DE1494653A1 - Verfahren zur Herstellung von verbesserten Verbundfasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von verbesserten VerbundfasernInfo
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Description
zu der
Patentanmeldung
Patentanmeldung
•Verfahren zur Herstellung von verbesserten Verbundfaser™"
Anmelder:
Beansprucht werden die Prioritäten der folgenden japanischen Patentanmeldungens
Sie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
verbesserten Verbundfasern mit einer erhöhten Kräuselfähigkeit und Hitzebeständigkeit, bei dem zwei verschiedene Arten von
faserbildenden Polymerenmaterialien im Verbundspinnverfahren durch gleichzeitiges, paarweise verbindendes Auespinnen aus
einer gemeinsamen Austrittsmündung einer Mehrlochdüse zu einer Einzelfaser vexformt werden.
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Ss iat bekannt, daß Einzelfasern, die aus zwei Arten von
faserbildenden und längs der gesamten Ausdehnung der Binzelfaeer in einem exzentrischen Lageverhältnis miteinander verbundenen
Polymerenmaterialien mit verschieden starkem Kontraktionsvermögen gebildet sind, durch eine nasse oder trockene Schrumpfbehandlung
zur Entwicklung von wendeiförmigen, dreidimensionalen Kräuselungen gebracht werden können.
In vielen praktischen Fällen wurden als Polymerenmaterialien
aus der Gruppe der Polyamide für die erwähnten beiden Arten von faserbildenden Polymerenmaterialien die folgenden beiden
Polymersubstanzen verwendet, nämlich einerseits Homopolyamide und andererseits Copolyamide, so weit sie eich in ihren
Schmelzpunkten und Viscositäten ähnlich sind; dies· Materialien
wurden gewählt, weil sie den Vorteil zeigen, daß sie besondere gut für das paarweise verbindende Ausspinnen geeignet sind
und trots verschiedener Kontraktibilitäten auegezeichnet fest
aneinander haften.
Allerdings haben sich bei den Verbundfasern, die aus den
beiden genannten Arten von Polymerenmaterialien, nämlich Homopolyamid und Copolyamid, gebildet sind, verschiedene
Schwierigkeiten gezeigt. Insbesondere weisen Copolyamide, die durch eine Copolymerisation erzeugt worden sind, im
allgemeinen eine Brscheinung auf, die sich durch die Ausbildung
eines starken Abfalles der Kristallinität und außerdem auch des Schmelzpunktes in einem Ausmaß zeigt, das mit der Anteilsmenge des oopolymerislerten Brgänsungsbestandteilee anwächst;
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dies iet auch die Ursache dafür, daß ein Copolyamid mit
einer zu hohen Anteilsmenge an copolymerisierten Ergänzungsbestandteilen zur Herstellung der Pasern nicht gut geeignet
ist. Andererseits bezeigen jedoch Verbundfasern, die in Kombination mit einem Homopolyamid mit einem solchen Copolyamid
hergestellt sind, das nur eine geringe Anteilsmenge an copolymerisierten Ergänzungsbestandteilen enthält, den Nachteil,
daß als Folge der großen Ähnlichkeit der chemischen und auch
der physikalischen Eigenschaften der beiden Polymerenmaterialien die daraus gebildeten Verbundfasern nur eine geringe Kräuselungsfähigkeit besitzen. Während es also im Hinblick auf die
Erreichung einer Verbundfaser mit einer hohen Kräuselfähigkeit wünschenswert wä---., ein Copolyamid zu verwenden, das reich an
οοpolymerisierten Ergänzungsbestandteilen ist, so ist doch
festzustellen, daß ein derartige Copolyamid mit einem hohen Anteil an copolymerisierten Ergänzungebestandteilen im
Hinblick auf Hitzebeständigkeit und Lichteohthelt erheblich unterlegen 1st und daß auch bei dem Schmelzen eines derartigen
Copolyamides Schwierigkeiten wie beispielsweise Zersetzung, Verfärbung und Blasenbildung, auftreten und daß diese Erscheinungen
die Qualität der durch Zusammenfügen mit einem Homopolyamid erzeugten Verbundfasern beeinträchtigen.
In der USA-Patentschrift 3 038 235 ist eine aus zwei oder
mehreren Arten von exzentrisch sum Querschnitt einer Sinzelfaser angeordneten Polymerenmaterialien gebildete Verbundfaser
beschrieben, bei der die eine der Komponenten aus einem zur
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Fasertildung fähigen Polymerenmaterial und die andere aue
einem solchen Polymerenmaterial besteht, das Molekulargewichte besitzt, deren Zahl nur 75ji oder nooh weniger der Mindestzahl
des Molekulargewichtes beträgt, die für die Faserbildung erforderlich ist. Bei dem in dieser Patentschrift beschriebenen
Verfahren wird also ein Polymerenmaterial als eine der Komponenten verwendet, das keine faserbildende Eigenschaft besitzt
und dies ia_jfc die Ursache dafür, daß dieses Verfahren im
Hinblick auf die Stärke, die Hitzebeständigkeit usw. der dabei entstehenden Faser zu Schwierigkeiten führt. Dm es
genauer auszudrücken eel gesagt, daß ein Polymerenmaterial
mit einem derart niedrigen Polymerisationsgrad eine sehr geringe
Widerstandsfähigkeit gegen die Wärmeeinwirkung aufweist, der
•s bei dem Sohmelzprozeß unterworfen wird daß demzufolge bei
dem Sohmelzspinnprozeß Zersetzungen und Blasenbildungen auftreten.
Sie bei der Zersetzung auftretenden Blasen, auch wenn sie nur derart klein sind, daß sie für das mensohliohe Auge
nicht sichtbar werden, ganz zu schweigen von den größeren Blasen, sind sehr schädlich, weil sie die Ursache für dae
Abreißen der Fäden während dem Auseplnnen und Strecken darstellen.
Auch die durch ZersetZungsvorgänge erzeugten Verbindungen
mit geringem Polymerisat!onegrad beeinträchtigen
oft dl· Bigenschaf ten der erhaltenen Fasern. Be kommt hinzu,
daß viele der Copolymeren ganz allgemein in ihrer Hitzebeständigkeit
während dee Sohmelzene Im Vergleich zu den
Homopolymerematerlalien unterlegen sind.
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Zu den vorstehend erläuterten Problemen tritt ein weiteres hinzu, das darin besteht, daß sich die ausgesponnenen
, Fäden in Folge der Viscositätsunterschiede zwischen den
verschiedenen miteinander verbundenen geschmolzenen Polymerenmaterialien
während dem Schmelzspinnprozeß verkrümmen und dieses Problem ist von derart großer Bedeutung, daß es unbedingt
gelöst werden muß. Wenn nämlich die beiden Arten von Polymerenmaterialien,
die dem gemeinsamen Schmelzspinnprozeß unterworfen
werden, nioht eine innerhalb bestimmter Grenzen praktisoh gleich große Yiecosität besitzen, dann krummen
sich die auegesponnenen Fäden unmittelbar, nachdem sie ausgespritzt
sind, in Richtung zu der Komponente mit der höheren Visoosität. Dies führt nioht nur dazu, daß der Spinnprozeß
sehr erschwert wird* sondern darüber hinaus auch dazu, daß im schlimmsten Falle die abgebogene Polymersubstanz di·
Außenfläche der Mehrlochdüse berührt und daran festhaftet, wodurch der gesamte Spinnprozeß unterbrochen wird. Umeinen
Spinnprozeß trotz Auftretens einer derartigen Yerkrümmungsersoheinung
zu ermöglichen, 1st bereits ein Spinnverfahren vorgeschlagen worden, bei dem eine Mehrlochdüse
mit einer in Schräglage zur Oberfläche der Mehrlochdüse angeordneten Austrittsöffnung verwendet werden soll (Britische
Patentschrift 965 729)» jedoch muß dazu festgestellt werden, daß dieses Verfahren weit entfernt davon ist, eine durchgreifende
Lösung des Pdjrblems darzustellen, da es zusätzlich·
übelständ· nioht zu überwinden vermag, wie beispielsweise
die Ausbildung von Ungleichheiten in der Feinheit des Erzeugnisse·
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die sich aus der Ungleich!örmigkeit des Zusammenfügungsverhältnisses
der erhaltenen Verbundfaser ergeben, die ihrerseits auf mit der Verkrümmung zusammenhängenden Pulsierungaersoheinungen
und den dadurch hervorgerufenen Spannungsunterschieden der ausgesponnenen Fäden beruhen. Diese Ungleichförmigkeiten
beeinträchtigen die Qualität der erzeugten Fasern in einem solchen Ausmaß, daß man nicht darüber
hinwegsehen kann.
