DE1484061C - Sparrendach mit Sparren mit Kastenquer schnitt - Google Patents
Sparrendach mit Sparren mit Kastenquer schnittInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Sparrendach, das aus der beiden Sparren eingesteckt wird, und zwar haben
Sparren mit geschlossenem oder unten offenem die Öffnungen 5 einen Schlitz 6 zum Durchstecken der
Kastenprofil, aus benachbarte Sparren oben und Nase 4. Die formschlüssige Verbindung zwischen dem
unten verbindenden Querstreben sowie aus form- Rohr und den beiden Sparren wird durch Verdrehen
schlüssig und lösbar mit den Sparren verbundenen 5 der Nase 4 aus dem Bereich der Schlitze 6 erzielt. Die
Dachlatten besteht. rohrförmigen Querstreben 2 sind in ihrer Länge auf
Die Erfindung bezweckt, ein solches Sparrendach dem lichten Abstand zweier benachbarter Sparren 1
derart auszubilden, daß es in einfacher und zeitspa- abgestellt und tragen an jedem Ende zur Vervollstän-
render Weise zu erstellen ist, so daß hierzu unge- digung des Formschlusses einen Flansch 7 in Form
lernte Arbeitskräfte geeignet sind, ohne daß dadurch io einer Ringscheibe.
der innere Verbund, die Standfestigkeit und die Am unteren Ende bestehen die Querstreben 8 jeder
Sicherheit des gesamten Dachstuhles beeinträchtigt Dachfläche aus einem durchlaufenden U-Eisen. Die
werden. U-Eisen bilden die beiden Mauerschwellen, mit denen
Es ist ein Dach mit Sparren von geschlossenem sich der Dachstuhl auf die Mauern 9 des Gebäudes
Kastenquerschnitt bekannt, mit denen Querstreben in 15 abstützt und die in dem Mauerwerk durch Anker 40
Gestalt von Winkeleisen fest verschraubt sind, wäh- festgelegt sind. Zur formschlüssigen Verbindung der
rend ebenfalls winkelförmige Dachlatten mit ihrem Querstreben bzw. Mauerschwellen dient je ein Verliegenden
Schenkel hinter eine kurze Nase der Spar- bindurigsstück 10 in Form eines knotenblechartigen
ren greifen. Andererseits ist es bei einem Dach mit Winkelstücks (siehe besonders F i g. 5), das an seiner
rundem, also nicht geschlossenem Kastenquerschnitt 20 Unterkante ein U-Eisenstück 11 trägt, welches gemäß
bekannt, daß plattenförmige Pfannen unter Fortfall Fig. 4 in die Querstrebe 8 einsetzbar und mit ihm
sonstiger Querverbindungsteile auf den Sparren auf- durch einen Schraubenbolzen 12 verbindbar ist. An
liegen und in diese eingreifen. seinem aufrechten Schenkel 13 trägt jedes Winkel- ^
Abweichend hiervon wird die obige Aufgabe nach stück einen zylindrischen Vorsprung 14 mit je einer
der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verbindung 25 Nase 15; bei der Montage des Dachstuhles werden
der Dachlatten mit den Sparren durch an sich be- die Winkelstücke mit ihren Vorsprüngen 14 durch
kanntes Eingreifen von hakenartigen Vorsprüngen in eine Ausnehmung 16 der Sparrenwandung gesteckt,
Ausnehmungen hergestellt ist und die Querstreben in und zwar mit ihrer Nase 15 durch einen zur Ausneh-
gleicher Weise mit den Sparren verbunden sind. mung 16 gehörenden Schlitz, so daß das Winkelstück
Die Kastenform der Sparren bietet mit ihren Wan- 30 nach Verschwenken in seine Soll-Lage formschlüssig
düngen die Möglichkeit, die Dachlatten und die mit dem Sparren 1 verbunden ist. Hiernach erfolgt
Querstreben wie auch weitere Bestandteile des Daches das Einsetzen der U-Eisenstücke 11 in die Quermittels
Vorsprüngen in Ausnehmungen mit Form- streben 8 und ihre Befestigung in ihnen mittels je
Schluß und ohne eine weitere Verbindung einzuset- eines Bolzens 12.
