DE1492117A1 - Pharmazeutische UEberzugsmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Pharmazeutische UEberzugsmasse und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE1492117A1 DE1492117A1 DE1962S0078855 DES0078855A DE1492117A1 DE 1492117 A1 DE1492117 A1 DE 1492117A1 DE 1962S0078855 DE1962S0078855 DE 1962S0078855 DE S0078855 A DES0078855 A DE S0078855A DE 1492117 A1 DE1492117 A1 DE 1492117A1
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue pharmazeutische Überzugsmasse und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Des weiteren bezieht sie sich auf ein Verfahren, pharmazeutische Präparate , die für orale Anwendung geeignet sind,
zu überziehen, und auf pharmazeutische Präparate, die nach diesem Verfahren überzogen wurden.
Es ist vorgeschlagen worden, orale Präparate, die einen
unangenehmen Geschmack oder unstabile Bestandteile haben und die sich im Magen auflösen sollen,.,mit. einer Zuckerschicht
zu überziehen. Das Überziehen mit Zucker ist jedoch ein zeitraubendes Verfahren, das in ungünstiger Weise bis
zu einigen Tagen in Anspruch nehmen kann. Versuche, die Zuckerumhüllung durch eine Überzugsmasse aus einem synthetic
schnell sehen Harz zu ersetzen, die im sauren Magensaft/aufgelöst
909834/1444 baö OWGWAt
U92117
wird, haben allgemein zu unbefriedigenden Ergebnissen geführt. Zum Beispiel haben Überzüge aus gewissen Arten synthetischer
Harze den Nachteil, dass sie im Magensaft von Patienten mit geringer oder keiner Magensäure kaum aufgelöst
werden, obwohl sie im normalen Magensaft auflösbar sind.
Es-ist ein Merkmal der Erfindung, neue pharmazeutische
Überzugsmassen zu finden und zu verwenden, die wegen ihrer großen Löslichkeit im.Magensaft von Patienten mit geringer
oder keiner Magensäure sowie im normalen Magensaft für orale Anwendung gut geeignet sind; die iürfindung; bezieht sich
auch auf ein Verfahren zur Herstellung derselben.» Jüin weiteres
Merkmal der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Überziehen pharmazeutischer Präparate anzugeben, die für
orale Anwendung geeignet sind, sowie ferner in pharmazeutischen Präparaten, die nach diesem Verfahren überzogen wurden.
Andere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. ,
Als ein Ergebnis langjähriger Studien zur Erreichung der vorerwähnten Ergebnisse wurde gefunden, dass
(1) synthetische Harze, die erhalten werden durch Verestern von Polyvinylalkohol, partiell butyriertem Polyvinylalkohol
oder dem Hydrolysat eines Copolymeren von Vinylacetat und Crotonsäure mit Monochloressigsäure, durch Acetalisieren
des veresterten Produktes mit einem aliphatischen Aldehyd, der 2-4 Kohlenstoff atome enthält, und durch Aminieren
des entstandenen Acetals mit einem niederen Dialkylamin mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jedem Alkylrest, und
(2) synthetische Harze, die erhalten werden durch Verestern von Polyvinylalkohol mit Monochloressigsäure, durch Veräthern
des veresterten Produktes mit Dihydropyran und
_ -5 —
909834/UAA bad
Aminieren des entstandenen Äthers mit einem niederen Dialkylamin mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jedem Alkylrest,
vorteilhaft zum überziehen von oral angewendeten Präparaten benutzbar sind, die im Magen gelost werden sollen»
Nachstehend wird eine ausführliche Beschreibung der
oben angedeuteten Verfahren gegeben.
(1) Polyvinylalkohol, partiell butyrierter Polyvinylalkohol oder das Hydrolysat von einem Copolymeren von Vinylacetat
und Crotonsäure wird zur Reaktion gebracht mit Monochloressigsäure in Wasser bei einer erhöhten Temperatur zwischen
80 °G und 110 0C Das Reaktionsgemisch wird dann abgekühlt
bis auf eine Temperatur zwischen etwa 40 0O und 60 0O, bei
welcher Temperatur die Acetalisierung ausgeführt wird mit dem aliphatischen Aldehyd in Gegenwart einer Mineralsäure,
wie Salzsäure oder Schwefelsäiire» Nach Beendigung der Reaktion
werden die gebildeten Niederschläge abgetrennt, anschliessend
in einem organischen Lösungsmittel, wie Ketonen, zum Beispiel Aceton, und Alkoholen, zum Beispiel Methanol, gelöst.
Die erhaltene Lösung wird dann in Wasser gegeben, und die so gebildeten fibrösen oder gummiartigen Niederschläge
abgetrennt durch Filtrieren oder Zentrifugieren, mit anschliessender Trocknung, wobei sich eine weiße oder blassbraun-gelbe fibröse oder gummiartige Substanz ergibt. Das
Produkt wird in einem organischen Lösungsmittel, wie Ketonen, zum Beispiel Aceton, und Alkoholen, zum Beispiel Methanol,
gelöst, und ein Gemisch der erhaltenen Lösung mit dem Dialkylamin wird am Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird dann in Wasser gegeben, und Weiße oder blass-braun-gelbe
fibröse oder gummiartige Niederschläge werden durch Filtrieren oder Zentrifugieren getrennt.· ,:
BAD ORIGINAL 909834/HAA
-4~ U92117
Die Veresterungsstufe in dem vorbeschriebenen Verfahren,
das heißt die Stufe, in der Polyvinylalkohol, partiell butyrierter Polyvinylalkohol oder das Hydrolysat eines
Copolymeren von Vinylacetat und Crotonsäure zur Reaktion gebracht wird mit Monochloressirsäure, wird zweckmässig in
Gegenwart einer Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure,
ausgeführt. Wenn die Veresterung in Gegenwart einer Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, ausgeführt
wird, ergeben sich gegenüber der Veresterung in Abwesenheit von Mineralsäure folgende Vorteile: die Reaktionstemperatur
ist niedriger, die Zeit bis zur Vollendung der Reaktion ist kürzer, und die für die Reaktion benötigte Menge an Monochloressigsäure
ist geringer. Die verwendete Menge Monochloressigsäure hängt ab von der. Gegenwart oder Abwesenheit von
Mineralsäure bei der Reaktion und vom gewünschten Stickstoffgehalt des Endproduktes. Die theoretische Menge Monochloressigsäure,
die verwendet werden müsste, beträgt ungefähr 0,2 bis 0,7 Gewichtsteile pro Gewichtsteil an Polyvinylalkohol,
partiell butyriertem Polyvinylalkohol oder dem Hydrolysat eines Copolymeren von Vinylacetat und Crotonsäure.
