DE1493817C - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Aminoketonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aromatischen AminoketonenInfo
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Description
in welcher X ein Halogenatom und A eine Pyridyl-, Phenyl- oder p-Halogenphenylgruppe bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Anthranil der allgemeinen Formel
in Gegenwart eines Katalysators hydriert, der als katalytisch wirksame Komponente Palladium und
ein eisenhaltiges Material, das aus Eisenhydroxyden, Eisencarbonaten oder basischen Eisencarbonaten
besteht, enthält, und in welchem das Verhältnis von Palladium zu Eisen ungefähr 3 bis ungefähr 8, vorzugsweise 5 g-Atome Palladium
auf ungefähr 1 gAtom Eisen beträgt.
NH9
C=O
in welcher X ein Halogenatom und A eine Pyridyl-, Phenyl- oder p-Halogenphenylgruppe bedeutet.
Diese Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte bei der Herstellung von therapeutisch verwendbaren
1,4-Benzodiazepinen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Anthranil der allgemeinen
Formel
in Gegenwart veines Katalysators hydriert, der als
katalytisch wirksame Komponente Palladium und ein eisenhaltiges Material, das aus Eisenhydroxyden,
Eisencarbonaten oder basischen Eisencarbonaten besteht, enthält, und in welchem das Verhältnis von
Palladium zu Eisen ungefähr 3 bis ungefähr 8 gAtome Palladium auf ungefähr. 1 gAtom Eisen beträgt. Die
erhaltenen Verbindungen sind aromatische Ketone.
Mit Hilfe des Katalysators lassen sich Anthranile
ίο der allgemeinen Formel unter breiter Abwandlung
der experimentellen Bedingungen in guter Ausbeute reduzieren. Bevorzugt werden zur Reduktion von
100 Gewichtsteilen des Anthranils ungefähr 0,1 bis ungefähr 5 Gewichtsprozent, bevorzugt ungefähr 0,4
bis ungefähr 0,8 Gewichtsprozent, an Katalysator verwendet. Zweekmäßigerweise wird die Reduktion
in Gegenwart von irgendeinem geeigneten inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt. Beispielsweise
sind solche inerten organischen Lösungsmittel niedere Alkohole. Bei der Umsetzung ist es zweckmäßig,
die Reaktion dann zu unterbrechen, wenn der von der Theorie geforderte Betrag an Wasserstoff
aufgenommen worden ist. Wird mehr als die theoretische Menge Wasserstoff verwendet, so tritt
Dehalogenierung ein, wie experimentell nachgewiesen wurde. Aus dieser Tatsache ist zu schließen, daß die
Selektivität des neuen Katalysators so ausgeprägt ist, daß primär eine öffnung des Ringes bei den
Anthranilen eintritt und nicht deren Dehalogenierung.
Obgleich die Temperatur bei diesem Reaktionsschritt nicht kritisch ist, ist es doch zweckmäßig, innerhalb
eines Temperaturbereiches von ungefähr 30 bis ungefähr 60° C zu arbeiten.
