DE1490355B2 - Verfahren zur herstellung von mehrlagrigen fernmeldekabeln aus verseilelementen in einem arbeitsgang - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mehrlagrigen fernmeldekabeln aus verseilelementen in einem arbeitsgangInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- Lage um einen innenliegenden, gegebenenfalls eine
lung von mehrlagigen Fernmeldekabeln aus Verseil- oder mehrere Verseillagen umfassenden Verseilkern
elementen, wie Einzeladern, Paaren, Vierern, Ader- sowohl größere Fabrikationslängen herstellen als
bündeln oder Adergruppenbündeln, mit kleinen auch größere Fertigungsgeschwindigkeiten erreichen
Lage/Lage-Kopplungen. 5 zu können, wird in der deutschen Auslegeschrift
Zur Herstellung mehrlagiger Fernmeldekabel in 1134 130 vorgeschlagen, die Verseilelemente von im
einem Arbeitsgang sind bereits verschiedene Verfah- Raum feststehenden Vorräten abzuziehen und um
ren und Vorrichtungen bzw. Maschinen bekannt- den Verseilkern zu verseilen, der beim Ablaufen vom
geworden. Verseilkernvorrat um die Verseilachse in derselben
Die deutsche Patentschrift 732 496 beschreibt eine io Weise wie der fertig verseilte Strang verdreht wird,
Vorrichtung mit mehreren hintereinander angeord- damit die Schlaglängen des Kernes nicht verändert
neten Schlagscheiben zum Verseilen von Adergrup- werden. Dieses Verfahren erfordert aber für die
pen zu mehrlagigen Kabeln, welche in den einzelnen Herstellung jeder Lage einen besonderen Arbeits-Verseillagen
übererriariderliegende Trennstege oder gang und ist daher nur dann zweckmäßig, wenn die
Trennvierer enthalten, mit gleichem Lagendrall aller 15 Verseilelemente in den aufeinanderfolgenden La-Verseilelemente.
Diese Vorrichtung besteht darin, gen in verschiedener Richtung verseilt werden
daß mit dem Verseilkorb eine der. Lagenzahl ent- müssen. .
sprechende Anzahl von Schlagscheiben fest verbun- Zur Herstellung von lagenweise aufgebauten Fernden ist, von denen die dem Verseilkorb benachbarte · meldekabeln ist weiterhin ein Verfahren bekannt, bei Schlagscheibe eine der Lagenzahl entsprechende An- 20 dem mehrere Lagen im gleichen Arbeitsgang verzähl von Teilkreisen mit Bohrungen für die Verseil- seilt werden. Hierzu laufen die Verseilelemente von elemente trägt, die darauffolgenden Schlagscheiben feststehenden Vorräten ab und werden mit Hilfe von jeweils einen Teilkreis weniger aufweisen und in hin- und hergehenden Verseilscheiben in für die ein-' ihrer Mitte den Verseilnippel für die vorhergehende zelnen Lagen getrennten Verseilnippeln zur Lage Verseillage tragen, und daß ferner derjenige Teil der 25 verseilt (deutsche Patentschrift 631929). Wegen der Schlagscheiben, welcher die neu zu verseilenden ständig hin-und hergehenden Bewegung der Verseil-Elemente trägt, gegenüber dem Verseilkorb verstell- scheiben werden die Verseilelemente mit ständig bar ausgestaltet ist. Bei dieser bekannten Vorrich- wechselnder Verseilrichtung zur Lage verseilt. Die tung soll also durch Einstellung des die neu zu ver- mechanischen und elektrischen Eigenschaften eines seilenden Elemente tragenden Teiles der Schlag- 30 auf diese Weise hergestellten Fernmeldekabels scheiben erreicht werden, daß die Trennstege bzw. genügen jedoch nicht höheren Ansprüchen.
