DE1493108B - Steroidverbindungen - Google Patents

Steroidverbindungen

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DE1493108B
DE1493108B DE1493108B DE 1493108 B DE1493108 B DE 1493108B DE 1493108 B DE1493108 B DE 1493108B
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isogon
methyl
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English (en)
Inventor
Herchel Dr Hughes Gordon Dr Wayne Pa Smith (V St A)
Original Assignee
Smith, Herchel, Dr , Wayne, Pa (V St A)

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Description

Die Erfindung betrifft Steroidverbindungen der allgemeinen Formel
R1 C=
worin R1 eine Methyl- oder Äthylgruppe, Y eine Oxo-, Hydroxy- oder Acetoxygruppe, der Ring A eine äthylenische Bindung in der 4- oder 5(10)-Stellung enthält und jedes der Wasserstoffatome und die 17-Äthinylgruppe in trans-Stellung zu R1 ist.
Die erfindungsgemäßen Steroidverbindungen weisen schwach östrogene, progestationelle oder pituitäre ganadotropinhemmende oder andere Steroidhormoneigenschaften auf.
Die Verbindungen gemäß Erfindung können nach Verfahren hergestellt werden, bei welchen eine Verbindung der allgemeinen Formel (II) .
(Π)
%/ H
in der R1 und die cis-syn-trans-Stereochemie der B/C- und C/D-Ringverbindungen wie oben definiert sind, R2 eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe und X eine geschützte Oxogruppe ist, welche zusammen mit den durch gestrichelte Linien angezeigten ungesättigten Faktoren in den Ringen A. und B durch Säure zu einem 4,5- oder 5(10)-Äthylen-3-keton hydrolisierbar ist, hydrolisiert wird; und falls erforderlich, die 3-Oxogruppe in dem zuerst gebildeten Produkt zu einer 3-Hydroxygruppe reduziert wird und diese wiederum falls erforderlich zur Bildung einer 3-Acyloxygruppe acyliert wird.
Spezielle Verbindungen von Bedeutung sind 17a-Äthinyl-17/9-hydroxy-13/5-methyl-8-isogen-5(10)-en-3-on, lSß-Äthyl-noc-äthinyl-n/S-hydroxy-S-isogon-5(10)-en-3-on und 17<x-Äthinyl-17/9-hydroxy-13/3-methyl-8-isogon-5(10)-en-3-ol-3-acetat.
X kann eine einzige substituierte oder unsubstituierte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe oder Acylgruppe sein, die mit dem Ring A durch Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel verbunden ist, zusammen mit zwei Äthylenbindungen, von denen eine an der 3-Stellung und die andere an der 5-Stellung endet, oder X kann zwei substituierte oder nichtsubstituierte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen (die miteinander verbunden sein können) darstellen, welche mit dem Ring A durch Sauerstoff oder Schwefel verbunden sind, zusammen mit einer einzigen Äthylenbindung, die an der 5-Stellung endet.
Vorzugsweise ist der organische Rest von X ein unsubstituierter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest. X kann sein: eine Alkoxygruppe (z. B. Methoxy oder Äthoxy) oder eine substituierte Alkoxygruppe (z. B.
eine Methoxymethoxy- oder Dihydroxypropyloyxgruppe), eine Alkylthiogruppe (z. B. eine Äthylthio- oder Benzylthiogruppe), eine Acyloxygruppe (z. B. eine Acetoxygruppe), eine disubstituierte Aminogruppe (z. B. eine N-Pyrrolidylgruppe), eine Alkylendioxygruppe (z. B. eine Äthylendioxygruppe), eine Alkylendiäthio- oder Alkylenthioxygruppe.
