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Verfahren sur Krhöhung die Haftung eines Teilchen enthaltenden Bindemittelüberzugs
an eine normalerweise glänzende Polyalkylenterephthalatfolie Die vorliegende Min
betrifft ein Verfahren nur. Erhöhung der Haftung eines Teilchen enthaltenden Bindemittelüberzuge
a eine normalerweise glänzende Polyalkylenterephthalatfolie s bei die Folie mit
einem organischen Mittel, das normalerweise fest oder fiüssig ist and den Polyester
anzulösen vermag, in flüssigsr Form grurdiert wird. Dieses Verfahren ist dadurch
gekennseichnet, dass als organisches Mittel ein Hydroxybensolderivat oder eine Trihalogenesaigsäure
verwendet wird und die Grundierung während iner derartigen Zeitspanne durchgeführt
wird,
dass der Oberfläche der Folie ein mattes Aussehen verliehen wird.
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Aus der belgischen Patentschrift 551 520 ist ein Verfahren sur Oberflächenbehandlung
von Gegenständen aus Polyestern mit organischen Lösungsmitteln bekannt. Diese Patentschrift
betrifft jedoch nicht ein Verfahren sur Verbesserung von Film- oder Polienoberflächen,
um deren Aufnahmefähigkeit gegenüber Organischen Stoffen, wie beispielsweise Klebemassen
und Bindemitteln, zu erhöhen, sondern vielmehr ein Verfahren sur Behandlung von
Geweben sind Pasern, um sie Veränderungen ihrer Form und äusseren Passon zugänglich
in maohen. Unter anderes soll eine Straffung und bessere Verarbeitungsfähigkeit
der Pasern. und T Textilien bewirkt werden. lin älterer Vorschlag (vergleiche die
DAS 1 177 822) betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Polyesterfolien, bei dem
die Folien mit einer Reihe verschiedener organischer Lösungsmittel behandelt werden,
Von diesem älteren Vorschlag unterscheidet mich das erfindungsgemässe Verfahren
durch die Verwendung anderer organischer Verbindungen sowie durch ein andersartiges
Ergebnis. Bei dem Verfahren des älteren Vorschlags wird mit den dort verwendeten
Lösungsmitteln eine Schrumpfung von Polyesterfolien durchgeführt, während erfindungsgemäss
bestimmte Polyesterfolien mit bestimmten Eigenschaften mit den verwendeten Grundiermitteln
behandelt worden, in bei der Herstellung von
Schleifbiättern ein
besseres Haften der auf die Folien aufgebrachten Bindemittelschichten zu erzielen.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teil-, Prozent-
und Mengenangaben besichen sich, sofern nicht enders angegeben, auf das Gewicht.
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Beispiel 1 Ein orientierter, durchsichtiger Polyäthylenterephthalatpolyesterfilm
mit einer Dicke von 0,0381 mm und einer Zugfestigkeit von 4554 g je cm Breite wird
mit einem dünnen Film aus eine Lösungsmittelgrundiermaterisl überzogen, das aus
einer 30 Lösung wo o-Chlorphenol in Xylol und aus 1 % des Gewichts des ohlorierten
Phenole eines fluoreszierenden Farbstoffs besteht, der unter der Beseichnung "Calco
Pluoro White RW" im Handel ist.
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Die Übersugsdicke des Lösungsmittelgrundiermaterisls wird photoelektrisch
bentimmt und beträgt etwa 460 Ängstromeinheiten.
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Durch Auftragen dieses Überzugs wird die glänzende Oberfläehs des
durchsichtigen Films in eine nicht-glänzende, durchscheinende Oberfläche umgewandelt,
wobei die Zugfestigkeit des Films anf etwa 4357 g je on Breite verringert wird.