Der tatsächlich benötigte Betrag jedoch liegt bei ungefähr 1,5 his 5 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil der letzteren in
Gegenwart von Mineralsäure, und wenigstens bei 3,0Gewichtsteilen bei Abwesenheit von Mineralsäure. Für gewöhnlich ist
es vorteilhaft, zur Reaktion zu bringen 1 Gewichtsteil Polyvinylalkohol, partiell butyrierten Polyvinylalkohol
oder das Hydrolysat eines Copolymeren von Vinylacetat und Crotonsäure mit etwa 1,5 bis 5 Gewichtsteilen Monochloressigsäure
in v/asser bei etwa 80 - 110 ■ C für etwa 3-5
909834/1444 . i
BAD
Stunden in Gegenwart einer mineralsäure, wie Salzsäure oder
Schwefelsäure. Keine besonderen Beschränkungen "bestehen in
Bezug· auf den Polyvinylalkohol, partiell butyrierten Polyvinylalkohol
und das Hydrolysat eines Gouol7/"ineren von Vinylacetat
und Crotonsäure, jedoch ist es in der Praxis vorteilhaft, zu verwenden Polyvinylalkohol mit einer Viscosität
von 4 - 45-Centipoise bei 20 0C in 4 %-iger wässeriger Lösung,
partiell butyrierten Polyvinylalkohol mit einem Butyrierungsgrad von etwa 4-10 Gewichtsprozent und einer
Viscosität von etwa 200 - SOO Centipoise in 15 %-iger wässeriger
Lösung, oder ein Hydrolysat eines Copolymeren aus 90 - 95 Gewichtsprozent Vinylacetat und 10-5 Gewichtsprozent
Crotonsäure mit einer Viscosität von etwa 360 - 440 Centipoise
in 30 %-iger methanolischer Lösung.
Die folgende Acetalisierungsstufe, die umfasst die Reaktion des entstandenen Esters mit einem aliphatischen
Aldehyd, wird ausgeführt in Gegenwart einer Mineralsäure, deren Hinzufügung bei der Acetalisierung nicht erforderlich
ist, wenn die vorhergehende Veresterung in Gegenwart einer Mineralsäure ausgeführt wurde. Die Menge des verwendeten
Aldehyds hängt ab von dem für das Endprodukt erforderlichen Acetalgehalt in Gewichtsprozent/ Im allgemeinen ist es vorteilhaft,
anzuwenden etwa 0,7 - 1»5 Gewichtsteile an aliphatischen!
Aldehyd pro Gewiehtsteil an Polyvinylalkohol, partiell butyriertem Polyvinylalkohol oder dem Hydrolysat eines
Copolymeren von Vinylacetat und Crotonsäure, die als Ausgangs-'
material verwendet werden, obwohl die theoretische Menge bei etwa 0,25 - 0,3 Gewichtsprozent liegt. Der in dem erfindungsgemässen
Verfahren verwendete aliphatische Aldehyd ist ein aliphatischer Aldehyd mit 2 - 4 Kohlenstoffatomen, und er
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~6~ U92117
umfasst Acetaldehyd, n-Butylaldehyd und Isobutylaldehyd.
Der abschliessende Aminierunp;sschritt des aus der Veresterung
und der Acetalisierung erhaltenen Produktes wird durchgeführt, indem man das veresterte und acetalisierte
Produkt erhitzt mit einem Dialkylamin in einem organischen Lösungsmittel, wie Ketonen, zum Beispiel Aceton, und Alkoholen,
zum Beispiel Methanol. Die Menge des bei der Reaktion verwendeten Dialkylamins hängt ab von der Menge an tatsächlich
bei der Veresterung verbrauchter Ivlonochloressigsäure,
^ das heißt vom Veresterungsgrad. Zum Eeispiel werden gewöhnlich
0,A- -1,0 dewichtsteile Dialkylamin verwendet pro Gewichtsteil
des anfangs verwendeten Polyvinylalkohols, partiell butyrierten Polyvinylalkohols oder des Hydrolysats
eines Copolymeren von Vinylacetat und Crotonsäure, obwohl die theoretische Menge der ersteren für die letztere nur bei
etwa 0,17 - 0,55 Gev/ichtsteilen liegt. Das in dem erfindunr;sgemässen
Verfahren verwendete Dialkylamin ist ein niederes Dialkylamin mit 1 - 4- Kohlenstoffatomen in Jedem Alkylrest
und umfasst zum Beispiel Diäthylamin, Dipropylamin und
" Dibutylamin.