Die Ungesättigtheit, welche in den Ringen A und B vorliegt und mit der Gruppe X verbunden ist, um eine
ίο derartige Atomanordnung zu bilden, daß eine Säurehydrolyse die die Anordnung enthaltende Verbindung in ein 4(5)- oder 5(10)-Äthylen-3-keton umsetzen kann, kann aus einer einzigen Äthylenbindung bestehen, welche an der 5-Stellung endet (so daß sie in der 4(5)-, 5(6)- oder 5(10)-Stellung sein kann). Die Ungesättigtheit kann auch die Form von zwei Äthylenbindungen annehmen, von denen eine an der 3-Stellung (so daß sie in der 2(3)- öder 3(4)-Stellung sein kann) und die andere an der 5-Stellung endet; derartige
Äthylenbindungen können konjugiert oder nicht konjugiert sein. Die Verbindungen mit einer Äthylenbindung stellen Derivate eines 3-Ketons dar, welche z. B. 3-Ketale, 3-Mercaptole und 3-Hemithioketale ssein können. Die Verbindungen mit zwei Äthylen- V { bindungen sind Derivate der Enolform eines 3-Ketons und werden z. B. von 3-Enoläthern, 3-Enolthioäthern und 3-tert.-Aminoverbindungen gebildet.
Typische Anordnungen der Ungesättigtheiten und der Gruppen X sind zu finden in Mischungen von 3-Alkoxy-3,5- und -3,5(10)-dienen (Enoläther aus 4,5 - Äthylen - 3 - Ketonen), 3 - Alkoxy - 2,5(10) - dienen (Enoläther von 5,10-Äthylen-3-K_etonen, 3-Acyloxy-3,5-dienen (Enolester von 4,5-Äthylen-3-Ketonen), Mischungen von 3,3-Alkylendioxy-5- und -5(10)-ene
(Alkylenketale aus 4,5-Äthylen-3-Ketonen), 3,3-Alkylendioxy-5(10)-enen (Alkylenketale aus 5,10-Äthylen-3-Ketonen) und 3-tert.-Alkylamino-3,5(6)-dienen (die tertiären Enamine aus 4,5-Äthylen-3-Ketonen). Besonders nützlich sind Hydrolyseverfahren, in denen als Ausgangsstoffe 3-Alkoxy-2,5(10)-diene (z. B. die 3-Methoxyverbindungen), _3,3-Alkylendioxy-5- und -5(10)-ene (z. B. die 3,3-Äthylendioxyverbindungen) und 3-Alkoxy-3,5(6)- oder 3,5(10)-diene (z. B. die 3-Äthoxyverbindungen) verwendet werden.
Geeignete Ausgangsstoffe können nach bekannten Verfahren aus 13-Alkyl-8-isogona-l,3,5(10)-trien-17-one oder 17-olen (britische Patentschrift 991 593) hergestellt werden.
So ergibt die Birch-Reduktion eines 13-Alkyl-3-Alkoxy-8-isogona-l,3,5(10)-trien-17-ols das entsprechende 13-Alkyl-3-alkoxy-8-isogona-2,5(10)-dien-17-ol; dieses kann unter Oppenauer-Bedingungen zum entsprechenden 17-Keton oxydiert und dieses Keton wiederum mit einer metallorganischen Verbindung zur Einführung der gewünschten Gruppe R2 an der 17-Stellung alkyliert werden, um eine 13 -Alkyl-17 - R2 - 3 - alkoxy - 8 - isogona - 2,5(10) - dien -17 - öl zu liefern.
Alternativ kann das lS-Alkyl-S-alkoxy-S-isogona-2,5(10)-dien-17-ol mit Säure hydrolysiert werden zu einem 3-Oxogon-4,5 oder 5,(10)-en oder einer Mischung von diesen, deren 3-Oxogruppe geschützt wird durch Ketalisierung, Thio- oder Hemithuoketalisierung, Enolacylierung und Ätherbildung, tertiäre Enaminbildung od. dgl., um die Gruppe X und Ungesättigtheit in den Ringen A und B, wie in Struktur II gezeigt, zu bilden. Das geschützte 3-Oxo-17-hydroxy-Zwischenprodukt kann dann mit Chromsäure und
Pyridin an der 3-Stellung oxydiert werden, um eine 17-Oxogruppe zu liefern, welche alkyliert wird, um die gewünschte Gruppe R2 einzuführen und einen Ausgangsstoff für diese Erfindung zu liefern.
