DE1489222A1 - Vorrichtung fuer magnetisch zusammengeschnuerte Glimmentladungen - Google Patents
Vorrichtung fuer magnetisch zusammengeschnuerte GlimmentladungenInfo
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Description
DIPL-ING. H. KLAUS BERNHARDT
8000 MÖNCHEN 23 · MAINZER STRASSE5 V1 122 D
H89222
Dr. Expl.
VARIAN ASSOCIATES
Palo Alto, California
V. St. v. Amerika
"Vorrichtung für magnetisch zusammengeschnürte Glimmentladungen"
Prioritätr Vereinigte Staaten von Amerika vom 29· Juli I963
US-Serial Number 290,109
Die Erfindung betrifft allgemein Vorrichtungen für magnetisch zusammengeschnürte
Glimmentladungen und insbesondere eine verbesserte Anode für solche Vorrichtungen mit kritischen Proportionen, durch
die der Ionenstrom bei niedrigen Drucken bis zu niedrigeren Drucken herab aufrecht erhalten wird als in bekannten Vorrichtungen. Durch
eine solche kritisch proportionierte Anode wird der Betriebsbereich von Vorrichtungen, bei denen das Prinzip der magnetisch zusammenge-
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schnürten Glimmentladung ausgenutzt wird, wie beispielsweise elektrische
Vakuumpumpen und Vakuummeter, nach sehr niedrigen Drucken hin ausgedehnt.
iäs sind bereits Vakuumpumpen und Vakuummeter gebaut worden, die mit
einer magnetisch zusammengeschnürten Glimmentladung im Inneren einer rohrförmigen Anode mit offenen Enden versehen waren, die
zwischen zwei Kathodenplatten im Abstand von diesen angeordnet war, wobei ein Magnetfeld durch die Anode fahrte. Durch die magnetisch
zusammengeschnürte Glimmentladung erzeugte positive Ionen wurden gegen die Kathodenplatten gerichtet. Im Falle der Pumpe rufen die
auftreffenden Ionen ein Zerstäuben eines reagierenden Kathodenwerkstoffes
hervor. Der zerstäubte Werkstoff wird aui den Innenflächen der Pumpe gesammelt, v/o er daau dient, lioleküle im Gaszustand
aufzufangen, die damit in Berührung kommen. Auf diese V/eise wird der Gasdruck in einem die Kathode und Anode enthaltenden Gefäss
herabgesetzt, Im Falle des Vakuummeters werden die auftreffenden
Ionen von der Kathode gesammelt und der Ionenstrom wird gemessen, so dass eine Anzeige des Gasdruckes im Inneren der Einrichtung
vermittelt wird, an die das Vakuumiaeter angesetzt ist.
Es besteht eine Beziehung zwischen der Pumpgeschwindigkeit S, dem
Strom I und dem Druck P, S = K (i/P), wobei K ein Parameter ist,
der von der Pumpenform, den Betriebsbedingungen u. dgl. abhängt. Bei bekannten Einrichtungen wird die Entladungsintensität (l/p)
bei niedrigen Drucken herabgesetzt. Die Pumpgeschwindigkeiten
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(bei Pumpen) oder die Empfindlichkeit (bei Vakuuraraetern) wird deshalb
ebenfalls reduziert. Eine Aufrechterhaltung der Entladungsintensität oder des Ionenstroms bei niedrigen Drucken dehnt den
Betriebsbereich durch Erhöhen der Pumpgeschwindiykei t oder der
Empfindlichkeit beim Vakuummeter zu niedrigeren Drucken hin aus.