(2) Die Reaktion von Polyvinylalkohol mit Monochloressigsäure
wird wie oben in Wasser bei einer erhöhten Temperatur zwischen etwa 80 - 110 °C erreicht. Das erhaltene
Reaktionsgemisch wird bis auf etwa 50 - 60 °C abgekühlt,
bei welcher Temperatur die Verätherung mit Dihydropyran in Gegenwart einer Mineralsäure durchgeführt wird. Nach Beendigung
der Reaktion wird Wasser zu dem Reaktionsgemisch gegeben, wobei eine glutinöse Masse abgeschieden wird, die
durch Dekantieren abgetrennt wird. Das abgetrennte Produkt wird dann in einem Alkohol gelöst, beispielsweise in
909834/1444 bad original
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Iviethanol. Die erhaltene Lösung wird in Wasser gegossen, wobei
sich die glutinöse Masse abscheidet, die durch Dekantieren abgetrennt und getrocknet wird, wobei sich eine blassbraun-celbe
glutinöse Substanz ergibt. Das glutinöse Produkt wird dann in einem Alkohol, wie beispielsweise Methanol, gelöst,
und ein Gemisch der Lösung mit einem Dialkylamin wird am Hückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser
gegeben, wobei sich eine blass-braun-gelbe gummiartige Masse abscheidet, die durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt
wird.
Die Veresterungsstxxfe im oben beschriebenen Verfahren,
das heißt die Reaktion von Polyvinylalkohol mit Monochloressigsäure wird unter den gleichen Bedingungen ausgeführt
wie die Veresterungsstufe, die in (1) beschrieben wurde.
Die folgende Verätherungsstufe, bei der das veresterte Produkt mit Dihydropyran zur Reaktion gebracht wird, wird
ausgeführt in Gegenwart einer Mineralsäure, deren Hinzufügung bei dieser Verfahrensstufe nicht erforderlich ist, wenn die
vorangehende Veresterungsstufe in Gegenwart einer Mineralsäure durchgeführt wurde. Die Menge an verwendetem Dihydropyran
hängt ab von den Gewichtsprozenten Tetrahydropyranylether, die für das Endprodukt gewünscht werden, das heißt
von dem Grad der Verätherung. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, etwa 0,8 - 1 ,6 Gewichtsteile Dihydropyran pro Gewichtsteil des anfangs eingesetzten Polyvinylalkohol zu verwenden,
obwohl die theoretisch erforderliche Menge bei etwa 0,4- - 0,8 Gewichtsteilen liegt.
Die Aminierungsstufe, das heißt die Reaktion des so veresterten unc v^rätherten Produktes mit einem Dialkylamin
wird ausgeführt; c arch Erhitzen mit dem Diallcvlamin in einem
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Alkohol, v/ie beisr>ielswej se Methanol. Die verwendete ivjeni-:e
Dialkylamin hängt ab von der bei der Veresterung tatsächlich
verbrauchten klenge an Monochloressigs-iure, das heißt von dem
Veresterungsgrad. Zum Beispiel würde die für die Reaktion
theoretisch benötigte Menge Dialkylamin etwa 0,17 - 0,55 Gewichtsteile betrafen, in der Praxis werden ,jedoch etwa
0,A- -1,0 Gewichtsteile üblicherweise verwendet. Das verwendete
Dialkylamin enthält in ,jedem Alkylrest 1-4 Kohlenstoffatome und umfasst beispielsweise Diethylamin, Dipropylamin
und Dibutylamin.
Die in dem Verfahren remäss vorliegender Erfindung erhaltene
nharmazeutische Überzugsmasse hat die nachstehend beschriebenen
Eigenschaften. Die pharmazeutische überzugsmasse,
die bei dem unter (1) beschriebenen Verfahren erhalten wird, ist eine weiße oder blass-gelbe fibröse oder gummiartige
Substanz mit einem Stickstoffgehalt von etwa 1,5 - 5,0 Gewichtsprozent und einem Acetalgehalt von etwa 55 - 65 Gewichtsprozent.
Die nach (2) erhaltene pharmazeutische Überzugsmasse ist eine blass-braun-gelbe gummiartige Substanz
mit einem Stickstoffgehalt von etwa 1,5 - 5,0 Gewichtsprozent und einem Tetrahydropyraryläthergehalt von etwa 4-0 - 70 Gewichtsprozent.
Die beiden nach den Verfahren gemäss (1) und
(2) erhaltenen pharmazeutischen Überzugsmassen sind thermoplastisch, unlöslich in Wasser, aber löslich in den meisten
einer Reihe von Lösungsmitteln, wie Aceton, Methanol, Äthanol und Chloroform. Sie sind auch löslich im sauren
Medium des Magens bei einem pH-Wert zwischen etwa 2 und 6. Diese pharmazeutischen Überzugsmassen haften gut auf dem
überzogenen Kört er, jedoch neigen die überzogenen Produkte nicht zum Zusammenkleben, wenn sie im gleichen Behälter
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~9" U92117
untergebracht sind. Daher ist es im allgemeinen nicht erforderlich,
Puder oder andere Trennmittel auf ciie erfinaungsr;eiuüss
erhaltenen Produkte aufzubringen. Offiziell zugelassene Farbstoffe für Nahrungsmittel, Farbstoffe für Nahrungsmittel,
die durch die "Pood and Drug Administration" zugelassen
sind, und natürliche Farbstoffe, wieβ-Carotin, ebenso
wie künstliche Süßstoffe, wie Cyclohexanmethansulfonsäure, Titanoxyd, Carbonwachs, wie Carbonwachs 4000 - 6000, und
eßbare üle, wie Hapssaatöl und Rizinusöl können der Überzugsmasse
zugesetzt werden.