Trennvierer der verschiedenen Lagen übereinander Die Erfindung geht zur Herstellung von mehrzu liegen kommen. Infolge der hierdurch bedingten lagigen Fernmeldekabeln aus Verseilelementen wie gleichen Schlaglänge aller Lagen ist es aber schwie- Einzeladern, Paaren, Vierern, Aderbündeln oder rig, die Lage/Lage-Kopplungen auf genügend kleine 35 Adergruppenbündeln mit kleinen Lage/Lage-Kopp^ Werte herabzusetzen. Ein kontinuierliches Hin- und lungen in einem Arbeitsgang einen anderen Weg. Die Herdrehen der die Verseilelemente führenden Teile Erfindung geht von einem Verfahren aus, bei dem der Schlagscheiben ist nicht vorgesehen und wäre bei die Verseilelemente der einzelnen Verseillagen von dieser Anordnung nur bei der dem Verseilpunkt am raumfest gelagerten, in Form von Vorratstrommeln nächsten liegenden Schlagscheibe möglich. 40 oder Vorratsbehältern ausgebildeten Vorräten ab-
sprechende Anzahl von Schlagscheiben fest verbun- Zur Herstellung von lagenweise aufgebauten Fernden ist, von denen die dem Verseilkorb benachbarte · meldekabeln ist weiterhin ein Verfahren bekannt, bei Schlagscheibe eine der Lagenzahl entsprechende An- 20 dem mehrere Lagen im gleichen Arbeitsgang verzähl von Teilkreisen mit Bohrungen für die Verseil- seilt werden. Hierzu laufen die Verseilelemente von elemente trägt, die darauffolgenden Schlagscheiben feststehenden Vorräten ab und werden mit Hilfe von jeweils einen Teilkreis weniger aufweisen und in hin- und hergehenden Verseilscheiben in für die ein-' ihrer Mitte den Verseilnippel für die vorhergehende zelnen Lagen getrennten Verseilnippeln zur Lage Verseillage tragen, und daß ferner derjenige Teil der 25 verseilt (deutsche Patentschrift 631929). Wegen der Schlagscheiben, welcher die neu zu verseilenden ständig hin-und hergehenden Bewegung der Verseil-Elemente trägt, gegenüber dem Verseilkorb verstell- scheiben werden die Verseilelemente mit ständig bar ausgestaltet ist. Bei dieser bekannten Vorrich- wechselnder Verseilrichtung zur Lage verseilt. Die tung soll also durch Einstellung des die neu zu ver- mechanischen und elektrischen Eigenschaften eines seilenden Elemente tragenden Teiles der Schlag- 30 auf diese Weise hergestellten Fernmeldekabels scheiben erreicht werden, daß die Trennstege bzw. genügen jedoch nicht höheren Ansprüchen.
Trennvierer der verschiedenen Lagen übereinander Die Erfindung geht zur Herstellung von mehrzu liegen kommen. Infolge der hierdurch bedingten lagigen Fernmeldekabeln aus Verseilelementen wie gleichen Schlaglänge aller Lagen ist es aber schwie- Einzeladern, Paaren, Vierern, Aderbündeln oder rig, die Lage/Lage-Kopplungen auf genügend kleine 35 Adergruppenbündeln mit kleinen Lage/Lage-Kopp^ Werte herabzusetzen. Ein kontinuierliches Hin- und lungen in einem Arbeitsgang einen anderen Weg. Die Herdrehen der die Verseilelemente führenden Teile Erfindung geht von einem Verfahren aus, bei dem der Schlagscheiben ist nicht vorgesehen und wäre bei die Verseilelemente der einzelnen Verseillagen von dieser Anordnung nur bei der dem Verseilpunkt am raumfest gelagerten, in Form von Vorratstrommeln nächsten liegenden Schlagscheibe möglich. 40 oder Vorratsbehältern ausgebildeten Vorräten ab-
Nach der deutschen Patentschrift 915 352 wird gezogen und der mit für die einzelnen Lagen gezur
Herstellung von lagenweise aufgebauten Fern- trennten Verseilnippeln versehenen Verseilvorrichtung
meldekabeln mit gleicher Lagenschlagrichtung und zugeführt werden. Gemäß der Erfindung werden
-länge unter Anwendung einer Verseilmaschine mit die Verseilelemente durch Drehung der Auf wickelumlaufendem
Verseilkorb vorgeschlagen, jeweils 45 vorrichtung mit gleicher Schlagrichtung zur Lage