Sie erfindungsgemäße Aufgabe besteht dementsprechend in
der Schaffung einer polyamidischen Verbundfaser mit einer
hohen Krauselfähigkeit und einer hohen Festigkeit durch
Benutzung von Homo- und Copolymerenmaterialien, die sowohl
Ib Hinblick auf die Hitzebeständigkeit als auch auf ihr
Zuaammenhaftungsvermö'gen hervorragend gut geeignet sind.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung eines verbesserten Spinnverfahrens, bei dem keine Zersetzung und
Blasenbildung in der Polymerenschnelze während der Ausführung
des. paarweise verbindenden Spinnprozesses eines Homopolyamides
und eines Copolyamides auftritt.
Ein weiteres erfindungsgemäßea Ziel liegt in der Verbesserung
der Verspinnbarkeit durch ein· Aueschaltung der in der Regel
bei dem Ausspinnen einer Verbundfaser auftretenden
Verkrümmungserscheinung und in der Herstellung einer Verbundfaser mit einer einheitlichen Qualität.
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Weitere ϋϋβ und zusätzliche Vorteile werden aus der nachstehenden
Beschreibung ersichtlich.
Es konnte gefunden werden, daß eich diese Ziele bei dem
paarweise verbindenden Zusammenspinnen eines Homopolymerenmaterials
mit einem Copolymerenmaterial überraschenderweise
dadurch erreichen lassen, daß man als Oopolymerenmaterial
ein Copolyamid verwendet, das einen ungewöhnlich hohen Polymerisationsgrad aufweist.
Der Erfindungsgegenstand besteht demgemäß in einem Verfahren zur Herstellung von verbesserten Verbundfaser^ durch getrenntes
Schmelzen zweier verschiedener Arten zur Faserbildung fähige? synthetischer Linearpolymerenmaterialien und Verformen derselben
zu einer eineeinen Faser durch ^..eichzeitlgee Ausspritzen
der beiden geschmolzenen Polymerenmaterialien aus einer gemeinsamen
Austrittsöffnung einer Mehrlochdüse in einer solchen Weise, daß die beiden Arten von Polymerenmaterialien in jedem
beliebigen Querschnitt der erzeugten Faser in ihrem Lageverhältnis
zueinander exzentrisch angeordnet sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als das eine der beiden Polymerenmaterialien
eine Polymersubstanz verwendet, die im wesentlichen
ein Homopolyamid ist und die ein· Inhärente Viscosität von
mindestens 0,8 besitzt und als das andere ein solches Copolyamid auswählt, das
a) eine inhärente Viscosität besitzt, die höher liegt
Ale diejenige des verwendeten Homopolyamides und mindestens 1,2 trägt,
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b) einen Schmelzpunkt besitzt, der Innerhalb eines Unterechiedsbereichee von bis zu 800C um so viel
niedriger ale der des verwendeten Homopolyamidee
liegt, daß das Oopolyamid zu dem verwendeten Homopolyamid
in einem abgeglichenen Schmelepunkte-Visopsitäts-Verhältnis
steht, bei dem bei der Spinntemperatur der Schmelzviscositätsunterschied praktisch
ausgeschaltet ist und
c) aus einem Hauptbestandteil in einer Anteilemenge von 75 Gewichtsprozent oder mehr und mindestens einem
oopolymerisierten Brgänzungsbestandteil in einer
Anteilsmenge von 3 Gewichtsprozent oder mehr besteht.
Die inhärente Viscosität von Polyamiden, wie sie bei der
Herstellung der üb1ionen Fasern (beispielsweise derjenigen
für Kleidungsstücke) verwendet werden, liegt in den meisten Fällen in dem Bereich von 0,8 bis 1,1. Die Gründe hierfür
liegen darin, daß im .falle einer inhärenten Viscosität von
weniger als 0,8 das Polyamid seine faserbildende Fähigkeit
verliert und daß andererseits bei einem Überschreiten des Wertes von 1r2 die Viscosität während des Schmeleprozeeees
so stark erhöht ist, daß der Spinnprozeß etwas schwierig wird, in diesem letztgenannten Falle tritt auoh das Problem
auf, daß beispielsweise, obwohl die Festigkeit der erzeugten Faser groß ist, die Kristallinität gering ist und der
Schrumpfungegrad bei der Berührung mit heißem Wasser «ehr hoch liegt.
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Die Brfindung beruht jedoch auf der neuen Erkenntnis, daß
es für die Herstellung von gekräuselten Yerbundfasern vorteilhaft ist, die inhärente Viscoaität des Copolyamides
besonders stark zu erhöhen, und zwar über den Yiscositätsgrad
hinaus, der für die Herstellung von normalen Fasern brauchbar ist. Wenn die inhärente Yisoosität hoch liegt,
besteht anscheinend eine starke Yerwioklung der Kettenmoleküle
und die Dehnungewirksamkeit ist demzufolge erhöht; dies wiederum führt zu einer Orientierung der Molekularketten,
während sie zur Zeit des Auaspinnens und Streckens angeregt
sind. Se kommt hinzu, daß in Folge der multiplizierten Wirkungen von Faktoren, wie z.B. die Gegenwart von copolymerisierten
Brgänzungsbeetandteilen und die hohen Polymerisat
lonsgrade, die Erscheinung auftritt, daß die Kristallinität
abnimmt, was sich, im Zusammenhang mit der verstärkten Schrumpfung bei dem Erhitzen und einem wesentlich größeren
Quellungegrad, als er bei Homopolyamiden festzustellen ist,
dahin auswirkt, daß die erzeugten Yerbundfasern eine erhöhte Fähigkeit zur Bntwioklung von Kräuselungen aufweisen. Wie
bereits erwähnt, liegt die zur Bntwioklung der Kräuselungseigensohaft
günstigste inhärente Yisoosität für das Copolyamid bei 1,2 und darüber und für den praktischen Gebrauch werden
inhärente Yisoosltäten von 1,3 oder mebr bevorzugt. Andererseits muß aber die inhärente Yisoosität des verwendeten
Homopolyamidea niedriger liegen als diejenige des Copolyamides
und für die inhärente Yisoosität des Homopolyamides wird
ein Wert bevorzugt, der um 0,2 oder mehr niedriger liegt,
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als diejenige des Copolyamides.
48 wirkt sich weiterhin günstig aus, daß Copolyamide mit
einer hohen inhärenten Yiscosität, wie sie erfindungsgemäß
verwendet werden sollen, eine hervorragende Hitzebeständigkeit, wie sie bei dem Schmelzprozeß erforderlich ist, aufweisen.