Das Ausgangsmaterial, d. h. das Anthranil der allgemeinen Formel, läßt sich durch Umsetzung von
p-Nitrohalogenbenzol mit einem Nitril der allgemeinen Formel
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen Aminoketonen der allgemeinen
Formel
CH2
A
A
CN
in welcher A die gleiche Bedeutung wie oben angegeben besitzt, herstellen. Diese Reaktion wird vorzugsweise
in einem inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt. Repräsentative Vertreter eines solchen Lösungsmittels
sind Alkohole, z. B.. niedere Alkohole und Äther, beispielsweise niedere Alkyläther. Bevorzugt
werden niedere Alkohole. Es ist wesentlich, daß bei diesem Reaktionsschritt eine Base anwesend ist,
wobei Alkalimetallhydroxyde besonders bevorzugt sind. Bei diesem Reaktionsschritt ist es zweckmäßig,
daß ein Temperaturbereich unterhalb von etwa 30° gewählt wird. Die Anthranile, die so erhalten werden,
brauchen nicht unbedingt vor der Reduktion isoliert zu werden, jedoch wird in einer bevorzugten Ausführungsform
das Reaktionsprodukt zweckmäßigerweise aus dem Reaktionsgemisch heraus isoliert, und
zwar durch Behandlung mit Wasser und Methanol, wie noch nachfolgend ausgeführt wird. Die Nitrile,
die zur Herstellung des Ausgangsmaterials des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzt werden, sind
übliche Handelsprodukte. Sie können aber auch hergestellt und nach vorhergehender Isolierung oder in
situ mit p-Nitrohalogenbenzol zur Reaktion gebracht werden. Beispielsweise läßt sich eine Verbindung der
allgemeinen Formel
CH,
Cl
in welcher A die oben angegebene Bedeutung besitzt, mit einem Metallcyanid, beispielsweise einem Alkalimetallcyanid
wie Natriumcyanid in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, z. B. einem niederen Alkohol,
dem etwas Wasser zugesetzt wurde, umsetzen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird ein Lösungsmittelgemisch, das aus Methanol und weniger als ungefähr 2% Wasser besteht, verwendet.
Das Reaktionsprodukt, das das Nitril enthält, kann mittels der üblichen Methoden aufgearbeitet
werden.
Andererseits kann jedoch auch p-Nitrohalogenbcnzol einem Reaktionsgemisch zugesetzt werden,
welches das Produkt der Umsetzung des genannten Chlorides mit einem Metallcyanid enthält. Das so
erhaltene Reaktionsgemisch wird wie oben beschrieben behandelt und ergibt das Anthranil.
Die folgenden Beispiele illustrieren das erfindungsgemäße Verfahren, beschränken es jedoch nicht.
Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben.
Die Beispiele 1, 4, 6, 12, 13 und 16 betreffen die Herstellung der erfindungsgemäß als Ausgangsstoffe
zu verwendenden Anthranile; Beispiel 2 betrifft die Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden
Katalysators; die übrigen Beispiele betreffen die erfindungsgemäße
Herstellung der aromatischen Aminoketone.
Ein 500-ml-Kolben, der mit einem Rührer, einem
Thermometer und einem Rückflußkühler versehen ist, wird mit 22,4 g Natriumhydroxyd beschickt. Es werden
125 ml Methanol zugegeben und die Mischung gerührt und auf 20° abgekühlt. Es werden 14,7 g
Phenylacetonitril in den Kolben eingebracht und danach 21,7g p-Nitrochlorbenzol zugegeben. 2 Stunden
lang wird das Reaktionsgemisch'bei einer Temperatur von unterhalb 30° gehalten. Man läßt den
Reaktionsansatz weitere 16 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, verdünnt dann mit 250 ml Wasser
und rührt noch ungefähr 15 Minuten nach. Das rohe Reaktionsprodukt wird abfiltriert und der Filterkuchen
in 250 ml Wasser aufgeschlämmt. Man filtriert erneut ab und wäscht mit 100 ml Wasser aus. Der
rohe, feuchte Filterrückstand wird in 100 ml Methanol suspendiert und 15 Minuten gerührt. Das hellgelbgefärbte 3-Phenyl-5-chloranthranil wird abfiltriert,
auf dem Filter mit 50 ml Methanol gewaschen und bei 75° bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Schmelzpunkt:
111,5 bis 114°; Ausbeute: 77,7% der Theorie.
0,05 Ferrichlorid Hexahydrat werden in 25 ml Wasser gelöst. Zu dieser Lösung werden 0,5 ml einer
Palladiumchloridlösung gegeben, die 200 g Palladiummetall im Liter enthält. Die Lösung wird mit 1,5 ml
2n-Natriumhydroxydlösung auf einen pH von 4,8 eingestellt. 3,0 ml einer Natriumformiatlösung, die
aus 0,330 g Natriumcarbonat-Monohydrat und
0,195 ml einer 90%igen Ameisensäure hergestellt wurde, werden zugegeben und das Gemisch unter
Rühren auf 85° erhitzt, bis der Katalysator in Form schwarzer Flocken vollständig ausgefallen ist, was
an der Entfärbung der überstehenden Lösung festgestellt werden kann. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt,
die überstehende Flüssigkeit dekantiert und die zurückbleibende Suspension mit Wasser durch
Dekantation gewaschen. Der nasse Katalysator wird filtriert und das Wasser durch Durchgießen von
100 ml Äthanol durch den Filterkuchen soweit als möglich entfernt. Der Filterkuchen wird in 10 ml
Äthanol suspendiert und unter diesen Bedingungen bis zur Benutzung aufbewahrt.
