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Therapeutische Packung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
eine therapeutische Packung für den persönlichen Gebruch, um Wärme oder Kälte auf
einen Teil des Körpers aufzutragen.
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Es ist schon lange bekannt, daß kalte Packungen wirksam das Schwellen
verhindern, das viele menschliche Verletzungen begleitet, so daß der Schmerz zu
einem betrachtlichen Teil gelindert wird. Folglich sind viele Vorrichtungen für
das Aufbringen von Kälte auf verschiedene Körperteile vorgeschlagen worden.
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Vor kurzem ist entdeckt worden, daß das Aufbringen von Kälte auf
das Perineum nach der l. ntbindung bei ochwangerschaftsfällen sehr wirksam ist.
Diese Behandlung ist besonder0 wirksam, wenn der Patient sich bald nach der Entbindung
bewegen soll. Die früher verwendeten Kältepackungsvorrichtungen ließen jedoch viel
zu wünschen übrig. Die Behandlungsfläche ist
erstens sehr empfindlich,
dann ist es schwierig, eine Packung dagegenzuhalten, und schließlich mu# ein Flüssigkeitsausflu#
aufgenommen werden. Wegen dieser Überlegungen sind frütiere Vorrichtungen für das
Aufbringen von Kälte entweder unbequem für den Patienten, schwierig und lästig zu
gebrauchen oder teuer zu benutzen gewesen Zum Beispiel bestand eine gewöhnliche
Methode für das Aufbringen von Kalte in diesem Falt darin, daß eine kalte packung
mit einem Handtuch umwickelt wurde, welches dann auf das Perineum aufgebracht wurde.
latürlich sEUß der Patient Während der Behandlung stilliegen, und die Gestalt und
Größe der Packung fuhrt zu einiger Unbequemlichkeit. Wenn die Packung entfernt wird,
muß das handtuch entweder gewaschen oder weggeworfen werden. Wenn die Wahl auf die
zweite Möglichkeit trifft. ist die Behandlung ziemlich teuer. Das Waschen der Handtücher
ist jedoch eine recht unangenehme und schwierige Aufgabe. In jedem Fall kann die
eigentliche Kältepackung, die Eis oder eine kalte Flüssigkeit enthält, nicht weggeworfen
werden und muß gereinigt werden. Auch dies ist eine ziemlich unangenehme Aufgabe.
Falls die Packung ferner aus Kunststoff oder Gummi besteht, so kann sie sich dauerhaft
verfcirben, wodurch die zukünftige Anwendung eingeschränkt wird.
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Ein weiterer achteil früherer Kältepackungsvorrichtungen für den
vorgeschlagenen Zweck war Temperaturschwan kung. Selbstverständlich behalt Eis eine
weitgehend konstante
Temperatur bei. Jedoch führt seine feste Gestalt
dazu, daß es unbequem ist, wenn es auf den Körper aufgebracht wird. Flüssigkeiten
passen sich dem Körper an, aber sie schwanken beträchtlich in ihrer Temperatur,
so daß die Packung anfangs zu kalt und nach kurzer Berührung mit dem Körper zu warm
ist, um wirksam zu sein. Deshalb besteht ein Bedarf an einer flüssigen Kältepackung,
die während einer langeren Gebrauchsdauer eine etwa gleichbleibende Temperatur beibehalt.
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Zusätzlich zu den bestimmten Situationen, die oben für den Gebrauch
einer Kältepackung engefElrt wurden, wurde schon lange die Benandlung von verschiedenen
Körperteilen mit Wärme als wirksam erkaxlt. Gewöhnlich wurde Wärme mittels elektrischer
Geräte oder mittels Wärmespeichervorrichtungen auf den Körper übertragen. Diese
Geräte benötigen eine Stromquelle oder Mittel, um eine Wärmepackung zu erwärmen.
Deswegen besteht ein Bedarf an einer Wärmepackung, die sich leicht lagern und verfrachten
läßt, und die ohne Strom oder äußere Wärmequelle Wärme liefern kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine verbesserte therapeutische
Packung, die zum Aufbringen von Wärme oder Kälte auf den Körper verwendet werden
kann. Eine erfindungsgemäße Packung weist eine absorbierende, wegwerfbare Einlage
auf, die von einer Hülle zusammengehalten wird, die mit Ansätzen versehen ist, mit
denen die Peckung am
EBrper befestigt wird0 Die Hülle und das Polster
bilden eine Tasche, die eine Schicht eines flüssigkeitundurchlässigen Materials
aufnimmt, in dem sich eine Wärmepackung oder ein Kühlmittel befindet. Bei einer
Ausführungsart der Erfindung besteht das der Flüssigkeit widerstehende Material
aus einer Tasche, welche Chemikalien enthält (wovon eine eine Flüssigkeit ist),
die eine endotherme oder exotherme, tem) eraturveralldernde Reaktion miteinander
eingehen. Die Flüssigkeit ist von den anderen Chemikalien durch ein Trennmittel
getrennt, welches vor Gebrauch geöffnet wird, wodurch die gewünschte Reaktion inganggesetzt
wird. Ein Teil der getrennten Chemikalien kann von Zeitverzögerungskapseln umgeben
sein, so daß kontinuierliche Erwärmung oder Kühlung während eines langen Zeitraumes
gewährleistet ist.