Gemäss der US-l'atentschrift 3 028 071 gibt es einen kritischen
minimalen Durchmesser oder eine minimale viuerabmcssung d für die
einzelnen rohrförmigen Anodenzellen für jeden bestimmten Wert der
Intensität B des Magnetfeldes. Der Ionenatrom in Zellen mit einem
Durchmesser kleiner als d wird praktisch zu Hull, leiter gibt es
bei einer bestimmten magnetischen Feldstärke B einen optimalen
Dprchmesser d , der mit d in Beziehung steht, und ein Produkt
O C
Bd ,bei dem ein maximaler Ionenstrom für die Entladungsintensität
im Druckbereich vom 10~4 bis 10~^ Torr erzeugt wird. Diese Bedingung
wird normalerweise dadurch erreicht, dass ein wirtschaftlicher
Permanentmagnet gewählt wird, der eine maximale magnetische Feldstärke
B bei minimalem Aufwand erzeugt. Die Anode wird dann entsprechend dem Magneten aufgebaut und ergibt dann das Produkt Bd
mit einem Zellendurchmesser d , so dass ein maximaler Ionenstrom im
o*
A 1
Druckbereich von 10 bis 10 Torr erzielt wird. Bei einem typischen
Beispiel, wenn eine Magnetfeldstärke B von einem Kilogauss verwendet wird, ergibt ein Zellendurchmesser von 12,7 mm (o,5")
einen maximalen Ionenstrom.
Gemäss der älteren Patentanmeldung "723 302 vom 19. November I962
würde der Anodenzellendurchmesser für maximalen Ionenstrom zu klein
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werden, um noch wirtschaftlich hergestellt werden zu können, und
die Leistungsdichte so hoch, dass die Kühlung der Anode ein Problem wird, wenn die verfügbare Magnetfeldstärice sehr gross ist,
grosser als 3 Kilogauss, wenn ausschliesslich nach den Lehren der US-Patentschrift 3 028 071 gearbeitet wird. Dementsprechend wird
in der älteren Anmeldung vorgeschlagen, dass bei Magnetfeldern grosser als 3 Kilogauss eine sehr wirtschaftliche und leicht herzustellende
Anode für den Druckbereich von 10"^ bis 10 Torr erhalten
wird, wenn das Produkt der IJagnetf eidstärke B und dem Zellendurchmesser
d etwa 6,35 cm Kilogauss ist. Bei einem typischen Beispiel, bei dem eine Magnetfeldstärke B von 17 Kilogauss verwendet
wird, ergibt ein Zellendurchmesser von 3>8 mm maximalen Ionenstrom.
nach der US-Patentschrift/ Messungen der Pumpgeschwindigkeit einer Vorrichtung/3 028 071 und
der älteren Anmeldung wurden bei hohen Drucken durchgeführt (hohe Drucke in diesem Zusammenhang sollen Drucke von 10"^ bis 10 Torr
sein) und es wurde festgestellt, dass die Pumpgeschwindigkeit, und
der Wert von (i/p), der Entladungsintensität, etwa konstant bleiben.
V/eil es bei sorgfältigem Vorgehen möglich ist, mit diesen Vorrich-
-12
tungen 5 x 10 Torr zu erreichen, wurde angenommen, dass die Pumpgeschwindigkeit bei diesen niedrigen Drucken beibehalten wurde. Eq wurde jedoch festgestellt, dass die Pumpgeschwindigkeit für eine solche Vorrichtung zur magnetisch zusammengeschnürten Glimmentla-
tungen 5 x 10 Torr zu erreichen, wurde angenommen, dass die Pumpgeschwindigkeit bei diesen niedrigen Drucken beibehalten wurde. Eq wurde jedoch festgestellt, dass die Pumpgeschwindigkeit für eine solche Vorrichtung zur magnetisch zusammengeschnürten Glimmentla-
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dung bei niedrigen Drucken (unterhalb 10"' Torr) absinkt.
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ORIGINAL INSPECTED
Erfindungsgemäsa wurde festgestellt, dass durch Erhöhung des Produktes
Bd, insbesondere von d der Grenzdruck (Grenzdruck wird als der Druck definiert, bei dem das Verhältnis l/P auf die Hälfte seines
Maximalwertes gefallen ist) herabgesetzt wird, so dass die Pumpgeschwindigkeit bei den sehr niedrigen Drucken beibehalten wird.
Erfindungsgemäss soll also eine verbesserte Vorrichtung für magnetisch
zusammengeschnürte Glimmentladungen verfügbar gemacht werden, die bestimmte kritische Anodenproportionen hat, so dass das Betriebsverhalten
durch Aufrechterhalten des Verhältnisses i/P und dadurch der Pumpgeechwindlgkeit auf niedrigere Drucke ausgedehnt wird.
