DE1491654B2 - Nasenkanuele - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nasenkanüle zum Einführen von Gasen in Nasenöffnungen mit wenigstens
einem mit einem Einführungsabschnitt in ein Nasenloch einzuführenden Schlauch.
Aus der US-PS 29 31 358 bzw. der GB-PS 6 18 570 sind bereits Nasenkanülen bekannt, die aus zwei
Schläuchen und aus einer Halterung für die in die Nasenlöcher einzuführenden Einführungsabschnitte bestehen.
Bei den bekannten Nasenkanülen besteht jedoch die Gefahr, daß es in den Nasenlöchern des Patienten zu
einer »Nasenverbrennung« kommt. Eine »Nasenverbrennung« wird durch eine Verdampfungstrocknung
der Naseninnenwände bewirkt. Herkömmliche Nasenkanülen geben das Gas, wie z. B. Sauerstoff, mit so
großer Geschwindigkeit ab, daß der auf die Naseninnenwand auftreffende Strahl die Naseninnenwand so
vollständig trocknet, daß der Patient das Gefühl einer Verbrennung des Gewebes der Wandung wahrnimmt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Nasenkanüle zu schaffen, bei der das in der Nase austretende Gas die
Schleimhäute der Nase möglichst wenig beeinträchtigt.
Ausgehend von der eingangs näher erläuterten Nasenkanüle wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß sich der Innendurchmesser des Einführungsabschnitts zu seinem freien Ende hin
erweitert. Mit Hilfe einer derartigen Nasenkanüle lassen sich »Nasenverbrennungen« weitgehend vermeiden.
Um eine Biegung oder seitliche Bewegung des am Umfang des Nasenlochs eines Patienten anliegenden,
am Ende eines Kunststoffschlauchs vorgesehenen Einführungsabschnitts bei Bewegung des Schlauchs zu
verhindern, haben sich flexible Kunststoffschläuche mit einem die Flexibilität noch sicherstellenden Außendurchmesser
von etwa 3,2 mm als günstig erwiesen. Dies beschränkt jedoch den Innendurchmesser des Kunststoffschlauchs
auf etwa 2,2 mm. Sollen dem Patienten wie üblich 4 bis 6 Liter Sauerstoff pro Minute bei
atmosphärischem Druck zugeführt werden, dann ist der schmale Strahl auf eine relativ kleine Fläche der
Naseninnenwand des Patienten gerichtet. Dies führt aufgrund der relativ hohen Geschwindigkeit des Strahls
bei Gasen, wie z. B. Sauerstoff, zum raschen Abtrocknen jeglicher Feuchtigkeit des Gewebes der Naseninnenwand
entlang des direkten Strahlweges, was zu der oben erwähnten »Nasenverbrennung« führt. Um den
Schlauch andererseits hinreichend flexibel zu halten, soli sein Durchmesser möglichst nicht vergrößert werden.
Die vorliegende Erfindung verhindert »Nasenverbrennungen« weitgehend, indem sie die Austrittsgeschwindigkeit
des Strahls aus dem freien Ende des Schlauchs vermindert, ohne dabei dessen geringen Durchmesser
oder dessen Flexibilität dafür zu opfern.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt
F i g. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nasenkanüle,
Fig.2 eine Querschnittsansicht des Einführungsab-Schnitts
einer herkömmlichen Nasenkanüle und
F i g. 3 eine Querschnittsansicht des Einführungsabschnitts der Nasenkanüle nach Fig. 1.
In F i g. 1 ist eine Nasenkanüle gezeigt, die aus einem Paar flexibler Kunststoffschläuche 10 und 11 besteht.
Die Kunststoffschläuche 10, 11 weisen entsprechende, nebeneinanderliegende Abschnitte 12 und 13 auf, deren
Enden 14 und 15 in einem Doppelanschlußteil 16 fest befestigt sind. Das Doppelanschlußteil 16 verbindet die
beiden Kunststoffschläuche 10 und 11 mit dem äußeren Ende eines gemeinsamen Schlauchs 17, der über eine
Regelvorrichtung (nicht gezeigt) an einen Sauerstoffbehälter (nicht gezeigt) angeschlossen ist.
Die Kunststoffschläuche 10 und 11 sind durch öffnungen 18, 19, 20 und 21 einer aus einem flexiblen
Kunststoffrohr gebildeten Brücke 22 hindurchgeführt und werden in diesen öffnungen durch Reibungskräfte
festgehalten. Eine flexible Kunststoffhülse umgibt die Kunststoffschläuche 10 und 11 und bildet einen
Gleitschieber 25, der über einen größeren Abschnitt der Kunststoffschläuche 10 und 11 zwischen dem Doppelanschlußteil
16 und der Brücke 22 manuell verschoben werden kann. Die Brücke 22 und der Gleitschieber 25
dienen der Halterung der in die Nase eingeführten Abgabeenden der Kunststoffschläuche 10 und 11, wie
dies weiter ins Einzelne gehend in der US-PS 29 31 358 angegeben ist.