zwei aufeinanderfolgende Lagen in einem Arbeits- verseilt; während der Lagenverseilung wird die
gang zu verseilen und dabei die Entfernung der Schlaglängenphase zwischen benachbarten Lagen
Verseilpunkte der beiden Lagen kontinuierlich bzw. geändert, und gleichzeitig werden zumindest die
in periodischen Abständen zu verlängern und zu ver- inneren Verseillagen der Verseilelemente in Richkürzen,
vorzugsweise durch ein periodisches Hin- 5° tung des Verseildralles tordiert. Beim Verfahren
und Herschieben des Verseilnippels. Mit Hilfe die- nach der Erfindung werden also zur Herstellung von
ses bekannten Verfahrens sind aber infolge der An- mehrlagigen Fernmeldekabeln in einem Arbeitsgang
Ordnung der Vorratstrommeln in einem Verseilkorb folgende Maßnahmen gleichzeitig angewendet:
weder große Fertigungsgeschwindigkeiten erreichbar 1. Abzug der Verseilelemente von außerhalb der noch große Fabrikationslängen herstellbar. Für den 55 eigentlichen Verseileinrichtung feststehend ge-FaIl, daß mehr als zwei Verseillagen übereinander lagerten Verseilelementvorräten, um große Ferverseilt werden sollen, wurde es — um jede Lage tigungsgeschwindigkeiten zu erreichen und gegen die benachbarte Lage drehen zu können — große Fabrikationslängen erzeugen zu können, für zweckmäßig gehalten, mehrere Verseilvorrichtun- 2. Verseilung der Verseilelemente zu den einzelnen gen, die je einen verschiebbaren Verseilnippel ent- 60 Lagen durch Drehung der allen Lagen gehalten, hintereinander arbeiten zu lassen. Diese meinsam zugeordneten Aufwickelvorrichtung, so Lösung erfordert aber für je zwei Lagen einen Ver- daß die Verseilelemente in allen Lagen mit seilkorb mit zugehöriger Nippelverschiebeeinrich- gleicher Schlagrichtung verseilt werden,
tung, so daß also bei mehr als zwei Lagen der 3. Änderung der Schlaglängenphase zwischen den maschinelle Aufwand verhältnismäßig groß ist. 65 Lagen, um kleine Lage/Lage-Kopplungen zu
weder große Fertigungsgeschwindigkeiten erreichbar 1. Abzug der Verseilelemente von außerhalb der noch große Fabrikationslängen herstellbar. Für den 55 eigentlichen Verseileinrichtung feststehend ge-FaIl, daß mehr als zwei Verseillagen übereinander lagerten Verseilelementvorräten, um große Ferverseilt werden sollen, wurde es — um jede Lage tigungsgeschwindigkeiten zu erreichen und gegen die benachbarte Lage drehen zu können — große Fabrikationslängen erzeugen zu können, für zweckmäßig gehalten, mehrere Verseilvorrichtun- 2. Verseilung der Verseilelemente zu den einzelnen gen, die je einen verschiebbaren Verseilnippel ent- 60 Lagen durch Drehung der allen Lagen gehalten, hintereinander arbeiten zu lassen. Diese meinsam zugeordneten Aufwickelvorrichtung, so Lösung erfordert aber für je zwei Lagen einen Ver- daß die Verseilelemente in allen Lagen mit seilkorb mit zugehöriger Nippelverschiebeeinrich- gleicher Schlagrichtung verseilt werden,
tung, so daß also bei mehr als zwei Lagen der 3. Änderung der Schlaglängenphase zwischen den maschinelle Aufwand verhältnismäßig groß ist. 65 Lagen, um kleine Lage/Lage-Kopplungen zu
Um bei der Verseilung von Fernmeldekabel-Ver- erzielen.
seilelementen, wie Einzeladern, Paaren, Vierern, 4. Tordierung zumindest der inneren Verseillagen
Aderbündeln und Adergruppenbündeln, zu einer der Verseilelemente, um die Änderung der
Schlaglängenphase mit Sicherheit in eier jeweils
vorgesehenen Größe zu erreichen.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung lassen sich, ohne daß die eigentliche Verseilvorrichtung,
d. h. also die rotierenden Einrichtungen, vergrößert werden muß, beliebig viele Lagen aufeinander aufseilen.