In einem 500-ml-Kolben, der mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Einfüllrohr versehen
ist, werden 25 g 3-Phenyl-5-chloranthranil und 150 ml
Äthylalkohol eingebracht. Es werden 0,2 g eines Katalysators, der als einzige katalytisch wirksame
Komponenten Palladium und Eisen im Verhältnis von 5 gAtom Palladium zu 1 gAtom Eisen enthält
und in Äthanol suspendiert ist, in den Kolben gegeben. Durch Spülen mit Stickstoff wird die Luft aus dem
Kolben entfernt. Der Kolben wird verschlossen, und unter Rühren wird Wasserstoff bis zu einem Druck
von 0,1 bis 0,2 atü eingepreßt. Die Hydrierung des Anthranils ist eine exotherme Reaktion, und die
Temperatur steigt auf 40 bis 45°. Mit Hilfe eines Warmwasserbades wird diese Temperatur aufrechterhalten.
Die Reaktion wird abgebrochen, sobald 2,45 1 Wasserstoff (ungefähr die theoretisch berechnete
Menge) aufgenommen sind. Nach ungefähr 2 Stunden ist die Hydrierung beendet, und der Katalysator wird
abfiltriert. Nach Abfiltrieren des Katalysators wird das klare, orangegefärbte Filtrat im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand, 2-Amino-5-chlorbenzophenon, wird bei 75° bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Schmelzpunkt: 98,5 bis 99,4; Ausbeute: 98,5% der Theorie.
Zu 250 ml Methanol werden 90 g Natriumhydroxyd (handelsübliche Plätzchen) gegeben und die erhaltene
Mischung in einem Eisbad auf 5° abgekühlt. Zur abgekühlten Lösung werden 21,7 g Chlornitrobenzol
und 14,7 g Phenylacetonitril gegeben. Man läßt das Reaktionsgemisch in einem Eisbad bei 7 bis 8:
4 Stunden stehen, bis die Reaktion vollständig abgelaufen ist. Zum Reaktionsgemisch werden 750 ml
Wasser gegeben. Das Reaktionsprodukt wird abfiltriert und der Filterkuchen in 500 ml Wasser aufgeschlämmt.
Die erhaltene Dispersion wird bei 75° 48 Stunden lang getrocknet, und man erhält 3-Phenyl-5-chlor-anthranil.
Schmelzpunkt: 111,5 bis 114°; Ausbeute: 92,5% der Theorie.
26,3 g S-Phenyl-S-chloranthranil und 150 ml Äthylalkohol
werden in einen Kolben, der mit einem Rührer, Thermometer und einem Einfüllrohr versehen ist,
gebracht. 0,13 g eines Palladium-Eisen-Katalysators, der in Äthylalkohol suspendiert ist, werden in den
Kolben gegeben. Durch Spülen mit Stickstoff wird der Kolben luftfrei gemacht, verschlossen und Wasserstoff
bis zu einem Druck von 0,1 bis 0,15 atü eingepreßt. Anfänglich steigt die Temperatur auf 40°,
diese wird mittels eines Warmwasserbades aufrechterhalten. Die Reaktion wird abgebrochen, wenn
2,55 1 Wasserstoff aufgenommen sind (ungefähr der theoretische Betrag). Die Hydrierung ist nach un-
gefahr 3 Stunden beendet, und der Katalysator wird abfiltriert. Nachdem der Katalysator abfiltriert
ist, wird das Lösungsmittel im Vakuum eingeengt. Der Rückstand, 2-Amino-5-chlorbenzophenon, wird
bei 75° bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Schmelzpunkt: 98,5 bis 99,4°; Ausbeute: 87,2% der Theorie.