Wie bereits erwähnt, ist die Hitzebeständigkeit während des Sohmelzvorganges bei vielen der üblicherweise verwendeten
Copolymeren derjenigen der Homopolymeren unterlegen. Semgegenüber ist jedoch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Zahl der molekularen Kettenenden gering, weil eine Copolymersubstanz mit einer hohen Inhärenten Yiscosität,
d.h. also, mit einem hohen Poymerisationsgrad, verwendet wird; auf diese Weise ist es möglich, die infolge der Zersetzungen
und Blasenbildungen hervorgerufenen Schwierigkeiten auf ein Minimum herabzudrücken. lylon 6 mit einer inhärenten Yiscosität
von 1,0 besitzt beispielsweise auf annähernd 50 Grundeinheiten ) der Polymerisation je ein Kettenende, während bei Bylon 6
mit einer inhärenten Yiscosität von 1,3 erst auf etwa 80 Polymerisationsgrundeinheiten*ein Kettenende kommt. Wie vorstehend
näher erläutert, beruht also der Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrene, der sieh in der Herstellbarkeit von Verbundfasern mit einer erheblich erhöhten Kräuselfähigkelt
und Festigkeit auswirkt, auf der Verwendung eines Copolyamides mit einem außergewöhnlich hohen Polymerisationagrad. Sie
Tatsaohe, daß ein paarweise verbindendes Zusammenspinnen von
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zwei Polymereniiiaterialien mit einem derartigen Unterschied
im Polymerisationsgrad überhaupt möglich ist, war nicht
vorherzusehen.
um das erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können, ist es allerdings notwendig, die beiden Polymerenmaterialien,
nämlich das Copolyamid und das Homopolyamid, noch genauer
zu definieren, so daß sie unter die nachstehend angeführten Vorbedingungen fallen.
Das erfindungsgemäße Grundprinzip zur Lösung der vorerwähnten
Probleme besteht in dem Gedanken, zwecks Ausschaltung des
Auftretens der als Folge des Schmelzvisoositätsunterschiedes
zwieohen den beiden Polymeren zur Zeit des Ausspinnens
unmittelbar nach dem Ausspritze* erfolgenden Fadenverkrümmung oder, andere ausgedrückt, zwecks Abgleiohung der Schmelzviscoeitäten
zum Zeitpunkt des Ausspinnens und zwecks Verbesserung der Verspinnbarkeit als Komponenten für das Zusammenspinnen
zwei solche Arten von Polymerenmaterialien zu verwenden, bei denen sich auch die Schmelzpunkte unterscheiden,
und zwar in einen bestimmten Verhältnis zu dem Unterschied in ihren inhärenten viecositäten. Wenn man das arithmetische
Mittel der inhärenten Visoositäten der beiden Arten von Polymerenmaterialien durch den Ausdruck f/y "J , die Differenz
ihrer inhärenten Visoositäten durch den Ausdruck & Py 1
und die Differenz ihrer Schmelzpunkte durch den Ausdruck δ (Fp)
darstellt, dann zeigt das Ergebnis der hierzu durchgeführten Untersuchungen, daß die beiden verwendeten Polymerenmaterialien
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für das Schmelzverbindungsspinnen immer dann geeignet sind,
wenn diese Faktoren in einem Verhältnis stehen, bei dem sie der nachfolgenden Formel (I) genügen. Dabei wird angenommen,
daß^pylund A(Fp) die Bedeutung besitzen, daß dem
jeweiligen uifferenzwert, der durch ein Abziehen des Wertes
für das Copolymerenmaterial von dem Wert für das Homopolymerenmaterial
gewonnen wird, entweder ein positives oder ein negatives Symbol beigefügt ist; darüber hinaus ist es, wie
. es bereits beschrieben worden ist, zur Erreichung der erfindungsgemäßen
Ziele erforderlioh, daß Δ rlj — U
1#QX1O"4 Γδ(Ρρ)-80/2-0,30- ψ%* - O,7X1O"4 Ιδ(ϊρ;-8ο12-Ο#8Ο (I)
. ft J L
Derartige Homopolyamide und Copolyamide, soweit sie der
vorerwähnten Formel (i) entsprechen, werden nachstehend ale
Verbundkomponenten mit einem abgeglichenen SchmelzpunktsviecositatB-Verhältnis
bezeichnet. Bei der Auswahl der geeigneten Spinnbedingungen (wie beispielsweise der Temperatur-
und Druckbedingungen) kann das Sohmelsverbindungsverspinnen
von zwei Arten von Polymerenmaterialien, die sich in einem abgeglichenen Schmelzpunkts-Viecositäts-verhältnis befinden,
ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden.
Im Hinblick auf das Beziehungeverhältnis zwischen der Sehmelzviscosität,
der Temperatur und dem Potymerisationsgrad der
folymerenmaterialien ist von J. Flory die nachfolgend wieder-
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gegebene Formel (II) angegeben worden. Angenommen, daB darin
die Schmelz-νiecoeität duroh das Zeichen Ji,die absolute Temperatur
durch das Zeichen I und das mittlere Molekulargewicht duroh das Zeichen Z dargestellt ist, dann sollen diese Faktoren in
der folgenden Beziehung zueinander stehen:
log μ - A + B-£- ♦ 0 (Z)
In dieser GUeiohung sind A, B und 0 konstant. B bedeutet einen Temperaturkoeffizienten, C einen Koeffizienten des Polymerisationsgrades und A eine Substanzkonstante in Bezug auf Faktoren wie
beispielsweise den Schmelzpunkt. Duroh Hoehino (vergl. I'he
Japan Chemical Journal, ToI· 65» Seite 419» 1944) ist die nachfolgend
angegebene Formel (III), die sich auf Nylon 6 bezieht, angegeben wordens
3 1 Γ ι! log u = - 7,0 + 2,3 X 1OP -i- + 6,2 ImJ 2 (III).
obwohl für den Yisoositätskoeffizlentea (Polymerisationsgrad)
bei Nylon 6 der Wert von 6,2 angegeben ist, wird bei Benutzung von Nylon 6 mit einem hohen Polymerisationegrad, wie beispielsweise
bei fa]>1,0 der Koeffizient viel kleiner sein und einige der üntersuohungsergebnisse aeigen, daß er einen so kleinen
Wert annehmen kann, wie 2,8. Im allgemeinen kann gesagt werden,
dafi der Temperaturkoeffizient umso kleiner wird, je höher der
Polymerisatlonagrad 1st·
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Bin Polyamid mit zyklischen Kernen, wie beispielsweise mit
Benzolringen in seiner Molekularkette zeigt einen geringeren Wert als ein Polyamid mit einer geraden Molekularkette. In
einem Polyamid mit hohem Polymerisationagrad, bei d·»^] = °»8
oder Jw] = 1,2 ist, wie es erfindungsgemäß zu verwenden ist, dürfte der Wert im Bereich von 1 „5 X 105 bis 4,5 K 10* liegen.
Qn die Schmelzvisoosität der zwei Arten von Polyamiden mit
verschiedenen inhärenten Viacositäten bei einer bestimmten
Temperatur (der Spinntemperatur) erfindungsgcmäß aufeinander
abzugleichen, d.h. also, das abgeglichene Schmelspunkts-Viscositäts-Terhältnis
herzustellen, ist es demzufolge besser, solche Polymerenarten mit verschiedenen Schmelspunkten miteinander
zu verbinden, bei denen die engste Beziehung zu dem ersten Glied (dem Konstantenglied) auf der rechten Seite der Formel illl)
besteht als solche Polyamide auszuwählen, bei denen der Temperaturkoeffizient oder der Koeffizient des Polymerisationsgrades sehr
unterschiedlich ist. Auf Grund dieser Überlegungen haben die Erfinder mit einer Anzahl von Polyamiden Untersuchungen durchgeführt
und die Formel (I) aufgestellt. In der Praxis jedoch ist es nicht möglich, den Unterschied zwischen den Schmelzpunkten
und den Unterschied zwischen den inhärenten Viscosltäten beliebig
groB zu machen. Um da· erfindungsgemäße Ziel zu erreiohen,
ist es demzufolge sweokaäilg, Polyamide zu benutzen, bei denen die Schmelzpunkte im Bereich von 1500C bis 3CX)0C, vorzugsweise
im Bereioh von 1900O bis 2700C liegen. Demzufolge 1st es vorteilhaft,
die Beziehung Δ (Fp) -80 (°C) einauhalten und das
genügt auch zur Erreichung einer hohen Krauselungsfähigkeit.
