DE1496255C - Verfahren zur kontinuierlichen Her stellung gesinterter metallischer Platten fur alkalische Akkumulatoren - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Her stellung gesinterter metallischer Platten fur alkalische AkkumulatorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung gesinterter metallischer
Platten für alkalische Akkumulatoren aus porösen gesinterten Streifen.
Die nichtkontinuierlichen Verfahren können hierbei als nicht genügend wirtschaftlich außer Betracht
gelassen werden.
In der Praxis ist es indessen von sehr großer Bedeutung, in einer wirksamen Art sehr robuste.
Platten herstellen zu können, die eine Stärke von 2 bis 3 mm aufweisen. Mittels derartiger Platten
wäre man in der Lage, bedeutend besser den Bereich an Platten für alkalische Akkumulatorenbatterien
von großer Kapazität, insbesondere für Starter-, Zugmaschinen- und Telefon-Zwecke zu
decken als mit Akkumulatoren-Batterien, die Platten mit einer Packung aufweisen, da die Platten, die
eine Stärke von 3 mm besitzen, stets einen so niedrigen inneren Widerstand aufweisen, daß eben die
Forderungen, die die Auflade- und Entlade-Charakteristiken für Telefonbatterien betreffen, gut befriedigt
werden können, was mit sehr dünnen Platten, die kleine Packungen bilden, nicht möglich ist. Darüber
hinaus können mit diesen dickeren Platten mehr kompakte Batterien von einer größtmöglichen Festigkeit
hergestellt werden.
Die Erfindung ist somit auf die Herstellung gesinterter Platten nach einem kontinuierlichen Verfahren
und in einer sehr wirksamen Art, die eine Stärke von 1,5 bis 4 mm aufweisen, gerichtet.
Es ist ein kontinuierliches Verfahren zum Herstellen
von Platten für Akkumulatoren bekanntgeworden (französisches Patent 1 192 182), bei dem
• ein biegsames Förderband verwendet wird, das aus einem nichtporösen Papier mit hoher Zerreiß festigkeit
besteht. Sinterbare Metallteilchen werden hierbei auf ein Streckmetallband aufgetragen und werden
mittels Walzen in dieses Streckmetallband eingepreßt, wonach das Papier entfernt wird. Es ergibt sich bei
diesem Verfahren der Nachteil, daß der Druck, der auf das Papierband ausgeübt wird, zu einer Asymmetrie
des Aufbaues führt, wodurch bei dem nachfolgenden Sintervorgang Unterschiede in der Oberfläche
auf jeder Seite des Streifengitters entstehen, da beide Seiten nicht die gleiche Behandlung erfahren
haben.
Demgegenüber stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, das
diesen Nachteil nicht aufweist und mit dem ein symmetrisches zweiseitiges Einwalzen auf eine neuartige
und vorteilhafte Weise durchgeführt wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein aus Nickel auf elektrolytischem Wege hergestellter Gitterstreifen
durch Streckung zu einem Streckmetall-, streifen verformt wird und dann auf ihn wiederum
Nickel auf clektrolytischem Wege abgelagert wird und daß dieser so hergestellte Streckmetallstreifen
in an sich bekannter Weise symmetrisch senkrecht durch den Walzspalt eines Druckwalzenpaares geführt
wird, deren Walzballen einen Abstand voncinander besitzen, der bekannterweise größer als die
Stärke des Streckmetalls ist und daß in diesem Spalt beiderseits das Metallpulver in und an das Streckmetall
gewalzt wird und der gewalzte Streifen anschließend gesintert wird. 6g
Beim Verfahren gemäß der Erfindung, wobei der poröse .Streifen von gleichmäßiger Stärke durch Walzen
criiiillcn v/iid, wird dieser weiter mittels profilierter
Walzen entlang der Längs- und der Querkanten verdichtet, mit denen die Platten von dem Streifen
später abgeschert werden sollen. Ferner werden mittels der profilierten Walzen Übergangsbereiche zwischen
den weiter -verfestigten Randteilen und den Streifenteilen von größerer Stärke des vorgewalzten
Streifens gebildet, die eine Neigung von maximal 30° mit Bezug auf die Hauptfläche des Streifens aufweisen.
An den Seitenteilen sind die Übergangsbereiche mit abgerundeten Teilen in den Ecken zwischen
den zusammentreffenden geneigten Kantenseiten begrenzt.
Entsprechend einem weiteren Merkmal gemäß der vorliegenden Erfindung wird, um eine Plattenstärke
von 1,5 bis 4 mm zu erhalten, von einem Gitterstreifen eines Streckmetalls Gebrauch gemacht, dessen
Maschenbreite 1,5 bis 3 mm, die Stärke des Materials 0,2 bis 0,5 mm und die Stärke der Streckung
0,75 bis 1,5 mm beträgt.
