DE1491715C3 - Inhalationsvorrichtung für fein zerteilte Medikamente - Google Patents

Inhalationsvorrichtung für fein zerteilte Medikamente

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DE1491715C3
DE1491715C3 DE19661491715 DE1491715A DE1491715C3 DE 1491715 C3 DE1491715 C3 DE 1491715C3 DE 19661491715 DE19661491715 DE 19661491715 DE 1491715 A DE1491715 A DE 1491715A DE 1491715 C3 DE1491715 C3 DE 1491715C3
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DE
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shaft
bearing
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inhalation device
inhalation
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Expired
Application number
DE19661491715
Other languages
English (en)
Inventor
Roger Edward Collmgwood Wilmslow Howell Harry Holmes Chapel Cheshire Altounyan, (Großbritannien)
Original Assignee
Fisons Pharmaceuticals Ltd, Loughborough, Leicestershire (Großbritannien)
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Publication date
Application filed by Fisons Pharmaceuticals Ltd, Loughborough, Leicestershire (Großbritannien) filed Critical Fisons Pharmaceuticals Ltd, Loughborough, Leicestershire (Großbritannien)
Application granted granted Critical
Publication of DE1491715C3 publication Critical patent/DE1491715C3/de
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Inhalationsvorrichtung für fein zerteilte Medikamente mit einem länglichen Gehäuse, mit jeweils einem oder mehreren Luftdurchgängen an den Enden, von denen eines zum Einführen in den Mund bestimmt ist, wobei in dem Gehäuse eine mit propellerartigen Ansätzen versehene Aufnahmeeinrichtung für das Medikament drehbar auf einem zentralen Schaft gelagert ist.
Das Verabreichen von Medikamenten durch orale Inhalation, sogenannte Inhalationstherapie, ist von besonderem Nutzen, um Erleichterung des Patienten bei Erkrankungen des Bronchialtraktes und der Lungen herbeizuführen oder zu sonstigen Zwecken Medikamente durch Inhalation zu verabreichen.
Bei einer bekannten Inhalationsvorrichtung der eingangs genannten Art, wie sie in der US-Patentschrift 25 73 918 beschrieben ist, wird das Medikament in Pulverform lose in eine becherförmige, nach oben offene Ausnehmung der drehbaren Aufnahmeeinrichtung eingebracht. Heutzutage ist eine solche Inhalationsvorrichtung zur Verabreichung der meisten zu inhalierenden Medikamente nicht brauchbar, weil diese Medikamente in der Regel in Kapseln enthalten sind. Die bekannte Inhalationsvorrichtung erlaubt aber nicht, eine Kapsel an der Aufnahmeeinrichtung zu haltern. Auch würde die Drehbewegung der Aufnahmeeinrichtung nicht dazu ausreichen, das Medikament ohne Rückstand von einer Kapsel zu verabreichen, weil es dazu neigt, an der Kapselwand zu haften.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Inhalationsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das Medikament in Form einer Kapsel eingebracht und einwandfrei aus der Kapsel vollständig ausgesprüht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die eingangs genannte Aufnahmeeinrichtung als Halterung für eine geschlossene und mit Perforationen versehene Kapsel für das Medikament ausgebildet und derart mit Spiel auf dem Schaft gelagert ist, daß sich ihrer Drehbewegung eine Vibration überlagert.
Die Vibration verursacht, daß sich das zunächst teilweise an der Kapselwand haftende Medikament von dieser loslöst und durch die Löcher der Kapsel austritt. Es ist auf diese Weise eine genaue und konstante Dosierung des Medikaments bei seiner Verabreichung möglich.
Eine gute Vibrationswirkung der Aufnahmeeinrichtung wird erreicht, wenn die das Lager für den Schaft bildende Bohrung der Aufnahmeeinrichtung am inneren Ende einen inneren Durchmesser besitzt, der 1,5 bis 6 % größer ist als der Durchmesser des Schaftes, und das Lager am äußeren Ende einen inneren Durchmesser besitzt, der um 1,3 bis 3,5 % der Gesamtlänge des Lagers größer ist als der Durchmesser des Schaftes. Vorzugsweise hat das Lager am inneren Ende einen inneren Durchmesser, der um etwa 3,75 % größer ist als der Durchmesser des Schaftes, und am äußeren Ende einen inneren Durchmesser, der um etwa 2,5 % der Länge des Lagers größer ist als der Durchmesser des Schaftes.
Die Länge des Lagers der Aufnahmevorrichtung ist zweckmäßig 4 bis 10 mal so groß wie der Durchmesser des Schaftes.
Die Wand des inneren Ende des Lagers ist vorzugsweise flach und das in das Lager eingreifende Ende des Schaftes kegelförmig ausgebildet.
Zur Veranschaulichung der Erfindung werden zwei Ausführungsformen anhand der Zeichnungen beschrieben, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt einer einfachen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fi g. 2 einen Längsschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig.3 einen Längsschnitt durch eine zur Verwendung mit der in Fig.2 gezeigten Vorrichtung geeigneten Kappe.
