DE1483391C - Verwendung eines Kobalt Vanadium Eisen Legierung als Magnetkorper - Google Patents

Verwendung eines Kobalt Vanadium Eisen Legierung als Magnetkorper

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DE1483391C
DE1483391C DE1483391C DE 1483391 C DE1483391 C DE 1483391C DE 1483391 C DE1483391 C DE 1483391C
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cobalt
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English (en)
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Harold Lothrop Borden Kinneion Wenny jun Daniel Herman Morns Township NJ Gould (VStA)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AT&T Corp
Original Assignee
Western Electric Co Inc
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer nischen Anwendungsmöglichkeiten eines Magnet-Kobalt-Vanadium-Eisen-Legierung als magnetischer körpers aus erfindungsgemäß verwandten Legierun-Körper, vorzugsweise als magnetischer Informations- gen erkannt. .
träger. ' Magnetkörper aus erfindungsgemäß verwandten
Es sind Mägnetwerkstoffe bekannt, die eine im 5 Legierungen mit dem angegebenen Kennlinienver-Bereich des ß///-Koordinaten-NulIpunktes (B = In- lauf können in vielen bekannten Einrichtungen vorduktion, H = Feldstärke) eingeschnürte Gleichstrom- teilhaft angewendet werden. Dabei kommt den erHystereseschleife aufweisen (siehe z. B. »Electrical reichbaren Werten des Rechteckverhältnisses BK/BS Engineering«, S. 1292 [1935], und »Siemens Zeit- sowie der Koerzitivfeldstärke entsprechend den jeschrift«, S. 434 [1955)). Eine solche Hystereseschleife io weiligen Anforderungen Bedeutung zu. Speziell für kann als aus zwei getrennten Unterschleifen zusam- die Ausnutzung des vorliegenden Effekts entwickelte mengesetzt betrachtet werden, deren eine im ersten Einrichtungen sind zur Zeit noch selten, doch wird Quadranten und deren andere im dritten Quadranten auch diese Entwicklungsrichtung durch die Verfügliegt und die durch einen schmalen, annähernd line- barkeit von Werkstoffen mit stabiler Einschnürung aren Teil im Bereich des Koordinaten-Nullpunktes 15 der Magnetisierungskennlinie stärker betont werden, miteinander verbunden sind. Magnetwerkstoffe mit In diesem Zusammenhang ist vor allem die magneeiner solchen Kennlinie zeigen im Bereich der Sätti- tische Strombegrenzung zu nennen, wobei von der gungsinduktion Bs bemerkenswert hohe Industions- ausgeprägten Permeabilitätsänderung in Abhängigkeit werte, die bei Umkehrung des Feldes nur allmählich vom angelegten Magnetfeld Gebrauch gemacht wird, abnehmen und vor Erreichen der Feldstärke Null so Für diese und andere Zwecke, z. B. auch für Inforeine erhöhte Permeabilität aufweisen, so daß die mationsspeicher, können Magnetkörper aus erfin-Remanerizinduktion BR einen wesentlich geringeren dungsgemäß verwandten Legierungen z. B. bevorzugt Wert als die Sättigungsinduktion Bs aufweist. Solche in die Form von Drähten oder Bändern gebracht eingeschnürten Hystereseschleifen sind bei Legierun,- werden.
gen wie auch bei Ferriten gefunden worden. Bei den 35 Die angegebene Kaltverformung ist für die Ein-
bis jetzt bekannten Werkstoffen treten diese Kenn- schnürung der Hystereseschleife ursächlich maß-
linieneigenschaften weniger ausgeprägt. hervor und gebend. Darüber hinaus hat sich durch eingehende
verschwinden außerdem bei hohen Feldstärken. Versuche ergeben, daß durch eine nachfolgende
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaf- Wärmebehandlung bei einer Temperatur bis zu fung eines Magnetkörpers, der entweder eine aus- 30 500° C (Partialglühen) das Rechteckverhältnis der geprägte Einschnürung der Hystereseschleife im Be-. Unterschleifen erhöht werden kann. Dieser Kennwert reich des Koordinaten-Nullpunkts aufweist oder aber der Unterschleifen ist selbstverständlich abweichend durch bestimmte Behandlungsschritte in einen Zu- von dem Verhältnis BR/BS der Gesamtschleife entstand mit einer in allen vier Quadranten verlaufenden sprechend der geometrischen Form der Unterschlei-Hystereseschleife bei genau einstellbarer Koerzitiv- 35 fen zu definieren.