Soweit beschrieben, entspricht die in F i g. 1 gezeigte Nasenkanüle der in der US-PS 29 31358 gezeigten
Nasenkanüle. Bei der in F i g. 1 gezeigten Anordnung sind jedoch die beiden Kunststoffschläuche 10 und 11 im
Bereich ihrer äußeren Enden 28 und 29 mit zwei sich erweiternden Einführungsabschnitten 26 und 27 versehen.
Die Enden 28 und 29 weisen eine geringfügig verdickte Wandung auf, die den Widerstand gegen
Zusammenpressen oder Abkneifen der Enden erhöhen. F i g. 2 zeigt den typischen Aufbau eines Einführungsabschnitts am äußeren Ende 31 einer herkömmlichen
Nasenkanüle. Wie in Fig.2 gezeigt, ist der bei einer
Sauerstoffmenge von 4 bis 6 Liter pro Minute von dem äußeren Ende 31 eines Schlauchs 30 abgegebene
Sauerstoffstrahl 32 gerade und wird nicht umgewälzt. Der vom Schlauch 30 abgegebene Strahl 32 kann daher,
wenn er direkt auf das Gewebe der Naseninnenwand des Patienten auftrifft, sämtliche Feuchtigkeit dieses
Gewebes verdampfen, so daß eine »Nasenverbrennung« auftritt
F i g. 3 zeigt demgegenüber den Einführungsabschnitt 26 des Kunststoffschlauchs 10 mit einem nach außen
sich erweiternden Einführteil 40. In dem nach außen sich erweiterten Einführteil 40 erfolgt demgegenüber eine
Verwirbelung des Sauerstoff Strahls, der damit als langsam durcheinanderwirbelnde Gaswolke 41 abgegeben
wird, die bei Auftreffen auf das Gewebe der Naseninnenwand des Patienten langsam genug ist, um
nicht die gesamte Gewebsflüssigkeit zu verdampfen.
Obwohl die Schlauchgröße variiert werden kann, hat sich herausgestellt, daß ein Innendurchmesser von etwa
2,2 mm über die Länge der Kunststoffschläuche 10,11 in
Verbindung mit einer Wanddicke von etwa 0,6 mm sehr flexibel ist. In dem nach außen erweiterten Einführteil 40
ist der Innendurchmesser von etwa 2,2 mm auf einen Austritts-Innendurchmesser von etwa 5,3 mm vergrößert.
Die innere Durchtritts-Querschnittsfläche vergrößert sich damit in dem nach außen erweiterten
Einführungsabschnitt fast um den Faktor sechs. Diese Querschnittsvergrößerung hat das Entstehen einer
Anzahl kleiner Wirbel zur Folge. Die Strömungsgeschwindigkeit wird auf diese Weise bei ausreichender
Bewegung des Strahls erheblich verringert, so daß der Kunststoffschlauch 10 eine nur langsam bewegte
Gaswolke 41 abgibt Die Wanddicke des Einführungsabschnitts 26 ist am Ende 28 von 0,6 mm auf etwa 0,66 mm
verstärkt. Der Einführungsabschnitt 27 stimmt mit dem Einführungsabschnitt 26 genau überein. Obwohl die
gleiche Menge Sauerstoff wie bei der in F i g. 2 gezeigten herkömmlichen Nasenkanüle zugeführt wird,
betragen die Außendurchmesser der Enden 28 und 29 hier lediglich etwa 6,35 mm. Obwohl die Strömungsgeschwindigkeit
soweit vermindert worden ist, daß keine »Nasenverbrennung« auftritt, ist der Durchmesser des
Einführungsabschnitts noch klein genug, um diesen leicht in die Nasenlöcher des Patienten einführen zu
können.
Im Unterschied zu der gezeigten und beschriebenen Kanüle, die für jede Nasenöffnung des Patienten einen
Schlauch mit Einführungsabschnitt aufweist, kann in einigen Anwendungsfällen auch nur ein einziger
Schlauch erwünscht sein. Wird nur ein Schlauch verwendet, so können Einrichtungen, wie die Brücke 22
und die Gleitführung 25, die der Halterung des Einführungsabschnitts dienen, entfallen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Nasenkanüle zum Einführen von Gasen in Nasenöffnungen mit wenigstens einem mit einem
Einführungsabschnitt in ein Nasenloch einzuführenden Schlauch, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Innendurchmesser des Einführungsabschnitts (26,27) zu seinem freien Ende hin erweitert.
2. Nasenkanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Innendurchmesser des
Einführungsabschnitts (26, 27) von etwa 2,2 mm auf etwa 5,3 mm erweitert.
3. Nasenkanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wandstärke des
Einführungsabschnitts (26, 27) von etwa 0,6 mm bis auf etwa 0,66 mm vergrößert.
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