Nach Fig. 1 besteht die Inhalationsvorrichtung aus einem rohrförmigen Gehäuse 1, dessen eines Ende B zur
Einführung in den Mund geeignet ist. Koaxial mit dem Gehäuse 1 ist ein Schaft 2 montiert, auf dem lose drehbar eine propellerartige Vorrichtung 3 mit Flügeln 4 befestigt ist, wobei die propellerartige Vorrichtung 3 eine tassenartige Mulde enthält, die zum Einführen und Halten einer perforierten, das fein zerteilte Medikament enthaltenden Kapsel 5 geeignet ist.
Wird das Ende B des Gehäuses 1 in den Mund eingeführt und Luft durch den Mund inhaliert, so bewirkt der entstehende Luftstrom die Rotation der propellerartigen Vorrichtung 3 um den Schaft 2 sowie eine Vibration, wodurch das fein pulverisierte Medikament aus der Kapsel 5 ausgestoßen wird und mit dem Luftstrom, vorbei an den Flügeln 4, aus dem Ende ßdes Gehäuses 1 in den Mund und den Bronchialtrakt geleitet wird.
Nach F i g. 2 besteht die Inhalationsvorrichtung aus einem Gehäuse mit etwa ringförmigem Querschnitt mit einem Durchmesser von etwa 1,9 cm und einer Länge von etwa 5 cm, das aus zwei ineinander greifenden Gliedern 6 und 7 zusammengesetzt ist, wobei das Gehäuseglied 7 zur Einführung in den Mund vorgesehen ist und einen Durchgang 8 zum Austritt von Luft enthält. Fest in dem Gehäuse und koaxial mit dem Gehäuseglied 7 ist der Schaft 2 montiert, auf dem lose und rotierbar die propellerartige Vorrichtung 3 mit Flügeln 4 befestigt ist.
Die propellerartige Vorrichtung 3 hat einen tassenförmigen Teil zur Aufnahme und Haltung einer Kapsel für das fein pulverisierte Medikament.
Der Schaft 2 greift in das Lager 17 der propellerartigen Vorrichtung 3. Der Durchmesser am inneren Ende des Lagers 17 ist etwa 3,75 % größer als der Durchmesser des Schaftes 2, und der Durchmesser am äußeren Ende des Lagers 17 ist gleich dem Durchmesser von Schaft 2 plus etwa 2,5 % der Gesamtlänge des Lagers, die etwa das Siebenfache des Durchmessers von Schaft 2 ausmacht.
Die Spitze 18 des Schaftes 2 ist konisch mit einem Konuswinkel von etwa 30° und endet in einem praktisch halbkugelförmigen Teil mit einem Durchmesser von etwa der Hälfte des Durchmessers von Schaft 2.
Das Gehäuseglied 6 hat in seiner Endwand Luftdurchgänge 9 zum Eintritt von Luft und Verengungsglieder 10, die den Luftstrom durch die Vorrichtung verengen und so seine Geschwindigkeit entlang, der Kapsel erhöhen.
Durch die Endwand von Gehäuseglied 6 erstreckt sich das Verschlußglied 11, das an seinem äußeren Ende mit dem Basisstück 12 verbunden ist. Zwischen dem Basisstück 12 und dem Gehäuseglied 6 befindet sich eine Feder 13, die das Verschlußglied 11 in seine normale, offene Stellung zwingt. Das Basisstück 12 hat ein Schraubengewinde 14, das in einen ähnlichen Schraubengang 16 in Kappe 15 (F i g. 3) eingreift, um das Verschlußglied 11 in geschlossener Stellung zu halten und um die in dem tassenförmigen Teil der propellerartigen Vorrichtung 3 montierte Kapsel 5 zu greifen und festzuhalten. Wenn die Kappe 15 aufgesetzt ist, so kann keine Luft durch die Vorrichtung inhaliert werden und die Kapsel 5 wird fest in ihrer Stellung gehalten. Wird die Kappe 15 von der Vorrichtung entfernt, so zwingt die Feder 13 das Verschlußglied 11 in seine normale, offene Stellung, und Luft kann mit entsprechender Rotation der propellerartigen Vorrichtung 3 und Ausstoßung des fein pulverisierten Medikamentes in Kapsel 5 inhaliert werden. Kapsel 5 kann z. B. eine Gelatinekapsel sein, die z. B. mit einer Nadel an der Rundung an dem Ende, das am weitesten von der propellerartigen Vorrichtung 3 entfernt ist, leicht mit zwei oder mehr Löchern perforiert werden kann.