feldstärke überführt werden kann. Die erfindungs- Durch andersartige Wärmebehandlung können gemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in der Ver- auch bei erfindungsgemäßen Magnetkörpern gewendung einer Legierung, bestehend aus 78 bis 95 °/o wünschtenfalls besondere Eigenschaften erzielt wer-Kobalt, 0 bis 4% Vanadium, Rest Eisen, die um den, die sich etwa denjenigen von üblichen Magnetmindestens 90% kaltverformt, insbesondere zu Draht 40 werkstoffen nähern. Insbesondere kann hierdurch oder Band gezogen bzw. gewalzt ist, als magnetischer ein weiter Bereich an Koerzitivfeldstärke verwirk-Körper, wie z. B. magnetischer Informationsträger, licht werden.
der eine im ersten und dritten Quadranten verlaufende Bestimmte Weiterbildungen des Magnetkörpers aus Hystereseschleife mit Einschnürung am Koordinaten- erfindungsgemäß verwandten Legierungen ergeben Nullpunkt besitzt. Außer dem erstrebten Hysterese- 45 sich durch Wärmebehandlung bei über 500° C. Der verlauf kann ein solcher Magnetkörper insbesondere Kennlinienverlauf tritt hierbei wieder in alle vier auch einen scharfen Wechsel der Permeabilität bei Quadrante ein. Die Koerzitivfeldstärke kann dabei je einem definierten Feldstärkewert aufweisen. Die er- nach Temperatur in vorausberechenbarer Weise inzielten Kennlinien sind ferner auch bei hohen Feld- nerhalb eines Bereichs von etwa 1 bis 12 Oersted verstärken der eingeprägten Magnetisierung stabil. 5° ändert werden.
Zum Stand der Technik ist ergänzend darauf Außer den angegebenen Zusammensetzungsmerkhinzuweisen, daß ferromagnetische Kobalt-Eisen- malen mit 78 bis 95% Kobalt sowie 0 bis 4% Legierungen mit 80 bis 100% Kobalt bekannt sind, Vanadium und restlichem Eisen können wahlweise die Vanadium in einer Menge von 1,5 bis 4% ent- verschiedene Zuschläge bis zu einem Gesamtanteil halten können (Bozorth, »Ferromagnetism«, 1956, 55 von 4% treten (hier und im folgenden alles in Ge-S. 190 bis 209). Solche Legierungen werden bekann- wichtsprozenten). Ein Vanadiumgehalt in dem Optitermaßen zu Draht gezogen, was im allgemeinen mit malbereich von 0 bis 4% verbessert die Bearbeitungseiner Querschnittsverminderung von mehr als 90% fähigkeit und Festigkeit sowie das Rechteckverhältnis, verbunden ist. Weiterhin ist ein Verfahren zur Her- wobei auch die Koerzitivfeldstärke mit steigendem stellung von dauermagnetischen Halbzeugen, z. B. 60 Vanadiumgehalt leicht zunimmt. Aus diesem Grund Bändern und Drähten, aus teilweise austenitischen wird ein Mindestgehalt an Vanadium von 1% bevor-Eisen-Kobalt-Legierungen mit einem weiteren EIe- zugt. Die obere- Grenze des Bereiches von 4% ist ment, ζ. B. Vanadium, bekannt, bei dem die Legie- vergleichsweise kritisch, wesentliche Überschreitung rung mit einer Querschnittsabnahme von mindestens dieser Grenze führt zu einem Verlust der typischen 90% kaltverformt und danach bei 450 bis 600° C 65 Magnetisierungseigenschaften. Die Grenzen des geglüht wird (s. deutsche Auslegeschrift 1 084 033). Kobaltanteils sind nach oben durch die Kaltverform-Es wurden bisher aber weder die besonderen Magne- barkeit des Werkstoffs sowie nach unten durch das tisierungseigenschaften noch die vorteilhaften tech- Verschwinden der Hystereseeinschnürung bestimmt.