Erfindungsgemäss wird eine Anodenzelle für eine Vorrichtung zur magnetisch zusammengeschnürten Glimmentladung verfügbar gemacht, bei
der das Produkt der Zellen-Querabmessung d und der magnetischen Feldstärke B grosser ist als 2,5 Kilogauss-cm, wobei die Feldstärke
B im Bereich von 0,5 - 3,0 Kilogauss liegt.
Erfindungsgemäss wird ferner eine Anodenzelle für eine Vorrichtung
zur magnetisch eingeschnürten Glimmentladung verfügbar gemacht, bei der der Zellendurchmesser d im Bereich von 3,U - 6,5 cm liegt, wenn
die Magnetfeldstärke B im Bereich von 1,0 - 2,0 Kilogauss liegt.
Diese und weitere Merkmale und Ziele der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung; es zeigen! Fig. 1 ein Blockschema eines typischen Evakuierungssystems mit einer
neuartigen Vakuumpumpe mit magnetisch zusammengeschnürter Glimmentladung
nach der Erfidnung;
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Figo 2 eine teilweise geschnittene Aufsicht auf eine verbesserte Vakuumpumpe mit magnetisch zusammengeschnürter Glimmentladung
nach der Erfindung;
Pig. J einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig» 2;
Fig. 4 die Kurve der Abhängigkeit der Pumpgeschwindigkeit vom
Druck für grosses und kleines Bd; und
Fig. 5 Werte des Produktes Bd in Abhängigkeit vom Grenzdruck für
einen festen Anodenzellendurchinesser d und für eine feste Magnetfeldstärke B.
In Fig. 1 ist in Form eines Blockschaltbildes eine erfindungsgemässe
Vakuumpumpe mit magnetisch eingeschnürter Glimmentladung dargestellt, wie sie zur Evakuierung eines vorhandenen Gegenstandes
verwendet wird. Genauer, die Vakuumpumpe 11 ist mit einer Leitung und über eine erste Hochvakuumverbindung 12, die ein Paar Ultrahochvakuumflansche
und eine nicht dargestellte Metalldichtung umfasst, an einen Körper 13 angeschlossen, der evakuiert werden soll. Eine
Vakuum-Absorptionspumpe 14 ist ebenfalls an den zu evakuierenden Körper 13 mit Leitungen und durch eine zweite Hochvakuumverbindung
15 und ein Hochvakuumventil 16 angeschlossen. Häufig wird statt
der Vakuum-Absorptionspumpe 14 eine mechanische Pumpe verwendet. Um die Anordnungen zu evakuieren wird die Vakuum-Absorptionspumpe
in eine Kühlflüssigkeit 17 eingetaucht, beispielsweise flüssigen
Stickstoff, der in einem offenen Gefäss 18 gehalten wird. Gasmoleküle vom Raum 13 werden durch die Pumpe 14 angesaugt, so dass der Druck
im Raum 14 auf zwischen 5 und 20 oder weniger Mikron abgesenkt wird,
und dann wird das Ventil 16 geschlossen und die 7akuumpumpe 11 in Betrieb genommen.
„../8
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Die Pumpe 11 wird mit Betriebsspannungen von einer Quelle 19
versorgt, beispielsweise von einem 6O-Hz-Netz über einen Transformator
20. Die Sekundärwicklung des Transformators 20 ist mit einem Gleichrichter 21 und einem dazu parallelen Glättkondensator
22 verbunden, so dass eine Gleichspannung zwischen Anode und Kathode der Vakuumpumpe 11 angeschlossen werden kann, die
genauer im Folgenden beschrieben wird.
Gemäss Fign. 2 und 3 ist ein flaches, rechteckiges, schüsselförmiges
Element 23, beispielsweise aus rostfreien Stahl, an seinen mit Flanschen versehenen offenen Enden mit einer rechteckigen
Deckplatte 24 abgeschlossen, die am Umfang an den Flansch des Elementes 23 angeschweisst ist, so dass ein im wesentlichen rechteckiges
vakuumdichtes Gefäss 25 gebildet wird.
