DE1490727C - Hochspannungstrennschalter - Google Patents

Hochspannungstrennschalter

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DE1490727C
DE1490727C DE1490727C DE 1490727 C DE1490727 C DE 1490727C DE 1490727 C DE1490727 C DE 1490727C
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Germany
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jaws
angled
pliers
forces
voltage
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English (en)
Inventor
Horst; Oltersdorf Winfried; 1000 Berlin Graf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG

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Description

Es ist bekannt, für sehr hohe Spannungen sogenannte Einsäulentrennschalter zu verwenden. Dies sind Trennschalter, bei denen jeder Schalterpol nur einen einzigen Stützisolator besitzt. Auf diesem ist als bewegliches Schaltstück zumeist eine Schere angeordnet. Das bewegliche Schaltstück kann aber auch nach Art eines Pantographen zusammenklappbar ausgebildet sein. Am freien Ende des beweglichen Schaltstückes sitzen üblicherweise zwei Zangenbacken, die in der Einschaltstellung ein feststehendes Schaltstück, zumeist eine an einem Leiterseil aufgehängte Walze, umfassen. Die beiden Zangenbacken verlaufen in der Einschaltstellung annähernd parallel zueinander. Es kann aber auch eine gewisse Neigung gegeneinander vorgesehen sein, damit die Kontaktkraft von der Höhenlage der Walze in bezug auf die Zangenbacken unabhängig ist. :
Bei Hochspannungstrennschaltern mit zwei annähernd parallelverlaufenden Zangenbacken hat man auch schon mindestens die eine an ihrem freien Ende in Richtung auf die andere Zangenbacke abgewinkelt (DL-Patentschrift 12 782, FR-Patentschrif 11350 273). Der abgewinkelte Teil soll als Sperrnase das von den Zangenbacken eingeschlossene feststehende Schaltstück aufhalten, wenn es sich unter dem Einfluß von Stromkräften aus dem Spalt zwischen den Zangenbacken herauszubewegen sucht. Ähnliche Sperrnasen sind auch aus der OE-Patentschrift 232 579 bekannt. Sie sitzen dort an dem dem Drehpunkt zugekehrten Ende der Zangenbacken.
Bei den bekannten Abwinkelungen beträgt der Winkel zwischen den Zangenbacken und dem abgewinkelten freien Ende mindestens 90°. Deshalb können bei der Bewegung des feststehenden Schaltstückes aus dem Spalt heraus Kräfte entstehen, die die Zangenbacken auseinanderzudrücken suchen. Bei dem Schalter nach der genannten DL-Patentschrift und der OE-Patentschrift ist dieser Fall besonders ausgeprägt. Hier müssen alle Teile des Gestänges, mit dem die Zangenbacken betätigt werden, so kräftig ausgebildet sein, daß sie. den vom feststehenden Schaltstück bei der Bewegung in Öffnungsrichtung ausgeübten Kräften gewachsen sind. Aber auch für rechtwinkelig abgebogene Sperrnasen ist nicht damit zu rechnen, daß alle Kräfte, die das feststehende Schaltstück bei seiner Bewegung längs der Zangenbacken ausüben kann, vollständig von der Sperrnase aufgenommen werden, denn schon geringfügige Abweichungen führen zu einer Kraftkomponente, die die Zangenbacken auseinandertreibt.
Bei dem Hochspannungstrennschalter nach der Erfindung ist dies anders. Hier schließt der abgewinkelte Teil mit seiner Zangenbacke einen spitzen Winkel ein. Das Schaltstück preßt sich deshalb ,bei, der von Stromkräften verursachten Bewegung : in Richtung der Zangenebene in einen Spalt, ohne daß irgendwelche Kräfte in Öffnungsrichtung auf das Gestänge der Zangenbacken ausgeübt werden können. Dabei ergibt sich zwar ein Biegemoment, das den abgewinkelten Teil im Scheitel des Winkels aufzubiegen sucht. Der hierbei wirksame Hebelarm kann jedoch nicht größer sein als die Abmessungen des feststehenden Schaltstückes, so daß auch bei großen Kräften nur verhältnismäßig geringe und ohne weiteres beherrschbare Biegemomente auftreten. Diese geringen Kräfte können ohne Nachteil dafür in Kauf genommen werden, daß das Gestänge des Schalters nicht durch Stromkräfte beansprucht wird, wie dies bei den bekannten Schaltern der Fall ist. Außerdem kann
