DE1490115C - Vorrichtung zum Steuern des elektrischen Feldes eines isolier ten Leiters - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern des elektrischen Feldes eines isolierten Leiters, die einen Konusträger in Form eines zylindrisch gebohrten, aus einem elastischen, elektrisch isolierenden Werkstoff gefertigten Körper, der um seine Umdrehungsachse symmetrisch ausgebildet ist, und einen Abschirmkonus umfaßt, der aus einer, auf einen Teil der äußeren Oberfläche des Konusträgers aufgebrachten homogenen Schicht eines dehnbaren, elektrisch leitenden Werkstoffes besteht. Bei einer bekannten Ausrüstung für Hochspannung —insbesondere Gummikabel — besteht außer dem Überwurf praktisch alles aus Gummi unterschiedlicher Härte, der zum Teil leitend oder isolierend ist. Bei diesem bekannten Kabelendverschluß wird der Füllgummi, der Gummi des Kabels und die Steuerflächen aus leitendem Gummi durch Vulkanisation miteinander verbunden. Soll eine solche bekannte Vorrichtung an der Montagestelle auf ein Kabel aufgebracht werden, so müßte die Vorrichtung aus den aus Gummi bestehenden Einzelteilen zusammen mit dem aus Porzellan oder Hartgummi gefertigten Überwurf an Ort und Stelle zusammenvulkanisiert werden. Dies ist bekanntlich schwierig und kann darüber hinaus nur von Fachkräften durchgeführt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kabelendverschluß zu schaffen, der vollständig im Herstellungswerk gefertigt und später an Ort und Stelle auf ein Kabelende aufgeschoben werden kann, wobei das Aufschieben nicht von Fachleuten vorgenommen zu werden braucht. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung zum Steuern des elektrischen Feldes eines isolierten Leiters der vorbeschriebenen Art dadurch gelöst, daß sie als kompakte Einheit auf das Ende eines vom leitenden Schirm bzw. Mantel befreiten Kabels aufschiebbar ist, bis sie mit dem kleinsten Durchmesser des Abschirmkonus am Schnittrand des Mantels anliegt und mit diesem elektrisch leitend verbunden ist, wobei der Werkstoff des Abschirmkonus zur Bildung der kompakten

ίο Einheit gleichzeitig zum Verkleben des Konusträgers mit einem Abschlußteil aus elastischem Werkstoff dient. Eine derartige Vorrichtung kann als kompakte Einheit im Werk vorgefertigt und an der Montagestelle auf das vorbereitete Kabel aufgeschoben werden, wobei sowohl der Abschirmkonus als auch der Konusträger beim Aufschieben jeder Durchmesserveränderung folgen kann, ohne daß dabei ein Riß oder Bruch des Abschirmkonus selbst entsteht. Darüber hinaus erbringt der Anmeldungsgegenstand den Vorteil der geringen Abmessung.

In Weiterbildung der Erfindung kann der Abschlußteil oder zumindest die Oberfläche der in diesem befindlichen konischen Bohrung elektrisch leitend sein und den Abschirmkonus selbst bilden.

An Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt ist, wird die Erfindung näher erläutert.

Der Konusträger 1 aus elastischem Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, ist mit einer Bohrung 4 versehen, durch die ein mit einer isolierenden Schicht 7 versehener Leiter 8 hindurchgeführt werden kann. Mit 2 ist der Abschirmkonus bezeichnet, der aus einer homogenen Schicht aus dehnbarem elektrisch leitendem Werkstoff besteht, beispielsweise aus einer Lösung mit 30 bis 60 °/o Graphit; er kann jedoch auch durch die Wandfläche der konischen Bohrung des Abschlußteiles 5 gebildet sein, der aus dehnbarem Werkstoff besteht und auf den Teil des Konusträgers 1 aufgebracht ist, der den Abschirmkonus tragen soll. Das freie Ende des elektrischen Leiters 8 des Kabels ist mit einem Kabelschuh 9 versehen. Ein elektrisch leitender Verbindungsstreifen 10 ist einerseits zwischen den Konusträger 1 und den Abschlußteil 5 eingeklemmt und mit seinem anderen Ende mit dem Kabelmantel 6 bei 11 verlötet. Dieser Streifen 10 dient zur elektrischen Verbindung des Abschirmkonus 2 mit dem leitenden Mantel 6 des Kabels.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Konusträger 1 mit einer Nut 3

versehen, die ebenfalls mit einer dehnbaren leitenden Schicht bedeckt ist und die die Funktion eines Abschirmringes hat. Der Abschlußteil 5 kann auf dem Konusträger 1 mit Hilfe eines elektrisch leitenden oder nichtleitenden Klebers befestigt sein. Die Verbindung des Abschirmkonus 2 mit dem leitenden Mantel 6 des Kabels 7, 8 kann beispielsweise auch durch Ausdehnen des Verschlußteiles relativ zum Konusträger in Richtung der symmetrischen Achse und durch Anordnen einer zylindrischen Bohrung bewirkt werden, die für die Wandstärke des leitenden Mantels 6 eine Fortsetzung der Bohrung 4 im Konusträger 1 bildet. Die zylindrische Bohrung im Verschlußteil muß dann ebenfalls mit einer dehnbaren leitenden Schicht versehen werden. Der Abschlußteil kann dann mit der zylindrischen Bohrung über den leitenden Mantel 6 des Kabels 7, 8 geschoben werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Steuern des elektrischen Feldes eines isolierten Leiters, die einen Konusträger in Form eines zylindrisch gebohrten, aus einem elastischen, elektrisch isolierenden Werkstoff gefertigten körper, der um seine Umdrehungsachse symmetrisch ausgebildet ist, und einen Abschirmkonus umfaßt, der aus einer auf einen Teil der äußeren Oberfläche des Konusträgers aufgebrachten homogenen Schicht eines dehnbaren, elektrisch leitenden Werkstoffes besteht, d a durch gekennzeichnet, daß sie als kompakte Einheit auf das Ende eines vom leitenden Schirm bzw. Mantel (6) befreiten Kabels aufschiebbar ist, bis sie mit dem kleinsten Durchmesser des Abschirmkonus (2) am Schnittrand des Mantels (6) anliegt und mit diesem elektrisch leitend verbunden ist, wobei der Werkstoff des Abschirmkonus (2) zur Bildung der kompakten Einheit gleichzeitig zum Verkleben des Konusträgers (1) mit einem Abschlußteil (5) aus elastischem Werkstoff dient.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußteil (5) oder zumindest die Oberfläche der in diesem befindlichen konischen Bohrung elektrisch leitend ist und den Abschirmkonus (2) bildet.