In einer vorzugsweisen Ausführungsform des obenerwähnten Verfahrens wird zur Verfestigung zwischen
den Walzen ein trockenes Carbonyl-Nickel-Pulver eingeführt, wodurch ein poröser Streifen von
genügender Festigkeit hergestellt wird, der durch einen Sinterofen hindurchgeleitet wird. Ein Gitterstreifen
aus Nickel-Streckmetall, der auf elektrolytischem Wege hergestellt ist, dessen Maschenweite
1,5 bis 3 mm beträgt, wird vorhergehend durch Streckung zu einem Streifen deformiert, der Teile
aufweist, die sich über seine Ebene erstrecken, und hierauf wird wiederum Nickel auf elektrolytischem
Wege wieder abgelagert. Der auf diese Weise behandelte Streifen bildet daraufhin einen Kern der
verstärkten Kanten der Platte und der Verbindungs-. vorsprünge. Gleichzeitig wird bei dem obenerwähnten
Streifen die Kontraktion während der Sinterung derart vermindert, daß ein Maximum an Porositäten
von 85 0Zo und eine Plattenstärke von 4 mm erreicht
wird.
Für eine Plattenstärke, die sich von 1,5 bis 4 mm verändert, ändert sich die Stärke des Materials des
Streckmetalls zwischen 0,2 und 0,5 mm, während die sogenannte »Stärke der Streckung« in der gleichen
Zeit sich zwischen 0,75 und 2,5 mm ändert. Als »Stärke der Streckung« wird die gesamte Stärke des
deformierten Gitterstreifens nach der Streckung bezeichnet, wobei bei diesem Arbeitsvorgang gewisse
Teile des Gitters aus der Streifenoberfläche auf Grund der auftretenden Deformation herausragen.
Die Stärke der Streckung erscheint immer etwas kleiner als die gewünschte Stärke des Sinterstreifens bzw.
der Platten, die von dem Streifen abgeschert werden.
Der Streifen von Streckmetall wird symmetrisch zwischen Druckwalzen derart durchgeleitet, daß der
Streifen die Walzen nicht berührt. Das kann in einfacher Weise mittels eines Paares von Führungswalzen über und unter den Druckwalzen bewerkstelligt
werden.
Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung, ist es auf diese Weise möglich, in einem kontinuierlichen Verfahren, mit Einbringen
von Trockenmetallpulver, bedeutend dickere Platten auszuwalzen, als es bis jetzt möglich war, indem der
Kern des kontinuierlichen Streifens, von dem die Akkumulatorcnplatten im letzten Arbeitsgang abgeschert
werden, seine Festigkeit durch ein Auswalzen des Gitterstreifens vom Streckmetall erhält, wodurch
außerdem infolge der Anwesenheit dieses Gitterstrei-
fens ein Aufspalten und Rißbildung sowie andere unerwünschte Kontraktionswirkungen während der
Sinterung verhindert werden.
Nachdem der poröse kontinuierliche Streifen mit dem darin enthaltenen Gitterstreifen aus Streckmetall 5
in der oben beschriebenen Art ausgewalzt wurde, wird dieser Streifen durch ein zweites Paar von gehärteten
Druckwalzen hindurchgeleitet, die die Seitenkanten des Streifens über eine Breite von 2 bis
5 mm bei einem Druck von mindestens '2500 kg/cm2 zu einer kompakten Masse zusammenpressen. Um
hierbei Risse in den Ubergangszonen vom porösen Streifenmaterial zum kompakten Streifenmaterial zu
vermeiden, müssen Übergänge mit einem Winkel von maximal 30° in bezug auf die Grundfläche des
Streifens und mit leicht abgerundeten Kehlungen in den Ecken ausgebildet werden. Die Seiten der nachgeschalteten
Druckwalzen haben hierbei die Gestalt von Schneidwalzen, so daß beim Pressen der kompakten
Kantenteile das Material, das möglicherweise seitlich herausgepreßt werden könnte, direkt abgeschnitten
wird, wodurch ein fortlaufender Streifen von gleichmäßiger genauer Breite und flachen Flächen
an den Seiten erhalten wird.
Um feste zwischenliegende Kanten bei den Platten, die gesintert werden sollen, zu erhalten, die von
dem fortlaufenden Streifen abgeschert werden sollen, wobei die Zwischenkanten niedriger als die
obere Seite der Platten sein sollen, ist jede der letztgenannten Druckwalzen zusätzlich mit einem oder
mehreren querlaufenden Vorsprüngen versehen, die das Material in den querlaufenden Zonen des Streifens
zusammenpressen. Die Vorsprünge haben eine Breite von beispielsweise 20 mm in derselben Art,
die vorstehend in Verbindung mit den Seitenkanten beschrieben wurde. Auf diese Weise sind die Lan- ,
gen der Platten, die aus dem fortlaufenden Streifen abgeschert werden sollen, in 1, Y2, l/$ usw. Teilen
des Umfanges der Druckwalzen unterteilt.