Doch wird wiederum eine 13-Alkyl-3-alkoxy-8-isogona-l,3,5(10)-trien-17-on alkyliert an der 17-Stellung, um eine Gruppe R2 der Art einzuführen, die unter Birch-Reduktionsbedingungen stabil ist (im allgemeinen Gruppen R2, welche gesättigt sind in der Nähe der Befestigungsbindung, wie z. B. Alkylgruppen). Das erhaltene 13-Alkyl-17-R2-3-alkoxy-8-isogon-l,3,5(10)-trien-17-ol wird dann der Birch-Reduktion unterworfen, um einen 13-Alkyl-17-R2-3-alkoxy-8-isogona-2,5(10)-dien-17-ol-Ausgangsstoff zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen zu liefern.
Die Hydrolyse kann dadurch ausgeführt .werden, daß man den Ausgangsstoff bei einer geeigneten Temperatur in Berührung mit einer Säure und Wasser bringt. Enthält der Ausgangsstoff eine Äthylenbindung in der 5(10)-Stellung, so können ^,^-ungesättigte Ketone der Erfindung unter Bedingungen einer milden Hydrolyse, z. B. mit wäßriger alkoholischer Oxalsäure, bei 300C und darunter erhalten werden; unter stärker sauren Bedingungen, wie mit 6 n-wäßriger Chlorwasserstoffsäure bei 80° C, tritt eine gewisse Isomerisation zu α,/9-ungesättigten (4,5-Alkylen)-ketonen ein, und das gewonnene Produkt ist im allgemeinen eine Mischung von 4(5)- und 5(10)-Äthylen-3-ketonen. In einigen Fällen, z. B. wenn X eine Acyloxygruppe ist, kann die Hydrolyseumsetzung unter Verwendung einer Base, z. B. Natriumhydroxyd in wäßrigem Methanol, durchgeführt werden. Oft ist eine Hydrolyse mit Wasser nicht notwendig und nur ein hydroxylisches Medium, z. B. ein Alkohol oder eine Carbonsäure, erforderlich.
Steroidketone der Erfindung mit einer Äthylenbindung in der 4(5)-Stellung können ebenfalls durch Isomerisierung der entsprechenden Verbindungen mit einer Äthylenbindung an der 5(10)-Stellung erhalten werden, aber im allgemeinen werden Mischungen mit dem Ausgangsstoff erhalten. Diese Isomerisierung kann unter basischen Bedingungen, z. B. mit wäßrigem alkoholischem Natrium- oder Kaliumhydroxyd, bei Zimmertemperatur oder mit einem Natriumalkoxyd in einem Alkohol bei 60° C durchgeführt werden. Stark saure Bedingungen, wie z. B. Erhitzen in Methanol mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure, können ebenfalls angewendet werden. Solche Isomerisierungsverfahren sind die Äquivalente der direkten Hydrolyse für diese Mischungen
In einem weiteren Verfahren wird ein erfindungsgemäßes Steroidketon durch Oxydation eines entsprechenden Steroiddiols der Struktur (III)
R1 R2
OH
(III) gedeutet, endet. Eine derartige Oxydation kann unter Verwendung eines Oppenauer-Reaktionsmittels, z. B. Aluminiumisoproxyd und eines Ketons, z. B. Cyclohexanon oder unter Verwendung von Chromsäure in Pyridin, durchgeführt werden.
Ausgangsstoffe für ein derartiges Oxydationsverfahren können durch die Alkylierung der entsprechenden 17-Ketone mit geeigneten metallorganischen Verbindungen erhalten werden. So kann ein 8-Isogon-4,5-en-3-ol-17-on mit einem Organomagnesiumhalogenid oder einer Organolithiumverbindung (z. B. Lithiumacetylid, Lithiumchloracetylid oder Lithiumäthyl) umgesetzt und die erhaltene 17-alkylierte Verbindung dann oxydiert werden, um ein 17-alkyliertes-8-Isogon-4,5-en-17-ol-3-on zu erhalten. Die 8-Isogon-4,5-en-3-ol-17-one können erhalten werden aus 17-Oxo-13-alkyl-3-alkoxy-8-iso-gona-l,3,5(10)-trienen durch Ketalisierung an der 17-Stellung, Birch-Reduktion zu den entsprechenden Gona-2,5(10)-dienen, selektive milde Hydrolyse mit Säure, z. B. Oxalsäure, zur Bildung der entsprechenden Gon-5(10)-en-3-one und, falls 4,5-Ene erfordert werden, Isomerisierung mit einer Lauge, gefolgt von einer Reduktion mit einem Hydridübertragungsmittel, wie z. B. Borhydrid oder Aluminiumhydrid, mit nachfolgender Deketalisierung an der 17-Stellung unter sauren Bedingungen.