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Die behandelte Oberfläche das Films wird denn mit etwas mehr als O,
324 g je 155 on2 eines Schleifbindemittels in form einer harsartigen Elehemittelmasse
übersogen, die aus dem Umse@sungsprodukt von 110 Teilen Rizinusöl und 45 Teilen
Toluol-2, 4-diisooyanat
besteht, und in flüssiger Porm als 85 %ige
Lösung in Xylol aufgetragen wird. Ein Überschuss von 320-grit Silioiumoarbidschleifmittelteilchen
wird dann aufgetragen, worauf der nicht-gebundene Anteil durch Abschtttteln entfernt
wird und ein Überzugsgewicht von 1,1 g Je 155 om2 zurückbleibt. Das Blatt wird dann
90 Minuten auf 820C bei einer relativen Feuchtigkeit von 100 % zwecks Härtung des
harzartigen Bindemittels erhitzt.
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Ein Schlichteüberzug mit einem Gewicht von 0,52 g Je 155 oui2 wird
dann mittels einer 55 %igen Lösung eines Phenol-Aldehydharzes der Stufe "A" in einem
Gemisch au gleichen eilen Wasser und Äthylenglykolmonomethyläther auf der Schleifmittelschicht
aufgetragen, worauf das Blatt nochmals 24 Stunden auf 85°C erhitzt wird.
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Die rückssitige Oberfläche des Blattmaterials wird dann mit einer
Aufschlämmung aus sehr feinem Korkmehl in einer vordtinntea Lösung einer Klebemittelmasse
in Toluol Ubersogen, die aus einem Gemisch aus Polychloropren und einem normalerweise
festen verträglichen Phenol-Aldehydharz in etwa gleichen Gewichtsteilen besteht,
worauf daa Blatt bei mässig erhöhten Temperaturen getrocknet wird. Der nach diesem
Verfahren auf der rückseitigen Oberfläche des Blattes hergestellte biegsame, kautschukartige
Überzug hat eine Dicke von nicht mehr als 0, 0254 mm und haftet auf dan Film ausreichend
fest, so dass dieser bei Schleifgängen von Rind haften bleibt.
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Das erhaltene Schleifbiatt wird dann nach Untersuchungsverfahren bewertet,
bei denen eine mit Back überzogene Stahlplatte mit diesem Blatt und zum Vergleich
mit einem Blatt aus üblichem wasserfestem Sandpapier höchster Güte, das mit der
gleichen grit-Grösse, Jedoch aus einer Unterlage aus behandeltem Papier hergestellt
worden wer, geschliffen wird.
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Die Blätter werden zunächst in Wasser bei einer Temperatur von 27°C
eingeweichtO Die Biegsamkeit des nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellten
Produkte ist ursprünglich angemessen und bleibt sogar bei langem Einweichen unverändert.
Das behandelte Papierblatt ist ursprünglich etwas steif und muss daher für ein sehr
wirksames Schleifen eingeweicht und biegsam gemacht werden0 Bei längerem Einweichen
wird die behandelte Papierunterlage tibermässig erweicht und geschwächt.
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Beim Schlafen und Polieren der tiberzogenen Tafel arbeitet das Produkt
von Beispiel 1 wesentlich schneller als das übliche Material mit Papierunterlage.
Dabei geht kein Mineral durch Ablösen oder durch anderes Versagen der Klebemittelbindung
mit der Filmoberfläche verloren. Der kautschukartige Überzug auf der Rückseite des
Films liefert beim Arbeiten einen sicheren Griff und gestattet eine leichte Handhabung
des Blattes in Gegenwart von Wassor und von Seifenlösungen, die während des Schleifvorganges
verwendet werden,
Das in Beispiel 1 verwendete besondere Schleifbindemittel
knnn selbst verhältnismässig feste Bindungen mit der nicht-behandelten glänzenden
Oberfläche von orientierten Polyäthylenterephthelatfilmen bilden0 Durch die in Beispiel
1 beschriebene Grundierstufe wird Jedoch eine zusätzliche Sicherheit gegen Entfernung
des Schleifmittelüberzuges und besonders bei der Anwendung von zweiten Klebemittelüberzügen
und in Gegenwart von wässrigen und anderen Lösungen ersielt, die während des Sohleifvorganges
verwendet werden.