3 4
Ein bevorzugter Bereich des Kobaltanteils liegt zwi- Partialglühen bei 150 bis 500° C oder wenig darüber
sehen 85 und 92%. Andere beabsichtigte oder unbe- noch stärker ausgeprägt werden. Dieses Partialglühen
absichtigte Beimengungen werden mit ihren zulässi-' steht im Gegensatz zum Weichglühen während der
gen Grenzen im Zusammenhang mit Ausführungs- Vorbehandlung, wodurch die angestrebten Magneti-
beispielen erläutert. · , 5 sierungseigenschaften aufgehoben würden. Typische'
Zunächst werden noch einige allgemeine Gesichts- Behandlungszeiten für das Partialglühen erstrecken
punkte und Beispiele zur Ausführung der Erfindung sich bis auf etwa 3 Stunden. Darüber hinaus ist eine
angegeben. . weitere Wirksamkeit nicht beobachtet worden. Eine
Ein wesentlicher Bearbeitungsschritt ist die erfin- Überschreitung der angegebenen Temperaturgrenze
dungsgemäße Kaltverformung, etwa Kaltwalzen, die io von 500° C erlaubt allgemein kürzere Glühzeiten und
jedenfalls nach einem etwaigen Weichglühen durch- kann zu diesem Zweck gegebenenfalls zweckmäßig
geführt werden muß, jedoch. eine nochmals nach- angewendet werden.
folgende Behandlung dieser Art nicht zuläßt. Der Auch ein Partialglühen zwischen 500 und 550° C Grad dieser somit abschließenden Kaltverformung ist noch mit der Erhaltung einer Hystereseeinschnümuß mindestens 90% gemäß dem angegebenen 15 rung verträglich. Es hat sich herausgestellt, daß Verhältnis r betragen, womit jedoch manche Form- solche Temperaturwerte für Legierungen mit einem gebungen nicht erreichbar sind. Dies gilt vor allem, Kobaltanteil zwischen 78 und 90% zulässig sind, wenn der Magnetkörper letztlich in Draht- oder Bei Überschreiten der angegebenen Temperatur-Bandform gebracht werden soll. In dem folgenden grenze von 550° C geht für alle Legierungszusam7 allgemeinen Ausführungsbeispiel sind daher Verfah- 20 mensetzungen die Hystereseeinschnürung in einen rensschritte vor der abschließenden Kaltverformung üblichen Kennlinienverlauf in allen vier Quadranten angegeben, die mit der Erfindungsaufgabe in Einklang über. Gleiches gilt für Legierungen mit 90 bis 95 % stehen. Es handelt sich dabei jedoch grundsätzlich Kobalt bei Überschreiten einer Temperaturgrenze um übliche Bearbeitungs- und Behandlungsverfahren, von 500° C. Die Hauptmerkmale der Erfindung, die nach den jeweiligen Gegebenheiten abgewandelt 35 nämlich die angegebene Legierungszusammensetzung werden können, ohne die nachfolgende erfindungs- mit entsprechender Kaltverformung, können auch bei gemäße Behandlung zu beeinträchtigen. Überschreiten der genannten Temperaturgrenzen