90 g Natriumhydroxyd (handelsübliche Plätzchen) und 250 ml Methanol werden in einen 500-ml-Kolben
gegeben, der mit einem Rührer, Thermometer und einem Rückflußkühler versehen ist. Das Gemisch wird
gerührt, auf 20° abgekühlt und mit 14,7 g Phenylacetonitril versetzt. Nach Zugabe des Phenylacetonitrils
werden 21,7 g p-Nitrochlorbenzol zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird auf 7° abgekühlt, und
diese Temperatur wird ungefähr 8 Stunden beibehalten.
Es werden nun 750 ml Wasser zum Reaktionsgemisch zugegeben. Die erhaltene Dispersion wird
nitriert und der Filterkuchen in 500 ml Wasser aufgeschlämmt. Nach Trocknung bei 75° bis zur Gewichtskonstanz
erhält man 3-Phenyl-5-chloranthranil. Schmelzpunkt: 111,5 bis 114°; Ausbeute: 95,8% der
Theorie.
Zu 750 ml Äthylalkohol werden 8,0 g 3-Phenyl-5-chIoranthraniI
gegeben. Zu dieser Lösung werden 0,2 g eines Katalysators in Äthanol suspendiert zugefügt.
Bei einem Druck von 0,1 bis 0,15 atü wird 3 Stunden lang bei 50 bis 55° Wasserstoff durch die
Lösung geblasen, bis die theoretisch berechnete Menge Wasserstoff absorbiert ist. Der Katalysator
wird abfiltriert, die Lösung eingeengt und der Rückstand in 30 ml Äthanol und 2 ml Wasser gelöst.
Diese Lösung läßt man im Eisschrank bei 0° über Nacht stehen. Man erhält einen kristallinen Niederschlag,
der nach Dekantation und Trocknen als 2 - Amino - 5 - chlobenzophenon identifiziert wird.
Schmelzpunkt: 98,5 bis 99,4°; Ausbeute wurde nicht bestimmt.
0,2 g eines Palladium-Eisen-Schwammes werden
in einen Kolben gegeben, der ein Gemisch aus 28,0 g 3-Phenyl-5-chloranthranil und 225,0 ml Äthylalkohol
enthält. Durch Spülen mit Stickstoff wird der Kolben luftfrei gemacht und dann verschlossen. Unter Rühren
wird Wasserstoff bis zu einem Druck von 0,1 atü eingepreßt. Unter Rühren wird die Hydrierung bei
einer Temperatur von 52 bis 55° über einen Zeitraum von IV2 Stunden durchgeführt. Danach sind
2,75 1 Wasserstoff absorbiert. Der Katalysator wird abfiltriert, das Lösungsmittel abgezogen und der
Rückstand in 100 ml Äthanol gelöst. Die Lösung wird in einen Eisschrank verbracht und dort so lange
belassen, bis ein kristallines Material anfällt. Die überstehende Flüssigkeit wird dekantiert und der
Rückstand mit kaltem Isopropylalkohol gewaschen.
Nach Trocknung des Rückstandes bei 75° erhält man 2-Amino-5-chlor-benzophenon. Schmelzpunkt: 98,5
bis 99,4°; Ausbeute: 49,3 % der Theorie.
In einen 500-ml-Kolben, der mit einem Rührer, Thermometer und einem Einfiillrohr versehen ist,
werden 250 ml Äthylalkohol eingebracht. In den so vorbereiteten Kolben werden 28,4g 3-Phenyl-5-chloranthranil
und 0,2 g des Palladium-Eisen-KatalysaK
gegeben. Durch Spülen mit Stickstoff wird die gesan Luft aus dem Kolben vertrieben, dieser verschloss
und Wasserstoff bis zu einem Druck von 0,15 ;i eingepreßt. Das Reaktionsgemisch wird gerührt u
eine Temperatur von 53 bis 55° aufrechterhält! Nach Aufnahme von 2,85 I Wasserstoff wird (
Reaktion abgebrochen. Die Hydrierung ist na ungefähr 1 Stunde beendet. Der Katalysator wi
entfernt und das Lösungsmittel abdestilliert. Es hinu
bleibt ein schwarzer, öliger Rückstand. Das > wird in 75 ml Isopropanol gelöst und über Nacht 1
Eisschrank bei 0° stehengelassen. Man erhält krist; lines 2-Amino-5-chlorbenzophenon, das abfiltrit
und bei 75° bis zur Gewichtskonstanz getrocknet wir Schmelzpunkt: 98,5 bis 99,4°; Ausbeute: 63,8% d
Theorie.