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Beispiel 2 Ein orientierter, durchsichtiger Polykthylenterephthalatpolyesterfilm
mit einer Dicke von 0,127 mm wird mit einem Lösungsmittelgrundiermaterial, , und
zwar mit einer Schmelze von p-Cblorphenol, das einen fluoreszierenden Farbstoff
enthält, mittels Quetschwalzen in einer fertigen Überzugsstärke von 1160 Ängstromeinheiten
überzogen, was, wie in Beispiel 1, durch photoelektrische Analyse bestimmt wird.
Auf die stumpf gemachte Oberfläche wird dann eine Sohleifbindemittelmasse in einer
Menge von 0,97 g Je 155 cm2 aufgetragen, die aus 100 Teilen eines flüssigen Epoxyharzes
(unter der Bezeichnung "Bakelite BR-18774" im Handel), 14 Teilen eines Aminkatalysators
(m-Phenylendiemin) und einer zwecks Erzeugung einer Viskosität von 280 Centipoise
ausreichenden Menge Äthylenglykolmonoäthyläther besteht. 80 grit-Aluminiumoxyd-Schleifmittelkörnchen
werden dann auf die mit dem Klebemittel überzogene Oberfläche bis zu einem Gewicht
von
4,86 g Je 155 cm2 elektrostatisch übertragen. Das Blatt wird
dann 60 Minuten auf 66°C und 90 Minuten auf 850a erhitzt.
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Die mit dem Schleifmittel überzogene Oberfläche wird dann mit einer
67 %igen Lösung des in Beispiel 1 verwendeten Phenol-Aldehydharzes der Stufe "A"
in einer Menge von 3,5 g Je 155 om2 überzogen, worauf das lösungsmittel durch Verdunsten
entfernt und das Blatt durch 4-stündiges Erhitzen auf 100°C und anschliessend durch
6-stündiges Erhitzen auf t21°C gehärtet wird.
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Die mit dem Schleifmittel überzogene Oberfläohe des Blattes wird dann
mit einem in der Hitze härtenden, wärmeaktivierten Film aus einem hcmogenen Gemisch
aus Polyvinylbutyral und einem Phenol-Aldehydharz auf einer Versuchs oberfläche
gebunden, worauf ein überstehendes Ende des Blatts über der freiliegenden Oberfläche
des angeklebten Anteile zwecks Prüfung der Haftfestigkeit der Schleifmittelschicht
auf dem Polyesterfilm surückgesogen wird, wobei solange keine Entschichtung erfolgt,
bis die anewendete Kraft zum Zerreissen des Films selbst ausreicht.
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Zin aus dem gleiohen Film, mit dem gleichen Schleifbindemittel und
den gleichen Schleifkörnchen und in gleicher Grösse hergestelltes Vergleichsgebilde,
das Jedoch ohne die dazwischenliegende Grundierstufe hergestellt worden war, zeigte
praktisch keine klebende Bindung zwischen d-k Film und der Schleifmittelschicht.
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Bei Schleif- und Mineralverlustversuchen, die gegenüber vor..
schiedenartigen
Oberflächen und im Vergleich zu gebräuchlichen Arten von überzogenem Schleifblattmaterial
höchster GtLte mit der gleichen Schleifmittel-grit-Grösse des Schleifmittels durchgeführt
wurden, wurde stets gefunden, dass das Produkt von Beispiel 2 eine erhöhte Schleifgeschwindigkeit
oder einen verringerten Sandverlust und eine erhöhte Lebensdauer besass.