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Ein Z@l der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte therapeutische
Packung.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte
therapeutische Kältepackung, die sich besonders für Nachentbindungsanwendung bei
Schiangerschafts fällen eignet.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine wirtschaftliche,
therapeutische Packung, die bei normaler Temperatur gelagert werden kann, und die
zur Aufbringung von Kälte oder Wärme sofort zur Verfügung stcht.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein absorbierendes,
wegwerfbares Polster, das dem Perineum
angepa#t ist und eine Tasche
aufweist, die einen biegsamen Behalter mit Kühlmittel aufnimmt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine wegwerfbare
Packung, die einfach und bequem gelagert werden kann und ohne äußere Energiequelle
Wärme erzeugen kann.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine wegwerfbare,
integrale, therapeutische Packung, die bei Z@mmertemperatur gelagert und für einen
längeren Zeitraum benutzt werden kann, um Warme oder Kälte zu erzeugen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte,
wegwerfbare Kältepackung für das Perineurn, die bequem sitzt und bequem und angenehm
benutzt werden kann.
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Diese und weitere Ziele der vorliegenden Erfindung gehen hervor aus
der folgenden Beschreibung, im Zusamsenhang mit der Zeichnung, in dert Fig. 1 eine
perspektivische Ansicht einer therapeutischen Packung gemä# vorliegender Erfindung,
bei teilweise geöffneter Packung, Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2 -
2 der Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht eines erfindungsgemä#en Behälters zur Xnderung
der Temperatur, und . Fig.-4 eine Schnittansicht einer alternativen Form der erfindungsgemä#en
therapeutischen Packung darstellt. fn Fig. t tet eine absorbierende Packung P dargestellt,
die eine Tasche O aufweist,in die ein Temperaturveränderungsbehälter
b
eingesetzt werden kann. Die Packung P besteht aus absorbierendem Material und weist
die Ansätze T auf, mit denen sie am Körper befestigt wird. Der behalter @ kann entweder
als wegwerfbarer Polyäthylenbehälter oder als vorzuziehender Behälter für wiederholte
Benutzung bestaltet sein, Auf jeden Fall ist der Behälter B vom Körper durch die
Packung P isoliert, die auch vom Körper ausgeschiedene Flüssigkeit aufnehmen und
halten kann. Mach einer gewissen Gebrauchsdauer wird die Packung entfernt und, je
nach Behältertyp, entweder mit oder ohne Behälter b weggeworfen.
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Bei der eingehenderen betrachtung des Ausführungsbeispieles wird
jetzt auf Fig. t und 2 Bezug genommen. Der Körper der Packung P besteht aus einem
Polster 10 aus absorbierendem Material, wobei das Polster aus verschiedenen absorbierenden
Fasern bestehen kann, die zu einer reltiv dicken, rechteckigen Gestalt geformt sind.
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Eine innere Hülle t2 umgibt das Polster 10 und b det die Tasche O
damit, welche den Behälter B aufnimmt. Das Ende 14 der Hülle t2 überlappt das Ende
16 derselben, so daß das Polster tO völlig umhüllt ist. Die Innenhülle 12 kann aus
verschiedenen Stoffen bestehen, wie z.B. weiche, iegwerfbare GazeS damit das Polster
10 zusammengehalten wird.
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Über den überlappten Enden 14 und 16 der @nnenhülle 12 liegt ein
Blatt 18 aus flüssigkeitswiderstehendem Naterial,
z. U. Polyäthylen.
Dieses glatt hat praktisch die gleiche Größe wie das Polster 10 und dient als Flüssigkeitssperre
für den Inhalt des Polsters 10 und als Verstärkung der Tasche O. Dieses latt ist
besonders wichtig, wenn das Polster ohne den Behälter B verwendet wird.