Nachdem die Sinterung durchgeführt wurde, werden die Platten an den Stellen der kompakten querverlaufenden
Streifen von dem fortlaufenden Streifen abgeschnitten.
Der Gitterstreifen aus Streckmetall besteht vorzugsweise aus Nickel und wird mittels eines elektrogalvanischen
Verfahrens hergestellt. Zunächst wird eine nur 50 ,um dicke, mit feinen Schlitzen versehene
Folie hergestellt. Diese Folie wird kontinuierlich von der Kathodenwalze abgezogen, anschließend gestreckt
und darauf sofort nachvernickelt unter Bedingungen, die eine so rauh wie mögliche Oberfläche
ergeben. Das Vernickeln nach dem Strecken fixiert die gestreckte Struktur des Gitters, die später nicht
mehr verzerrt werden kann.
Das elektrogalvanisch abgelagerte Nickel verbindet
sich während der Sinterung auf Grund seines besonderen kristallinischen Gefüges sehr gut mit dem
Nickelpulver.
•Außerdem wird vorzugsweise von reinem Nickel
Gebrauch gemacht, um die Möglichkeit zu haben, die gesinterte Platte nachher mit dem erforderlichen
schwarzen Nickelhydroxid NiO (OH) X H2O durch elektrochemische Oxydation des Sinterkörpers zu
überdecken, ohne daß Fe(III)-Hydroxid entsteht, das für die positive Nickel-Oxidplatte außerordent-Hch
schädlich ist, was sonst bei Benutzung von vernickeltem Eisen-Streckmetall oder Drahtnetzgewebe
der Fall sein würde.
Schließlich hat die Benutzung von reinem Nickel den Vorteil, daß das Material der positiven Platte
der Batterie, nachdem es unbrauchbar geworden ist, nachträglich zu reinen Nickelsalzen aufgearbeitet
werden kann, indem es beispielsweise in Salpetersäure aufgelöst wird, ohne daß es erforderlich wäre,
noch einen Reinigungsprozeß einzuschalten, um beispielsweise das Eisen zu entfernen.
Der poröse Sinterkörper, der in der beschriebenen Art erhalten wird, kann selbstverständlich auch in
einer ähnlichen Art bei der Herstellung der negativen Platten von Alkali-Batterien benutzt werden.
In diesem Falle kann man anstatt Nickelpulver auch Kupferpulver oder ein Pulver von einer Kupferlegierung
mit Nickel oder ein Gemisch von Kupfer- und Nickelpulver, das einen Nickelgehalt von 2/h mol
(etwa 23 %) enthält, verwenden, wodurch das
Medium des alkalischen Akkumulators bei Polwechsel ein Optimum an Widerstand gegen Korrosion mit
einem relativ niedrigen Nickelgehalt erhält. Für diese Platten kann auch Nickel-Eisen-Pulver verwendet
werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung gesinterter metallischer Platten für alkalische
Akkumulatoren von 1,5 bis 4 mm Stärke durch Walzen eines porösen Streifens aus trockenem
Metallpulver und anschließender Sinterung unter Verwendung eines Streckmetalls als Einlage, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Nikkei
auf elektrolytischem Weg hergestellter Gitterstreifen durch Streckung zu einem Streckmetallstreifen
verformt wird und dann auf ihn wiederum Nickel auf elektrolytischem Weg abgelagert wird
und daß dieser so hergestellte Streckmetallstreifen in an sich bekannter Weise symmetrisch senkrecht
durch den Walzspalt eines Druckwalzenpaares geführt wird, deren Walzballen einen Abstand voneinander
besitzen, der bekannter Weise größer als die Stärke des Streckmetalls ist und daß in diesem
Spalt beiderseits das Metallpulver in und an das Streckmetall gewalzt wird und der gewalzte Streifen
anschließend gesintert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Streckmetallstreifen eine
Maschenweite von 1,5 bis 3 mm besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem nach dem Aufbringen des Metallpulver mittels
profilierter Walzen eine Verfestigung der gewünschten Längs- und Querkanten herbeigeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Walzuhg mit profilierten Walzen mit einem Druck von mindestens
2500 kg/cm2 vorgenommen wird, wobei die von den Profilwalzen betroffenen Zonen in
bekannter Weise eine Neigung von höchstens 3O°/o in bezug auf die Hauptebene des Streifens aufweisen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das symmetrische senkrechte
Einführen des Streckmetallstreifens mittels entsprechender Führungswaizen erfolgt.
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