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Ein Streifen des nach dem Verfahren von Beispiel 2 hergestellten überzogenen
Blattmaterials wird in ein überzogenes Sohleifband umgewandelt, indem zunächst an
dem einen Ende des Streifens die Schleifmittelschicht entfernt, auf der nunmehr
freiliegenden Oberflache der Filmunterlsge und auf der entsprechenden fläche der
Rückseite des anderen Endes des Streifens ein dtinner Überzug aus p-Chlorphenol
aufgetragen wird und indem die beiden übersogenen flächen unter einem Druck von
56 kg/cm2 bei einer Plattentemperatur von etwa 132°C etwa 20 Sekunden lang zusammengepresst
werden.
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Das ununterbrochene Band zeigt eine wesentlich höhere Schleiffähigkeit
gegenüber einem Stahlversuchsstück als übliches Schleifband der gleichen grit-Grösse
und mit dem gleichen Gewicht, das jedoch aus einer mit Harz bshandelten, wasserfesten
Tuchunterlage hergestellt worden ist.
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Beispiel 3 Ein orientierter, durchsichtiger Polyäthylenterephthalatpolyesterfilm
mit einer Dicke von 0,127 mm wird mit einem dännen Übersag (1200 Ängstrom-Einheiten)
p-Chlorphenol als Lösungsmittalgrundiermaterial
oberflächenbehandelt
und dann mit dem in Beispiel 2 verwendeten Epoxyharzschleifbindemittel in einer
Menge von 0,97 g Je 155 cm2 Uberzogen. Auf die Klebemittelschicht werden dann insgesamt
4,8 g Je 155 cm2 80grit-Silioiumcarbid-Schleifmittelteilchen elektro statisch übertragen,
worauf das Blatt 60 Minuten auf 66°C und 90 Minuten auf 85°C erhitzt wird. Das Blatt
wird dann mit einer ausreichenden Menge einer 55 %igen Lösung eines Phenol-Aldehydharzes
der Stufe "A" zwecks Ausfüllung der Zwischenräume zwischen den Teilchen und Erzeugung
eines gut geftillten Oberflächenausschens geschlichtet, wofür ein Überzugsgewicht
von etwa 3,25 g je 155 cm2 erforderlich ist. Das Blatt wird dann zwecke Härtung
4 Stunden lang auf 100°C und 6 Stunden lang auf 121°C erhitzt. Das erhaltene Blatt
ist steif und praktisch unbiegsam und wird daher biegsam gemaoht, eo dass es als
Material für ein ununterbrochenes Schleifband erfolgreich verwendet werden kann.
Das Blatt wird nach einem Verfahren biegsam gemacht, bei dem das Blattmaterial mit
der Schleifmittelschicht gegen die Walze über eine weiche Kautschukwalze gesogen
und ein schmaler Stahlstab gegen die Rückseite des Blattes gepresst wird, so dass
das Blatt scharf gekrümmt und die gekrtimmte Fläche in den weichen Kautschuk der
Walze gedruckt wird. Nach dieser Behandlung kann du Blatt material in allen Richtungen
um ich selbst leicht gebogen und gekrUnat werden. Der Schleifmittelüberzug ist dabei
in kleine getrennte Inseln zerbrochen worden, von denen Jede fest auf dem Polyesterfilm
haftet. Während dieses Biegeverfahrens kann
ein merklicher Verlust
der Schleifmittelschicht nicht festgestellt werden0 Das biegsam gemachte Blatt wird
in Streifen zerschnitten, worauf aus diesen ununterbrochene Schleifbänder nach einem
Verfahren hergestellt werden, bei dem die Filmrückseite an beiden Enden eines Streifens
mit o-Dichlorphenol dünn überzogen, die beiden Enden auf Stops aneinandergebracht
und diese gegen einen in gleicher Weiae überzogenen Abschnitt eines 0,127 nun starken,
orientierten Polyesterfilm unter Wärme und Druck gepresst werden. Die Gesamtstärke
der fertigen Verbindungsfläche ist um etwa 0,0254 mm stärker als die nicht-verbundenen
Flächen des Bandes. Diese Bänder werden beim Glasschleifen bewertet. Das angetriebene
Band wird auf der Rückseite der Schleiffläche von einer flachen Stahlplatte unterstützt,
wobei ein Glasversuchsstück an der unterstützten Fläche gegen das Band gepresst
und kurz vor der Berühungsstelle ein Wasserstrom gegen das Band gerichtet wird.