Kine rechteckige Zellenanode 26, beispielsweise aus Titan, sitzt
auf dem Ende eines leitfähigen Stabes 27, beispielsweise aus rostfreiem
Stahl, der sich aus dem rechteckigen Vakuumgefäss ,25 durch
eine Öffnung in einer kurzen Seitenwand nach aussen erstrockt. Der leitende Stab 27 ist gegen das Vakuumgefäss 25 durch ringförmige
Isolatoren 28, 29, 30, beispielsweise aus Kovar, und einen zylindrischen Isolator 31, beispielsweise aus Tonerdekeramik isoliert
und wird von diesem getragen. Das freie Ende des Stabes 27
dient dazu, einen Anschluss zur Zuführung einer positiven Anodenspannung gegen zwei im wesentlichen rechteckige Kathodenplatten
verfügbar zu machen. Die Kathodenplatten 32 bestehen aus einem
reaktionsfähigen Metall und sind mechanisch in ihre Lage gegen die grossen flachen Seitenwände des Vakuumgefässes 25 mit zwei Kathoden-Abstandshaltern
33 mechanisch verriegelt.
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ORIGINAL fNSPECTED
111
Die Kathoden-Abstandshalter 33» beispielsweise aus rostfreiem
Stahl, sind mit halbzylindrischen Ösen 34 versehen, die aus den
Abstandshaltern herausstehen und den richtigen Abstand zwischen den Kathodenplatten 32 gewährleisten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
liegt der Abstand Anode-Kathode zwischen 3 mm und 9 mm.
Die Kathodenplatten 32 können aus irgendeinem der vielen reaktionsfähigen
Kathodenmetalle bestehen, wie beispielsweise Titan, Chrom, Zirkon, Gadolinium und Eisen. Es ist jedoch erwünscht, um eine
Schuppenbildung des kondensierten, zerstäubten Kathodenwerkstoffes zu verhindern, die Anode 26 und die Kathode 32 aus dem gleichen
Werkstoff herzustellen.
Eine weitere Seitenwand 35 des Yakuumgefässes 25 ist mit einer Öffnung
versehen, in die eine Hohlleitung eingesetzt wird, die jeden beliebigen, mit der gewünschten Pumpgeschwindigkeit verträglichen
Innendurchmesser haben kann. Die Hohlleitung steht mit dem Raum 13
in Verbindung, der evakuiert werden soll, und ist mit einem geeigneten Montageflansch versehen.
Ein kreisförmiger Radialschirm 36, beispielsweise aus Molybdän,
wird quer zum leitenden Stab gehalten und liegt innerhalb des ersten Rahmens 28, um den Isolator 31 gegen zerstäubtes Kathodenmaterial
zu schützen, das sonst den Isolator 31 überziehen und unerwünschte
Spannungsüberschläge oder Kriechströme hervorrufen kann.
Eine Ringfeder 37 ist um das Rahmenteil 29 herum angeordnet, um
eine schnelle Trennung zwischen dem nicht dargestellten Energieanschluss und der Pumpe 11 zu ermöglichen.
.../10
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Ein hufeisenförmiger Permanentmagnet 38 ist so mit Bezug auf
das rechteckige Vakuumgefäss 25 angeordnet, dass das Magnetfeld B in einer kritischen Beziehung mit der Querabmessung d der einzelnen
zellenförmigen Anodenteile entsprechend einem neu entwickelten Prinzip steht, das weiter unten näher beschrieben
wird. Es ist zwar ein Permanentmagnet dargestellt, vorteilhafterweise
können aber auch Elektromagneten verwendet werden.
Im Betrieb wird eine positive Spannung von 2,0 Kilovolt oder mehr an die Anode 26 über die Stange 27 angelegt. Das Vakuumgefäss
25 und damit die Kathodenplatten 32 werden vorzugsweise auf Erdpotential
betrieben, um die Gefahren für das Betriebspersonal herabzusetzen. Wenn diese Spannungen angelegt sind, ergibt sich ein Bereich
eines intensiven elektrischen Feldes zwischen der Zellenanode
26 und den Kathodenplatten 32. Dieses elektrische Feld ruft eine
Gasentladung innerhalb der Pumpe hervor, durch die sich eine Glimmentladung innerhalb der Zellenanode 26 und zwischen der Anode 26
und den Kathodenplatten 32 ergibt. Die Glimmentladung sorgt dafür,
das positive Ionen, die in die Kathodenplatten 32 getrieben werden,
eine Ablösung des reaktionsfähigen Kathodenmaterials bewirken, das dadurch auf die benachbarte Anode 26 zerstäubt wird, so dass eine
Getterung der Moleküle im gasförmigen Zustand bewirkt wird, die damit in Berührung kommen. Auf diese Weise werden das Vakuumgefäss
25 und dadurch auch der damit in Verbindung stehende Raum 13 evakuiert.