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Eine äu#ere Umhüllung 20 mit einem Tascheneingang 21 umgibt die Bestandteile
der Packung, um diese bestandteile integral zu halten und um die rasche 0 weiter
zu verstärken.
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Die langen Wanten 22 und 24 der Unüflung überlappen, und sie verschließen
die Packung. Die kurzen Wanten 26 und 28 sind von den Enden des Polsters 10 weit
entfernt, und stellen die Ansätze T dar. Die äußere Umhüllung 20 kann aus verschiedenen
wegwerfbaren Gazematerialien bestehen, die stark genug sind, um die Packung beim
Gebrauch zusammenzuhalten. bei der Herstellung der Packung gemä# Fig. 1 und 2 wird
die Einheit ohne den Behälter 9, aber mit der Tasche 0, die den Behälter aufnehmen
und halten kann, gestaltet. @atürloch können zur Herstellung der Packung mit dem
Tasche eingang 21 verschiedene wohlbekannte maschinelle Herstellungsverfahren verwendet
werden. Vor der Verwendung der Packung können verschiedene Sorten von Kühlmittelbehälter
in Gestalt des Behälters B durch den eingang 21 in die Tasche 0 eingesetzt werden.
Dann wird die Packung am Körper befestigt, wie z. b. mit einem Gürtel für das Perineum,
der die Ansätze T ergreift, so daß das Polster 10 den Körper berührt und sich die
Tasche 10 darunter befindet.
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Der Behälter ter kann entweder ein verschlossener Behälter sein,
der zum Benutzen einen wiederholt klihlbaren oder erwärmharen Stoff enthält, oder
es kann ein wegwerfihrer Kunststoffbehälter zum einmaligen Gebrauch verwendet werden.
Bine Art des letztgenannten Behälters mit einem Merkmal der vorliegenden Brfindung
ist in rig. 3 dargestellt, und wird jetzt in seinen Einzelheiten beschrieben.
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Der Behälter B der Fig. 3 hat eine längliche, rechtwinkelige Gestalt,
und der eigentliche Behälter 30 kann aus verschiedenen billigen, wasserwiderstehenden
Materialien, wie z.B. Polyäthylen, bestehen. Der Tehälter 30 ist in zwei Abteile
32 und 34 durch eine leicht zu durchtrennende wichtung 36 getrennt. ie beiden Abteile
32 and 34 enthalten die chemischen Pestandteile fiir eine temperaturändernde Reaktion,
d.h. entweder eine endothermie oder eine exotherme Reaktion.
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Das abteil 32 kann eine Flüssigkeit, wie z.F. @asser enthalten, während
das Abteil 34 Plätzchen 40 enthält. Ein Teil 40a der Plätzchen 40 befindet sich
lose in dem Abteil 34, während andere Teile 40b und 40c von den Zeitverzögerungskapseln
42 und 44 umgeben sind0 Diese Eapseln können aus Gelatine oder einem anderen, von
der Flüssigkeit 38 auflösbaren Stoff bestehen, so da# die Plätzchen 40b und 40c
nach einem Verzögerungszeitintervall der Flüssigkeit 38 ausgesetzt werden Die lande
der @apsel 44 sind dicker als die Wände der Kapuel 42, so da# die Zeitpunkte der
Berührung der
Plätzchen 40b und 40c mit der Plässigkeit $@8 sehr
getrennt liegen. Watürlich erzeugt die Perührung der Plätzchen 40 mit der Plässigkeit
38 die erwünschte Peaktion, so da# entweder @ärme oder Välte erzeugt wird, je nachdem
olj die Roaktion exothermisch oder endothermisch ist.
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Zur Herstellung des @ehälters der Fig. 3 serden zwei Plätter 48 und
50 aus unststoff längs ler Kantennähte 5@ miteinander verschwei#t, so da# in dem
so erzengten Behälter eine @ffnung verbleibt. !Inn werten die Plätzchen 4@ in den
Behälter eingebracht und die zerbrechliche Dichtung 36 hergestellt, z.B. mittels
verschiedener Zemente.
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Dieses Verfahren kann auch die Anbringung von Ziehgriffen 54 und 56
einschlie#en, welche an der Dichtang 36 haften und zum Zerbrechender Dichtung verwendet
werden. Danach wird die Flüssigkeit 38 in den Behälter gegeben, welcher darauf verschlossen
wird.
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Bei der Verwendung des Behälters @ der Fig. 3 wird er abs seinem
Lager bei Zimmertemperatur entnommen, und die 7iehgriffe 54 und 56 werden auseinandergezogen,
, wodurch die @Ichtung 36 zerbrochen wird. Darauf berührt die Flüssigkeit 38 die
Plätzchen 40a, und die entstehende Peaktion Kühlt oder erwärmt den Behälter auf
eine erwünschte Temperatur, Der Behälter wird dann in die gewünschte Lage gebracht.
