DE19806387A1 - Steckgarnitur zur Kontaktierung eines Innenkonus-Geräteanschlußteils - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckgarnitur zur Kontaktierung eines Innenko­ nus-Geräteanschlußteils gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung kann beispielsweise bei Steckendverschlüssen zum Anschluß von Kabeln an ge­ kapselte Schaltanlagen und Leistungstransformatoren verwendet werden.

Aus der Druckschrift KUD 1095 D(4.96/2)WDW der ABB Kabel und Draht GmbH "Steckendverschlüsse und Zubehör für Innenkonus- und Außenkonussysteme 12-36 kV", Seite 8, ist ein Steckendverschluß bekannt, bei dem eine Konusklemme und ein Druckring mit Lamellenkontakt zur Kontaktierung von Innenkonus-Geräte­ anschlußteilen vorgesehen ist. Dabei wird die mit zahlreichen Längsschlitzen verse­ hene Konusklemme direkt auf das Leiterseil bzw. bei fein- oder feinstdrähtigen Lei­ tern auf eine vorher aufgepreßte Hülse aufgeschoben. Anschließend wird der Druckring über die Konusklemme geschoben und unter Einsatz von Spezialwerk­ zeugen fixiert.

Dabei ist es erforderlich, den Isolierkörper vor der Montage von Konusklemme und Druckring ein Stück weiter in eine "Parkposition" auf das Kabel zu schieben, als dies eigentlich für den fertiggestellten Steckendverschluß notwendig ist, um eine Be­ schädigung des Isolierkörpers durch die für die Montage notwendigen Spezialwerk­ zeuge zu vermeiden. Nach erfolgter Montage der Kontaktkomponenten ist ein Zu­ rückschieben des Isolierkörpers in Richtung der Kontaktkomponenten erforderlich.

Grundsätzlich ist bei diesen Vorgängen jedoch eine Beeinträchtigung des Isolierkör­ pers durch das Werkzeug nicht ausgeschlossen.

Die Montage von Konusklemme und Druckring auf fein- oder feinstdrähtigen Leitern, die mittels einer Hülse zusammengefaßt werden, ist problematisch, da auf Grund der großen Flexibilität und der damit verbundenen fehlenden Eigensteifigkeit des Leiters eine Fixierung des Druckrings schwierig ist. Die axiale mechanische Beanspruchung während dieses Vorgangs führt zu Bewegungen der Kontaktkomponenten, wie Hülse und Druckring in axialer Richtung, wodurch eine Verformung des Leiters in Form eines Aufkorbens verursacht werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckgarnitur zur Kontaktierung ei­ nes Innenkonus-Geräteanschlußteils der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die Fixierung der Kontaktkomponenten nicht zu einer nachteiligen mechanischen Beanspruchung des Leiters in axialer Richtung und damit zu einem Aufkorben führt.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs­ gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen u. a. darin, daß mechanische Beanspruchungen des Leiters in axialer Richtung reduziert werden. Ferner ist eine "Parkposition" des Isolierkörpers während der Montage der Kontaktkomponenten nicht mehr erforderlich, d. h. das Zurückschieben des Isolierkörpers entfällt. Die vor­ geschlagene Steckgarnitur mit einteiligem Kontaktelement kann insbesondere bei hochflexiblen Kabeln mit fein- oder feinstdrähtigen Kupferleitern vorteilhaft einge­ setzt werden.

Da das vorgeschlagene Kontaktelement sowohl die Konusklemme als auch den Druckring ersetzt, werden zwei Baukomponenten durch eine einzige Komponente ersetzt. Dies hat einerseits einen Preisvorteil zur Folge, andererseits entfällt die Notwendigkeit des Einsatzes zusätzlicher spezieller Werkzeuge für die Montage. Die Montage wird hierdurch stark vereinfacht und damit kostengünstiger.

Die Verwendung der inneren Radialfederkontakte hat den Vorteil, daß relativ große Toleranzen bezüglich des Durchmessers des Leiters überbrückt werden können. Des weiteren gleichen die Radialfederkontakte auch eventuell vorhandene Exzen­ trizitäten des Kabels aus, ohne daß hierdurch die Stromübertragungsfähigkeit redu­ ziert wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der einzigen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.