Durch die jeweils vorgesehene Tordierung der einzelnen Lagen sind dennoch die außerordentlich
kleine Lage/Lage-Kopplungen sicherstellenden Änderungen der Schlaglängenphase in ihrer Größe
genau gewährleistet.
' Im Hinblick auf die gemäß der Erfindung vorgesehene Tordierung zumindest der inneren Verseillagen
geht die Erfindung von der. Erkenntnis aus, daß bei der Verseilung mehrerer Lagen im gleichen
Arbeitsgang durch eine rotierende Aufwickelvorrichtung die mit zunehmendem Abstand von der Aufwickelvorrichtung
in dem zu verseilenden Fernmeldekabel vorliegende spezifische Verdrillung infolge
der nicht idealen Torsionselastizität des Fernrneldekabels abnimmt. Dies hat zur Folge, daß die
beispielsweise durch'· Verschiebung des Verseilnippels hervorgerufene Änderung der Schlaglängenphase
Jm Endeffekt um einen gewissen, nicht genau zu erfassenden Betrag größer ist, als es bei idealer
'Torsionselastizität des Fernmeldekabels der Fall wäre. Diese Unsicherheit wird durch die gemäß der
Erfindung vorgesehene Tordierung zumindest der inneren Verseillagen beseitigt, mit der die ideale
Torsionselastizität des Fernmeldekabels gewissermaßen künstlich erzeugt wird. Erst hierdurch ist es
also möglich, die durch Berechnungen ermittelte, im Hinblick auf die elektrischen Kopplungen günstigste
Änderung der Schlaglängenphase bei der Fertigung auch tatsächlich zu erreichen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Die F i g. 1 deutet das neue Verfahren für die Herstellung eines Fernmeldekabels aus drei Verseillagen
an, die aufeinanderfolgend beispielsweise 6, 12 und 18 Verseilelemente 10 enthalten. Der gegebenenfalls
ein einziges Verseilelement enthaltende Kern des Kabels, um den die Lagen verseilt werden,
ist nicht dargestellt. Die Verseilelemente für die erste Lage L1 sind auf den Vorratstrommeln FE1, die
Verseilelemente für die zweite Lage L2 auf den Vorratstrommeln
VE2 und die Verseilelemente der dritten
Lage L3 auf den Vorratstrommeln VE3 gelagert.
Die sechs Verseilelemente für die erste Lage werden nach Umlenkung über die Umlenkrollen 11 durch
die mit Führungslöchem versehene feststehende Verteilerscheibe S1 zum Verseilnippel JV1 geführt, in dem
sie durch Drehung des Verseiljoches 12 zur Lage L1
verseilt werden. In gleicher Weise werden die zwölf von den Verseilelementtrommeln FE2 abgezogenen
Verseilelemente durch die in der Verteilerscheibe S2
vorhandenen Führungslöcher zum Verseilnippel TV2
und die von den Verseilelementtrommeln VE3 abgezogenen
und durch die Führungslöcher der Verteilerscheibe S3 zum Verseilnippel N3 geführt und
ebenfalls durch Drehung des Verseiljoches 12 zu den gezogenen durch die Führungslöcher der Verseillagen
L1, L2, L3 gleicher Schlagrichtung bestehende
Kabelseele wird nach Aufbringung der Seelenbespinnung mittels des Spinners 13 auf die im
Verseiljoch gelagerte Aufwickeltrommel 13 gewickelt. Das Verseiljoch 12 wird vom Antrieb 15
über die Zahnräder 16/17 angetrieben. Zur Herabsetzung der Lage/Lage-Kopplungen i ist der Verseilnippel
N2 in Längsrichtung periodisch hin- und herschiebbar, wodurch die Schlaglängenphase sowohl
zwischen den Lagen L2 und L1 als auch zwischen
den Lagen L2 und L3 geändert wird. In der
in der Verseilrichtung nach links verschobenen Stellung ist der Verseilnippel mit JV2' bezeichnet. Das
Getriebe 18 zum Hin- und Herschieben des Verseilnippels N2 wird vom Antrieb 15 über die Welle
19 und den Riementrieb 20/21/22 angetrieben. Durch die Verschiebung des Verseilnippels nur der
mittleren Lage wird dasselbe erreicht wie bei der Verseilung der drei Lagen mit gleicher Schlagrichtung
und geringen Unterschieden der Schlaglängen zwischen den Lagen L1 und L2 bzw. L2 und L3.