Aus einer Schmelze der erfindungsgemäßen Zu- sinnvoll angewendet werden, wenn an Stelle der sammensetzung wird z. B. ein Barren von 19 mm Hystereseeinschnürung bestimmte Koerzitivfelds'tär-Durchmesser und 200 mm Länge gegossen. Andere 30 ken erreicht werden sollen. Hierfür kommt eine Kristallisierungsverfahren, wie Zonenschmelzen, das Wärmebehandlung in einem Bereich bis zu 1200° C »Bridgman«-Verfahren oder Kristallziehen können in Betracht. Grundsätzlich können sogar hoch höhere ebenfalls angewendet werden. Der Barren wird dann Temperaturen bis zum Schmelzpunkt der Legierung durch Warmwalzen auf eine Stärke von 2,5 mm, zugelassen werden. ■ allgemein durch andere Bearbeitungsschritte wie 35 Die Glühzeiten zwischen 500 und 1200° C betra-Schmieden, Pressen od. dgl. auf eine Stärke von gen, abgesehen von den Legierungszusammensetzun-3,2 mm gebracht. Aufgetretene Oberflächenschäden gen mit geringem Kobaltanteil und einer unteren werden sodann etwa durch Schleifen, Beizen oder Grenze des letztgenannten Temperaturbereiches von Sandstrahlen u.dgl. beseitigt. Nach durchgeführter 550° C, wiederum bis zu 3 Stunden, wobei als Mini-Warmverformung wurde der erhaltene, streifenför- 40 malbedingung die Einhaltung einer Temperatur obermige Rohling weichgeglüht. Im allgemeinen kommt halb des unteren Grenzwertes für eine Zeitdauer von hierfür eine Temperatur von 750 bis 100° C sowie mindestens 15 Minuten anzusehen ist. Mit ansteigerieine Zeitdauer zwischen 1 Stunde und 15 Minuten der Temperatur bei der Wärmebehandlung nimmt die in Betracht. Die Abmessungen des Rohlings können Koerzitivfeldstärke ab. Für die angegebenen Legie-Abweichungen von diesen Werten erforderlich 45 rungen ergibt sich ein Mindestwert von etwa 1 Oersted machen. Geringe Abmessungen lassen kurze Glüh- entsprechend einer . Glühtemperatur von etwa dauern zu, größere Abmessungen machen längere 1200° C, während sich bei. 500 oder 550° C "eine Glühdauern erforderlich. Für das angegebene Bei- maximale Koerzitivfeldstärke von 12 Oersted ergibt, spiel empfiehlt sich eine Weichglühzeit von 1 Stunde Es folgen nun spezielle Ausführungsbeispiele zur bei 975° C. Das Weichglühen erfolgt in einer Schutz- 50 Herstellung eines Magnetkörpers aus erfindungsgasatmosphäre aus Wasserstoff, Stickstoff, Argon, gemäß verwandten Legierungen. Dabei wird auf die Helium oder einer Mischung von Stickstoff und in den F i g. 1A, 1B sowie 2 bis 6 dargestellten Ma-Wasserstoff. Durch die Schutzgasatmosphäre werden gnetisierungskennlinien Bezug genommen. Hierin ist Sauerstoffeinschlüsse, die eine Versprödung zur Folge jeweils die Induktion B in Gauß über der Feldhaben, gering gehalten. Durch das Weichglühen wird 55 stärke H in Oersted bei Gleichstrommagnetisierung lediglich die weitere Bearbeitung erleichtert bzw. aufgetragen, ermöglicht, ohne bereits zu den erfindungsgemäßen
Magnetisierungseigenschaften beizutragen. Beispiell
Im Beispielsfalle wird nun die kritische Kaltverformung um mindestens 90%, bezogen auf die Werk- 60 Legierungszusammensetzung stückdicke, ausgeführt, und zwar z. B. durch Kalt- (hier und im folgenden immer in Gewichtsprozenten) walzen. Bevorzugte Werte des Kaltverformungsgrades Kobalt 90% liegen zwischen 95 und 99°/o und mehr. Eisen 9 4%
Durch die Kaltverformung ergeben sich grundsätz- Mangan 0,5 %
lieh bereits die erstrebten Magnetisierungseigen- 65 Aluminium '.'........'... 04 %