zen; dadurch wird eine Relativbewegung der zu 35 Zur Verwindungsversteifung der von den Sparren 1
verbindenden Teile des Daches, die bei der bekann- und den Querstreben 2 und 8 gebildeten rechteckigen
ten formschlüssigen Verbindung nur in einer Rieh- Felder der Dachseiten tragen etwa diagonal verlau-
tung verhindert wird, in mindestens drei Richtungen fende Windstreben 17 (Fig. 2) bei, die in der aus
unterbunden und damit die Standfestigkeit des F i g. 4 ersichtlichen Weise mit den Sparren 1 form-
Daches in besonders zuverlässiger Weise gewähr- 40 schlüssig verbunden werden können. An den entspre-
leistet. chend schräg geschnittenen beiden Stirnseiten der
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in Windstreben 17 ist je eine Platte 18 mit einem der
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen vorerwähnten Verbindunpsvorsprünge angebracht, der
näher erläutert, und zwar zeigt mit seinem Kopfzapfen 19 durch den Rundteil eines
Fig. 1 das Sparrendach in teilweise geschnittener 45 Loches 20 (siehe auch Fig. 1) in der Flanke des
Stirnansicht, Sparrens 1 gesteckt und mit seinem Schaft 21 in den
F i κ. 2 das Sparrendach in der Seitenansicht nach entsprechend engen Schlitz 22 des Loches 20 gescho-
Pfeil II der Fi g. 1, ben wird. Mit den gleichen Mitteln wird an zwei zu-
Fig. 3 bis 6 die Einzelheiten nach den Detail- sammengehörigen Sparren 1 (Fig. 1) eine Querverkreisen
III, IV, V bzw. VI der F i g. 1 bzw. 2, darge- 50 bindung formschlüssig angebracht, die aus zwei
ste'lt in größerem Maßstab, ineinander verschiebbaren U-Eisen 23 und 24 besteht;
Fig. 6 und 7 in Seitenansicht bzw. im Schnitt diese sind in ihrer Gesamtlänge dadurch dem Abstan-
VII-VII eine Abwandlung der Einzelheit nach de der beiden Snarrenl anpaßbar, daß in jedem
F i g. 3, U-Eisen Löcher 25 von etwas verschiedener Teilung
Fig. 8 und 9 in Stirn- bzw. Seitenansicht eine Ab- 55 vorgesehen und durch das jeweils fluchtende Löcherwandlung
der Einzelheit nach F i g. 4 und paar ein Schraubenbolzen 26 gesteckt und angezogen
Fig. 10 eine Abwandlung dei Einzelheit nach wird.
Fig. 5. Auch die winkelförmigen Dachplatten 27 (Fig. 2
Die Sparren 1 des Daches haben einen rechteckigen und F i g. 1 oben) werden mit Kopfzapfen 19 der bepcschlossenen
Kastcnquerschnitt und bestehen aus 60 schriebenen Art in Schlitzlöcher 28 der Oberwandung
Stahlblech, das in einem Kaltbiegeverfahren den vor- der Sparren 1 (Fig. 2) formschlüssig eingesetzt, und
erwähnten Querschnitt erhalten hat. An ihrem First- zwar stoßen je zwei Dachlatten 27 auf der Oberende
sind je zwei zusammengehörige Sparren 1 der wandung, die dafür mit zwei Reihen von Löchern 28
beiden Dachsciten miteinander sowie mit dem be- versehen ist, in gleicher Flucht stumpf aneinander
nachbarten Sparrenpaarc durch je ein als Quer- 65 (siehe F i g. 2 links).
strebe 2 dienendes Rohr verbunden, das' mit einem Zur Abdeckung des Dachfirstes übergreifen der
Vorsprung 3, der eine Nase 4 trägt, siehe besonders Dachneigung angepaßte winkelförmige Firstpfannen
Fig. 3, in zwei gleichachsigc kreisrunde Öffnungen 5 29 die oberste Reihe der Dachpfannen30, wie nur in
F i g. 1 dargestellt, um F i g. 2 nicht zu überladen. Die Firstpfannen 29 werden von Bolzen 31 gehalten, welche
durch die rohrförmigen Querstreben 2 hindurchgesteckt und an ihnen verriegelt werden; dadurch
werden zugleich die Streben 2 gegen Verdrehung in ihrer Lagerung nach F i g. 3 gesichert.