Beispiel 10
Zu einer Lösung von 24,1 g 3-Phenyl-5-chlo anthranil in 150 ml Äthanol werden 0,12 g ein
Palladium-Eisen-Katalysators gegeben. In das Rt aktionsgemisch wird unter Rühren Wasserstoff b
zu einem Druck von 0,14 atü eingepreßt. Währen der Hydrierung wird eine Temperatur von 55° be
behalten. Nach Aufnahme von 2,3 I Wasserstoff wir die Reaktion abgebrochen. Der Katalysator wir
entfernt und das Lösungsmittel im Vakuum abgezogei Es hinterbleibt ein trockner, dunkelgelber Rückstam
Dieser Rückstand wird bei 75° bis zur Gewicht; konstanz getrocknet und erweist sich als 2-Aminc
5-chlor-benzophenon. Schmelzpunkt: 98,5 bis 99,4 Ausbeute: 97,7% der Theorie.
Beispiel 11
19,0 g Benzylchlorid und 9,8 g gemörsertes Na triumcyanid werden in ein Lösungsmittelgemiscl
das aus 100,0 ml Methanol und 1,0 ml Wasser be steht, gegeben. Das Reaktionsgemisch wird unte
Rühren 3 Stunden am Rückfluß gekocht, dann in Eisbad auf 10° abgekühlt und mit 22,4 g Natrium
hydroxyd-Plätzchen versetzt. Die Temperatur de Reaktionsgemisches wird auf unterhalb 35° durcl
Eisbadkühlung eingestellt. Danach werden zum Re aktionsgemisch 20,0 g p-Nitrobenzol gegeben. D;
die Reaktion stark exotherm ist, wird mittels Eisbad kühlung eine Temperatur von unterhalb 35° aufrecht
erhalten. Nach ungefähr 1 Stunde läßt sich keir Temperaturanstieg mehr beobachten. Das Eisbac
wird jetzt entfernt, und man läßt die Reaktion bei Zimmertemperatur über Nacht zu Ende ablaufen.
Die gesamte Reaktionszeit beträgt 18 Stunden. Zum Reaktionsgemisch werden 1000 ml kaltes Wasser
unter Rühren hinzugefügt. Es resultiert eine wäßrige Dispersion, die filtriert und mit 500 ml Wasser gewaschen
wird. Der feuchte Filterkuchen wird in 120 ml Methanol wieder aufgeschlämmt, und man
filtriert ab, wäscht mit kaltem Methanol und trocknet bis zur Gewichtskonstanz bei 75°. Man erhält 3-Phe-
nyl-5-chloranthranil. Schmelzpunkt: 111,5 bis 114°;
Ausbeute: 81% der Theorie. (Im Dünnschichtchro- matogramm nur ein Fleck mit gelbem Rf-Wert wie
authentische Vergleichssubstanz.)
mit 0,2 g einer Katalysators, der nach der im Beispiel 2 gegebenen Vorschrift hergestellt wurde, in der im
Beispiel 3 beschriebenen Art und Weise behandelt, und man erhält Z-Amino-S-chlorbenzophenon.
Schmelzpunkt: 98,5 bis 99,4°; Ausbeute wurde nicht bestimmt.