schäften, die für manche Anwendungszwecke aus- ■
reichend und geeignet sind. Die Einschnürung der Diese Schmelze wurde bei 1550° C für eine Zeit-Hystereseschleife kann jedoch durch anschließendes dauer von 2 Minuten zur Mischung und Reaktion
gebracht sowie anschließend zu einem Barren von 19 mm Durchmesser und 200 mm Länge ausgegossen und zur Erstarrung abgekühlt. Es folgte Rückerwärmung des Barrens auf 1200° C und Warmwalzen zu einem flachen Streifen von 2,5 mm Stärke. Hierzu waren etwa zehn Verformungsschritte mit dreimaliger Zwischenerwärmung notwendig. Es folgte Prüfung auf Oberflächenschäden und deren Beseitigung durch Abarbeiten sowie lstündiges Weichglühen bei 1000° C in einer Wasserstoff-Schutzgasatmosphäre. Sodann wurde der Streifen ohne Zwischenglühen oder sonstige Wärmebehandlung zur Erreichung der erfindungsgemäßen Kaltverformung weiter zu einem Magnetband ausgewalzt. Bei einer Bandstärke von 0,025 mm und 0,006 mm entsprechend einem Verformungsgrad r = 99% bzw. 99,75% wurden Proben entnommen. Hieran ergaben sich durch Messung der Gleichstrom-Magnetisierungskennlinien die Hystereseschleifen gemäß F i g. 1A und 1B.
Die Hystereseschleife nach F i g. 1A zeichnet sich durch einen vergleichsweise engen Verbindungsabschnitt im Bereich des Koordinatennullpunktes mit im wesentlichen konstanter Permeabilität äBJdH = etwa 100 (relative Permeabilität) aus. Dieser lineare Verbindungsabschnitt erstreckt sich zwischen Feldstärkewerten von etwa 35 bis 40 Oersted. Bei Zunahme der Feldstärke auf 70 bis 80 Oersted nimmt die Permeabilität auf etwa 1000 zu. Die Schleife flacht sich dann ab und behält diese »Dachfläche« bis zu 400 bis 500 Oersted. Bei abnehmender Feldstärke wird zunächst ein Abschnitt mit im wesentlichen konstanter, niedriger Permeabilität = etwa 10 zwischen H = 90 und 70 Oersted durchlaufen. Dann folgt ein plötzlicher Wechsel der Kurvenneigung, wobei die Permeabilität auf einen Wert von etwa 1000, d. h. auf das etwa Zehnfache zunimmt. Diesen Wert behält die Permeabilität etwa in einem Bereich der Feldstärke von 60 bis herab zu 50 Oersted, worauf sich ein weiterer Neigungswechsel der Kurve auf einen Permeabilitätswert von etwa 10 anschließt. Dieser, in sich ebenfalls wieder etwa, lineare Kennlinienabschnitt erstreckt sich etwa von H = 30 Oersted bis zum Koordinatennullpunkt. Aus der Hystereseschleife ergeben sich folgende Kennwerte: Hc = 4 Oersted, BR = 400 Gauß sowie B = 18 000 Gauß bei H = 60 bis 80 Oersted.
Der abschnittsweise Kennlinienverlauf ist zahlenmäßig wie folgt zusammengestellt:
Tafel 1
Hierzu gilt folgende Zusammenstellung:
Tafei2
Feldstärke H
in Oersted
Perme
abilität
. [
Ansteigendes H :. <
Abnehmendes H \
0 bis 40
70 bis 80
80 bis 90
90 bis 70
60 bis 50
30 bis 0
100
1000
10
10
1000
100
Für die zweite Probe mit einem Kaltverformungsgrad = r = 99,75% ergeben sich aus der Magnetisicrungskennlinic gemäß Fig. IB folgende Kennwerte: H1 = 5 Oersted, BR = 250 Gauß und Ii ;= 18 000 Gauß bei // = 40 bis 60 Oersted.