Von der Welle 19 wird über den Riementrieb 23/24/25 auch der Spinner 13 angetrieben. An Stelle
der genannten Riementriebe können auch andere mechanische Übertragungsmittel oder auch elektrische
Übertragungsorgane, wie elektrische Wellen, treten.
Für alle drei Lagen soll bei gleicher Schlagrichtung die gleiche mittlere Schlaglänge erreicht werden.
Die mittlere Schlaglänge wird bestimmt durch die Umdrehungsgeschwindigkeit des Verseiljoches
12 und der Abzuggeschwindigkeit bzw. der Aufwickelgeschwindigkeit der Kabelseele auf die Aufwickeltrommel
14. Um sicherzustellen, daß nicht nur für die äußere Verseillage L3, sondern auch für die
Lagen L1 und L2 der gewünschte Lagenschlag erreicht
wird, sind zusätzlich die Tordierungseinrichtungen T1 und T2 vorgesehen, durch die die Verseillagen
L1 und L2 in Richtung des Verseildralles tordiert
werden. Es kann ferner zweckmäßig sein, die Verseilnippel JV1, JV2 und JV3 in der Richtung des
Verseildralles drehbar zu gestalten.
Die F i g. 2 zeigt eine zweckmäßige Einrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens, wobei mit der
Fig. 1 übereinstimmende Teile mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet sind. Danach sind die die Vorratstrommeln VE1, VE2 und VE3 aufnehmenden
Vorratstrommeljoche 26 in den Gestellen G1, G2, G3,
die als Ablaufgestelle bezeichnet werden können, gelagert. Die Vorratstrommeljoche 26 werden über
die auf der Welle 19 sitzenden Zahnräder 27 und die auf den Hohlachsen der Vorratstrommeljoehe sitzenden
Zahnräder 28 sowie die Zwischent>ri_ebe 29 angetrieben.
'50 Zur Änderung der Schlaglängenphase kann auch
eine Verseilscheibe dienen, die in angemessenem Abstand von der Verteilerscheibe S2 angeordnet
wird und um ±180° um die Seelenachse drehbar ist. Ein solches Beispiel zeigt die F i g. 3, die sich an
die Darstellung der Fig. 1 anschließt. An die Stelle
des in der F i g. 1 vorgesehenen längsverschiebbaren Verseilnippels JV2 tritt die um ±180° hin- und herdrehbare
Verseilscheibe 30 tnit Durchführungsöffnungen für die Verseilelemente. Zum Antrieb der
Verseilscheibe ist zwischen dem die Verseilscheibe antreibenden Zahnrad 31 und dem auf der Welle 19
sitzenden Zahnrad 32 ein Drehrichtungsgetriebe vorgesehen, das aus den abwechselnd erregten Lamellenkupplungen
33/33', den Zahnrädern 34/35 und den Zahnrädern 36/37/38 besteht.
Die zur Tordierung der für die inneren Verseillagen.vorgesehenen Tqrdierungseinrichtungen T1 und
T2 werden zweckmäßig über eine mechanische oder
elektrische Welle synchron zu der um die Verseilachse rotierenden Abzug- und Aufwickeleinrichtung
angetrieben, Als Tordierungseinrichtungen können beispielsweise zwei oder mehrere gepolsterte Andrückräder
dienen, die vorteilhaft kugelgelagert sind. Ferner können als Tordierungseinrichtungen um
die Längsachse rotierende Raupenketten ohne oder mit translatorischem Antrieb verwendet werden.
Eine zweckmäßige Ausführungsmöglichkeit besteht darin, die Kabelseele um eine Scheibe zu führen, die
mit ihrer Achse um die Achse der Kabelseele bzw. um die Verseilachse gedreht wird.
Die Fig. 4 bis 8 deuten zwei Ausführungsmöglichkeiten für Tordierungseinrichtungen an.