Der untere Abschluß des Daches ist in F i g. 1 links unten und in F i g. 6 sowie teilweise in F i g. 2 veranschaulicht.
Die Öffnung der kastenförmigen Sparren 1 wird durch eine abgewinkelte Stirnplatte 32 abgeschlossen;
sie wird mit zwei Zungen 33 in das Kastenprofil hineingeschoben, die an diesem mittels eines
(nicht dargestellten) Bolzens gehalten werden, der durch ein Paar Löcher 20 und durch je ein Loch der
Zungen 33 hindurchgesteckt wird; nach F i g. 6 können die Zungen 33 α auch federnd ausgebildet und
kraft- und/oder formschlüssig an den Innenwänden des Sparren anliegen. In der oben beschriebenen
Weise wird mit Schlitzlöchern und über Kopfzapfen 19 der Schenkel 34 eines Halters 35 für die Dachrinnen
36 geschoben; nach seiner Anbringung wird die unterste Reihe der Dachlatten 27 auf den Sparren
1 befestigt. Zur Abdeckung des Dachüberstandes und damit zum Abschluß der Unterseite des Daches
ist zwischen je zwei Sparren 1 eine abgewinkelte Platte 37 vorgesehen, die mit ihren beiden Rändern
in je eine Nut 38 der im gleichen Winkel abgebogenen Stirnplatten 32 eingeschoben wird und mit ihrer Innenkante
an der Mauer 9 anliegt.
Die Befestigung der Firstpfannen, die Ausbildung des unteren Abschlusses des Dachs sowie die Befestigung
der Dachrinnen sind nicht Gegenstand der Erfindung.
F i g. 6 und 7 zeigen eine abgewandelte Ausbildung der Verbindung eines Sparrenpaares am First miteinander
und mit den Querstreben 2. Wie auch nach F i g. 1 bis 3 bestehen die Sparren 1 in ihrem Firstteile
nur aus den beiden senkrechten Wandungsteilen 41 mit halbkreisförmiger Abrundung und je einer konzentrischen
kreisförmigen Ausnehmung 42 mit je einer Nut43 (Fig. 7). Die rohrförmigen Querstreben
2 haben an ihren Enden 44 ein Paar aus ihrer Wandung herausgebogener Nasen 45, mit denen sie
durch die Nuten 43 zweier aneinanderliegender Wandungsteile 41 hindurchgesteckt (siehe Fig. 6) werden
und nach entsprechender Drehung die Lage nach Fig. 7 einnehmen. Der damit erzielte Formschluß
wird dadurch vervollkommnet, daß die Rohrenden 44 infolge entsprechender Längenbemessung gemäß
F i g. 6 mit ihren Stirnflächen aneinanderliegen.
In Fig. 8 und 9 ist eine Abwandlung des Windstrebenanschlusses nach Fig. 4 dargestellt. Aus der
schräggeschnittenen Stirnfläche 46 der Windstrebe 17 ragen diametral einander gegenüberliegend zwei hammerkopfartige
Vorsprünge 47 hervor; ihnen entspricht in der Flanke 48 ein Paar Schlitze von T-Form (siehe
F i g. 8), durch deren weiteren Teil 49 beim Ansetzen der Windstrebe je ein hammerkopfartiger Vorsprung
47 hindurchgesteckt wird und deren engerer Teil 50 nach entsprechender Verschiebung (F i g. 8) den Hals
des zugehörigen Vorsprungs 47 aufnimmt, so daß sich eine formschlüssige Verbindung ergibt, zumal wenn
man die engen Teile 50 der Schlitze nach unten geneigt anordnet.
