DE1492148C - Verfahren zur Herstellung eines Hautstraffungsmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Hautstraffungsmittels

Info

Publication number
DE1492148C
DE1492148C DE19651492148 DE1492148A DE1492148C DE 1492148 C DE1492148 C DE 1492148C DE 19651492148 DE19651492148 DE 19651492148 DE 1492148 A DE1492148 A DE 1492148A DE 1492148 C DE1492148 C DE 1492148C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leaves
skin tightening
skin
making
tightening agent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19651492148
Other languages
English (en)
Other versions
DE1492148A1 (de
Inventor
Hans Dr 8011 Vater stetten Brauer
Original Assignee
Spezialchemie GmbH & Co Arznei mittelfabnk, 8000 München
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Spezialchemie GmbH & Co Arznei mittelfabnk, 8000 München filed Critical Spezialchemie GmbH & Co Arznei mittelfabnk, 8000 München
Publication of DE1492148A1 publication Critical patent/DE1492148A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1492148C publication Critical patent/DE1492148C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Hautstraffungsmittels aus den Blättern und Sproßteilen von vitis vinifera (Wein). Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Blätter bei einer Temperatur von 40 bis 43°C mit Methylenchlorid, Methylendichlorid oder Chloroform extrahiert, anschließend die so vorbehandelten Blätter bei Zimmertemperatur mit einer 20°/0igen wäßrigen Alkohollösung extrahiert und den gewonnenen Extrakt in an sich bekannter Weise zu kosmetischen Mitteln verarbeitet.
Durch dieses Verfahren werden Leuko- und Pseudoverbindungen der Anthocyanoside sowie Pro-Anthocyanidine, Catechine und Catechin-o-chinone sowie andere Stoffe, beispielsweise Phlobaphene, extrahiert. Die in den Blättern und Sproßteilen von vitis vinifera vorhandenen natürlichen Wirkstoffe sind chemisch unter anderem als Polyphenole charakterisiert. Ihre physikalisch-chemischen Eigenschaften (straffendeWirkung auf die Haut, Oxydierbarkeit, Löslichkeit usw.) sind im wesentlichen durch Phenolhydroxyle bedingt, die zu einem Teil kondensierte Konfigurationen darstellen, welche auf fermentativem und nicht fermentativem Wege sowie oxydativ und durch Kondensation aus Catechinen und Leukoanthocyanidinen gebildet wurden.
In »Parfümerie und Kosmetik«, 37. Jahrgang, Nr. 5/56, werden Gesichtsmasken beschrieben, welche neben Kampfer und einem Mineralöl auch Phenole enthalten. Es wird angegeben, daß die Phenole bzw. ihre direkten Abkömmlinge nicht als Wirkstoffe, sondern als Desinfizierungsmittel zur Haltbarmachung der galenischen Aufbereitung dienen. Phenol selbst ist bekanntermaßen ein starkes Eiweißfällungsmittel mit einer hohen Aggressivität. Außerdem denaturieren Phenole Eiweiße. Die eiweißausfällende Wirkung ist gewebezerstörend. In dergenannten Veröffentlichung wird angegeben, daß die Stimulation der Haut primär nicht von Kampferkarbol, Schwefelkarbol oder den anderen Phenolkombinationen ausgeht, sondern daß das Gummiarabikum wegen seiner leichten Zersetzbarkeit durch den Zusatz von Phenol bzw. seiner Derivate haltbar bzw. stabil gemacht wird.
Demgegenüber ist den in dem erfindungsgemäß hergestellten Hautstraffungsmittel enthaltenen Phenolhydroxylen eine wesentliche hautstraffende Wirkung zuzuschreiben, d. h., daß diese Phenolhydroxyle im Gegensatz zu den in der genannten Literaturstelle angegebenen Phenolen selbst unmittelbar als hautstraffende Wirkstoffe dienen. Der Unterschied zwischen der pharmakologischen und physikalischen Wirkungsweise der aus der erwähnten Literaturstelle bekannten Phenole sowie der erfindungswesentlichen Phenylhydroxyle geht auch daraus hervor, daß nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen Phenole, wie sie in den Gesichtsmasken gemäß »Parfümerie und Kosmetik« vorliegen, nicht mehr für kosmetische Zwecke oder für Arzneimittelzubereitungen verwendet werden sollen, und zwar im Hinblick auf ihre gewebezerstörende
ίο Wirkung (vgl. »Kurzes Lehrbuch der Pharmakologie« von G. Kuschinsky und H. L ü 11 m a η η, 4. überarbeitete und erweiterte Auflage, 1970, insbesondere S. 224, und »Pharmakologie als theoretische Grundlage einer rationellen Pharmakotherapie« von Knud O. M 0 11 e r, 5. neu bearbeitete und erweiterte Auflage, 1966, insbesondere S. 51 bis 53).
Die Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten Hautstraffungsmittels hat eine milde, anhaltende und auch bei Dauergebrauch immer wiederkehrende und als wohltuend empfundene Straffung der Haut des menschlichen Körpers zur Folge. Eine Gerbung der Haut oder eine der Hautgerbung ähnliche Wirkung tritt nicht auf.
Die bei der Vorbehandlung erhaltenen Extraktlösungen enthalten, wenn überhaupt, die gewünschten Wirkstoffe in sehr geringen Mengen, so daß diese Lösungen meistens verworfen werden. Man kann allerdings auch aus ihnen geringe Wirkstoffmengen durch Ausschütteln mit wäßrigem Alkohol oder mit wäßrigen Netzmittellösungen und nachfolgendem Abzentrifugieren gewinnen.
Als wäßrige Alkohollösung wird vorzugsweise eine Äthylalkohollösung verwendet, man kann jedoch auch eine Propylalkohollösung oder eine Lösung irgendeines anderen Alkohols einsetzen. Die erhaltenen Extrakte enthalten vollständig die gewünschten Wirkstoffe des Weinblattes. Diese Extrakte sind als solche, d. h. ohne Entfernung des Alkohols oder ohne Verdünnung, verwendbar, beispielsweise als Zusätze zum Bade- oder Wasch wasser, zur Befeuchtung der Haut oder als Zusätze zu Zubereitungen für die Körperpflege.
Das folgende Beispiel zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Extraktes, ohne daß das Verfahren hierauf beschränkt ist.
Beispiel
30 kg getrocknete, fein geschnittene Weinblätter und Sproßteil werden etwa 1 Stunde im Vakuum-Umlaüfextraktor mit Methylendichlorid bei einer Arbeitstemperatur zwischen 41 bis 43° C vorbehandelt. Nach Absaugen des Lösungsmittels und Abpressen der Droge wird mittels 20 % Äthylalkoholwassergemisch die Droge in bekannter Weise extrahiert. Der εο gewonnene Extrakt wird so eingestellt, daß ein Drogen-Extraktverhältnis von 1: 5 bzw. von 1: 6,5 entsteht.
Dieser sogenannte Spissumextraktwird kosmetischen Zubereitungen in Konzentrationen vorzugsweise zwischen 2 bis 15 % zugesetzt, z. B. einer Badeemulsion, bestehend aus:
1. Kokosfettsäurediäthanolamid
2. Fettalkohol-Äthylenoxydkondensat oder Alkyl-Aryl-Polyglykoläther
3. Isopropylmyristat
4. Fettalkoholsulfonat oder Kokosfettalkoholäthersulfonat-TriäthanoIaminat-Verbindungen bzw. andere waschaktive Substanzen
5. Polyglykole
6. Fette Öle, wie Olivenöl oder Weizenkeimöl, auch alkylverzweigte Fettsäureester mit niedrigem Erstarrungspunkt
7. Parfümöle
8. 12% des oben angegebenen Extraktes eingestellt auf ein Drogen-/Extraktverhältnis von 1:5.
Die oben angegebenen Stoffe können in den verschiedensten Verhältnissen miteinander aufbereitet werden. Außerdem können alle anderen Basiszubereitungen für kosmetische Produkte mit Extrakten oben angegebener Herstellungsart und Herkunft gemischt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Hautstraffungsmittels aus den Blättern und Sproßteilen von vitis vinifera (Wein), dadurch gekennzeichnet, daß man die Blätter bei einer Temperatur von 40 bis 43°C mit Methylenchlorid, Methylendichlorid oder Chloroform extrahiert, anschließend die so vorbehandelten Blätter bei Zimmertemperatur mit einer 20%igen wäßrigen Alkohollösung extrahiert und den gewonnenen Extrakt in an sich bekannter Weise zu kosmetischen Mitteln verarbeitet.
DE19651492148 1965-07-21 1965-07-21 Verfahren zur Herstellung eines Hautstraffungsmittels Expired DE1492148C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES0098339 1965-07-21
DES0098339 1965-07-21