: man bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der in an sich bekannter Weise beide Zangenbacken abgewinkelt sind, wobei die abgewinkelten Teile jeweils über die anderen Zangenbacken hinausragen, noch den Vorteil erhalten, daß die beiden Zangenbacken gegeneinander gezogen werden. Hierdurch wird der Kontaktdruck erhöht.
DiespitzwinkeligenAbwinkelungenergebennochdie
ίο Wirkung, daß die Einfangweite der Zangenbacken verkleinert wird. Das Maß der Verkleinerung ist durch die Projektion der Abwinkelungen auf die Zangenbacken in Richtung der' Schließbewegung bestimmt. Da die Abwinkelungen aber nur wenig größer zu sein brauchen als die Abmessungen des feststehenden Schaltstückes selbst, ergibt sich hieraus keine spürbare Beeinträchtigung der Betriebstüchtigkeit des Trennschalters. Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung ein Ausführungs-
ao beispiel beschrieben. Dabei ist der Einfachheit halber von einem in bekannter Weise als Scherentrennschalter ausgebildeten Hochspannungstrennschalter nur. der obere Teil der Schere mit dem Gegenschaltstück dargestellt.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht, daß die beiden Scherenarme .!■ iirid 2, die bei 3 gelenkig miteinander verbunden sind, in der Einschaltstellung mit ihren parallelen Zangenbacken 5 und 6 das walzenförmige Gegenschaltstück 7: umfassen. Das Gegenschaltstück 7 ist mit einem Verbindungsstück 8 an der als Doppelseil 9 ausgebildeten Hochspannungsleitung, z. B. der Sammelschiene einer Hochspannungsschaltanlage befestigt, so daß es quer zur Längsrichtung der Seile verläuft (F i g. 2).
An den freien Enden der Zangenbacken 5 und 6 sind Abwinkelungen 11 und 12 vorgesehen. Diese Abwinkelungen, die mit den Zangenbacken 5, 6 aus einem Stück bestehen, aber auch angesetzt sein können, bilden mit den Zangenbacken einen Winkel von etwa 60°. Sie liegen nebeneinander, wie der zugehörige Grundriß nach Fig. 2 erkennen läßt, und ragen jeweils über die andere Zangenbacke 5 bzw. 6 hinaus. Dadurch schließen sie den· Spalt zwischen den Zangenbacken an deren freiem Ende ab. .
Tritt in der Hochspannungsschaltanlage ein Kurzschluß auf, so treiben die Stromkräfte die Sammelschiene 9 nach oben. Mit ihr wird auch das über das Verbindungsstück 8 befestigte Gegenschaltstück 7 von der Schere weggezogen, so daß es ohne die erfindungsgemäße Ausbildung den Spalt zwischen den Zangenbacken zu verlassen droht (F i g. 3).
Bei der Aufwärtsbewegung stößt die Walze 7 aber
gegen die Abwinkelungen 11 und 12. Dadurch wird
'. sie festgehalten. Zugleich. ergibt die vertikale Kraft zwei Komponenten, die die Zangenbacken 5 und 6 in Richtung der Pfeile 15 und 16 gegeneinanderdrücken. Auf diese Weise wird die Kontaktkraft gerade dann, wenn der' hohe Kurzschlußstrom fließt, erhöht. Dies ermöglicht das Führen des Kurzschlußstromes ohne Spratzerscheinungen, obwohl der Trennschalter für die Kontaktkraft an sich nur die für den normalen. Strom benötigte Federung aufweist.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Hochspannungstrennschalter, insbesondere Scherentrennschalter, mit zwei in der Einschaltstellung ein feststehendes Gegenschaltstück umfassenden, annähernd parallelverlaufenden Zan-
genbacken, von denen mindestens eine an ihrem freien Ende in Richtung auf die andere Zangenbacke abgewinkelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der abgewinkelte Teil (11, 12) mit seiner Zangenbacke (5, 6) einen spitzen Winkel einschließt.
2. Hochspannungstrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise beide Zangenbacken (5, 6) abgewinkelt sind, wobei die abgewinkelten Teile (11, 12) jeweils über die andere Zangenbacke (5, 6) hinausragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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