DE1483365A1 - Verfahren zum Erhoehen der Stromdichte in starken Magnetfeldern von supraleitenden Legierungen aus Titan und Niobium und supraleitende Legierung - Google Patents

Verfahren zum Erhoehen der Stromdichte in starken Magnetfeldern von supraleitenden Legierungen aus Titan und Niobium und supraleitende Legierung

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DE1483365A1
DE1483365A1 DE19651483365 DE1483365A DE1483365A1 DE 1483365 A1 DE1483365 A1 DE 1483365A1 DE 19651483365 DE19651483365 DE 19651483365 DE 1483365 A DE1483365 A DE 1483365A DE 1483365 A1 DE1483365 A1 DE 1483365A1
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zürn Erhöhen der Stromdichte in starken Magnetfeldern von supraleitenden Legierungen aus Titan und Üiobium sowie auf Legierungen, die nach diesem Verfahren hergestellt sind.
Supraleiter bestehen normalerweise aus leitenden Stoffen, die ihren elektrischen Widerstand unterhalb einer gewissen niedrigen mit kritischer Temperatur T0 bezeichneten Temperatur plötzlich und gänzlich verlieren. Die die Supraleitfähigkeit solcher Stoffe beeinflussenden Faktoren sind die mit einander in niechselbeziehung stehenden Magnetfeldstärke H, die Stromdichte J und die Temperatur T. Die von außen her erzeugte und durch einen im Supraleiter fließenden Strom erzeugte magnetfeldstärke
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begrenzt die Supraleitfähigkeit auf vierte, die unterhalt gewisser kritischer Temperaturen und Stromdichten liegen. Ebenso icann oei einem gegebenen Strom eine .Erhöhung der Feldstärke iioer einen kritischen Viert hinaus die Supraleitfähigkeit beenden. Die große Stromleitkapazität von Supraleitern bildet die Basis far sehr kompakte kräftige magneten," die in zahlreichen Gebieten verwendet werden können, in denen starke magnetfeider benötigt werden, z.B. bei Lasern, Masern, Beschleunigern und Webelkammern.
Eine litan-itfiobium-Legierung mit einem u-ehalt von unge-
W fähr 1Q-7O Gewichtsprozenten Niobium wird als Supraleiter besonders geschätzt, da diese Legierung unter Anwendung herkömmlicher Verfahren sehr leicht zu Drähten gezogen werden kann. Aufgrund experimenteller Messungen und der sich hieran anschließender theoretischer Überlegungen kann diese Legierung als ein Material für eine Starkfeldmagnetspule verwendet werden, da dessen oberes kritisches Magnetfeld das der Zirkon-Niobium-Legierungen übersteigt, die zurzeit weitgehend verwendet werden. Außerdem sind Titan-itfiobium-Legierungen billiger als Zirkon-rJiobium-Legierungen.
- Jedoch wird die tatsächliche Verwendungsfähigkeit der supraleitenden iCitan-Wiobium-Legierungen durch die schwachen Supraströme begrenzt, die diese Legierungen leiten können, wie aus der graphischen Darstellung ersehen ist, in der das zur Wirkung gebrachte Magnetfeld in bezug auf die kritische Stromdichte eingetragen ist. Viele Versuche, durch andere Verfahren die Stromleitfähigkeit dieser Legierungen als Supraleiter zu erhöhen, blieben ohne Krfolg, Die Erfindung bezweckt daher zu schaffen einen Starkfeld-Supraleiter, der nicht die Beschränkungen der bekannten Supraleiter aufweist,
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eine supraleitende Titan-Niobium-Legierung, die sich iiir die Herstellung von Drähten und flachen Streifen eignet und eine erhöhte supraleitende Stromdichte in starken Magnetfeldern aufweist,
ein Verfahren zum Behandeln von Titan-Iiobium-Legierungen, um deren supraleitende Stromdichte in starken Magnetfelderη zu erhöhen,
ein Verfahren zum Aufrechterhalten eines starken Suprastromes in einer niobiumreichen Titan-Kiobium-Legierung mit Supraleitfähigkeit, und
ein Verfahren zum Verstärken des kritischen Stromes und des kritischen Magnetfeldes einer Titan-Iixobium-Legierung mit einem Gehalt von ungefähr 50-60 Gewichtsprozenten Niobium.
Jtfach der Irfindung wird die supraleitende Stromdichte oei starken Magnetfeldern einer supraleitenden Titan-Jäiobium-Legierung dadurch wesentlich erhöht, dass eine fein zerteilte Ausfällung bewirkt wird, die in der binären Matrix gleichmäßig verteilt ist.
Die Erhöhung wird erstens erzielt durch Warmaltern der beta-Festsofflösungslegierung bei einer Temperatur, die unterhalb der Löslichkeitsgrenze der beta-Phase liegt, so daes mindestens eine weitere Phase ausgefällt wird. Als zweite thase wird aipha-Titan ausgeschieden, wenn die farmalterung innerhalb der ihasengrenzwerte des gemischten alpha- plus beta-Feld durchgeführt wird; jedoch können auch andere Zwischenphasen ausgeschieden werden wie Omega oder Martensit.