In der Figur ist ein Steckendverschluß 1 zu erkennen, dessen Aufgabe es ist, den Leiter eines Kabels 2 mit einer Kontakthülse 3 eines Geräteanschlußteils 4 (Innenkonus-Geräteanschlußteil) elektrisch leitend zu kontaktieren. Als Leiter wird nachfolgend auch ein Leiterseil verstanden. Ein Befestigungsflansch 5 des Steck­ endverschlusses 1 ist hierzu über eine Verschraubung 6 am Geräteanschlußteil 4 montiert, wobei eine zwischen dem Befestigungsflansch 5 und einem aus elasti­ schen Material bestehenden Isolierkörper 8 eingespannte Druckfeder 7 die konisch ausgebildete äußere Mantelfläche des sich gegen eine Druckscheibe 9 abstützen­ den Isolierkörpers 8 gegen die ebenfalls konisch ausgebildete innere Mantelfläche (Innenkonus) des Geräteanschlußteils 4 preßt. Hierdurch wird die elektrische Fe­ stigkeit der Fuge sichergestellt sowie im weiteren eine Abdichtung der elektrischen Kontakte gegenüber schädlichen Umwelteinflüssen, wie Feuchtigkeit und Staubpar­ tikel erzielt.

Zur Kontaktierung des Leiters des Kabels 2 dient ein einteiliges Kontaktelement 10. Dieses Kontaktelement 10 weist eine Innenbohrung 11 und eine äußere Mantelflä­ che 12 auf und hat demnach die Form eines Hohlzylinders. Zur Kontaktierung des Kontaktelementes 10 wird dieses auf eine Hülse 13 aufgeschoben, welche auf das Ende des Leiters aufgepreßt ist. Die Innenbohrung 11 des Kontaktelementes 10 ist mit einer oder mehreren Nuten 14 versehen, in die jeweils ein Radialfederkontakt 15 eingelegt ist, welcher die elektrisch leitende Verbindung zwischen Hülse 13 und Kontaktelement 10 sicherstellt.

Die äußere Mantelfläche 12 des Kontaktelementes 10 ist ebenfalls mit mindestens einer Nut 16 versehen, in die jeweils ein Radialfederkontakt 17 eingelegt ist, welcher die elektrisch leitende Verbindung zwischen Kontaktelement 10 und Kontakthülse 3 des Geräteanschlußteils 4 sicherstellt.

Das Kontaktelement 10 besteht vorzugsweise aus Kupfer mit versilberter Oberflä­ che. Die ebenfalls vorzugsweise aus Kupfer mit versilberter Oberfläche bestehende Hülse 13 wird mit Hilfe eines Rundpreßwerkzeuges auf den Leiter aufgepreßt. Die Hülse 13 hat daneben die Aufgabe, die Druckscheibe 9 und damit letztlich auch den Isolierkörper 8 zu fixieren.

Bei eindrähtigen Rundleitern kann die Hülse 13 entbehrlich sein.

Die Anzahl der erforderlichen Nuten 14 und 16 richtet sich in erster Linie nach dem zu übertragenden Strom. Da die für die Stromübertragung zur Verfügung stehende Gesamtfläche aller Kontaktpunkte bei einem Radialfederkontakt 17 wegen des grö­ ßeren Durchmessers größer als die Gesamtfläche aller Kontaktpunkte eines Radial­ federkontaktes 15 ist, sind Ausführungsvarianten möglich, bei denen mehr Nuten 14 als Nuten 16 vorgesehen sind.

Die Erfindung ist nicht auf den Einsatz von äußeren Radialfederkontakten 17 be­ schränkt. Alternativ können auch die allgemein bekannten Lamellenkontakte einge­ setzt werden.

Claims (7)

1. Steckgarnitur zur Kontaktierung eines für den Anschluß eines Kabels die­ nenden Innenkonus-Geräteanschlußteils, wobei ein an seiner äußeren Mantelfläche mit Stromübertragungskontakten versehenes Kontaktelement (10) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (10) einteilig und hohlzylinder­ förmig ausgebildet ist und an seiner Innenbohrung (11) in mindestens eine Nut (14) eingelegte Stromübertragungskontakte (15) aufweist.

2. Steckgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Innenbohrung vorgesehenen Stromübertragungskontakte als Radialfederkontakt (15) ausgebildet sind.

3. Steckgarnitur nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (10) an seiner äußeren Mantelfläche (12) in mindestens eine Nut (16) eingelegte Stromübertragungskontakte (17) aufweist.

4. Steckgarnitur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der äußeren Mantelfläche vorgesehenen Stromübertragungskontakte als Radialfeder­ kontakte (17) ausgebildet sind.

5. Steckgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter des Kabels (2) mit einer Hülse (13) versehen ist.

6. Steckgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß das Kontaktelement (10) aus Kupfer besteht.

7. Steckgarnitur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (13) aus Kupfer besteht und versilbert ist.