Ein Gemisch von 20,2 g p-Bromnitrobenzol und 11,8g 2-Pyridyl-acetonitril wird zu einer Lösung
von 20 g Natriumhydroxyd in 300 ml Methanol gegeben. Die Lösung wird 7 Stunden unter Rückfluß
erhitzt, danach wird das Reaktionsgemisch in 1,5 1 kaltes Wasser gegossen. Man läßt die Lösung über
Nacht (18 Stunden) stehen. Der ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in
Dichlormethan gelöst. Die organische Lösung wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und an
100 g Diatomeenerde chromatographiert. Elution der Säule mit 1 1 Dichlormethan und Konzentration des
Eluats liefert 5-Brom-3-(2-pyridyl)-anthranil, das bei 166 bis 169° schmilzt. Umkristallisation aus Hexan
oder Äther liefert weiße Prismen, die bei 168 bis 170° schmelzen. Ausbeute: 21,8% der Theorie.
Ein Gemisch von 68 g p-Chlornitrobenzol und
51,1 g 2-Pyridyl-acetonitril wird zu einer Lösung von 80 g Natriumhydroxyd in 1,5 1 Methanol gegeben.
Das so erhaltene Gemisch wird unter Rühren 7 Stunden lang am Rückfluß erhitzt und danach
in 6 1 Wasser gegossen. Nach Stehen über Nacht wird der ausgefallene Niederschlag abfiltriert. Der
Filterkuchen wird gut mit Wasser ausgewaschen und in Dichlormethan gelöst. Die Lösung wird über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und an neutralem Aluminiumoxyd (Aktivitätsstufe 1) chromatographiert.
Man eluiert mit Dichlormethan, konzentriert dieses Eluat und kristallisiert den Rückstand
aus Methanol um. Man erhält weiße Prismen von 5-Chlor-3-(2-pyridyl)-anthranil, die bei 158 bis 159°
schmelzen. Ausbeute: 9,8% der Theorie.
40
Eine Lösung von 6,55 g 5-Brom-3-(2-pyridyl)-anthranil in 50 ml Methanol wird bei Zimmertemperatur
und Atmosphärendruck in Gegenwart von 0,05 g eines Palladium-Katalysators, der nach der im Beispiel
2 angegebenen Vorschrift hergestellt wurde, hydriert. Nachdem wenig mehr als 1 Mol Wasserstoff
aufgenommen ist, wird die Reaktion abgebrochen. Der Katalysator wird abfiltriert. Die gelbbraune
Lösung wird konzentriert, der Rückstand in Benzol aufgenommen und an 40 g Silikagel chromatographiert.
Es wird mit einem Gemisch von 11 Benzol, das 1% Äther enthält, eluiert, und der Vorlauf
verworfen. Änderung des Eluationsmittels dahingehend, daß man 11 Benzol, das 5% Äther enthält,
benutzt, liefert nach Einengen des Elutionsmittels gelbe Prismen von 2-(Amino-5-brombenzoyl)-pyridin,
die bei 96 bis 99° schmelzen. Ausbeute: 9,5% der Theorie.
B eispiel 15
r
Ein Gemisch von 600 mg 5-Chlor-3-(2-pyridyl)-anthranil
in 5 ml Äthanol wird bei Zimmertemperatur und Atmosphärendruck unter Verwendung von 5 mg
eines Palladium-Katalysators hydriert, wobei nach der im Beispiel 2 angegebenen Vorschrift gearbeitet
wird. D; -. entstandene 2-(2-Amino-5-chlorbenzoyl)-pyridin
wird gemäß der im Beispiel 14 angegebenen Vorschrift isoliert. Schmelzpunkt: 99 bis lÖl0; Ausbeute
wurde nicht bestimmt.
Ein 1-1-Rund-Kolben, der mit einem Rührer, Thermometer
und einem Rückflußkühler versehen ist, wird mit 180,0 g Natriumhydroxyd-Plätzchen (4,5 Mol)
und 450,0 ml Methanol beschickt. Man beginnt zu rühren, und die Temperatur steigt schnell auf 70 bis
72° (Rückfluß). Nachdem die meisten der Natriumhydroxyd-Plätzchen gelöst sind und die Temperatur
zu fallen beginnt, wird der Reaktionsansatz mittels eines Eisbades auf 20° abgekühlt. Es werden nun
38,0 g p-Chlorphenylacetonitril (0,25 Mol) und danach
eine warme Lösung (45°) von 43,4 g p-Nitrochlorbenzol
(0,276 Mol) in 250 ml Methanol zugegeben. Während der ersten 2 Stunden muß das Reaktionsgemisch gekühlt werden, um die Temperatur auf
unterhalb 30° zu halten. Nach 2 Stunden wird das Eisbad entfernt, und man läßt bei Zimmertemperatur
(25 bis 26°) 18 Stunden weiterreagieren.