5 Feldstärke H
in Oersted
Perme
abilität
' ί
Ansteigendes H i
IO · V
Abnehmendes H I
0 bis 30
40 bis 50
50 und drüber
80 bis 40
40 bis 30
30 bis 0
75
1100
100
100
1100
75
B e i s ρ i e 1 2 ■■'-■·
Eine Legierung mit der Zusammensetzung gemäß Beispiel 1 wurde in gleicher Weise zu einem Band mit einem Kaltverformungsgrad 99% ausgewalzt.
Es folgte eine Wärmebehandlung von 1 Stunde bei 450° C. Es ergab sich eine Gleichstrom-Hystereseschleife gemäß F i g. 2. Ein Vergleich mit der Kennlinie in' F i g. 1 A für den gleichen Werkstoff ohne Wärmbehandlung zeigt, daß die Einschnürung der Hystereseschleife nicht wesentlich verändert ist. Eine bemerkenswerte Veränderung besteht jedoch darin, daß die beiderseitigen Unterschleifen näher gegen den Koordinatenpunkt herangerückt sind.
Beispiel 3
Ein Magnetband mit der Legierungszusammensetzung gemäß dem vorangehenden Beispiel und einem Kaltverformungsgrad von r = 99% (insoweit Kennlinie gemäß F i g. 1 A) wurde anschließend für 1 Stunde bei 600° C geglüht. Es ergab sich eine Hystereseschleife gemäß F i g. 3. Die Hystereseeinschnürung ist durch die Wärmebehandlung verlorengegangen, die Kennlinie verläuft in üblicher Weise in allen vier Quadranten des BÄ-Koordinatensystems.
Es gelten folgende Kennwerte: BR16 000 Gauß, H1. = 9 Oersted und Rechteckverhältnis BR/BS = 0,85.
Beispiel 4
Ein Magnetkörper mit der Legierungszusammensetzung gemäß Beispiel 1 wurde um 99 % bandförmig kaltverformt und anschließend für 1 Stunde bei 1200° C geglüht. Die sich ergebende Hystereseschleife gemäß F i g. 4 zeigt im Vergleich zu F i g. 3 (abschließende Wärmebehandlung bei nur 600° C) eine verminderte Koerzitivfeldstärke. Es gelten folgende Kennwerte: BR = 15 000 Gauß, Hc = 1 Oersted und Βκ5 = 0,83.
Beispiel 5
Das Bearbeitungsverfahren gemäß Beispiel 1 mit einem Kaltverformungsgrad von 99% wurde auf einen Magnetkörper mit folgender Legierungszusammensetzung angewandt:
Kobalt 95%
Eisen ...... 14,4%
Mangan 0,5 %
Aluminium 0,1 %
Das durch die letzte Kaltverformung erhaltene Magnetband wurde für 2 Stunden bei 480° C geglüht. Die zugehörige Hystereseschleife ist in Fig. 5 dargestellt.

Claims (1)

  1. 7 8
    Beispiele Als weiteres Anwendungsbeispiel ist in F i g. 8 ein Das Verfahren gemäß Beispiel 1 einschließlich ab- als »Twistor« ausgebildeter Informationsspeicher anschließender Kaltverformung mit 99°/o wurde auf gedeutet. Dieser Speicher besteht im wesentlichen einen Magnetkörper folgender Zusammensetzung aus einem metallischem Leiter 10 mit einem schrauangewandt: . 5 benförmig gewickelten Magnetband 14 als erfindungsß-oka|t 85 3% gemäßem Magnetkörper. Die Flußrichtung entspricht Ejsen J22% ^er Bandlängsrichtung, mit beidseitigem Richtungs-Vanadium 2°/o s*nn" *"*er leiter 1® wird von einer Stromquelle 16
    Mangan 0 5 % gegen Masse durchflutet und ist an einen Spannungs-
    '''' ' ίο detektor 18 als Lesevorrichtung des Speichers ange-
    Das erhaltene Magnetband wurde für 2 Stunden schlossen. Auf dem Leiter 10 ist eine isolierte Wick-
    bei 500° C geglüht. Die sich ergebende Hysterese- lung 12 angeordnet, die von einer Stromquelle 17
    schleife gemäß F i g. 6 unterscheidet sich stark yon gegen Masse durchflutet wird und mit dem Magnet-
    derjenigen nach Beispiel 5, und zwar infolge des band 14 induktiv gekoppelt ist. Eine Mehrzahl solcher
    Vanadiumgehalts. Die Auswirkung zeigt sich vor allem 15 Wicklungen 12 ist in Längsrichtung des Leiters 10
    in stärker rechteckförmigen Unterschleifen sowie in verteilt angeordnet (in F i g. 8 nicht dargestellt). Jeder
    einer wesentlichen Versteilerung der fallenden Kenn- mit einer Wicklung 12 gekoppelte Abschnitt des Ma-
    linienabschnitte für abnehmende Feldstärke im ersten gnetbandes 14 bildet eine Speicherstelle zur Aufnahme
    und dritten Quadranten. Der Vanadiumgehalt hat fer- einer Binärziffer (Null oder L).