Bei langem ununterbrochenem Schleifen zeigt sich eine wesentliche Verbesserung der
Schleiffähigkeit gegentiber ähnlichen üblichen, wasserfesten Sclhleiibandprodukten
mit einer behandelten faserartigen Unterlage Während sich das gebräuchliche Rand
um etwa, 1,5 % seiner ursprüunglichen Länge streckt, streckt sich das nach dem Verfahren
von Beispiel 3 hergestellte Band während des oben beschriebenen Schleifversuchs
um nicht mehr als etwa 0,2 %o Ein Verlust der Schleifschicht duroh Ablösen an der
Oberfläche des Polyesterfilms kann dabei nioht festgestellt werden.
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Es sollte betont werden, dass die mit dem Sohleifband von eiispiel
9 erzielten verbesserten Ergebnisse auf eine Unterlage zurückzuführen sind, die
eine Stärke von nur 0,127 mm besitzt, wohingegen die behandelten faserartigen Unterlagen
der bekannten Schleifbänder eine Stärke von mindestens 0,38 mm haben, so dass eie
eine ausreichende Festigkeit und Starrheit besitzen, um die beim Feuchtschleifen
von Glas aufrtetenden starken Kräfte auszuhalten.
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Beispiel 4 Tetrachloräthan wird als Lösungsmittelgrundiermaterial
in dtiner Schicht auf die Cberfläche eines 0,127 mm starken, zweiachsig orientierten
Polyäthylenterephthalatpolyes terfilms aufgetragen, worauf der Film 3 Minuten in
einem Ofen auf 15000 erhitzt wird.
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Der erhaltene, stumpf gemachte Film wird dann nach dem in Bei spiel
2 beschriebenen Verfahren mit einer fest gebundenen Schleifmittelschicht versehen.
Beim Ankleben dieses Schleifproduktes an eine Versuchscberfläche uxfl Messen der
Entschichtungwiderstandsfestigkeit nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren
wurde gefunden, dass die Entschichtung bei einem etwas gerren Zug erfolgte als bei
dem Produkt nach Beispiel 2. Diesez Proaukt ist Jedoch bei allen Schleifverfahren
von Hand und bei vielen weniger starken Maschinenschleifverfahren völlig sufriedenstellend.
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Ohne die Behandlung mit Tetrachloräthen lieferte das Schleifbindemittel
keine
wirksame Verbindung mit da Polyesterfilm, Beispiel 5 Ein 0,127 mm starker, zweiachsig
orientierter durchsichtiger Polyäthylenterephthalatpolyesterfilm wird nach dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren mit o-Chlorphenol grdiert. Da. Blatt wird dann
mit einer Schleifbindemitelmasse, die ans einer 75 %igen Lösung eines Phenol-Aldehydharzes
in der Stufe "A" besteht, in einer Menge von 1,3 g Je 155 cm2 überzogen. Da wer
den 80-grit-Alumitniumoxyaschleifmittelkörnchen in einer Menge von 4,86 g Je 155
cm2 auf der Oberfläche des Klebemittels abgeschieden. Schliesslich wird eine Schichtmasse,
die aus einer 67 %igen Lösung eines Phenol-Aldehydharzes in der Stufe "A" besteht,
in einer Menge von 3,5 g je 155 cm2 aufgetragen, worauf du Blatt zwecks Elrtu4g
4 Stunden auf 100°G und dann 6 Stunden auf 121°C erhitzt wird. Wie auch in Beispiel
4 ist die zwischen der Schleifmittelschicht und der Polyesterfilmunterlage erhaltene
Bindung etwa schwächer als die des Gebildes nach Beiepiel 2. Sie ist jedoch für
viele Schleifverfahren vollkommen ausreichend. Ohne die Grundierbehandlung liefert
au phenolische Schleifbindemittel praktisch keine feste Bindung mit der Oberfläche
des Polyesterfilms.