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1492148A1 DE1492148A1 (de) 1969-09-18
DE1492148C true DE1492148C (de) 1973-03-22

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2244830A1 (de) Mittel zur erhaltung, foerderung und wiederherstellung des haarwuchses und verfahren zur herstellung dieses mittels
EP0084546B1 (de) Haarpflegemittel
EP0085894A2 (de) Geruchsstabilisierung von Thioglykolat-Lösungen
EP0238927B1 (de) Sebosuppressive Zubereitungen
DE2051947A1 (de) Mittel zur Färbung der Haut
DE1492148C (de) Verfahren zur Herstellung eines Hautstraffungsmittels
DE3442961C1 (de) Haarpflegemittel
DE69918398T2 (de) 2-Amino-4-alkylamino-pyrimidin-3-oxide
DE4133085A1 (de) Heilkraeuter enthaltende kosmetische zusammensetzung und verfahren zu deren herstellung
EP0040604B1 (de) Kosmetische zubereitung
DE1270739B (de) Mittel zur kosmetischen Behandlung der Haut
DE2913040A1 (de) Kosmetische mittel
DE859199C (de) Verfahren zur Herstellung eines Haarwuchsmittels unter Verwendung der ober- und unterirdischen Bestandteile von Brennesseln, Kletten, gelbem Enzian und Johanniskraut
WO1993015714A1 (de) Wässrige reinigungsmittel
DE1492148B (de) Verfahren zur Herstellung eines Hautstraffungsmittels
DE102006038471A1 (de) Platanencreme, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung
DE1492023C3 (de) Hautpflegemittel
DE2117372B2 (de) Bakterizid und fungizid wirksame produkte aus grapefruitpuelpen
DE1492148A1 (de) Hautstraffungsmittel
DE2749960A1 (de) Kosmetische mittel
DE2317138C3 (de) Kosmetisches Haartonikum
DE820788C (de) Verfahren zur Herstellung eines Hefe-Leberpraeparates
EP0049424B1 (de) Bioaktives, pflanzliche Wirkstoffe enthaltendes Mittel
JPS60237011A (ja) ヘアトニツク組成物
DE1918907A1 (de) Antiseborrhoeische Mittel