    ner eine 3 fache Zunahme des spezifischen elektri- 20 Im Ausgangszustand sind alle Speicherstellen des
    sehen Widerstandes auf etwa 27 Mikroohm · cm zur Magnetbandes 14 in einer bestimmten Richtung ent-
    Eolge. sprechend dem Speicherinhalt Null magnetisiert. Zum
    Die vorangehenden Ausführungsbeispiele bezogen c. , ., · L ,.. .. 1X . . c . , ...
    sich auf kommerziell durchführbare Verfahren. ^"schreiben einer γ (bmare 1) in eine Sicherstelle
    Außer den angegebenen Bedingungen der Legierungs- 25 wird hierin eine magnetische Feldstärke eingeprägt, zusammensetzung können folgende Beimengungen die einen zum Ausgangszustand entgegengesetzten auftreten. Ein Mangangehalt von 0,5 bis 1 % ist zur Magnetfluß erzeugt. Zur Anwendung in einen zu-Bindung von Schwefel in den handelsüblichen Aus- sammengesetzten, etwa matrixförmig aufgebauten gangsstoffen vorgesehen. Hierfür kann Beryllium, Speicher mit mehreren Leitern 10 und in Reihe geMagnesium, Kalzium u. dgl. eintreten. Aluminium 3° schalteten Wicklungen 12 auf den verschiedenen Lei- oder andere leicht oxydierbare Elemente können bei- tern kann die Umschaltung der Speicherstellen mit spielsweise mit 0,1% zur Steuerung des Sauerstoff- Stromkoinzidenz durchgeführt werden. Von den gehalts zugesetzt werden. Unbeabsichtigte Beimen- Quellen 16 und 17 sind dann entsprechende HaIbgungen können Kohlenstoff von 0,25 bis 1 %, darüber ströme aufzubringen, deren jeder für sich zur Umhinaus wird die Bearbeitungsfähigkeit beeinträchtigt, 35 schaltung der Speicherstelle von einem Remanenzsowie Silicium bis 2% umfassen, wobei ein größerer zustand in den anderen nicht ausreicht. Durch ZuAnteil des letztgenannten Elementes ebenfalls zu sammentreffen der Halbströme an einer bestimmten schlechterer Bearbeitbarkeit führt. Molybdän, Chrom, Speicherstelle wird diese dagegen umgeschaltet.