In den obigen Strukturformeln werden die 13/3- und 13a-Verbindungen (definiert entsprechend der Horeau-Reichstein-Konvention, Fieser & Fieser, Steroide, Reinhold, S. 336) nicht gesondert unterschieden, und in diesen Strukturen hat eine ausgezogene Linie, welche ein Atom oder eine Gruppe mit dem Steroidkern verbindet, keine Bedeutung in bezug auf die chemische Struktur, sondern soll nur die Stelle im Kern anzeigen, mit welcher das Atom oder die Gruppe verbunden ist. Das Produkt einer Totalsynthese, die keine geeignete Auflösungsstufe umfaßt hat, enthält die 13/5- und 13«-Formen in äquimolekularer Mischung oder in Racematform. Wird das 8-Wasserstoffatom als 8-iso(8«-) bezeichnet, so geschieht das mit Bezug auf Verbindungen, welche die »natürliche« chemische Struktur mit einer 13/S-Alkylgruppe und gegebenenfalls z. B. 17«-Alkyl- und -17/3-hydroxy-Gruppen aufweisen, es umfaßt aber die »unnatürlichen« Enantiomeren mit einem -Wasserstoffatom und einer 13«-Alkylgruppe und gegebenenfalls z. B. 17/9-Alkyl- und 17a-Hydroxygruppen. Vorzugsweise ist der Ausgangsstoff in einem Verfahren der Erfindung ein gelöstes 13/J-Enantiomeres. Die Erfindung umfaßt insbesondere die Enantiomeren mit der 13/S-AlkyIgruppe in Gegenwart oder Abwesenheit ihrer 13<%-Alkylenantiomeren, so daß es die gelösten 13/9-Methyl- oder Äthylverbindungen und die 13/S-Formen in Beimischung mit den entsprechenden 13«-Formen, insbesondere racemischen Mischungen, umfaßt.
In den folgenden Beispielen waren die erhaltenen Verbindungen Racemate und werden als 13/3-Formen bezeichnet, wobei die (±)- oder dl-Vorsilbe der Horeau-Reichstein-Konvention weggelassen worden ist.
Die von der Erfindung geschaffenen Gonen-Derivate zeigen verschiedene Steroidhormoneigenschaften. Bei den üblichen Testverfahren zeigten die unten aufgezählten Verbindungen die folgenden Wirksamkeiten:
HO.
erhalten, welches eine Äthylenbindung enthält, die an der 5-Stellung, wie durch die gestrichelten Linien anna-Äthinyl-n/J-hydroxy-B/S-methyl-S-isogona- 5(10)-en-3-on zeigte progestationelle, pituitäre gonadotropinhemmende und schwach östrogene Aktivität.
Mischungen dieser Verbindungen mit dem 8-Isogon-4-en-isomer zeigen ähnliche Wirkungen.
17x-Äthinyl-17/J-hydroxy-13/9-äthyl-8-isogon-5(10)-en-3-on zeigt progestationelle, pituitäre gonadotropinhemmende und schwach östrogene Wirkungen.
3 - Azetoxy -17* - äthinyl -13/? - methyl - 8 - isogon-5(10)-en-17/?-ol zeigt eine progestationelle und pituitäre gonadotropinhemmende Wirkung.
Zur quantitativen Bestimmung der Wirksamkeiten im Vergleich zur bekannten Verbindung Äthinylöstradiol wurden ausgewachsene weibliche Ratten einseitig ovarial-exstirpiert und täglich 14 Tage lang mit der unter Versuch stehenden Verbindung behandelt. Bei Autopsie am 15. Tag wurde das verbliebene Ovarium entfernt und gewogen. Die Halbkastrierung befreit teilweise das hypothalamische-hypophysäre System von der Ovarienkontrolle und führt zu einer Erhöhung in der Gonadotropin-Sekretion, die an einer (kompensatorischen) Hypertrophie des verbliebenen Ovariums erkennbar wird. Wirksame Verbindungen verhindern diese Hypertrophie, wobei sie vermutlich die Gonadotropin-Sekretion blockieren.
Mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung wurden die nachfolgenden Ergebnisse erhalten:
A. (±)-17:v-Äthinyl-13/?-methyl-8-isogon-5(10)-en-3-on [Verbindung nach Beispiel l(a), l(b), 3] 160
B. Gemisch von A mit dem entsprechenden 4-En-3-on [Verbindung nach Beispiel 1 (a) 236
C. (±)-13/9-Äthyl-17/9-äthinyl-17/S-hydroxy-8-isogon-5(10)-en-3-on (Verbindung nach Beispiel 2 und 7) 290
D. (d-)-3-Acetoxy-17.\-äthinyl- 13/9-methyl-8-isogon-5(10)-en-17/9-ol (Verbindung nach Beispiel 5) 800 bis
1000
Äthinylöstradiol
(Vergleichsverbindung) 1
(subcutan) 10(oral)
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen jedoch noch weitere Aktivitäten als Steroidhormone. So zeigt die Verbindung A 5% der progestionellen Wirksamkeit von Progesteron bei dem Clauberg-Test nach Elton und E d g r e n, Endrocrinology, 1958, 63, S. 464 bis 472. Die Verbindung ist ebenso ein schwaches östrogenes Mittel, wobei sie in dem von E d g r e η und C a 1 h ο u η beschriebenen Test (Amer. J. Physic, 1958, 189, S. 355 bis 357) Wirksamkeit aufweist; sie hat weiterhin l°/o der Wirksamkeit von östron bei dem von E d g r e η beschriebenen Versuch (Proc. Soc. Exp. Biol. and Med., 1956, 92, S. 569 bis 571). Bei diesem letzteren Versuch zeigte das Gemisch mit der Δ 4-Εη-Verbindung (Verbindung B) eine Wirksamkeit von ungefähr 0,3% von östron, und die Verbindung C zeigt eine Wirksamkeit von ungefähr 1 % von östron. Die Verbindung C ist ebenso wirksam in dem Clauberg-Test.
Die in der obigen Tabelle nicht enthaltenen 3-Hydroxyverbindungen sind wertvoll als Zwischenprodukte zur Herstellung von erfindungsgemäßen Endprodukten mit jenen überraschend vorteilhaften Eigenschaften.
Beispiel 1
na-Äthinyl-n/S-hydroxy-lS/S-methyl-8-isogon-4- und -5(10)-en-3-one
(a) 3-Methoxy-13jfl-methyl-8-isogona-2,5(10)-dien- Ylß-o\ (20 g) wurde 3 Stunden unter Rückflußbedingungen behandelt unter Stickstoff in Toluol (1,31) und Cyclohexanon (283 ecm), welches Aluminiumisopropoxyd (16,7 g) enthielt. Das Produkt wurde aus
ίο wäßrigem Methanol umkristallisiert und ergab 3-Methoxy-13/3-methyl-8-isogona-2,5(10)-dien-17-on, Schmelzpunkt 106 bis 111° (nach Erweichen bei 94 bis 96°), vmax YIlA, 1695 und 1667 cm-1. Das eben erwähnte Keton (10 g) wurde 2 Stunden bei Zimmer-
temperatur mit Lithiumacetylid-Äthylendiamin-Komplex (13,9 g) in Dimethylacetamid (11, vorher mit Acetylen gesättigt), durch welches das Acetylen langsam geblasen wurde, gerührt. Die Mischung wurde auf eine Eis-Ammoniumchlorid-Mischung gegossen und
mit Äther extrahiert. Das Produkt wurde aus Methanol umkristallisiert, und man erhielt 17a-Äthinyl-3-methoxy-13/9-methyl-8-isogona-2,5(10)-dien-17/9-ol (8 g), Schmelzpunkt 174 bis 182°, vmax 3401, 3205,1695 und 1667 cm"1. Dieser Alkohol (8 g) wurde 2 Stunden in Methanol (500 ecm) und Wasser (90 ecm), welches Oxalsäure (aus dem Dihydrat, 10,3 g) enthielt, gerührt. Das Produkt wurde aus Äthylacetat umkristallisiert und man erhielt 17<x-Äthinyl-17j8-hydroxy-13/3-methyl-8-isogon-5(10)-en-3-on (5,045 g), Schmelzpunkt 185 bis 191°, vmax 3367, 3215, 1088 und 1701 cm-1, homogen nach Dünnschicht-Chromatographie.