In Fign. 4 und 5 ist eine graphische Darstellung des erfindungsgemässen
Prinzips dargestellt. Genauer, es wurde festgestellt,
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dass durch Vergrössern des Produktes Bd, insbesondere des Wertes von d, eine Entladungsintensität bei niedrigen Drucken beibehalten
wird.
Fig. 4 zeigt die Abhängigkeit der Pumpengeschwindigkeit oder der
Entladungsintensität von dem Druck für Vakuumpumpen von unterschiedlichen
Produkten Bd. Kurve 1 ist die Kennlinie einer bekannten Vorrichtung mit einem kleinen Produkt Bd. Kurve 2 ist die Kennlinie,
einer erfindungsgemäss aufgebauten Pumpe mit einem hohen Produkt Bd. Aus der Kurve ist klar ersichtlich, dass durch Erhöhen
des Produktes Bd zwar die Pumpgeschwindigkeit in höheren Druckbereichen um einen gewissen Betrag verringert wird, dass dafür aber
ein wesentlich niedrigerer Grenzdruck erreicht wird.
Bei einer Versuchsserie wurde der Zellendurchmesser oder die Querabmessung
der Zellen d festgehalten und die Abhängigkeit des Grenzdruckes für wachsendes Produkt Bd beobachtet. Die Kurve X in Pig» 5
zeigt graphisch die erzielten Ergebnisse. Bei einer anderen Versuchsserie wurde die magnetische Feldstärke B festgehalten und der Grenzdruck
für wachsendes Produkt Bd beobachtet. Kurve Y in Fig. 5 veranschaulicht graphisch die in dieser Versuchsserie erzielten
Ergebnisse. Die interessanteste Tatsache, die sich aus diesen Kurven ergibt, liegt darin, dass zwar wiederum der Grenzdruck mit wachsendem
Produkt Bd fällt, eine Vergrösserung des Zellendurchmessers
d jedoch die schnellere Herabsetzung des Grenzdruckes ergibt.
Ein Entwurfsverfahren zur Aufrechterhaltung von Pumpgeschwindigkeiten
bei niedrigen Drucken durch Verringerung des Grenzdruckes
.../12
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H89222
ergibt sich aus diesen Lehren. Gewöhnlich sind kräftige Magnetfelder
nur/entsprechendem Aufwand herzustellen, so dass die Kostenfrage
normalerweise eine gewisse maximale Magnetfeldstärke erzwingt. Wirtschaftlich brauchbare Permanentmagnete können heute erhalten
werden, die eine maximale Magnetfeldstärke von bis zu 3 Kilogauss
bei minimalem Aufwand erreichen. Feldstärken unterhalb von 0,5 Kilogauss würden jedoch nicht brauchbar sein, weil die Querabmessung d
so gross sein würde, dass die Pumpgeschwindigkeit pro Volumeneinheit zu niedrig würde. Die Anode der Pumpe wird dann für eine bestimmte
Zellengrösse konstruiert, so dass das Produkt Bd grosser ist als 2,5 Kilogauss-cm. Durch weitere Versuche wurde festgestellt, dass
ein noch geringerer Grenzdruck als bisher bekannt erreicht werden kann, wenn das Produkt Bd grosser gehalten wird als 2,5 Kilogauss-cm.
