DE102004055497B4

DE102004055497B4 - Wirkstoffkissen

Info

Publication number: DE102004055497B4
Application number: DE200410055497
Authority: DE
Inventors: Thomas Ludwig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-11-17
Filing date: 2004-11-17
Publication date: 2008-08-07
Anticipated expiration: 2024-11-18
Also published as: DE102004055497A1

Abstract

Wirkstoffkissen zur äußeren Anwendung auf der Haut, gekennzeichnet durch:
a) ein saugfähiges, mit einer Heilflüssigkeit tränkbares Vlies (1),
b) eine das Vlies (1) vollständig umgebende, an mindestens drei Seiten geschlossene Kunststoffhülle (2),
c) eine auf einer Seite der Kunststoffhülle (2) vorgesehene Perforationsfläche (3), in die eine Vielzahl an Löchern (4) einbringbar ist,
d) einen Clip-Verschluss, der an der geöffneten Seite der Kunststoffhülle (2) vorgesehen und mit dem die geöffnete Seite der Kunststoffhülle (2) verschließbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Wirkstoffkissen zur äußeren Anwendung auf der Haut.
Die Behandlung von zum Beispiel Prellungen, Verbrennungen, Schürfwunden, Zerrungen, Verstauchungen oder auch anderen Erkrankungen erfolgt mit speziellen Pflastern, Salben, Tinkturen oder anderen geeigneten Substanzen. Häufig nimmt der Patient selbst die Behandlung der erkrankten Stellen vor, mit der Folge, dass die vom Arzt oder Heilpraktiker vorgegeben Intervalle in denen die Heilmittelpräparate aufgebracht werden sollen, oftmals nicht eingehalten werden oder die verordneten Mengen nicht genau dosiert werden. Dies kann zu einer Verzögerung des Heilerfolges, schlimmstenfalls zu einer weiteren Verschlechterung der Erkrankung führen. Zudem verursacht das Auftragen von Salben eine Verschmutzung der Kleidung, wenn die behandelte Stelle nicht abgedeckt wird, bzw. die Salbe nicht vollständig in die Haut eingezogen ist. Vor allem Menschen, die in ihren Bewegungsfähigkeiten eingeschränkt sind, haben Probleme sich an schwer zugänglichen Körperstellen, wie z. B. dem Rücken, selbstständig mit Sal ben, Tinkturen oder anderen Heilmitteln einzureiben bzw. zu behandeln und müssen dazu die Hilfe einer weiteren Person in Anspruch nehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Wirkstoffkissen bereitzustellen, das die Behandlung schwer zugänglicher Körperstellen, zum Beispiel auf dem Rücken, durch den Patienten selbst ermöglicht und Fehlmedikationen verhindert.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Wirkstoffkissen mit den Merkmalen der Ansprüche 1 oder 2.
Die an drei Seiten geschlossene Kunststoffhülle enthält vorteilhafterweise nur ein ungetränktes Vlies, damit der Patient oder der Therapeut das Vlies selbstständig mit der Heilflüssigkeit tränken und die Kunststoffhülle an der offenen Seite über einen Clip-Verschluss verschließen oder verschweißen kann. Der Patient oder der Therapeut kann die Löcher selbst in die Perforationsfläche einbringen und die Anzahl und Anordnung der Löcher an Art und Größe der zu behandelnden Körperstelle anpassen.
Damit das mit einer Heilflüssigkeit getränkte Vlies nicht austrocknet, ist die umgebende Kunststoffhülle vorzugsweise vollständig geschlossen.
Damit die Heilflüssigkeit vom Vlies auf die Hautoberfläche gelangen kann, ist die Kunststoffhülle, die das Vlies umgibt, einseitig perforiert.
Vorteilhafterweise besteht das Vlies aus einem Zellstoff oder einem textilen Gewebe oder aus einem anderen saugfähigen Material, um die Heilflüssigkeit aufnehmen und speichern zu können.
Die Löcher in der Perforationsfläche der Kunststofffolie können werkseitig vorhanden sein, oder durch den Therapeuten oder Patienten eingebracht werden. Damit die Heilflüssigkeit nicht schon vor dem Kontakt mit der Hautoberfläche abgegeben wird oder austrocknet, sind die Löcher vorteilhafterweise werkseitig mit einer Folie abgedeckt. Zur Anwendung wird die Folie abgezogen und die Löcher werden frei gelegt.
Das werkseitig vorgefertigte, bereits mit der Heilflüssigkeit getränkte und perforierte Wirkstoffkissen kann zum Schutz vor Austrocknung vollständig mit einer weiteren Umhüllung umgeben sein, vergleichbar der Versiegelung feuchter Reinigungs- oder Erfrischungstücher.
Je nach Größe der zu behandelnden Stellen können die Löcher linien- oder kreisförmig ausgeführt werden. Ebenso kann je nach Art der zu behandelnden Stelle das Kissen beliebig groß gewählt werden.
Zur Sicherstellung der vorgegebenen Abgabedauer und Menge ist die Anzahl der Löcher abhängig von der Viskosität des Wirkstoffes.
Durch die vorbestimmte Viskosität des Wirkstoffes und die davon abhängige Anzahl der Löcher kann der Wirkstoff über eine längere, vorberechenbare Abgabezeit an die Hautoberfläche abgegeben werden.
Das Wirkstoffkissen kann mit einem Pflaster auf der Hautoberfläche befestigt werden. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Wirkstoffkissen werkseitig mit Klebestreifen versehen sein. Die Klebestreifen werden werkseitig abgedeckt. Die Abdeckung wird kurz vor dem Gebrauch des Wirkstoffkissens entfernt und das Kissen wird auf die zu behandelnde Hautstelle geklebt.
Nachfolgend wird anhand der 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
1 – eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Wirkstoffkissen.
2 – einen Querschnitt durch das Wirkstoffkissen.
Das saugfähige Vlies 1 wird mit einer Heilflüssigkeit getränkt und von einer Kunststoffhülle 2 umgeben.
Die Kunststoffhülle 2 wird durch eine Schweißnaht dicht verschlossen.
Auf einer Seite der Kunststoffhülle 2 ist eine Perforationsfläche 3 vorgesehen.
Durch parallel ausgerichtete Löcher 4 gelangt die Heilflüssigkeit aus dem Vlies 1 auf die Hautoberfläche.
Die Löcher 4 können auch ringförmig oder zufällig über die Kunststoffoberfläche verteilt ausgeführt werden.
Die das Vlies 1 umgebene Kunststoffhülle 2 kann als Beutel mit einer Öffnung ausgeführt werden, damit der Patient das Vlies 1 mit einer Heilflüssigkeit tränken kann und in den Beutel geben kann und diesen dann mittels eines Clip-Verschlusses oder eines Haushalts-Schweißgeräts zu verschließen.
Die Löcher 4 können zufällig über die Oberfläche des Kunststoffbeutels verteilt und durch den Patienten selbst eingebracht werden. Das Wirkstoffkissen, das einseitig mit Löchern 4 versehen ist, kann beispielsweise mit einem Pflaster auf die zu behandelnde Hautoberfläche geklebt werden. Alternativ kann das Wirkstoffkissen werkseitig mit Klebestreifen zum Aufkleben auf die Hautoberfläche ausgebildet sein. Je nach Größe der zu behandelnden Stelle kann ausgebildet sein. Je nach Größe der zu behandelnden Stelle kann das Wirkstoffkissen beliebig groß gewählt werden.
Die Löcher 4 in der Perforationsfläche 3 sind mit einer abziehbaren Folie 5 abgedeckt.
Das Wirkstoffkissen 1 eignet sich für die Behandlung von Prellungen, Verbrennungen, Schürfwunden, erkrankten Gelenken und Muskeln und anderen Erkrankungen die sich mit Salben, Tinkturen oder Pflastern behandeln lassen.