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Die beigegebene Zeichnung zeigt in einem Diagramm den Bereich für A ffoj— XA(Fp), der erfindungsgemäß brauchbar ist;
dieser Bereich ist durch Schraffierung mit schrägen Linien gekennzeichnet.
Im einzelnen zeigt das Diagramm den Bereich gemäß Formel (I) und auch den Bereich entsprechend Δ Jy J = 0 , A \Fp ) = ίθ (*C/
Es ist klar, daß der in dem Diagramm gezeigte Bereich nur angibt, in welchen Bereioh ein Verbundspinnen an sich möglich
ist und es ist darüber hinaus natürlich wünschenswert, solohe speziellen Bedingungen auszuwählen, die für diesen Zweck am
besten geeignet sind. Beispielsweise trifft dies zu für die Bedingungen im mittleren Teil des zulässigen Bereiches,
diejenigen nämlich, die in der Nähe der gestrichelten Linie liegen. Dies konnte in vielen Pe: jn bestätigt werden. Jedoch
verdienen auoh diejenigen werte, die in de^ Nähe der gestrichelten
Linie liegen, eine weitere Untersuchung, um für besondere Zwecke geeignet zu sein. Bei manchen Polyamiden kann nämlich
der Polymerieationegrad bzw. die Yiscosität während der Zeit,
in der sie geschmolzen werden, sich ändern, in solchen fällen
ist es erforderlich, daß der Wert dieser inhärenten Yiscosität entweder einen solchen Wert aus dem Yeränderungsverlauf
annimmt, wie er zur Zeit der Herstellung der Fasern, nachdem er den gleichen Wäre^nschmelzvorgang durchlaufen hat, gefunden
wird oder einen Wert des Polymerenmaterials (entsprechend den Fäden), wie es aus der Öffnungemündung der Hehrlochdüse herausgespritzt
wird. Für die vorliegendt Erfindung, mit der zur Schaffung von Verlundfae, τι «it einer hohen Kräuselfähigkeit
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die Benutzung eines Copolyamides mit einem besonders hohen
Polymerisationegrad und die Maßnahmt, den unterschied zwischen
den Polymerisationsgraden des genannten Copolyamides und dee
▼erwendeten Homopolyamides eo groß wie möglich zu machen,
vorgeschlagen wird» ist das Problem des Ausgleichs der Visoosität
zur Zeit des Schmelzverepinnena (des Ausspritzene) von besonders
hoher Bedeutung, Bei der industriellen Verwertung der vorliegenden Erfindung ist es dementsprechend wesentlich, den
Bedingungen» beispielsweise den Temperatur- und Druckbedingungen, unter denen der Spinnprozeß ausgeführt wird, besondere starke
Aufmerksamkeit zu widmen.
Es ist gut bekannt, daß der Schmelzpunkt von Homopolymereubstanzezt*
soweit man von den niedrigen polymeren Bestandteilen absieht, konstant ist. (Satürlioh kann sich der Schmelzpunkt etwas verändern,
je nachdem, welche Sohmelzpunktebestimmungemethode
und unter welchen Bedingungen eine derartige Schmelzpunktebestlmmungsmethode
angewendet wird. Aue Bequemliohkeitegründexi
wurde für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ale Schmelzpunkt der duroh eine den Änderungeverlauf bestimmende Thermoanalyse
bei einer Temperaturerhöhungegeschwindigkeit von 80O pro Minute
gefundene Maximumwert des Seheitelpunktee bei dem endothermen Schmelzvorgang festgelegt.;
Der Schmelzpunkt einer Copolymersubstan« kann nicht nur duroh
die Art des oopolymerisierten Ergänzungebeetandteiles abgewandelt
werden. Er verändert sich weitgehend in Abhängigkeit su den Mengenverhältnis der Copolymerieierung. Se ist beispielsweise
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bekannt, daß in Abhängigkeit von dem Copolymerisationsverhältnis
der Schmelzpunkt des Copolymerisate aus Hylon 6 mit einem Schmelzpunkt von t25 0C und Hylon 66 mit einem Schmelzpunkt
▼on 2650O im Bereich von 1650O bis 2650O liegen kann. Bs ist
deshalb verhältniemäßig einfach, ein Homopolyamid und ein
Oopolyamid in einer solohen Weise auszuwählen, daß sie den
Bedingungen der vorerwähnten Formel (I) entsprechen.
Ss ist bereits erwähnt worden, daß die inhärente Yiscosität
von Polyamiden mit faserbildenden Eigenschaften, wie sie bei
den üblichen Spinnverfahren verwendet werden, in der Größenordnung
von [^]" 0,8 bis 1,1 liegt. Demgegenüber liegt die
inhärente Visoosität der Copolyamide, wie sie erfindungegemäß
Verwendung finden, oberhalb einer wesentlich höheren Grenze. Diese liegt bei fjQ ■ 1,2 oder mehr, vorzugsweise bei 1,3 und
darüber. Ein Copolyamid mit einer derart hohen Yisoositätszahl
kann leicht duroh eine Polymerisation bei vermindertem i)ruok,
' durch eine Tieftemperaturpolymerisation oder dadurch gewonnen werden, daß man die Menge des Yisoositätsstabilisierungsmittels,
das während der Ausführung der Polymerisation zugesetzt wird, vermindert.
Die erfindungsgemäß au verwendenden Homopolyamlde bestehen aus
Einzelpolymersubstanzen aus laotamen, £-Aminosäuren, Salzen
von i)iaminen und Diearboxyleäuren wie z.B. Hylon 6, Hylon 7,
Hylon 11, Hylon 12, Hylon 66, Hylon 610, nylon 612, ±Olymetaxylylen·
adipamid und Polypmraxylylendecamid. In Anbetracht dessen jedoch,
daß ee sich bei der Hauptmenge der zur Zeit als lftassenprodukt
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industriell hergestellten Homopolyamidβ um Nylon 6 und Nylon 66
handelt, ist es vom ökonomischen wie auch vom technischen
Standpunkt aus beurteilt vorteilhaft, Nylon 6 und Nylon 66 ale Homopolyamide für die Zwecke der Brfindung zu verwenden.
Auch Polymerenmaterialien, bei denen das Hauptpolymer zu
oder darüber durch die genannten Polymerenmaterialien und nur
zu 3% oder weniger aus copolymerisierten Ergänzungsbestandteilen
bestehen, oder Gemische derartiger Stoffe können im wesentlichen als Homopolyamide angesehen werden und sie lassen sich für
den gleichen Zweck einsetzen. Andererseits können Copolyamide dadurch gewonnen werden, daß man eine oder zwei oder auch
mehrere derartige Substanzen der verschiedenen Arten von Lactamen, £-Aminosäuren und Nylonsalzen polymerisiert oder indem man
zwei oder mehrere der genannten Homopolyamide miteinander vermischt und das Gemisch erhitzt. Unter den auf diese Weise
erzeugten Copolymersubstanzen können beispielsweise diejenigen aus Nylon 6 und Nylon 66 angeführt werden, ebenso wie solche
aus Nylon 6 und Nylon 610, Nylon 66 und Nylon 610, £-uaprolactam
(nachstehend als O.L. bezeichnet) und Äthylendiammoniumisophthalat,
O.L. und Hexamethylendiammoniumisophthalat, O.L. und Undecamethylendiammoniumterephthalat,
CL. und Tetramethylendiammoniumadipate, nylon-66-Salz und Hezamethylendiammoniumisophthalat,
O.L. und Bi8j-(£-Aminopropyl)-äther und ein Salz der Terephthalsäure.