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In jedem der oben angegebenen Beispiele ist ein orientierter, hochmolekularer
Polyäthylenterephthalatpolyezterfilm verwendet worden, der ein bevorzugtes Beispiel
für eine feste Ud sihe,
wasser-, öl-, lösungsmittel- und wärmefeste,
dünne und ununterbrochene Filmunterlage darstellt, die für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, obwohl gleichwertige Arten solcher linearer Polyalkylenphthalatpolyester
ebenfalls verwendet werden können. Ein Polypropylenterephthalatfilm oder ein Polyesterfilm
aus Äthylenglykol mit einem grösseren Anteil Terephthalsäure und einem geringeren
Mengenanteil Isophthalsäure oder einer gleichwertigen Dicarbonsäure ist beispielsweise
auoh brauchbar. Diese Filme sind zwecks Erreichung der gewünschten hohen Festigkeit,
Widerstandsfestigkeit gegenüber Strecken und von anderen Eigenschaften notwendigerweise
stark orientiert, und zwar vorzugsweise sowohl in Längs- als auch in Querrichtung.
Nichtorientierte Filme können jedoch auch ähnlich behandeltt werden.
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Auch können Filme verwendet werden, die nur in einer Richtung orientiert
sind, worauf, zwei oder mehr solcher Filme zwecks Erbeugung fester und wesentlich
stärkerer Unterlagematerialien vereinigt werden können. Mehrere Schichten aus einem
zweiachsig orientierten Film können in gleicher Weise zwecks Erzeugung von Blättern
mit einer Stärke beschichtet wer3en, welche eine direkte Orientierung einer einzigen
Schicht äusaerst schwierig machen wurde. Die Verbindung versehtedener Schichten
erfolgt nach einem Verfahren, bei dem die zu verbindenden beiden Oberflächen zunächst
mit einem lösungsmittelgrundirmaterial überzogen und bei dem dann die beiden Oberflächen
bei erhöhter Temperatur praktisch nach dem Verfahren zusammengepresst werden, das
in Beispiel 2 in Verbindung mit der Herstellung einer Bandverbindung beschrieben
worden
ist. Nach diesem Verfahren kannen zwei Scheiben eines mit einem Schleifmittel überzogenen
Films zwecks Erzeugung einer doppelt überzogenen Abschneidscheibe verbunden werden.
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Zwecks Erzeugung einer grösseren Festigkeit und einer erhöhten Dicke
kann eine nicht-überzogene Scheibe des Polyesterfilms zwischen die beiden mit Schleifmittel
überzogenen Scheiben eingebracht werden.
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Äusserst dünne Filme oder Überzüge des Lösungsmittelgrundiermaterials
sind vollkommen ausreichend, um sowohl das Aussehen der ursprünglich glänzenden
Oberfläche des Polyesterfilms zu verändern als auch eine Oberfläche zu erzeugen,
auf der verschiedenartige Schleifblndemittelmaterlali3n eine fest haftende Bindung
bilden können. Selbst bei diesen geringen Mengen des Lösungsmittelgrundiermaterials
kann die Zugfestigkeit dünner Filme verringert werden. Wenn auoh wesentlich grössere
Mengen des Lösungsmittelgrundiermaterials aufgetragen werden können, wie beispielsweise
aus dem Vergleich von Beispiel 1 mit Beispiel 2 hervorgeht, so wird doch vorzusweise
nur eine sehr geringe Menge verwendet, die die Erzeugung eines ununterbrochenen
Überzugs auf der zu behandelnden Oberfläche sicherstellt. Grössere Mengen des Läsungsmittelgrundiermaterials
haben selbstverständlichauf dicke Filme eine im Verhältnis geringere Wirkung ale
auf sehr dünne Filme, wie in Beispiel 1 gezeigt worden ist.