Die Fig. 4j 5 und 6 zeigen eine als Tordierungseinrichtung
dienende Raüpenkettenvorrichtung ^ im Längsschnitt und in beiden Endansichten. Die nicht
angetriebenen und nur infolge des Durchzuges der jeweils verseilten Lage umlaufenden bandförmigen
Raupenketten sind an den Längsstegen 39 und 39', die die Endrirtge 40 und 40' miteinander verbinden,
über Rollen gelagert. Die Endringe, die außen Laufflächen
aufweisen, sind zwischen Laufrollen drehbar gelagert, und zwar der Endring 40 zwischen drei
Laufrollen 41 und der Endring 40' zwischen drei Laufrollen 42. Der Endring 40 ist femer mit einem
Zahnkranz 43 versehen, um die gesamte Raupenkettenvorrichtung mittels des Zähnrades 44 um die
verseilten Lagen L1 bzw, L2 zu drehen. Der Antrieb
des Zahnrades 44 kann von der Welle 19 aus über an sich bekannte Zwischentriebe erfolgen.
Bei der in den F i g. 7 und 8 in Endansicht und im Längsschnitt nach der Schnittlinie VIlI-VIII dargestellten
Tordierungseinrichtung werden die verseilten Lagen L1 bzw. L2 in vorzugsweise einer Windung
um die Scheibe 45 geführt. Der die Achse 46 dieser Scheibe tragende Steg bzw. Bügel 47 ist an
dem um die Verseillage umlaufenden Ring 48 befestigt. Der Umlauf ring 48 lagert mit seinen beiden
Laufflächen 49 jeweils zwischen den drei Laufrollen 50. Der Umlaufring 48 wird über das Zahnrad 51
und den Zahnkranz 52 in Drehung versetzt. Die Achse 46 der Scheibe 45 liegt also, tangential zu
einem inneren Umlaufkreis des Umlaufringes 48.
Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsmöglichkeiten
beschränkt. Zunächst können an die Stelle von Vorratstrommeln auch Vorratsbehälter
bzw. Vorratsfässer treten, in die die Verseilelemente eingewickelt sind. Die Verseilelemente
werden von den Vorratstrommeln bzw. aus den Fässern vorteilhaft so abgezogen, daß sie eine Rückdrehung
erhalten» Das Verseiljoch 12 kann außer der Aufwickeltrommel noch eine Abzugvorrichtung enthalten,
oder es wird zwischen dem Spinner 13 und dem Verseiljoch eine besondere Abzugvorrichtung
angeordnet. Ferner wird in das Verseiljoch eine Verlegeeinrichtung
zur gleichmäßigen Verlegung der fertigen Kabelseele auf der Trommel angeordnet» Es
ist auch möglich, jede der aufeinanderfolgenden Lagenverseilvorrichtungen mit einer Vorrichtung zur
Änderung der Schlaglängenphase zu versehen bzw. auszurüsten-. In diesem Fall ist es vorteilhaft, die in
der Verseilrichtung aufeinanderfolgenden Vorrichtungen zur Änderung der Schlaglängenphase gegenläufig
arbeiten zu lassen. Das neue Verfahren gestattet es auch, hinter jedem Verseilnippel bzw. hinter
jeder Tordierungseinrichtung einen Spinner anzuordnen» um jede Lage mit Bändern od. dgl. in
offenen oder geschlossenen bzw. überlappten Windungen zu umwickeln. Die Ablaufgestelle G1, G2,
G3, die in der F i g. 2 nur schematisch dargestellt
sind, können auf einem gemeinsamen Fundament gelagert sein und werden in zweckentsprechender
Weise ausgebildet. Die Erfindung ist zur Herstellung mehrlagiger Fernmeldekabel mit beliebig vielen
Verseillagen anwendbar.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von mehrlagigem
Fernmeldekabeln aus Verseilelementen, wie Einzeladern, Paaren, Vierern, Aderbündeln oder
Adergruppenbündeln, mit kleinen Lage/Lage-Kopplungen in einem Arbeitsgang, bei dem die
Verseilelemente der einzelnen Verseillagen von raumfest gelagerten, in Form von Vorratstrommeln
oder Vorratsbehältern ausgebildeten Vorräten abgezogen und der mit für die einzelnen
ao Lagen getrennten Verseilnippeln versehenen Verseilvorrichtung zugeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verseilelemente (10) durch Drehung der Aufwickelvorrichtung·
(12, 14) mit gleicher Schlagrichtung zur Lage
verseilt werden und daß während der Lagenverseilung die Schlaglängenphase zwischen benachbarten