Auch jegliche andere Copolyamide neben den oben aufgezählten sind erfindungsgemäfi brauchbar, wenn ihr das Poly-r
merenmaterlal bildender Hauptbestandteil mindestens 75 Gewichtsprozent
des Gesamtgewichtes einnimmt und wenn mindestens
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ein copolymerisierter Ergänzungsbeetandteil mindestens
des Gesamtverhältnissee ausmacht, üUr die Beschreibung der
Erfindung ist der Ausdruck "Beetandteil" in dem Sinne zu
verstehen, daß es als ein einziger Beetandteil anzusehen ist, wenn eine äquimolare Kombination, beispielsweise aus
einem Diamin und einer Dicarboxylsäure, wie etwa ein Nylonsalz
^eingesetzt*1" wird.
Um die Hitzebeständigkeit und die Festigkeit der zu gewinnenden Fasern erfindungegemäß zu verbessern, ist es in manchen Fällen
unerwünscht, wenn die Fasern eine zu hohe Anteilsmenge an copolymerieierten Brgänzungsbestandteilen enthalten, in der
Praxis liegt der zulässige Bereich für den das üopolymerenmaterial
bildenden Hauptbestandteil bei mindestens 75# und
für die anderen oopolymerisierten Brgänzungebestandteile bei
2596 oder weniger; vorzugsweise begrenzt sioh der Bereich für
den Hauptbestandteil auf mindestens 80£ und für die copolymerisierten
Ergänzungsbestandteile auf 2OjC oder weniger.
Wenn die verwendeten Oopolymerenmaterialien in einem derartigen Copolymerisationsverhältnis eingesetzt werden und einen hohen
Polymerisationsgrad besitzen, dann vermögen sie den herzustellenden
Verbundfasern einen erheblichen Anteil an Kräuselfähigkeit zu
verleihen, unter den vorstehend angeführten Oopolymerenmaterialien
sind solohe Copolymere, die für ein niedriges Copolymerisationsverhältnis
geeignet sind und wesentlich für eine vorzügliche Kräuselfähigkeit beitragen, beispielsweise Caprolaotaa und ein
Isophthalat eines aliphatischen Diamine, insbesondere das
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Copolymer aus Oaprolactam und Hexamethylendiammoniumisophthalat.
in ähnlicher Weise handelt ·■ sich bei den ternären Ooplymerenaaterialien
fesw. Ter-Polymeren ua solche, die aus einem Hauptbestandteil
und zwei anderen copolymerisierten Ergäncungsbeetand teilen bestehen und Oopolymerenmaterialien mit einem geringeren
Copolymerisationsverhältnis darstellen, die jedoch ebenfalls
dazu beitragen, eine hohe Xräuselfähigkeit hervorzubringen.
Von diesen Substanzen ist eine spezielle Substanz ganz bevorzugt gut für die Anwendung in dem erfindungsgemäBen Verfahren
geeignet j es handelt sich dabei um ein Polymerenmaterial,
dessen Hauptbestandteil aus der periodisch wiederkehrenden
- HH - (OH2J5 - OO -
besteht. Bei dem einen der oopolymerisierten Ergänzungsbestandteileahandelt
es sich um Isophthalamid mit der periodisch wiederkehrenden Einheit der folgenden Formelt
- HH - (CH2 )n - HHOO · ^J - 00 - ,
) in der η eine ganze Zahl von 6 bis 12 bedeutet. Bei dem anderen
οοpolymerisierten Ergänzungebestandteil handelt es sioh um
ein Oarbonamid mit der periodisch wiederkehrenden Einheit der folgenden allgemeinen Formelt
)^ - I -
)^ - I -
J1112 - HBBO-(CH2) - I· - (CH2J- -00-in
der A und I» die zweiwertigen Reste^H2 t-&%,·(*)-,
Bauerstoff, Schwefel und - j/ \ - bedeutet, während m-, a«,
und m^ ganze Zahlen von 0 bis 6 bedeuten.
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H94653 *
Bestandteilen bestehen und ein niedriges Oopolymerisationsverhältnis
der Brgänzungebeetandteile aufweisen, nit dem
Kristallisationsvermögen der erzeugten Polymerenmaterialien in einem Zusammenhange stehen und daß als Ergebnis die erzeugten
Verbundfaser?! eine höhere Kräuselungsentwioklungefähigkeit
und eine Im Yergleioh zu den aus zwei Bestandteilen bestehenden Copolymerβη erhöhte Anfärbbarkeit aufweisen.
obgleich das wesentliche erfindungsgemäße Kennzeichen in der
Benutzung von Oopolymerenmaterialien mit einer außergewöhnlich hohen inhärenten Yisoosität liegt, so ist doch zu betonen,
daß für die Herstellung derartiger Polymerenmaterialien, gleichgültig, ob sie nun aus zwei Bestandteilen gebildet sind
oder aus drei Bestandteilen (Per-polymere), diejenigen besonders gut geeignet sind, die in der Molekularkette Isophthalamid
enthalten. Wenn allerdings die aus zwei Bestandteilen oder auoh aus drei Bestandteilen gebildeten Oopolymerenmaterialien
ihren die Copolyamide bildenden Hauptbestandteil in einer Anteilsmenge von 97J* oder mehr und ihre oopolymerisierten
Brgänzungsbestandteile in einer Anteilsmenge von 3>
oder weniger enthalten, dann verhalten sie sioh praktisch nicht im geringsten unterschiedlich gegenüber den Homopolyamiden
und Verbundfasern, die daraus als Bestandteil hergestellt sind, zeigen infolgedessen auoh keine hohe Kräuselfähigkeit.
In Anbetracht der Tatsache, daß die erfindungsgemäß erhältlichen
Yerbundfasem den übIiohen Fasern in Bezug auf Kräuselfähigkeit,
Hitzebeständigkeit und Festigkeit wesentlich überlegen sind,
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- 22 -
— CC —
H9A653
erweisen sie sich als hervorragend brauchbar für viele Zweoke, wie beispielsweise für die Herstellung von Textilien, Wirkwaren
und Stapelfasererzeugnissen.
Der zur Beschreibung der vorliegenden Erfindung benutzte Ausdruck "inhärente Viscosität" kann durch die folgende Formel
definiert werden:
In diesen Gleichungen bedeuten:
ti
ti
χ Die bei einer Temperatur von 3O0O gemessene Visoosität
der in Hetacresol gelösten Polymersubstanz.
7 x Visoosität von reinem Metacresol bei 300U.
0 t Konzentration in g der Polymersubstanz pro 100 ecm
der Lösung.
Auoh die grundmolare Vieoositätsaahl von y bei C -f 0 kann
errechnet werden durch Extrapolieren der tatsächlich gemessenen Werte bei den entsprechenden Eonsentrationen: C = 0,1>t»f 0,20,
0,3%, 0,4 und 0,5*. Die in den'Beispielen benutzten Polyamide
wurden durch vollständige entfernung der wasserlöslichen
Komponenten durch die üblioh· Method· gewonnen und die Ifasee
wurde danach derart getrocknet, daß der Wassergehalt höchstens bei 0,V oder niedriger lag und diese Substanz wurde in Metaeresol
gelöst, das eine Reinheit von 99% oder darüber besaß.