1: Vlies
2: Kunststoffhülle
3: Perforationsfläche
4: Loch
5: Folie

Claims

Wirkstoffkissen zur äußeren Anwendung auf der Haut, gekennzeichnet durch: a) ein saugfähiges, mit einer Heilflüssigkeit tränkbares Vlies (1), b) eine das Vlies (1) vollständig umgebende, an mindestens drei Seiten geschlossene Kunststoffhülle (2), c) eine auf einer Seite der Kunststoffhülle (2) vorgesehene Perforationsfläche (3), in die eine Vielzahl an Löchern (4) einbringbar ist, d) einen Clip-Verschluss, der an der geöffneten Seite der Kunststoffhülle (2) vorgesehen und mit dem die geöffnete Seite der Kunststoffhülle (2) verschließbar ist.
Wirkstoffkissen zur äußeren Anwendung auf der Haut, gekennzeichnet durch: a) ein saugfähiges, mit einer Heilflüssigkeit tränkbares Vlies (1), b) eine das Vlies (1) vollständig umgebende, an mindestens drei Seiten geschlossene Kunststoffhülle (2), c) eine auf einer Seite der Kunststoffhülle (2) vorgesehene Perforationsfläche (3), d) eine Vielzahl von in die Perforationsfläche (3) eingebrachten Löchern (4), e) eine die Löcher (4) abdeckenden Folie (5), f) einen Clip-Verschluss, der an der geöffneten Seite der Kunststoffhülle (2) vorgesehen und mit dem die geöffnete Seite der Kunststoffhülle (2) verschließbar ist.
Wirkstoffkissen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (5) abziehbar ist.
Wirkstoffkissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite der Kunststoffhülle (2) mindestens ein Klebestreifen aufgebracht ist.
Wirkstoffkissen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen mit einer abziehbaren Folie abgedeckt ist.