    Titan, Niob oder Wolfram können bis zu 5% auftre- Das Lesen der in einer bestimmten Speicherstelle ten. Diese Metalle können auch beabsichtigt zugesetzt 40 enthaltenen Information kann wiederum durch Stromwerden, da sie für die erfindungsgemäßen Zwecke koinzidenz von den Quellen 16 und 17 mit entVanadium ersetzen können. Phosphor und Schwefel sprechend umgekehrt gepolten Halbstromimpulsen sind auf etwa 0,1% zu begrenzen, da sie in größeren erfolgen. Die mit einer L beschriebenen Speicherstel-Mengen Versprödung hervorrufen. Der Gesamtanteil len werden dabei in den ursprünglichen Magnetisiean metallischen Bestandteilen außer denjenigen ge- 45 rungszustand zurückgeschaltet, wobei der entstehende maß. der erfindungsgemäßen Zusammensetzung sollte Spannungsimpuls als Lesesignal vom Detektor 18 6% nicht übersteigen. aufgenommen wird. Durch selektive Einschaltung der . In F i g. 7 ist als Anwendungsbeispiel für einen er- einzelnen Wicklungen 12 können die verschiedenen findungsgemäßen Magnetkörper ein Strombegrenzer Speicherstellen sowohl beim Einschreiben wie auch mit einem erfindungsgemäßen Magnetkörper als 50 beim Auslesen ausgewählt.werden. In dieser und an-Kern 1 gezeigt, der z. B. durch Wickeln aus Magnet- derer Weise lassen sich erfindungsgemäße Magnetband hergestellt werden kann. Der Kern 1 ist mit körper in den verschiedensten Informationsspeichern einer an eine Stromquelle 3 sowie an einen Lastwi- vorteilhaft anwenden,
    derstand 4 angeschlossenen Wicklung 2 versehen.
    Quelle 3 und Last 4 sind durch eine Leitung 5 ver- 55 Patentansprüche:
    bunden. Für den Kern 1 kommt z. B. ein Magnet- ,
    körper mit einer erfindungsgemäßen Magnetisierungs- 1. Verwendung einer Legierung, bestehend aus kennlinie gemäß Fig. 2 in Betracht. Die Wirkungs- 78 bis 95% Kobalt, 0 bis 4% Vanadium, Rest weise der Vorrichtung beruht auf der durch den Eisen, die um mindestens 90% kaitverformt, ins-Kern 1 mit Wicklung 2 gebildeten Impedanz, deren 60 besondere zu Draht oder Band gezogen bzw. geGröße bei Strömen entsprechend einer Magnetfeld- walzt ist, als magnetischer Körper, vorzugsweise stärke bis zu 40 Oersted wegen des linearen Mittel- magnetischer Informationsträger, der eine im abschnitts der Hystereseschleife vergleichsweise ge- ersten und dritten Quadranten verlaufende ring ist. Bei Überschreiten dieses Feldstärkewertes Hysteresisschleife mit Einschnürung am Koordinimmt die Permeabilität sprungartig auf einem etwa 65 naten-Nullpunkt besitzt.
    lüfachen Wert von 1000 zu, wodurch die Induktivi- 2. Verwendung einer Legierung der Zusam-
    tät der Wicklung 2 und damit die Impedanz unter mensetzung nach Anspruch I, die um 95 bis 99%
    Begrenzung des Stroms entsprechend zunehmen. kaltverformt wird, zu dem Zweck nach Anspruch 1.
    3. Verwendung einer Legierung der Zusammensetzung nach Anspruch 1, verformt nach Anspruch 1 oder 2, die wenigstens 1 %> Vanadium enthält, zu dem Zweck nach Anspruch 1.
    4. Verwendung einer Legierung der Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 3, verformt nach Anspruch 1 oder 2, die 85 bis 95% Kobalt enthält, zu dem Zweck nach Anspruch 1.
    5. Verwendung einer Legierung der Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 3, verformt
    nach Anspruch 1 oder 2, die 90 bis 95 °/o Kobalt enthält und nach der Kaltverformung bei 150 bis 500° C geglüht worden ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
    6. Verwendung einer Legierung der Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 3, verformt nach Anspruch 1 oder 2, die 78 bis 90 Gewichtsprozent Kobalt enthält und nach der Kaltverformung bei 150 bis 550° C geglüht worden ist, zu dem Zweck nach Anspruch 1.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112014005579B4 (de) 2013-12-06 2023-02-09 Hirosaki University Verfahren zum Herstellen eines magnetostriktiven Materials

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