Die Lösung wurde dann auf eine Temperatur zwischen 950O und 1000C
909844/1723 - 23 -
U94653
während einer Zeitdauer von mindestens vier Stunden erhitzt,
um eine vollständige Auflösung zu gewährleAen. mach dem
Filtrieren der Lösung wurde die Viscosität der hergestellten
Lösung mit einem Ostwald-viscosimeter nach dem üblichen Verfahren
gemessen.
Um das Verständnis der erfindungsgemäßen Ausführungeformen,
die nachstehend beschrieben werden, zu erleichtern, wurde das Zusammenfügungsverhältnis bei allen Ausfuhrungsformen
auf ein Gewichtsverhältnis von 1 : 1 festgesetzt und als
Zusammenfügungsmueter die Nebeneinanderanordnung gewählt,
bei der die beiden Polymerenkomponenten jeweils mit halbkreisförmigem
Querschnitt längs den geraden Linearteilen miteinander
verbunden sind. Allerdings beschränkt sich die Erfindung keineswegs auf das vorstehend allein beschriebene Verfahren
des Verbindene, Verbindungsverhältnisses und Verbindungsmusters.
näher beschrieben. '
Bei den nachfolgend näher beschriebenen vier Arten von Polyamiden (1), (2), (3) und (4) wurde eine Untersuchung zur
Bestimmung der Hitzebeständigkeit zur Zeit des Sohmelzprozesses durchgeführt. (Der Ausdruck [^ bedeutet die inhärente Viscosität.)
(1) Hylon 6 mit[V] - 0,98 wurde hergestellt duroh
909844/1723 - 24 -
~ Zf -
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Vermischen von 1 Mol £-Caprolaotam (nachstehend als CL.
bezeichnet), ein Mol Aminocaprylsäure und 0,003 Mol
Essigsäure und anschließende Polymerisation des Gemisches • im Verlauf von sechs Stunden bei einer Temperatur von
2500C im Stioketoffgaeetrom.
(2) Nylon 6 mit M* 1,24 wurde hergestellt durch Vermischen
von 1 Mol CL. und 0,03 Mol Aminooaprylsäure und anschließende Polymerisation des Gemisches im Verlauf von
16 Stunden bei einer Temperatur von 2400O im Stickstoffst
rom.
(3) Ein Oopolyamid mit M» 0,87 wurde hergestellt durch
Vermischen von 1 Mol Cl., 0,.05 Mol Hexamethylendiammoniumisophthalat
und 0,003 Mol Essigsäure sowie anschließendes Polymerisieren des Gemisches im Stickstoffgasstrom während
einer Zeitdauer von 6 Stunden bei einer Temperatur von 2500C
(4) Ein Oopolyamid mit M - 1,46 wurde hergestellt durch
Vermischen von 1 Mol CL. und 0,05 Mol Hexamethylendiammoniumisophthalat
und anschließende Polymerisation des ffemiechea im Stioketoffgaeetrom bei einer Temperatur
von 240 0 während 6 Stunden, worauf nach und nach der Druck mit Hilfe einer Vakuumpumpe vermindert wurde und
anschließend nochmals ein· Stunde lang bei einem Druck
von 50 am/fcg und bei einer Temperatur von 25O0O polymerisiert
wurde.
909844/1723
• 25 -
Aiie vorerwähnten Polymerenmaterialien wurden nach der Polymerisation
abgekühlt und in kleine Stücke zersohnitzelt. Diese wurden sechs Stunden lang mit Wasser gewaschen und danach bei
980O unter vermindertem Druck getrocknet. Anschließend wurde
bei einem Druck von 0,007 mm/Hg länger als vier Stunden lang getrocknet. Die dabei erhaltenen Schnitzel des polymerenmateriala
besaßen einen Wassergehalt von 0,060 und wurden zur Bestimmung des. Wertes für f<j] und die Hitzebeständigkeit benutzt.
Bestimmung der Hitzebeständigkeit wurde in der Weise ausgeführt, daß jeweils 10 g von jeder Probe in Reagenzrohre
mit einem inneren Durchmesser von 15 mm eingefüllt und trockenes Stickstoffgas darüber geleitet wurde) die Proben wurden dabei
in einem Silioon-Bad von 28O0O erhitzt und auf eine Blasenentwioklung
hin beobachtet. Die Zeitdauer, die bei den einzelnen Proben naoh dem Sohmelzen bis zur Blasenentwicklung veratrieh,
wurde festgestellt und als "Aufeohäumzeit" notiert. Die Sohioht-,
dioke des blasenreiohen Polymerenmaterials, das sioh am oberen
Teil des Polymerenmaterials naoh zwei Stunden zeigte, wurde in om als "Blasenmenge" notiert. Das Ergebnis ist in der Tabelle
ersiohtlioh.
Probemuster | Aufsohäumzeit | Blasenmenge |
(D ä — * |
31 Min. | 1,0 om |
(2) | kaum feststellbar | |
(3) | 15 KLn. | 2,6 om |
(4) | 53 Un. | 0,6 em |
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^ 26 -
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Wie aus der vorstehenden Tatelle ersichtlich, zeigen Polyamide
mit einer hohen Viscosität eine hervorragende Hitzebeständigkeit.
Ils Homopolyamid wurde Nylon 6 mit [7] ■ 0*94 mit einem Schmelzpunkt
von 2250C benutzt. Als Copolyamid wurden zwei Arten
von Copolyamiden (mit Schmelzpunkt 2010C) verwendet, die jeweils
aus 90 Gewichteteilen Nylon 6 und 10 Gewichteteilen Polyhezamethylenieophthalamid
bestanden und bei denen [^] - 1 »07 bzw.
M" 1*36 waren. Hit einer jeden Kombination des genannten
Homopolyamides mit den beiden Arten von Copolyamiden wurde
jeweils ein Verbundschmelzspinnprozeß ausgeführt. Durch Streoken
der Pädeni auf die 4·,4-fache Länge ihrer ursprünglichen Länge
bei normaler Temperatur wurden die folgenden beiden Typen von Verbundfasern mit jeweils einer Garnzahl von 15 Denier
gewonnen:
(a) Nylon 6 verbunden mit einem Oopolyamid von [7j ■ 1»07
(b) Nylon 6 verbunden mit einem Copolyamid von fal"» 1>36.
üaoh der Herstellung von bündeln mit jeweils 40 Fäden einer
Garnzahl von 15 Denier von diesen zwei Arten von iasern wurden
dies· Bündel unter Belastung mit Gewichten von jeweils 5 mg und 500 mg 15 Minuten lang bei 1000O in Wasser eingetaucht
und danach an der Luft getrocknet. Das zu dieser Zeit beobachtete Auftretende Kontraktionsverhältnis ist in der nachfolgenden
Tabelle angeführt.
• 27 909844/1723
- Cf -
00 84,0 * 28,5 f
(*) 88,8 * 49,6 *
Insbesondere diejenigen Fasern, die aus einem Oopolyamid
mit hohem Polymerisationsgrad zusammengesetzt sind, zeigten
ein ausgezeichnetes Kontraktionevermögen unter hoher Belastung. λ
Sie Reißfestigkeit bei dem Strecken der Fäden bis zum Zerreißen betrug für das Probemuster (a) 4,50 g/d und für das
Probemuster (b) 4,88 g/d.
Als Homopolyamid wurde Nylon 610 mit einem Schmelzpunkt von
2280G und [^]m 0,88 verwendet. *.1b Oopolyamid wurden zwei
« 0,91 sowie [^l■ 1,24 verwendet, die jeweils aus 90 Gewichtsteilen
nylon 6 und 10 Gewichtsteilen Polynonamethyleniisophthalamid
bestanden. Sie folgenden zwei Arten von Verbundfaden
wurden dabei gewonnen:
(c( Nylon 610 verbunden mit einem Oopolyamid von Γ^Ί ■ 0,91
(d) Nylon 6 verbunden mit einem Oopolyamid von pn] ■ 1„24.