Man läßt den Ansatz 18 Stunden stehen und verdünnt dann mit 3 1 Leitungswasser. Der ausgefallene
Niederschlag wird abfiltriert und auf dem Filter mit 2,5 1 Leitungswasser gewaschen. Der Filterkuchen
wird so trocken wie möglich gesaugt. Der noch feuchte Rückstand wird in 300 ml Methanol aufgeschlämmt,
erneut filtriert und auf dem Filter mit 100 ml Methanol gewaschen. Man erhält 3-(p-Chlorphenyl)-5-chloranthranil.
Das Produkt wird luftgetrocknet und in 1200 ml Chloroform beim Siedepunkt (61°)
gelöst. Die klare, braune Lösung wird über Nacht bei 0° zur Kristallisation stehengelassen. Die braunen
nadelähnlichen Kristalle werden abfiltriert, auf dem Filter mit 90 ml Chloroform gewaschen und danach
bei 75° bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Das 3-(p-Chlorphenyl)-5-chlo ran thranil schmilzt bei 210,2
bis 211,5°. Ausbeute: 41% der Theorie.
Beispiel 17
Ein 500-ml-Rundkolben, der mit einem Rührer,
Thermometer und einem Einfüllrohr versehen ist. wird mit 16,0 g 3-(p-Chlorphenyl)-5-chloranthranil,
150,0 ml Methanol, 6,0 g Diäthylamin und 0,2 g eines Palladium-Eisen-Katalysators, der nach der
im Beispiel 2 gegebenen Vorschrift hergestellt wurde, beschickt.
Der Kolben wird mit Stickstoff luftfrei gespült und schließlich mit Wasserstoff stickstofffrei. Der
Kolben wird dann verschlossen und Wasserstoff bis zu einem Druck von 0,1 bis 0,15 atü eingepreßt.
Der Rührer wird in Gang gesetzt und die Wasserstoffaufnahme so genau wie möglich gemessen. Die
Reaktion wird bei 40 bis 45° mittels eines Warmwasserbades durchgeführt. Sobald die berechnete Menge
Wasserstoff absorbiert ist, wird die Reaktion abgebrochen. Der Katalysator und etwas ungelöst
gebliebenes Material wird abfiltriert. Das klare, gelbe Filtrat wird im Vakuum konzentriert, bis die
Kristallisation einsetzt. Man läßt den Ansatz über Nacht bei 0° zur Kristallisation stehen.
Die Kristalle werden abfiltriert, auf dem Filter mit 25 ml kaltem Methanol (0°) gewaschen. Man erhält
so 2-Amino-5,4'-dichlorbenzophenon, das bei 116,0 bis 117,2° schmilzt. Ausbeute: 52% der Theorie.
209 534/563
Claims (1)
- Ö i /Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von aromatischen Aminoketonen der allgemeinen FormelNH,C=O
Applications Claiming Priority (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US28888263A | 1963-06-19 | 1963-06-19 | |
US28888263 | 1963-06-19 | ||
US36429864 | 1964-05-01 | ||
US364298A US3352877A (en) | 1963-06-19 | 1964-05-01 | Process for preparing 5-halo-2-aminophenyl-3-aryl ketones |
DEH0052908 | 1964-06-08 | ||
US65577367A | 1967-07-25 | 1967-07-25 | |
US65574567A | 1967-07-25 | 1967-07-25 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1493817A1 DE1493817A1 (de) | 1969-04-24 |
DE1493817C true DE1493817C (de) | 1973-03-15 |
Family
ID=
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