Fig. 10 zeigt eine andere Möglichkeit der Abstützung
und Befestigung der Dachsparren 1 auf den U-förmig profilierten als Mauerschwellen dienenden
Querstreben 8. Auf der Unterseite jedes Sparrens 1 ist längsverschieblich in Langlöchern mit Kopfschrauben
51 einstellbar ein Verbindungsteil 52 in Form eines Omega-förmigen Bügels befestigt, der mit
seinem kreisförmigen Bogenteil 53 passend in das Profil der U-förmig profilierten Querstrebe 8 eingreift
und sich mit seinem Scheitel auf dessen Steg 8 α abstützt.
Zur Festlegung an dieser Stelle dient ein in den Steg 8 a eingesetzter, als Vorsprung 54 dienender
Gewindebolzen, den der Bogenteil 53 des Bügels mit einer Ausnehmung 55 in Form eines Langlochs
übergreift, das die Anpassung der Abstützung der Sparren 1 an unterschiedliche Dachneigung ermöglicht.
Zur Festlegung in der jeweiligen Lage dient eine auf den als Gewindebolzen ausgebildeten Vorsprung
54 aufschraubbare Mutter 56.
Wie sich aus vorstehendem ergibt, sind sämtliche Bestandteile des Daches so ausgebildet, daß sie miteinander
und mit dem Gebäude durch einsteckbare oder einschiebbare Verbindungsmittel formschlüssig
und haltbar zu verbinden sind; diese Verbindungen sind so einfach und sinnfällig gestaltet, daß sie ohne
fachmännisches Können richtig und zuverlässig ausführbar sind. Die Arbeiten beim. Erstellen des Daches
können dadurch erleichtert werden, daß als Werkstoff für wesentliche Teile wie z. B. die Dachlatten,
die Dach- und die Firstpfannen Kunststoffe gewählt werden, während für die Sparren und Querverbindungen
aus Festigkeitsgründen Stahl geeignet erscheint; indessen kann das Gewicht dieser Teile durch
die mögliche Wahl geringer Wandstärken gleichfalls so weit herabgesetzt werden, daß auch ihre Handhabung
bei der Erstellung des Daches ohne übermäßige Anstrengung möglich ist.
Claims (7)
1. Sparrendach, bestehend aus Sparren mit geschlossenem oder unten offenem Kastenprofil,
aus benachbarte Sparren oben und unten verbindenden Querstreben sowie aus formschlüssig und
lösbar mit den Sparren verbundenen Dachlatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
der Dachlatten (27) mit den Sparren (1) durch an sich bekanntes Eingreifen von hakenartigen
Vorsprüngen (14) in Ausnehmungen (16) hergestellt ist und daß die Querstreben (2, 8) in
gleicher Weise mit den Sparren verbunden sind.
2. Sparrendach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben (2) in Längsrichtung
entweder durch je einen Flansch (7) oder dadurch gegenüber den Sparren festgelegt sind,
daß je zwei benachbarte Streben mit ihren Stirnflächen aneinanderliegen.
3. Sparrendach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben (8) am unteren
Ende der Sparren mit diesen durch zusätzliche die Vorsprünge oder die Ausnehmungen
enthaltende Verbindungsstücke (10, 52) verbunden sind.
4. Sparrendach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (10)
als Winkelstücke ausgebildet sind, die an den den Sparren zupewendeten Flächen entweder die Vorsprünge
(14) oder die Ausnehmungen (16) haben.
5. Sparrendach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (52)
als an der Unterseite jedes Sparrens angebrachte Omega-förmige Bügel ausgebildet sind, die mit
ihrem Bogenteil (53) in das Profil der als Mauer-
schwelle dienenden Querstrebe (8) eingreifen, wobei die Bügel und die Querstreben (8) die Vorsprünge
(54) bzw. die Ausnehmungen (55) aufweisen und die Ausnehmungen als Langlöcher
ausgebildet sind.
6. Sparrendach nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
die Gestalt eines Schlüsselloches oder eines T-förmigen Schlitzes haben und die Vorsprünge mit einem in die Ausnehmung einführbaren
Kopf oder Zapfen versehen sind.
7. Sparrendach nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Windstreben
(17) ebenfalls durch Eingreifen von hakenartigen Vorsprüngen in Ausnehmungen an den Sparren
befestigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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