Analyse für C20H26Oj:
Berechnet ... C 80,5%, H 8,8%;
gefunden ... C 80,0%, H 8,6%.
Das obige Keton (0,3 g) wurde unter Stickstoff 3 Stunden in Methanol (36 ecm), konzentrierter Chlorwasserstoffsäure (2,4 ecm) und Wasser (1,6 ecm) gerührt. Das gesamte kristalline Rohprodukt hatte Infrarotabsorptionsbanden vergleichbarer Intensitäten bei 1704 und 1653 cm-1, was annähernd gleiche Mengen der 5(10)- und 4,5-Äthylen-3-Ketone anzeigt, und
ergab nach Umkristallisation aus Äthylacetat Kristalle (0,15 g), Schmelzpunkt 180 bis 192°, lmax 243 πιμ (ε 2,700, rmax 3367, 3215, 2083, 1701 und 1650 cm-1, wobei die vorletzte Bande annähernd zweimal so intensiv wie die letzte Bande war (gefunden C 80,4%; H 8,8%).
(b) 3-Methoxy-13/9-methyl-8-isogona-2,5(10)-dien-17/9-ol (3,6 g) wurde 20 Stunden am Rückfluß in Benzol (100 ecm), welches Äthylenglykol (7,2 ecm) und p-Toluolsulfonsäure (0,36 g) enthielt, behandelt, wobei das Wasser mit einem Dean-Stark-Wasserabscheider entfernt wurde. Das Produkt wurde durch Extraktion mit Äther isoliert, gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel verdampft; man erhielt 17/9-Hydroxy-13/?-methyl-8-isogona-5(10)-en-3-on-äthylenketal (3,6 g), Schmelzpunkt 118 bis 123°. Infrarotmaxima bei 3,05, 9,1 und 9,45 μ.
Dieses Ketal (0,69 g) wurde unter Stickstoff in Pyridin (10 ecm) mit Chromtrioxyd (0,6 g) 20 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Äthylacetat (10 ecm) wurde zugefügt und die Mischung durch neutrales Aluminiumhydroxyd (10 g) gefiltert. Verdampfung des Äthylacetateluats und Kristallisation aus Äthanol ergab Kristalle (0,56 g), Schmelzpunkt 139
Berechnet .. . C 80,7% H 9,0%;
gefunden .. . C 80,2% ), H 9,0%.
Bei s P i e :1 3
10
bis 148°, von 13/9-Methyl-8-isogona-5(10)-en-3,17-dien-3-äthylen-ketal. Infrarotmaxima bei 5,75 und 9,0 μ.
Dieses Keton (3,1 g) wurde über Nacht in einer vorher mit Acetylen gesättigten Suspension von Lithiumaluminiumhydrid (16 g) in Tetrahydrofuran (300 ecm) stehengelassen. Die Mischung wurde auf Eis gegossen, mit 2n-Schwefelsäure angesäuert und mit Äther extrahiert. Das Produkt wurde an neutralem Aluminiumhydroxyd chromatographiert; man erhielt 17/3-Hydroxy-17*-äthinyl-13/3-methyl-8-isogon-5(10)-en-3-on-äthylenketal (2,2 g), Schmelzpunkt 160 bis 164° (aus Äther/Petroläther).
Dieser Alkohol (1 g) wurde 10 Minuten am Rückfluß in tert.-Amylalkohol (10 ecm), Toluol (10 ecm), 5n-ChIorwasserstoffsäure (40 ecm) behandelt. Die organischen Lösungsmittel wurden verdampft, Wasser zugefügt und die Mischung mit Äther/Äthylacetat extrahiert. Das Produkt wurde an neutralem Aluminiumhydroxyd chromatographiert; man erhiel 17\-Äthinyl-17/3-hydroxy-13/9-methyl-8-isogon-5(10)-en-3-on, Schmelzpunkt 185 bis 190° (0,39 g); keine Depression durch die wie in (a) hergestellte Probe, vmax 3378, 3215, 2083, 1704 und 1642 (schwach) cm-1.