Bei der bevorzugten Ausführungsform liegt d zwischen 3»8 und 6,5 cm,
und B liegt zwischen 1f0 und 2,0 Kilogauss. Die Anodenzellenlänge
(vergl. Fig. 3) wurde so gewählt, dass 1=1 „.· 1»5 d betrug. Auch
die Form der Zellen ist nicht auf Zellen mit quadratischem Querschnitt
beschränkt, sondern gilt auch für andere Formen, beispielsweise kreisförmige Zellen oder solche mit hexagonalem Querschnitt. Der Durchmesser
oder die Querabmessung d soll den Durchmesser des kleinsten Kreises bezeichnen, der in die Öffnung quer zur Zellenachse einbeschrieben
werden kann, unabhängig von der Querschnittsform.
Die Erfindung kann in gleicher Weise auf Vakuummeter angewandt werden.
Insbesondere wurde festgestellt, dass die oben mit Bezug auf kritische Proportionen der Anodenabmessungen für Vakuumpumpen mit magnetisch
zusainmengfcchnürter Glimmentladung in gleicher Weise auf die
Anodenproportionen von Vakuummetern mit magnetisch zusammengeschnürter
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Glimmentladung anwendbar sind, wie sie in der US-Patentschrift 2.197.079 beschrieben sind.
Für Vakuummeter ist es wichtig, dass die Entladungsintensität i/P über grosse Druckbereiche konstant gehalten wird, weil der
Strom als unmittelbare Druckanzeige verwendet wird. Ein Vakuummeter kann deshalb aufgebaut ,werden, dessen Ionenstrom und damit
dessen Empfindlichkeit bis zu niedrigen Drucken herab aufrechterhalten wird, indem eine Zellenanode mit kritisch proportionierten
Zellen nach der Erfindung verwendet wird. Bei Vakuummetern werden allerdings die Kathodenplatten nicht aus reaktionsfähigem Werkstoff
hergestellt, sondern aus einem Werkstoff, der entweder nur sehr schwer zu zerstäuben, ist oder der, wenn er zerstäubt, nicht dazu
dient, mit ihm in Berührung kommendes Gas aufzufangen oder zu gettern, wenn es erwünscht ist, die Pumpwirkung dee Vakuummeters auf
einem Minimum zu halten.
Die Lehren der Erfindung können auch auf Triodenpumpen angewandt werden.
Solche Pumpen, in denen eine magnetisch zusammengeschnürte Glimmentladung verwendet wird, und die eine dritte oder eine Kollektorelektrode
enthalten, wie beispielsweise in der älteren Anmeldung Y 2O.72O vom 26. Mai I96I vorgeschlagen. Darüber hinaus
ist keine Hilfs-Elektronenquelle erforderlich, um eine Entladung
bei niedrigen Drucken aufrechtzuerhalten.
09803/0748
Claims (2)
1.) Vorrichtung für aagnetisoh zusaanengesohnurte Glimmentladung
■it einer Anode, diemit einer Vielzahl von kleinen hohlen« an
den Enden offenen Zellen mit einer tiuerabBtenaung d versehen
ist, die Auren durob die Anode greifende Löcher gebildet sind«
wenigetons einergegenüber den offenen -nden der Anodenseilen
angeordneten Kathode» die einen bestimmten Abstand von der Anode
hat und mit dieser eine Cliaaentladungsstreoke bildet* und einer
Sinriohtung zur Jrzeuguntf eines im wesentllohen koaxial zu den
Anodenseilen gerichteten Magnetfeld« der -tHrke B, dadurch gekennzeichnet« dass zur Verstärkung der Glimmentladung bei Prukken unterhalb 10~7Torr das Produkt Bd grosser 1st ale 2,5 Kilogauss-c·, trenn B im Bereich von 0,5-3 Kilogaus β liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass d zwisohen 3,θ ca und 6,5 cm liegt, wenn B la Bereioh von 1,0 bis
2,0 Kllogauss liegt.
3· Vorrichtung nach Anspruoh 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die L"ngc 1 der Zellen ia wesentlichen gleich oder grösaer ist
•la die Querabaessung d.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE1489222B2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL249138A (de) * | 1959-03-06 |
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1963
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1964
- 1964-07-21 DE DE19641489222 patent/DE1489222B2/de active Pending
- 1964-08-04 GB GB31016/64A patent/GB1041450A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1041450A (en) | 1966-09-07 |
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US3258194A (en) | 1966-06-28 |
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