Die Eigenschaften einiger Vertreter der durch das erfindungsgemasse Verfahren gewonnenen pharmazeutischen
Überzugsmassen sind in der folgenden Tabelle angegeben.
- 10 -
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Ausganfrsraaterial
Acetali-
sierunp-s-
mittel
Aminie-
rungs-
mittel
Erwei chun?^
punkt (°
Zersetzunrs-
minkt
H92117
Aussehen
Acet | Diäthylamin | 85-90 | 180 | weiß, | |
aldehyd | fibrös | ||||
Polyvinyl | Dipropylamin | 65-75 | 160-170 | If | |
alkohol | Acet | Dibutylamin | 84-88 | 210-220 | Il |
aldehyd | Diäthylamin | 35-90 | 100-110 | Il | |
Dipropylamin | 80-85 | 175 | Il | ||
Partiell | Dibutylamin | 80-90 | 120 | Il | |
butyrier- | |||||
ter Poly- | n-Butyl- | Diäthylamin | 50-55 | 180 | blab-braixn- |
aldehyd | pcelb, erummiart irr | ||||
vxnyx— | Üipropylamin | 35-4-0 | 180 | Il | |
alkohol | Dibutylamin | 45-50 | 180 | Il | |
Iso- | Diäthylamin | 58-60 | 200 | weiß, counmi- | |
tmtyl- | artig | ||||
aldehyd | Dipropylamin | 50-55 | 200 | Il | |
Acet | Dibutylamin | 50-60 | 200 | It | |
Hydrolysat | aldehyd | Diäthylamin | 75-85 | 150 | weiß, |
eines | fibrös | ||||
Copolyme- ι | Dipropylamin | 72-75 | 175 | Il | |
re η von | |||||
Vinyl | Dibutylamin | 74-88 | 200-210 | Il | |
acetat & | |||||
croton | |||||
säure | Dihydro- | ||||
pyran | Diäthylamin | 55-65 | 160-170 | braun-gelb, | |
Polyvinyl | gummiartig | ||||
alkohol | Dipropylamin | 55-60 | 165-172 | Il | |
Dibutylamin | 45-50 | 175-185 | Il | ||
BAD
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Elementaranalyse
Löslichkeit ++ 1492117 gefunden (%)
Löslichkeit ++ 1492117 gefunden (%)
Äthyl- Ace- Metha- Ktha- ChIοro- Was- Synthe-
acetat ton nol nol form ser tischer CHN
Magensaft
s π s s s is 60.39 8.83 2.29
11 " " " " " " 62.06 9.23 2 ο 37
11 " " " " " " 63.60 9.41 2o86
H .. .« H ι· ι· it 59.54 8.59 2.64
π ti ι· ι. ti ι· ti 62.41 9.15 1.86
11 " " " " " " 60.84 8.70 2.41
11 " " " " " ·· 64.36 9.78 ü.39
11 " ss " " " " 65.35 9.71 2.14
66.57 10.06 2.71
64.88 10.05 2.07 63.72 9.68 1.95 66.09 9.69 2.15
60.53 8.71 2.27
61.99 9.01 2.21
62.71 9.18 2.15
60.40 9.78 2.20 61.11 10.01 2.05 57.45 8.98 2.54
90S834/U4'4
U92117
Erläuterungen: + Temperatur, bei der das Material sich
färbt.
++ Löslichkeit gemäss dem Zustand der Lösung,
wenn 1 g der Substanz in 10 ml des betreffenden Lösungsmittels gelöst werden. s : löslich, ss · wenig löslich.
i : unlöslich.
Das überziehen pharmazeutischer Präparate mit der erfindungsgemässen
pharmazeutischen Überzugsmasse kann in irgend einer bekannten Weise ausgeführt werden und ist anwendbar,
um pharmazeutische Präparate zu überziehen, die, wie Tabletten oder Pillen, für die orale Anwendung vorgesehen sind.
Die überzüge werden üblicherweise aus Lösungen in geeigneten Lösungsmitteln wie Äthanol und Isopropanol aufgebracht, beispielsweise
durch Aufsprühen, Eintauchen oder Wälzen, unter Verwendung der üblichen technischen Mittel.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachstehend einige Beispiele gegeben. In den folgenden Beispielen
ist die Zersetzungsprobe ausgeführt worden, indem die Messungen gemäss der U. S. P. XVI Methode bei 37 0C ohne Scheibe
durchgeführt werden.
Zu einer Lösung von 156 g polyvinylalkohol mit einem
Polymerisationsgrad von etwa 500, Handelsname Gohsenol
NL-05 von "The Nippon Synthetic Chemical Industry Co., Ltd.11,
in 468 g Wasser werden 4-75 g lionochloressigsäur· hinzugefügt.
Das Gemisch wird bei 100 - 110 °C 4- Stunden erhitzt. Nach dem
Abkühlen auf 40 0O werden 220 g paraldehyd dem Heaktions-
909834/1444 - 12 -
H92117
{remisch zugesetzt und anschliessend gerührt. Zu dem entstandenen
Gemisch werden 75 ml 50 volumenprozentige Schwefelsäure
hinzugefügt und anschliessend bei 40 0G 2 Stunden gerührt.
Die dabei gebildete feste Substanz wird aus der wässerigen Schicht abgetrennt, gewaschen und in 1560 ml Aceton gelöst.
Die Acetonlösung wird tropfenweise zu 15 1 Wasser unter
Rühren mit einem Rührwerk gegeben, wobei sich eine weiße fibröse Substanz abscheidet. Das Zwischenprodukt wird abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet; Gewicht: 198 g.