Um das Verschlußglied 11 herum ist eine Scheibe 19 angeordnet, die als Verschlußventil für die Vorrichtung dient. Wird also Luft durch die Vorrichtung geblasen, so wird die Scheibe 19 gegen die Endwand des Gehäuses 6 gepreßt und verschließt die Luftzuführungen 9, wodurch keine weitere Luft in dieser Richtung durchgeht. Wird Luft durch die Vorrichtung angesaugt, so bewegt sich die Scheibe 19 von der Endwand des Gehäuses 6 weg, gibt die Zuführungen 9 frei und ermöglicht den Luftdurchgang durch die Vorrichtung.
Die ganze Vorrichtung kann aus jedem geeigneten Material, vorzugsweise einem synthetischen thermoplastischen Harz bestehen; in diesem Fall kann sie durch Spritzgußverfahren hergestellt sein.
Die propellerartige Vorrichtung und die Propellerflügel sollten so gestaltet sein, daß ausreichend Medikament mit dem Luftvolumen, das von einem Patienten inhaliert werden kann, freigesetzt wird. Es wurde als zweckmäßig gefunden, daß die Vorrichtung mit einer Inhalation von etwa 500 ecm Luft über eine Dauer von etwa 0,5 Sekunden arbeitet; dies kann vom größten Teil erwachsener Patienten leicht erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Inhalationsvorrichtung erfordert vom Patienten keinerlei Erfahrung oder koordinierte Anstrengung, da eine Einatmung durch die Vorrichtung automatisch das Pulver in einer Menge freisetzt, die der Inhalationsgeschwindigkeit und dem Gesamtvolumen an inhalierter Luft proportional ist. So regelt die Vorrichtung automatisch die freigesetzte Pulvermenge entsprechend der Tiefe der Einatmung.
Die sehr wirksame Verabreichung eines pulverisierten Materials durch die Vorrichtung wurde durch experimentelle Versuche bestätigt, die unter Verwendung eines Bronchodilatators als Medikament durchgeführt wurden. Die wirksame Inhalation eines Bronchodilatators in Pulverform (Teilchengröße = 80 % zwischen 2 und 6 Micron) bewirkte eine schnelle Bronchodilatation; das Maß an Bronchodilatation bei einer Mindestdosis ist ein Maß für die Wirksamkeit der Verabreichung der Dosis für die Lunge.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde zur Verabreichung von über 1000 Dosen Bronchodilatator bei etwa 30 Personen verwendet, und das Ansprechen wurde spirometrisch bestimmt. Es wurde festgestellt, daß ein ungenügendes Ansprechen auf einem mangelnden Ansprechen gegenüber dem Medikament selbst beruhte, was durch Verabreichung über andere Wege bestätigt wurde. In allen anderen Fällen erwies sich die Verabreichung als vollkommen wirksam.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Inhalationsvorrichtung für feinzerteilte Medikamente mit einem länglichen Gehäuse, mit jeweils einem oder mehreren Luftdurchgängen an den Enden, von denen eines zum Einführen in den Mund bestimmt ist, wobei in dem Gehäuse eine mit propellerartigen Ansätzen versehene Aufnahmeeinrichtung für das Medikament drehbar auf einem zentralen Schaft gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (3) als Halterung für eine geschlossene und mit Perforationen versehene Kapsel (5) für das Medikament ausgebildet und derart mit Spiel auf dem Schaft (2) gelagert ist, daß sich ihrer Drehbewegung eine Vibration überlagert.
2. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein Lager (17) für den Schaft (2) bildende Bohrung der Aufnahmeeinrichtung am inneren Ende einen inneren Durchmesser besitzt, der 1,5 bis 6 % größer ist als der Durchmesser des Schaftes, und das Lager am äußeren Ende einen inneren Durchmesser besitzt, der um 1,3 bis 3,5 % der Gesamtlänge des Lagers größer ist als der Durchmesser des Schaftes.
3. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (17) am inneren Ende einen inneren Durchmesser besitzt, der um etwa 3,75 % größer ist als der Durchmesser des Schaftes, und das Lager am äußeren Ende einen inneren Durchmesser besitzt, der um etwa 2,5 % der Länge des Lagers größer ist als der Durchmesser des Schaftes.
4. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Lagers (17) der Aufnahmevorrichtung 4 bis 10 mal so groß ist wie der Durchmesser des Schaftes.
5. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des inneren Endes des Lagers (17) flach und das in das Lager eingreifende Ende (18) des Schaftes kegelstumpfförmig ist.
6. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende des Schaftes (18) halbkugelförmig abgerundet ist.
7. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einwegventil (19, 11, 12) für den Eintritt von Luft in die Vorrichtung beim Inhalieren vorgesehen ist.
8. Inhalationsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (3) die Form einer Tasse hat, die der Größe einer Kapsel angepaßt ist.
DE19661491715 1965-03-19 1966-02-25 Inhalationsvorrichtung für fein zerteilte Medikamente Expired DE1491715C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1169765 1965-03-19
GB4356365 1965-10-14
DEF0048523 1966-02-25

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Publication Number Publication Date
DE1491715C3 true DE1491715C3 (de) 1977-08-11

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