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Mach einem vorbestimmten Zeitraum nähert sich die temperatur des
Behälters der Körpertemperatur und wird unwirksam. Die Flüssigkeit 38 hat bis dann
die Kapsel 42 aufgelöst,
so da# die Plätzchen 4@@ dem Plässigkeit
38 ausgesetzt werden, was eine weitere chemi che @eaktich ausl@st.
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MOch später wird eine weitere Menge für dem Fehälter freigegeben,
indem sich die Kap@el 44 auflöst. Es können @ellstverständlich verschieden viele
Zeitverzögerungskapseln in verchi£denen @ehältern verwendet werden, je nach gewänschter
@irkung. Es ist jedoch offensichtlich, da# dieses Merimal der vorliegenden Erfindung
die Temperaturregelung über einen ausgedehnten Zeitraum der Verwendung einer therapeutischen
?k1t's'.ffi iTil?j',$r icht 0 O£ terkn-' eine.t 1 oh füir verschiedene @nwendungen
und findet bei einer Alternativform der Packung gemä# Fig. 4 Verwendung, tJie sich
speziell zum Gebrauch bei @chwangerschaftsfällen nach der Enthindung und bei Hämorrhoidfällen
eignet, die aber auch zur Behandlung anderer Vörperflächen nätzlich ibt.
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In Fig. 4 lt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
mit einer äu#eren Gazeumhüllung 6. von ähnlicher Gestalt wie die Packung P der Fig.
1, welche ein absorbierende ; Polster 62 una einen wasserdichten Tehälter 67 umgibt.
Pei der einheit der Fig. 4 wird da3 Polster 62 und die @asche 63 durch die Umhüllung
60 festgehalten, welche die3e Komponenten vollstandig umschlie#t.
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Der Behälter 63 enthält einen inneren Behälter 64, welcher wasserdicht
und durch auf das Äu#ere des Polsters ausgeübten Druck leicht zerbrechlich ist.
dieser innere Behälter kann
aus dännem Polyäthylen bestchen und
enthält die Flüssigkeit 66 als Restandteil einer gewänschten chemischen Reaktion.
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Der Behälter 63 enthält elenfalls Plätzchen 66, vovon ein Teil 66@,
wie worhin beschriehen werden ist, von einer Seitverzögerungskapsel 6e umgeben ist0
Die Plätzchen 66 sind der andere chemische @estandteil für die gewünschte chemische
Reaktion.
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Fürden Gebrauch der Packung gemä# Fig. 4 wird die Packung aus ihrer
Lagerung bei Zimmertemperatur entnommen, nd zum Zerbrechen des Behälters wird von
Hand druck auf den die Flüssigkeit umschließenden Innenbehälter 64 ausgeübt. Daraufhin
berührt die Plüssigkeit die Plätzchen 66, und eine erste chemische Reaktion zur
Erzeugung von Wärme oder Kälte findet statt. die Packung wird sodann auf dem körper
mittels eines (nicht gezeigten) Gürtels, der die Ansätze T ergreift, befestigt.
Während der eigentlichen Gebrauchsdauer isoliert das absorbierende Polster 62 den
Behälter 63 vom Körper, so Da# Wärme oder Kälte kontrolliert übertragen wird, und
das Polster nimmt auch aus dem Körper austretende Flüssigkeit auf.
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Nach einer gewissen Gebrauchsdauer ist die Kapsel 68 aufgelöst, und
eine weitere kühlende oder wärmende Reaktion findet statt. So wird die Packung während
einer längeren Gebrauchsdauer kalt oder warm gehalten, während das Polster
62
sich vollsaugt. Dann wird die packung entfernt und als Einheit weggeworfen In einer
Beziehung ist die Fackung gemäß Yig. 4 teuerer, jedoch wird sie in anderer Beziehung
sehr wirtschaftlich, weil sie nicht bei geregelter Temperatur gelagert werden mu#
und Säuberungsarbeit erspart. Die Verwendung dieser Packung ist in keiner eise unangenehm
für den Patienten oder für die pflegende Person. Deshalb stellt diese Packung und
verschiedene andere Ausführungsbeispiele der vorliegenden."rfindung eine wirtschaftliche
und bequeme Vorrichtung zum Aufbringen geregelter kälte oder @ärme auf den Körper
dar, wobei die Vorrichtung bequem für den Patienten ist.
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- Patentansprüche -