Dieses Produkt mit einem Erweichungspunkt von 90 - 95 0C
und einem Zersetzungspunkt von 140 - 145 °C ist rut löslich
in Aceton, Äthylacetat und Chloroform, jedoch unlöslich in Methanol und Äthanol. Gefundene Analysenwerte· C = 55i98;
H a 8,63; Cl = 4,62. Das InfrarotSpektrum ist aus Fig. 1 ersichtlich.
Zu einer Lösung von 150 g des Zwischenproduktes in 1,5 1 Aceton werden 55 g Diäthylamin hinzugefügt, und das Gemisch
wird auf dem Dampfbad am Rückfluss 2 Stunden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die acetonische Reaktionslösung tropfenweise
in 15 1 Wasser unter Rühren mit dem Rührwerk gegeben, wobei sich eine weiße fibröse Substanz abscheidet, die
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Luftstrom bei 40 50 °C getrocknet wird. Polyvinyldiäthylaminoacetat-acetacetal
mit einem Gewicht von 11? g wird erhalten; Ausbeute: 99 %»
errechnet nach dem Gewicht des Ausgangsmaterials. Dieses
Produkt vom Erweichungspunkt 85 - 95 °C und einem Zersetzungspunkt von 100 - 110 0G ist gut löslich in Methanol, Äthanol,
Äthylacetat, Chloroform und Aceton. Es wird auch schnell in
synthetischem Magensaft gelöst. Gefundene Analysenwerte:
909834/U44 * - B^ original
-ι*- · U92117
1¥
C = 60,39; H - 8,83; N - 2,29. Das Infrarotspektrum ist aus
Fig. 2 ersichtlich.
Tablettenpräparate können mit dem so hergestellten Material überzogen werden. Zum Beispiel werden zu einem gepulverten
Gemisch von 1300 g Lactose und 200 g Dextrin 500 g 5 %-ige Stärkepaste hinzugefügt. Das erhaltene Gemisch wird
gut durchmischt und anschließend durch ein Sieb von No. 14-Maschen hindurchgegeben und getrocknet. Die erhaltene Substanz
wird gekörnt durch ein Sieb von Non 12-Ji.aschen gegeben.
P Die Körner werden gemischt mit etwa 2 % Talk und etwa 1 %
Magnesiumstearat zur Schmierung und dann zu Tabletten verarbeitet,
die je 310 mg wiegen und einen Durchmesser von 3/8" und einen Krümmungsradius von 17/64" haben. Die nach
Obigem erhaltene Überzugsmasse mit einem Gewicht von 50 g
wird gelöst in 225 g Aceton und 225 g Methanol. Dreitausend unüberzogene Tabletten werden in eine Pfanne mit einem Durch-
mit 5 Portionen von 100 e der vorerwähnten Lösunrr
messer von 8 inch getan und/nacheinander überzogen, wobei
man Tabletten mit einem Gewicht von ,ie 320 mg erhält.
^ Die überzogenen Tabletten bleiben unverändert, nachdem
man sie 4 Stunden lang in destilliertem Wasser aufbewahrt hat, sie werden ,iedoch in 16 min im synthetischen Magensaft
zersetzt; dieser Vorgang ist der rrleiche wie bei.nicht überzogenen
Tabletten.
Ein Gemisch von 25 g partiell butyriertem Polyvinyl-
alkohol mit einem Butyrierungsgehalt von 4 - 10 Gewichts
prozent, und einem Polymerisationßgrad von etwa 500, Handels-
·' name Sleek W 202 der Firma "Sekisui Chemical Co., Ltd.",
909834/1444 ' - 14 -
''♦ BAO ORK»lNAI-
Η92117
76 g Monochloressigsaure, 75 g Wasser und 12 ml 50 volumenprozentiger
Schwefelsäure werden auf dem Dampfbad unter gelegentlichem Rühren bei 80 - 90 0C 3 Stunden erhitzt.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch auf 25 °C abgekühlt und anschließend 35»2 g Paraldehyd auf
einmal unter Rühren zugegeben. Die Temperatur der Flüssigkeit wird dann auf 30 0C erhöht. Man lässt dann die erhaltene Flüssigkeit unter gelegentlichem Rühren 1,5 Stunden stehen,
wobei sich eine feste glutinöse Substanz abscheidet. Zu der festen glutinösen Masse werden 400 ml einer 2,5 volumenprozentiiren
methanolischen Lösung von Schwefelsäure unter Rühren und Abkühlen zu homogener Lösung hinzugegeben. Die
Lösung wird tropfenweise in Wasser gegossen, wobei sich eine weiße fibröse Masse abscheidet, die abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und getrocknet wird. 30 g des Zwischenproduktes werden erhalten. Das Zwischenprodukt vom Erweichungspunkt
85 - 90 0C und Zersetzungspunkt 140 - 145 °0 ist gut löslich
in Aceton, Äthylacetat und Chloroform, jedoch unlöslich in Methanol und Äthanol. Gefundene Analysenwerte: C « 55»68;
H » 7 »60; Cl « 5»53· Das InfrarotSpektrum ist aus Fig. 3 er-: (
sichtlich.
Zu einer Lösung von 30 g des oben erhaltenen Zwischenproduktes
in 300 ml Aceton werden 15 S Diäthylamin hinzugefügt. Das Gemisch wird auf dem Dampfbad am Rückfluss 2 Stunden
erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch tropfenweise in 3 1 Wasser gegeben, wobei sich eine weiße
fibröse Substanz abscheidet. Die Substanz wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und anschließend durch dieselben Verfahren
wie oben in Wasser gereinigt und getrocknet. Das gereinigte Produkt wiegt 28 g, hat einen Erweichungspunkt
909834/U4A
U92117
von 85 - 95 °C und einen Zersetzungspunkt von 100 - 110 0C,
ist löslich in Methanol, Äthanol, Aceton, Äthylacetat und Chloroform und schnell löslich in synthetischem Magensaft«
Gefundene Analysenwerteι C ■ 59,54; H ■ 8,59; N - 2,64.