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Wie aus den oben angegebenen Beispielen hervorgeht, können sowohl
feste als auch flüssige Lösungsmittelgrundiermaterialien verwendet werden. In den
meisten Fällen erfolgt die e Lösungsmittelgrundierung durch blosse Berührung des
Lösungsmittelgrundiermaterials mit der Obernäche des Polyesterfilms, In anderen
Fällen kann ein Erwärmen des überzogenen Films auf mässige oder verhältnismässig
hohe Temperaturen erforderlich sein. In Jedem Pall stellt die auf der ursprünglich
glänzenden Filmoberfläche erzeugte Abstumpfung ein wirksames Erkennungsseichen dar,
ob die Lösungsmittelgrundierung erfolgt ist.
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Viele Lösungsmittelgrundiermaterialien sind ausser den in den obigen
Beispielen angegebenen bekannt. Zu diesen gehören m-Chlorphenol, o-Bromphenol, p-Bromphenol,
Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure, Resorcin, Diäthylentriamin,
Phenol, p-Toluolsulfonsäure, Brenskatechin, o-Kresol, m-Kresol, p-Kresol, Anilin,
2,4-Dichlorphenol, o-Phenylphenol und Pyrogallus-Säure. Zwecks Beschleunigung der
Wirkung kann gegebenenfalls mässig erwärmt werden. Oft hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, Druck ansuwenden.
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Eine geringe Grundierwirkung, die Für einige der weniger starken Anwendungen
wirksam ist, kann mit Monockloressigeäure, , o-Hydroxybensylalkohol, o-Nitrophenol,
Triäthanolamin, Diäthyläthanolamin, p-Phenylphenol, p-tert.-Butylphenol, 2,4-Dibromphenol,
4-Cnlorresoroin, 5-Methylresoroin (auch als Oroin bekannt) 4-Chlor-2-methylphenol,
a-Naphthol,
ß Naphthol, 2-Ohlor-4-phenylphenol, 2, 4-Dimethylphenol, 3,4-Dimethylphenol, 3,5-Dimethylphenol,
2, 4-Dichloranilin, Pentachlorphenol, a-Chlorpropionsäure, 4,6-Dibrom-o-kresol,
3-Chlor-4-methylanilin und Perfluorpropionsäure erreicht werden, indem diese auf
den Polyesterfilm aufgetragen und der Film auf noch höhere Temperaturen, oft unter
Druck, erhitzt wird.
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Von den angegebenen Lösungsmittelgrundiermaterialien lösen die Hydroxybenzolderivate
und die Trihalogenessigsäuren das orientierte Polyäthylenterephthalatpolymeri sat
am schnellsten, so dass für die Zwecke der vorliegenden Erfindung diese besonder
bevorzugt werden.
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Die verbesserte Bindung auf der Oberfläche orientierter Polyathylenterephthalatfilme
nach den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung ist mit einer grossen Zahl unterschiedlicher
Bindemittelmaterialien gezeigt worden, zu denen Epoxyharze, DiiBocyanatklebemittel,
Phenol-Aldehydharze, kurze Ölfirnissalkydharze, Harnstoff-Aldehydharze, harzartige
Polyester und tierascher Leim gehören. Mit den meisten, wenn nicht mit allen diesen
Klebemitteln wird auf dem Polyesterfilm ohne die Grundierstue praktisch keine Bindung
erhalten. Demgegenüber wird mit dem grundierten Film eine brauchbare und feste Bindung
erhalten, wobei diese Bindung sogar beim Auftragen aufeinanderfolgender Überzüge
aus dem gleichen oder einem anderen Klebemittelmaterial erhalten bleibt.