Wach dem ochmelzverbundspinnprozeß wurden die Fäden bis auf
die 3,6-facht Länge ihrer ursprünglichen Länge bei einer
Temperatur- von 7O0O gestreckt, wobei gestreckte Fäden mit einer
9098U/1723
« 28 -
uarnzahl von 18 Denier gewonnen wurden. Die Jeweils aus
40 Fäden hergestellten Bündel wurden unter Belastung mit 6 mg bzw. 600 mg in der gleichen Weise behandelt wie in
Beispiel 2. Das dabei auftretende Kontraktionsverhältnis
(Kräuselung) wurde bestimmt und das Ergebnis in Tabelle 3 angeführt.
(°) 80,4 * 24,0 1>
(d) 86,3 * 39,1 *
Beispiel 4
Als Homopolyamid wurde Nylon 66 mit einem Schmelzpunkt von 2650C und JyI■ 0,97 verwendet. Als jeweiliges Oopolyamid
wurden zwei Arten von Copolyamides mit jeweils einem Schmelzpunkt von 2360C.verwendet, die au* 96 Teilen Polymetaxylylenadipamid
(MED-6) und 4 Teilen Nylon 6 bestanden, wovon bei dem einen
[χ] m 1#12 1^14 bei d#m ^401"*11 h]m 1»4-0 war. Hieraus wurden
die folgenden beiden Arten von Verbundfaser^, gewonnenι
(e) Nylon 66 verbunden mit einem Oopolyamid von Mm 1,12
(f) Nylon 66 verbunden mit einem C ο polyamid von [7]« 1»40.
Naoh dem Sohmelzverbindungsspinnproeefl wurden die Fäden auf
die 4„1-fache Länge ihrer ursprünglichen Länge bei einer
Temperatur von 800C gestreckt, wobei man gestreckte Fäden mit
einer OarnBahl von 15 Denier erhielt, in der gleichen Weise,
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- 29 -
~ 29 -
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wie β» in Beispiel 1 beschrieben ist, wurde das auftretende
Kontraktionsverhältniβ (Kräuselung) bestimmt und das Ergebnis
1st aus Tabelle 4 ersichtlich.
Probemuster Bei Belastung mit 5mg Bei Belastung mit 500mg (t) 78>0 j 23,9 *=
(f) 84,2> 39,OJi
Als Homopolyamid wurde Hylon 66 mit einem Schmelzpunkt von 2650C undßje 0,89 benutzt. Als Oopolyamid wurden Copolymerenmaterialien
verwendet, die jeweils aus 90 Teilen Hylon 6 und 10 Teilen Polyhexamethylenisophthalamid bestanden·, jeweils
einen schmelzpunkt τοη 2010O besaßen und τοη denen bei der
einen £7]" 1,10 und bei der anderen [3] ■ 1,45 waren. Das
SchmelZTerbindungespinnen mit diesen Substanzen wurde erprobt.
(gj Hylon 66 zusammengebracht mit einem Oopolyamid '
τοη fa] * 1,01
(h) Hylon 66 zusammengebracht mit einem Copolyamid τοη [Yl m 1,45.
(h) Hylon 66 zusammengebracht mit einem Copolyamid τοη [Yl m 1,45.
Bei dem Paar gemäfl (g) war da· SchaelZTerbindungespinnen
nioht durchführbar. Die Kombination gemäfi (h) zeigte jetooh
ein befriedigende« Ergebnis, wenn der Suaammensplnnprosel
•0 duroageführ-l ward·, CaB dl· Temperatur in der Oegend Aar
Austrittemtodung «er Sehrloohduse etwa 279*0 betrug, in das
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• 30 ·
Diagramm der beigefügten Zeichnung sind die Orte für (g) und (h) auf der Vertikal- und Horizontal-Achse für A^J und Δ (Pp)
eingezeichnet und als g und h bezeichnet. In ähnlicher Weise sind die Orte der Probemuster (a) bis (f) in diesem Diagramm
als Punkte mit den Buchstaben a bis f angegeben.
In diesem in den vorstehenden Beispielen angeführten Probemustern enthalten (b), (d) und (f) Copolyamide mit hohen inhärenten
Viscositäten; bei diesen Probemustern wurde nur eine sehr
geringe Häufigkeit der Fadenrisse während des Streckprozesses
festgestellt und die Reißfestigkeit der dabei gewonnenen Fäden war um 10 bis 30 + größer als die Reißfestigkeit derjenigen
xäden, die Copolyamide mit einem geringeren Wert für
die inhärente Yiscosität enthielten.
Als xiomopolyamid wurde Hylon 6 mit [Vl« 0,94 benutzt. aIs
* jeweiliges Copolyamid wurden die folgenden drei Arten von Copolyamiden mit jeweils [^] - 1,21 benutzt. Bach der Durchführung
des SchmelZYerbindungsepinnprozeeses und dem Strecken
der laden auf die 4,2-fache Länge der ursprünglichen Länge
wurden jeweils Fäden mit einer Garnzahl τοη 15 Denier gewonnen.
(i) Da· Copolyamid (Schmelzpunkt « 2020O) bestand aus
92 Gewiohtsteilen Nylon 6, 5 Gewichteteilen pDlyhexamethylenisophthalamid
und 3 Gewiohtsteilen Polymetaxylylenterephthalaaid.
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- 31 ·
-JI-
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(j) Das Copolyamid (Schmelzpunkt ■ 1880C) bestand aue
85 Gewioht steilen Nylon 6, 5 Gewichteteilen .polyhexamethylenisophthalamid
und 10 Gewichtsteilen Polymetaxylylentherephthalamid.
(k) Das Copolyamid (Schmelzpunkt ■ 2120C) bestand aue 95
isophthalamid.
Die Kontraktioneverhältnieee dieser drei Arten von Terbundfasern ,
wurden in der gleichen Weise bestimmt, wie es in Beispiel 2 beschrieben ist und die Ergebnisse siud in Tabelle 5 angeführt.
Die Orte für die Probemuster (i), (j) und (k) entsprechen den Werten für Λ [VJ und Δ(Fp) sind in der beigegebenen Zeichnung
aufgetragen und jeweils mit den Buchetaben i, j und k
bezeichnet.
(i) 84,2 * 30,1 Jt \
O) 93,0 5t 57,8 Jt
W 68,7 Jt 22,9 Jt
Die Bestimmung der Zugfestigkeit, der Dehnung, des Elastizitätsmodule
und der Anfärbbarkeit wurde durchgeführt und die Ergebnisse in der Tabelle 6 wiedergegeben.
- 32 909844/1723
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Zugfestigkeit β/d |
xabelle | 6 | Elastizitäts modul (g/d) |
Anfärb- barkeit +) |
|
Probe- muster |
4,92 | Dehnung in + |
20,9 | 79 | |
(O | 4,83 | 22,4 | 21,2= | 86 | |
ω | 4,79 | 23,5 | 20,2 | 52 | |
00 | 24,1 | ||||
+) Die Anfärbbarkeit wird ausgedruckt als der Grad des
Färbetoffverbrauche, der durch folgende Verfahvenssohritte
bestimmt wurdet
0,5 g von jeder Sorte der Fäden wurde in 100 com einer 0,01j(igen
lösung der Färbstoffsäure Xrio rast Yellow 3 CL (ein Produkt
der Jj'irma Geigy Oo.) eingelegt, die mit 0,5 oom einer 1j(igen
.essigsäure versetzt war. Danach wurde 30 Hinuten lang auf eine
Temperatur von 950O erhitzt und der ttrad des Färbstoff verbrauche β
gemessen.