Das Infrarotspektrum ist aus Fig. 4 ersichtlich»
Eine Lösung von 50 g des Produktes in 450 g. Aceton
wird auf Lactose-Dextrintabletten, von denen Jede 310 g
wiegt, in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben wurde, aufgebracht, und aus den überzogenen Tabletten werden
suckerüberzogene Tabletten in an sich bekannter Weise gefertigt. Die zuckerüberzogenen Tabletten werden beim 4^-stündigen
Stehen im destillierten Wasser nicht zersetzt, sie werden aber in 10-15 min im synthetischen Magensaft zersetzt.
Zu einer Lösung von 42 g partiell butyriertem Polyvinylalkohol mit einem Butyrierungsgehalt von 5 Gewichtsprozent
und einem Polymerisationsgrad von etwa 500, Handelsname Sleek W 202 der Firma "Sekisui Chemical Co., Ltd.", in
145 ml Wasser werden 127 g Monochloressigsäure hinzugegeben. Das Gemisch wird bei 100 - 105 °C 4 Stunden erhitzt. Nach
Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemische auf 40 0C
abgekühlt und anschliessend werden 96 g n-Butylaldehyd hinzugefügt.
Das erhaltene Gemisch wird gut gerührt, und me werden dann 20 ml 50 volumenprozentiger Schwefelsäure zugesetzt.
Das erhaltene Gemisch lässt man unter Umrühren bei 40 0C
2 Stunden stehen. Von dem Inhalt, der sich zu einer glutinösen Masse verfestigt hat, wird die wässerige Schicht abgetrennt,
und es werden die festen Bestandteile mit Wasser ge-
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ORIGINAL"
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waschen und in 400 ml Aceton gelöst. Die Acetonlösung wird
tropfenweise in 7 1 Wasser gegossen, wobei sich eine braungerbe gummiartige Substanz abscheidet. Das Zwischenprodukt
wiegt nach dem Waschen mit Wasser und dem Trocknen 90 g. Es ist leicht löslich in Aceton, Xthylacetat und Chloroform,
Jedoch unlöslich in Methanol und Äthanol; Erweichungspunkt: 55 - 60 0C; Zersetzungspunkt: 115 - 120 °C. Gefundene
Analysenwertet C - 60,96· H - 9,36; Cl = 5,54. Das Infrarot
spektrua ist aus Fig. 5 ersichtlich.
Zu einer Lösung von 30 g des oben erhaltenen Zwischen-Produktes
in 300 ml Aceton werden 15 g Diethylamin hinzugefügt. Das Gemisch wird auf dem Dampfbad am Rückfluss 2 Stunden
erhitzt. Wenn das Gemisch nach dem Abkühlen in 3 1 Wasser gegeben wird, erhält man eine blass-braun-gelbe gummiartige
Substanz. Die so abgeschiedene gummiartige Substanz wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und anschliessend gereinigt
durch Lösen in Aceton und Gießen der Acetonlösung in Wasser, Abtrennen und Trocknen, wobei sich eine Ausbeute
von 28 g des gewünschten Produktes ergibt. Das Produkt mit einem Erweichungspunkt von 50 - 55 °C und einem Zersetzungs- (
punkt von 180 °C wird in synthetischem Magensaft schnell gelöst;
es ist ebenso löslich in Methanol, Ethanol, Xthylacetat,
Aceton und Chloroform. Gefundene Analysenwertes C - 64,36·
H - 9,78$ H - 2,39. Das Infrarotspektrum ist aus Fig. 6 er*-
sichtlich.
Lactose-Dextrintabletten werden überzogen mit der
methanolischen Lösung der erhaltenen Substanz in der gleichen Weise wie im Beispiel 1. Die überzogenen Tabletten bleiben
unverändert, nachdem sie 4 Stunden in destilliertem Wasser
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gestanden haben, sie werden aber in synthetischem Magensaft
innerhalb von 10-15 JQin zersetzt, v/elcher Prozess der
gleiche wie bei unüberzogenen Tabletten ist.
Dieselben Verfahren wie im Beispiel 3 werden wiederholt
mit der Ausnahme, dass 96 g Isobutylaldehyd anstelle des
n-Butylaldehyds verwendet wird.
94 g des chlorhaltigen Zwischenproduktes werden erhalten
als weiße gummiartige Substanz; Erweichungspunkt: 4-5 - 50 °C; Zersetzungspunkt: 170 - 175 °G. Sie ist löslich
in Aceton, Chloroform und Äthylacetat, jedoch unlöslich in Methanol und Äthanol. Gefundene Analysenwerte: C - 60,55;
H - 8,76; Cl » 3»85. Das InfrarotSpektrum ist aus Fig. 7
ersichtlich.
28 g des gewünschten Produktes werden als weiße gummiartige Substanz erhalten; Erweichungspunkt: 58-60 C;
Zersetzungspunkt: 200 °C. Es ist löslich in synthetischem Magensaft ebenso wie in Methanol, Äthanol, Äthylacetat,
Aceton und Chloroform. Gefundene Analysenwerte: C » 64,88; H ■ 10,05; N ■ 2,07. Das Infrarotspektrum ist aus Fig. 8
ersichtlich.
Lactose-^Dextrintabletten werden überzogen mit einer
der erhaltenen Substanz in gleicher Weise wie im Beispiel 1
Methanol-Aceton-Lösung (1 : Iy. Zuckertabletten werden daraus
mit den bekannten Methoden hergestellt. Die zuckerüberzogenen Tabletten werden nach 4-stündigem Stehen in destilliertem
Wasser nicht zersetzt, aber sie werden zersetzt im synthetischen Magensaft innerhalb 10-15 min.
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Zu einer Lösung von 31,2 g Polyvinylalkohol mit einem
Polymerisationsgrad von etwa 500 werden 95 g IJüonochloressigsäure
hinzugefügt. Das Gemisch wird 4 Stunden auf 100 110 °C erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsr;emisch
auf 50 0C abgekühlt und anschliessend 45 g
Dihydropyran und 1 ml konzentrierte Salzsäure hinzugefügt. Das erhaltene Gemisch wird auf dem Dampfbad bei 55 - 60 0G
unter Hühren 1 Stunde erhitzt. Nach dem Abkühlen wird Wasser zu dein Reaktionsgemisch gegeben, wobei sich eine glutinöse
Substanz abscheidet, die abgetrennt und gründlich mit Wasser gewaschen wird. Die glutinöse Masse wird dann in 312 ml
Methanol nrelöst, und es wird die Lösung tropfenweise unter
Rühren in 3 1 Wasser gegeben, wobei sich eine blass-braunere lbe glutinöse Substanz abscheidet, die mit Wasser gewaschen
und getrocknet wird und dann 68 g des Zwischenproduktes ergibt. Das Zwischenprodukt hat einen Erweichungspunkt
von 60 - 65 °C und einen Zersetzungspunkt von 160 172 0G. Gefundene Analysenwerte χ C- 5^,45; H- 8,12;
Gl - 6,95· Das Infrarotspektrum ist aus Fig. 9 ersichtlich.
30 g des oben erhaltenen Zwischenproduktes werden in 300 ml Methanol gelöst, und zu der Lösung werden 15 g
Dipropylamin hinzugefügt. Das erhaltene Gemisch wird am Rückfluss auf dem Dampfbad 2 Stunden erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird das Reaktionsgemisch tropfenweise in 3 1 Wasser gegeben, wobei sich eine blass-braun-gelbe gummiartige Masse
abscheidet, die gesammelt und anschließend gereinigt wird, indem man sie in Methanol löst, auf Eis gießt und trocknet,
wobei man eine Ausbeute von 27 g des gewünschten Produktes erhält. Das Produkt mit einem Erweichungspunkt von
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55 - 65 0C und einem Zerset'zunpsrunkt von 160 - 160 0C ist
löslich in synthetischem i/iacensaft ebenso wie in Methanol
und Äthanol, aber unlöslich in Aceton, vinylacetat und
Chloroform. Gefundene Analysenwerte: 0 = 61,11; H = 10,01;
N = 2,05° Das Infrarotspektrum ist aus Fig. 10 ersichtlich.
Lactose-Dextrintabletten werden überzogen mit ein-er
methanolischen Lösung der so erhaltenen Substanz in der gleichen Weise wie im Beispiel 1. Die mit diesem Material
überzogenen Tabletten werden nach 4-stündigem Stehen in
destilliertem Wasser nicht zersetzt, sie werden aber zersetzt innerhalb 20 min Jm synthetischen Magensaft, welcher
Prozess der gleiche wie im falle unüberzogener Tabletten ist,
Zu einer Lösung λτοώ. 172 g eines Copolymeren von Vinylacetat
und Grotonsäure mit einem Crotonsäuregehalt von 5 i'vlolprozenten, Handelsname Gohseran C von "The Nippon
Synthetic Chemical Industry Co., Ltd.lr, in 1 1 Methanol
wird unter Rühren eine Lösung von 34- g Natriumhydroxyd in
y 80 ml Wasser hinzugefügt. Das Gemisch lässt man bei 57 °C
12 Stunden stehen. Die dabei abgeschiedene fibröse Masse wird gesammelt, mit einem Lösungsmittelgemisch von Methanol-Aceton
(1:1) gewaschen und getrocknet; Ausbeute 86 g„
Zu einer Lösung von 63 g des so erhaltenen Hydrolysate in 187 ml Wasser werden 190 g Monochloressigsäure hinzugefügt.
Das Gemisch wird bei 100 - 105 °0 4- Stunden erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 40 0C werden zu dem Reaktionsgemisch
88 g Paraldehyd hinzugesetzt, und anschließend tropfenweise unter heftigem Rühren 30 ml 50 volumenprozentiger Schwefelsäure
hinzugefügt. Das erhaltene Gemisch wird 2 Stunden auf 909834/1444 BAO original
■ ... .;■■.■-..,■ - 20 -
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40 G erhitzt, wobei sich eine xveiße fibröse Kasse abscheidet,
die abgetrennt, mit Wasser gewaschen und in 625 ml Aceton gelöst wird. Die Lösung wird tropfenweise in 7 1
Wasser gegeben. Die so abgeschiedene R.asse wird abgetrennt,
mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei man 70 g des 'Zwischenproduktes erhält. Dps Zwischenprodukt mit einem
Erweichungspunkt von 100 - 105 °G und einem Zersetzungsnunkt
von 150 - 160 °G ist unlöslich in Methanol und Äthanol, aber
löslich in Aceton, Äthylacetat und Chloroform. Gefundene Analysenwerte: G ■ 56,07; H = 7,84; Gl = 7,OB. Das Infrarot- '
Spektrum ist aus Fig. 11 ersichtlich.
30 g des so erhaltenen Zwischenproduktes werden in 300 ml Aceton gelöst, und zu der Lösung werden 15g
Diäthylamin hinzugefügt. Das Gemisch wird am Rückfluss auf dem Dampfbad 2 Stunden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das
Reaktionsgemisch tropfenweise zu 3 1 Wasser regeben, wobei sich eine weiße fibröse Substanz abscheidet. Die Substanz
wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und anschließend gereinigt, indem man sie in Aceton lost, diese Lösung in Wasser
gibt und trocknet, wobei man eine Ausbeute von 28 g des gewünschten Produktes erhält. Das Produkt mit einem Erweichungspunkt
von 75 '** 80 °G und einem Zersetzungspunkt von 150 0C
wird schnell gelöst in synthetischem Magensaft und ist außerdem lpslich in Aceton, i.'ethanol, Äthanol, /Ithylacetat
und Chloroform, Gefundene Analysenwerte: G = 60,53·,
H «« 8,71; W « 2,27. Das Infrarot Spektrum ist aus Fig. 12
ersichtlich,
L&ctose-De^trintabletten werden überzogen mit einer
methanolischen Lösung der so er^altetien Substanz in der
gleichen Weist wi# im Beispiel 1, Die überzogenen Tabletten
,21»
H921.17
werden bei 4-stündigem Stehen in destilliertem './asser r.icht
zersetzt, sie werden aber zersetzt im synthetischen ί..-t -ensaft
innerhalb 10 - 15 min, welcher Vorgang ganz derselbe ist
wie im Falle unüberzogener Tabletten.
~ dd
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen, säurelöslichen, filmbildenden pharmazeutischen Überzugsmassen,
dadurch ire kennzeichnet, dass ein Glied aus der
Gruppe, bestehend aus Polyvinylalkohol, partiell butyriertem
Polyvinylalkohol und dem Hydrolysat eines Copolymeren von Vinylacetat und Crotonsäure verestert wird mit Monochloressigsaure,
dass das erhaltene veresterte Produkt acetalisiert ä wird mit einem niederen aliphatischen Aldehyd mit 2 - 4
Kohlenstoffatomen, und dass das erhaltene veresterte und
wird
acetalisierte Irodukt aminiert/mit einem niederen Dialkylamin
mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen in jedem Alkylrest.
2. Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen, säurelöslichen, filmbildenden pharmazeutischen Überzugsmassen,
dadurch gekennzeichnet, dass Polyvinylalkohol mit Monochloressigsaure verestert wird, dass das erhaltene veresterte
Produkt veräthert wird mit Dihydropyran, und dass das so erhaltene veresterte und verätherte Produkt aminiert
wird mit einem niederen Dialkylamin mit 1-4 Kohlenstoffatomen
in jedem Alkylrest.
3. Wasserunlösliche, säurelösliche, filmbildende
pharmazeutische Überzugsmassen nach Anspruch 1, dadurch hergestellt, dass ein Glied aus der Gruppe, bestehend aus
polyvinylalkohol, partiell butyriertem Polyvinylalkohol .
und dem Hydrolysat eines Copolymeren von Vinylacetat und Crotonsäure verestert wird mit Monochloressigsaure, dass das
erhaltene veresterte Produkt acetalisiert wird mit einem
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niederen aliphatischen Aldehyd mit 2 - 4 Kohlenstoffatomen,
und dasr das erhaltene veresterte und acetalisierte Produkt
aminiert wird mit einem niederen Dinlky]amin mit 1-4 Kohlenstoffatomen
in ,jedem Alkylrest.
4. Wasserunlösliche, säurelösliche, filmbildende
pharmazeutische Überzugsmassen nach Anspruch 2, dadurch
hergestellt, dar.r Polyviny] alkohol mit Monochloressiprsäure
verestert wird, dass dnr erhaltene veresterte Produkt
verethert wird mit Di hydro pyran , und darn das so erhaltene
veresterte und verätherte Produkt aminiert wird mit einem
niederen Dialkylamin mit 1-4 Kohlenstoffntomen in ,"jedem
Alkylrestα
5. Verfahren zum Überziehen eines pharmazeutischen Präparates, das für orale Anwendung geeignet ist, bei dem
die pharmazeutischen Präparate überzogen v/erden mit einer wasserunlöslichen, säurelöslichen, filmbildenden pharmazeutischen
Überzugsmasse nach Anspruch 1 und 3, die dadurch hergestellt ist, dass ein Glied aus der Gruppe, bestehend aus
Polyvinylalkohol, partiell butyriertem Polyvinylalkohol und dem Hydrolysat eines Copolymeren von Vinylacetat und
Crotonsäure verestert wird mit Monochloressigsäure, dass das erhaltene veresterte Produkt acetalisiert wird mit einem
niederen aliphatischen Aldehyd mit 2-4 Kohlenstoffatomen, und dass das erhaltene veresterte und acetalisierte Produkt
aminiert wird mit einem niederen Dialkylamin mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jedem Alkylrest.
6. Verfahren zum Überziehen eines pharmazeutischen Präparates, das für orale Anwendung geeignet ist, bei dem
die pharmazeutischen Präparate überzogen werden mit einer
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wasserunlöslichen, ßnurelöslichen, filmbildenden pharmazeutischen
überzugsmasse nach Anspruch 2 und 4, die dadurch hergestellt ist, dass Polyvinylalkohol mit Monochloressif;;-s:iure
verestert wird, dass das erhaltene veresterte produkt veräfchert wird mit Dih.vdropyran, und dass das so erhaltene
veresterte und verätherte produkt aminiert wird mit einem
niederen Dialkylarain mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jedem
Alkylrest,
«Q9834/UU
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