Beispiel 2
13/8-Äthyl-17a-äthinyl-17/?-hydroxy-8-isogon-5(10)-en-3-on
13/?-Äthyl-3-methoxy-8-isogona-2,5(10)-dien-17-on (4 g) wurden 4 Stunden unter Acetylen in Dimethylacetamid (150 ecm, vorher mit Acetylen gesättigt), das Lithiumacetylid-Äthylendiamin-Komplex (2,54 g) enthielt, gerührt. Das Produkt wurde aus Methanol umkristallisiert; manerhieltl 3/?-Äthyl-17\-äthinyl-3-methoxy-8-isogona-2,5(10)-dien-17/?-ol, Schmelzpunkt 146 bis 149°. Hydrolyse dieses Alkohols mit Methanol oder wäßriger Oxalsäure bei Zimmertemperatur während 45 Minuten, gefolgt von Ätherextraktion und Chromatographieren an neutralem Aluminiumoxyd und Eluieren mit Benzol/Petroläther ergab ein Produkt. das aus Petroläther/Benzol umkristallisiert wurde; man erhielt 13/3-äthyl-17.\-äthinyI-17/?-hydroxy-8-isogon-5(10)-en-3-on (0,75 g). Schmelzpunkt 145 bis 152°: rmajc 3322, 3185 und 1706 cm-1. Analyse für C21H28O2:
17.\-Äthinyl-17/9-hydroxy-13j3-methyl-8-isogon-5(10)- und 4(5)-en-3-one
3,3 - Äthylendioxy -13)3- methyl - 8 -isogon - 5(10) - en-17-on (0,56 g) in Toluol (20 ecm) wurde zu einer gerührten Lösung von Kalium (0,56 g) in tert.-Amylalkohol (20 ecm) unter Stickstoffatmosphäre zugegeben. Ein gereinigter Strom Acetylen wurde 20 Stunden durch die Mischung geleitet. Das Produkt wurde an Aluminiumhydroxyd (50 g) chromatographiert, mit Petroläther/Benzol und Benzol und mit Benzol/Äther (6:4) eluiert. Nach Umkristallisation aus Petroläther erhielt man 3,3-Äthylendioxy-17.\-äthinyl-13/3-methyl-S-isogon-SQO-en-nß-ol, Schmelzpunkt 168 bis 170°. _
S^-Äthylendioxy-nA-äthinyl-D/S-methyl-S-isogon-5(10)-en-17/?-ol (0,25 g) in tert.-Amylalkohol (5 ecm) und Toluol (5 ecm) wurde mit 30 % Chlorwasserstoffsäure (10 ecm) umgesetzt, die Mischung 10 Minuten gekocht und die organischen Lösungsmittel durch Vakuumdestillation entfernt. Das Produkt wurde aus Äthylacetat/Petroläther umkristallisiert und erwies sich nach Infrarotdaten als Mischung (0,138 g), Schmelzpunkt 175 bis 190°, aus 17«-ÄthinyI-17/5-hydroxy-13jS-methyl-8-isogon-5(10)-en-3-on (etwa 75 7„) und 17* -Äthinyl -17/3- hydroxy-13)3- methyl - 8 -isogon-4(5)-en-3-on (etwa 25%)·
Beispiel 4
17*-Äthinyl-13/3-methyl-8-isogon-5(10)-en-3,17/3-diol
17a - Äthinyl -17/3 - hydroxy -13)3 - methyl - 8 - isogon-5(10)-en-3-on (0,85 g) wurde mit Natriumborhydrid (0,3 g) in Methanol (50 ecm) reduziert. Nach Extraktion aus Äther, Waschen und Trocknen, Umkristallisieren des Produktes aus Äther erhielt man 17x-Äthinyl-13/3-methyl-8-isogon-5(10)-en-3,17/?-diol (0,5 g), Schmelzpunkt 193 bis 203°.
Analyse für C20H28O2:
Berechnet ... C 79,95 %, H 9,33%;
gefunden ... C 79,05%, H 9,33%.
Bei sp iel 5
3-Acetoxy-17a-äthinyl-13)3-methyl-8-isogon-5(10)-en-17)3-ol
Der obige Alkohol (Beispiel 4, 0,5 g) wurde bei Zimmertemperatur 20 Stunden in Pyridin (5 ml) — Essigsäureanhydrid (5 ml) gerührt. Nach Extraktion mit Äther, Waschen, Trocknen und Verdampfen des Lösungsmittels wurde der erhaltene Kautschuk aus Äther/Hexan umkristallisiert; man erhielt 3-Acetoxy-17.\ - äthinyl - 13)3 - methyl - 8 - isogon - 5(10) - en-17/J-ol (110 mg), Schmelzpunkt 165 bis 174°.
Analyse für C22H30O3:
Berechnet ... C 77,15%, H 8,3%;
gefunden ... C 77,1%, H 8,62%.
Das UV-Spektrum zeigte keine selektive Absorption; Infrarotmaxima (Kaliumbromid) bei 2,90, 3,11,
5.80, 7,93, 9,03 und 9,23 μ; Infrarotmaxima (Schwefelkohlenstoff) bei 2,81, 3,06, 3,75, 7,85, 8,04 und 9,57 μ. Die Verdampfung der Äther/Hexan-Mutterlaugen lieferte eine Fraktion der Titelverbindung, Schmelzpunkt 117 bis 127° (keine Depression des Schmelzpunktes der größeren Fraktion); Infrarotmaxima (Kalibromid) bei 3,06, 3,11, 3,80, 7,93, 8,05, 9,04 und 9,75 μ: Infrarotmaxima (Schwefelkohlenstoff) bei
2.81, 3,06, 5,76, 7,85, 8,05 und 9,85 μ.
Beispiel 6
13/3-Äthyl-17.\-äthinyl-17)3-hydroxy-8-isogon-5(10)-en-3-on
13/?-Äthyl-3-methoxy-8-isogöna-2,5(10)-17/3-ol (1 g) wird unter Rückfluß mit p-Toluolsulfonsäure (0,1 g) in Benzol (50 ecm) und Äthylenglykol (2 ecm) für 18 Stunden behandelt, wobei das Wasser ständig entfernt wird. Extraktion mit Äther, Waschen, Trocknen und Verdampfen des Lösungsmittels ergibt 13/?-Äthyl-1 - hydroxy - 8 - isogon - 5(10) - en - 3 - on - äthylenketal. Dieses Ketal (1 g) wird in Pyridin (15 ecm) gelöst und Chromtrioxyd (1 g) unter Abkühlen hinzugefügt. Die
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Mischung wird über Nacht bei 25° stehengelassen. Extraktion mit Äthylacetat, Filtrieren durch eine kurze Aluminiumhydroxydsäule und Verdampfen ergibt 13/S-Äthyl-8-isogon-5(10)-en-3,17-dion, 3-Äthylenketal, Infrarotmaxima 5,75 μ.
Dieses Ketal (1,5 g) wird in Dimethylacetamid (50 ecm) gelöst und die Lösung mit Acetylen gesättigt. Lithiumacetylid-Äthylendiamin (0,8 g) wird zugefügt und die Mischung 4 Stunden unter Acetylen gerührt. Nach Aufgießen auf Eis, Extraktion mit Benzol, Waschen, Trocknen und Verdampfen des Lösungsmittels erhält man 17«-Äthinyl-13^-äthyl-17-hydroxy-8-isogon-5(10)-en-3-on, cyclisches Äthylenketal; Infrarotabsorption bei 3,0 und 3,14 μ.
Dieser Alkohol (0,5 g) wird in tert.-Amylalkohol (10 ecm) — Toluol (10 ecm) — 5 n-Chlorwasserstoffsäure (40 ecm) gelöst und 10 Minuten unter Rückfluß gehalten. Trennung der organischen Schicht, Verdampfung bis zur Trockene und Chromatographie an neutralem Aluminiumhydroxyd ergibt 13/? - Äthyl-17a - äthinyl - Πβ - hydroxy - 8 - isogon - 5(10) - en-3-on, Schmelzpunkt 145 bis 150°.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Steroidverbindungen der allgemeinen Formel
    worin R1 eine Methyl- oder Äthylgruppe, Y eine Oxo-, Hydroxy- oder Acetoxygruppe, der Ring A eine äthylenische Bindung in der 4- oder 5(10)-Stellung enthält und jedes der Wasserstoffatome und die 17-Äthinylgruppe in trans-Stellung zu R1 ist.

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