► Die Probemuster (i) und (j), die unter Anwendung von jeweils
zwei verschiedenen Arten von copolymerisierten Zusatzbestandteilen
hergestellt worden sind, erwiesen sich als ganz besonders hervorragend gut kraueβlungefähig und anfärbbar im Vergleich zu
dem Probemuster (k), das mit einem Oopolyamld hergestellt worden war, das nur einen einzigen polymerisieren Srgänzungsbestandteil
enthielt.
Beispiel 7
Als Homopolyamid wurde Nylon 6 mit /V)- 0,96 benutzt. Als
Als Homopolyamid wurde Nylon 6 mit /V)- 0,96 benutzt. Als
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Oopolyamid wurd· tin Oopolymorenmaterial (Schmelzpunkt ■ 1860C)
Terwendet, da· aus 85 ttewiohtsteilen iyion 6 sowie 10 Gewichteteilen
polyundeoamethylenieophthalamid und 3 Gewiohteteilen
Poly-bie-C'y-aminopropylJ-ither-terephthalamid mitj^}» 1,30
bestand. Hach dem Verbindungsspinnen und Strecken des Fadens
auf die 4,4-fache Länge der ursprünglichen Länge erhielt man einen Verbundfaden mit einer uarnsahl von 15 Denier. Dieser Verbundfaden
leigte eine Heiflfestigkeit von 4,5 g/d, eine Dehnung von
22,1 <fi und einen Elastizität »modul τοη 22,4 g/d. Die Anfärbbarkeit *
wurde unter den gleiohen Bedingungen bestimmt, wie sie la Beispiel 6 beschrieben sind und man erhielt als Ergebnis den
Wert 92 Jf.
Darüber hinaus wurde das Kontraktionsverhältnie in der gleiohen
Weise bestimmt, wie es in Beispiel 2 beschrieben iet und das Brgebnis bei Belastung mit 5 mg etigte einen Wert τοη 93»5 >,
bei Belastung mit 500 mg einen Wert τοη 58,1 Jfc.
für eine weiter· fr··· wurde anstelle de« sur Herstellung des
in dom vorerwähnten Verbundfaden Terwendetem Oopolyamidea
benutsten Poly-bi«-(Y-aminopropyl)-äth«r-t«r«phthalamid·· al·
JSrgänaungsbestandteil 15 »ewiohteproeent τοη Polyundeoamethylenieophthalaald
«ingesetstt der Paden, der unter genau den gleichen
Bedingungen, wie si· vorstehend beeohrieben ein*, erhalten wuxde,
seigte eine leißfeetigkeit τοη 4»4 g/d, ein· Dehnung τοη 22,2 +
und eine« Haetisitätsmodul τοη 23^t) g/d. Allerdings war die
Anflrtbarkeit In dieeem fall· mit 78 + etwa· geringer, al· diejenige
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- 34 *
U94653
des vorerwähnten Fadens.
Auch das Kontraktionsverhältnis unter Belastung mit 5 mg eeigte sich bei 92,1 % und dasjenige bei der Belastung mit
500 mg mit 54· ,0 % etwas unterlegen im Vergleioh zu den Befunden
des vorerwähnten Fadens.
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Claims (7)
- Patentansprüche1,)) Verfahren zur Herstellung von verbesserten Verbundfasern durch getrenntes schmelzen zweier verschiedener Arten zur Faserbildung fähiger synthetischer Linearpolymerenmaterialien und Verformen derselben zu einer einzelnen Faser duroh gleichzeitiges Ausspritzen der beiden geschmolzenen Polymerenmaterialien aus einer gemeinsamen Austrittsmündung > einer Hehrlochdüse in einer solchen Weise, daß die beiden Arten von Polymerenmaterialien in jedem beliebigen Querschnitt der erzeugten Faser in ihrem Lageverhältnis zueinander exzentrisch angeordnet sind, dadurch gekennzeiohn β t , daß man als das eine der beiden Polymerenmaterialien eine Polymersubetanz verwendet, die im wesentlichen ein Homopolyamid ist und die eine inhärente Visooeität von mindestens 0,8 besitzt und als das andere ein solches Oopolyamid auswählt, das ja) eine inhärente Viscosität besitzt, die höher liegtals diejenige des verwendeten Homopolyamides und mindestens 1,2 beträgt,b) einen Schmelzpunkt besitzt, der innerhalb eines Unterschiedsbereiches von bis zu 80°0 um so viel niedriger als der des verwendeten Homopolyamides liegt, daß das ausgewählte Oopolyamid zu dem verwendeten Homopolyamid in einem abgeglichenen Sohmelzpunkts-Viscositats-Verhältnis steht, bei dem bei der Spinntemperatur der909844/1723U94653Schmelzviscositätsunterschied praktiBch ausgeechaltetist undg) aus einem Hauptbestandteil in einer Anteilemenge von 75 Gewichtsprozent oder mehr und mindestens einem copolymerisierten Brgänzungsbestandteil in einer Anteilsmenge von 3 Gewichtsprozent oder mehr besteht.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g β k e η η zeiohnet, daß als Homopolyamid Polycapramid verwendet wird.
- 3·) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Homopolyamid Polyhexamethylenadipamid verwendet wird.
- 4·) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß als Copolyamid eine ±Olymersubstanz verwendet wird, die ale Hauptbestandteil eine periodisch wiederkehrend· Einheit der Pormel - HN ~ (CHg)£ - CO - und ale copolymerisierten Brgänzungsbestandteil eine periodisch wiederkehrende Isophthalaaidüiinheit der allgemeinen Pormel - HIi - (CH^) - WHCO -f^Il -CO· in der η eine ganze Zahl von 6 bis 12 bedeutet, enthält.
- 5.) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Copolyamid eine wiederkehrende Isophthalamid-Binheit der Formel · üH «· (CHg)6 - ΐ,ΗΟΟ ~ Q ^ CO enthalten ist.909844/1723 - 3 -
- 6.) Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Anteilsmenge des Isophthalamidee im Gopolyamid 3 bis 12 Gewichtsprozent beträgt.
- 7.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß eich das Oopolyamid aus einem Hauptbestandteil mit der periodisch wiederkehrenden Einheit der Formel - HV- ICH2)5 - 00 zusammensetzt und als den einen τοη zwei oopolymerisiertea Ergänzungsbestandteilen eine periodisch wiederkehrende Einheit der Formel - NH - (OHg)n - HHOO - Q) - OO - , in der η eine Zahl von 6 bis 12 bedeutet und als den anderen der zwei copolymerisierten Brgänzungsbestandteile eine periodisch wiederkehrende Einheit der Formel-HH-(CHp), -X-(OHp)1. -HHBO-(OH,,) -«!»-(OH.) -00- , Z B1 i m2 i mj i m4in der Z und Z* jeweils einen der folgenden zweiwertigen Reste bedeutent Sauerstoff» Sohwefel, Xh2» -(Th- » "(§}- , un4 -* m- und m^t m»v ■. und m. ganze Zahlen von 0 bis bedeuten, enthält.Θ.) Verfahren nach Anspruch 7, daduroh gekennzeiehn β t , daß die Anteilsmenge der beiden oopolymerisierten Brgänzungsbestandteile jeweils im Bereioh von 3 bis 12 Gewichtsprozent: liegt und daß der (jesamtgehalt an den Ergänzungsbestandteilen weniger als 20 Gewichtsprozent (lea Copolyamides ausmacht.9 0 9 8 AWI 7 2 i 8AD Of*GlMALLeerseite
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