Lagen geändert wird und daß zumindest die inneren Lagen der Verseilelemente in Richtung des Verseildralles tordiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseilelemente von den
Vorräten (VE1, VE2, FjS3) in an sich bekannter
Weise mit Rückdrehung abgezogen werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der zur Herstellung
jeder Verseillage eine aus einem festen Ablaufgestell zur Aufnahme der Verseilelementvorräte
und einem Verseilnippel bestehende Lagenverseilvorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die jeweilige Lagenverseilvorrichtung (G1, N1; G2, Ns; G3, N3) in Abzugrichtung
jeweils eine Tordierungseinrichtung (T1, T2) anschließt, die vorzugsweise über eine
mechanische oder elektrische Welle (19) synchron zu der Um die Verseilachse rotierenden
Abzug-,und Aufwickelvorrichtung (12, 14) angetrieben ist,,iund daß von je zwei in der Verseilrichtung
aufeinanderfolgenden Lagenverseilvorrichtungen mindestens die eine mit einer Vorrichtung
(iV2, 18) zur Änderung der Schlaglängenphase ausgerüstet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Verseilelementvorräten (FjE1, VE2, FjB5) und dem jeweils dazu-
gehörigen Verseilnippel (N1, N2, Ns) in an sich
bekannter Weise eine feststehende Verteilerscheibe (S1, S2, S3) mit Öffnungen zum Hindurchführen
der einzelnen Verseilelemente (10) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorrichtung zur Änderung
der Schlaglängenphase in an sich bekannter Weise der periodisch hin- und herschiebbare
Verseilnippel (1V2) dient
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorrichtung zur Änderung
der Schlaglängenphase eine zwischen der feststehenden Verteilerscheibe (S2) und dem zu-
gehörigen Verseilnippel (N2) angeordnete, an sich
bekannte, um ± 180° hin- und herdrehbare, mit Führungsöffnungen für die einzelnen Verseilelemente
versehene Verseilscheibe (30) dient.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- s kennzeichnet, daß die in der Verseilrichtung aufeinanderfolgenden
Vorrichtungen zur Änderung der Schlaglängenphase gegenläufig arbeiten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Tordierungseinrichtung-um die Verseilachse rotierende gepolsterte Andrückräder
dienen, die vorzugsweise kugelgelagert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Tordierungseinrichtung
eine um die Längsachse rotierende Raupenkettenvorrichtung (F i g. 4, 5) dient.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine in einem um die jeweils verseilte
Lage in Richtung des Verseildralles rotierenden Umlaufring (48) gelagerte Scheibe (45),
deren Achse (46) tangential zu einem inneren Umlaufkreis des Umlaufringes liegt und um die
die verseilte Lage- in vorzugsweise einer Windung herumgeführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109530/U5
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0082467 | 1962-11-16 |
Publications (2)
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DE1490355A1 DE1490355A1 (de) | 1969-06-19 |
DE1490355B2 true DE1490355B2 (de) | 1971-07-22 |
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ID=7510368
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19621490355 Pending DE1490355B2 (de) | 1962-11-16 | 1962-11-16 | Verfahren zur herstellung von mehrlagrigen fernmeldekabeln aus verseilelementen in einem arbeitsgang |
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AT (1) | AT242214B (de) |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2828959C2 (de) * | 1978-06-28 | 1980-05-29 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Verfahren zum lagenweisen SZ-Verseilen von Verseilelementen elektrischer oder optischer Kabel |
-
1962
- 1962-11-16 DE DE19621490355 patent/DE1490355B2/de active Pending
-
1963
- 1963-07-16 AT AT568463A patent/AT242214B/de active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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AT242214B (de) | 1965-09-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |