DE149272C

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Publication number: DE149272C
Application number: DENDAT149272D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den medizinischen Apparaten, die dazu dienen, Körperteile einem Druck von gewissen Gasen oder Flüssigkeiten auszusetzen, machte die Abdichtung Schwierigkeiten. Die gewöhnlichen Dichtungsmittel, wie elastische Binden, Gummimanschetten oder dergl. würden nur dann für den starken Innendruck ausreichend sein, wenn sie sehr kräftig angedrückt würden. Dies ist aber unter allen

ίο Umständen zu vermeiden, da der zu be-' handelnde Körperteil nicht abgeschnürt und der Blutumlauf nicht gehemmt \verden darf.

Bei der neuen Dichtung wird der im

Innern des Apparats herrschende Druck selbst dazu benutzt, den Apparat luftdicht an den Körperteil anzuschließen, indem ein in das Innere des Apparats hineinragender und an ihm befestigter, den Körperteil rings umgebender Lappen von luftdichtem Material an den Körperteil durch den inneren Druck herangedrückt wird. Vorteilhaft wird dieser Dichtungslappen lösbar angeordnet und die Abdichtung zwischen diesem lösbaren Deckel und der festen Wand des Apparats durch einen zweiten Lappen hervorgerufen, der durch den Innendruck an die Wand herangepreßt wird.

In den Fig. 1 und 2 sind zwei verschiedene Ausführungsformen im Längsschnitt dargestellt. Hier wird das Heraustreiben der Dichtung nach außen bei starkem Druck dadurch verhindert, daß der Druck durch einen aus widerstandsfähigem Material hergestellten Deckel g aufgenommen wird, während die weiche Manschette nur die Dichtung zu übernehmen hat. Der Deckel g muß zu diesem Zweck den zu behandelnden Körperteil f möglichst eng umschließen. Es ist also erforderlich, leicht und rasch Deckel mit verschiedenen Öffnungen auf den Apparat aufsetzen zu können. Die Dichtung zwischen Deckel g (Fig. 1) und dem Körperteil/ wird durch eine in den Apparat e hineinragende Manschette c erzielt, welche am inneren Rande des Deckels g am einfachsten auf die in Fig. ι dargestellte Weise befestigt ist, indem die elastische Manschette c, deren Innendurchmesser in ungespanntem Zustande kleiner ist als die Öffnung des Deckels, mit einem Wulst h am oberen Rande versehen wird, der in die am Innenrande des Deckels befindliche Nut gelegt wird. Mit dem größten Teil ihrer Fläche legt sich die Manschette mit schwacher Spannung um den abzudichten- · den Körperteil f und wird bei zunehmendem Überdruck immer mehr angepreßt. Der Raum zwischen Körperteil f und Deckel g ist so gering, daß auch bei dein größten erforderlichen Druck die Manschette nicht nach außen hindurchgetrieben \verden kann. Die Dichtung zwischen Deckel und Apparat erfolgt auf gleiche Weise. Die Wand des

Claims

Apparats e ist umgebörtelt und enthält eine Nut i von gleicher Art, wie sie am Innenrande des Deckels angebracht ist. Der Deckel ist mit einem zylindrischen Ansatz k versehen, gegen den sich die Gummimanschette / anlegt. Durch den Überdruck wird diese Manschette / gegen den zylindrischen Ansatz k des Deckels g angepreßt.

Die Ausführungsart nach Fig.. 2 unterscheidet sich dadurch von der nach Fig. i, daß der Wulst m der äußeren Manschette / in einer Nut des oberen Gehäuserandes durch einen daraufgelegten und festgeschraubten Ring η festgehalten wird. Die Abdichtung selbst erfolgt in gleicher Art wie bei Fig.- 2.

Patent-A ν Sprüche:

I. Abdichtung für Badeapparate, in denen Körperteile einem Druck von Gasen oder Flüssigkeiten ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der abdichtende Lappen (c) 'sich an einem besonderen Deckel des Apparats befindet, durch den hindurch der Körperteil (f) in den Apparat eingebracht wird und der durch einen zweiten, vom Innendruck angepreßten, schmiegsamen Lappen (I) gegen den Apparat abgedichtet wird.
2. Abdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die innere, gegen den Körperteil abdichtende Manschette (c) aus Gummi oder dergl. an dem aus starrem Material bestehenden und den hindurchragenden Körperteil möglichst nahe umgrenzenden Deckel (g) durch Einpressen einer Ringwulst (h) in eine entsprechende Nut befestigt ist, während die zweite Manschette (I) an der festen Apparatwand befestigt ist und sich gegen einen vom Deckel nach innen ragenden Ansatz (k) legt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.