Zweitens wird die genannte Erhöhung erzielt durch Bewirken einer Ausfällung einee Additivs, das eine beta-
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beta-eutektoide Phase mit Titan bildet, wonach die resultierende Legierung bei einer Temperatur gealtert wird, die unterhalb der Löslichkeitsgrenze der beta-Phase liegt.
Drittens werden den Titan-ftiobium-Legierungen Elemente zugesetzt, die mit Titan legiert als alpha-Staoilisatoren wirken. Diese Zusätze erhöhen die alpha-zu-beta-Transformationstemperatur des Titan und erhöhen infolgedessen den Temperaturbereich der alpha+beta-Zweiphasenregion des Titan-Niobium-Systems. Werden solche Titan-Niobium-Legierungen in der beta-Eegion mit Wärme r behandelt, abgeschreckt und danach bei einer Zwischentemperatur innerhalb der alpha+beta-fiegion warmgealtert, so wird eine zweite Phase alpha-Titan ausgefällt, die sich im binären System bei niedrigeren Temperaturen nicht leicht bildet, und zwar in der beta-Matrix. Diese Partikel wirken anscheinend als flussbindende Zentren, die die Titan-Miobium-Binärmatrix in den Stand setzen, in starken Magnetfeldern viel stärkere Supraströme zu leiten. Die Erfindung wird nunmehr ausführlich beschrieben. In den beiliegenden Zeichnungen ist die . Fig.1 ein Phasendiagramm des Titan-Niobium-Systems,
Fig,2 eine graphische Darstellung der kritischen Stromdichte in bezug auf ein zur Wirkung gebrachtes Magnetfeld für eine Titan-^iobium-Legierung, die bei verschiedenen Temperaturen warmgealtert worden ist,
Fig.3 eine graphische Darstellung mit zwei Kurven, von denen die eine Kurve die kritische Stromdichte und die andere Kurve die metallurgische Härte darstellt, beide Kurven als Funktion der zum ttfarmaltern der Titan-ϊύχο-bium-Legierung benutzten Temperatur und die
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4- ein verallgemeinertes beta-eutektoides Phasendiagramm für Elemente, die diese Phasenstruktur mit Titan zeigen»
I» Die tfarmalterung
Entsprechend dem ersten Erfindungsgedanken wird die Legierung bei einer Temperatur zwischen 2000O und 7000O während einer Zeit zwischen 15 Minuten und 10 Stunden warmgealtert. Für die Durchführung der Erfindung eignen sich besonders Legierungen mit einem Gehalt von 10 bis 70 Gewichtsprozenten Niobium wegen der erheblichen Erhöhung der Supraleitfähigkeit. Durch experimentelles Bestimmen der Temperatur und der Zeit, während der diese Warmalterungsbehandlung einer gegebenen Legierung erfolgt, kann . später für ein gegebenes Magnetfeld der «Spitzenwert der Supraleitfähigkeit der Legierung bestimmt werden.
iüach einem bevorzugten Verfahren bei der Durchführung der Erfindung wird die Legierung zuerst beta-stabil-Lösung ausgeglüht und danach mit den erforderlichen endgültigen Abmessungen durch Walzen, Stauchen oder Ziehen zwecks leduzierung des Querschnittes versehen. Die Legierung wird dann bei einer gewählten | Temperatur zwischen 200 und 7000G und unterhalb der Löslichkeitsgrenze der beta-Phase mindestens so lange gealtert, bis dieser Spitzenwert der Supraleitfähigkeit bei Anwesenheit des zur Wirkung gebrachten Magnetfeldes erreicht wird.
Da der Stand der Technik lehrt, dass die Eigenschaften der supraleitenden Legierungen der Type II durch Kaltbearbeitung besonders erhöht Herden vermutlich wegen einer Vermehrung der Inhomogenitäten und Oberflächenverschiebungen, so ist es etwas überraschend festzustellen, dass die Warmalterungsbehandlung
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nach der Erfindung kritisch erforderlich ist, um die supraleitende Stromdichte zu erhöhen unabhängig von einer vorhergehenden oder nachfolgenden Kaltbearbeitung der Legierung. Wenn gewünscht, kann die Legierung, jedoch vor der itfarmalterung einer ausgedehnten .Kaltbearbeitung unterworfen werden. Weiterhin kann nach der ifarmalterungsbehandlung, auf die ein rasches Abschrecken erfolgt, die Legierung kalt· bearbeitet werden, ohne die verbesserten Ergebnisse nachteilig zu beeinflussen, die durch die ältere Warmalterung erzielt worden sind» Wegen der bequemen Herstellung ist es jedoch W im allgemeinen vorzuziehen, den größten Teil oder die gesamte Kaltbearbeitung der Legierung durchzufahren, bevor die #armalterung durchgeführt wird.
Es ist wichtig, dass nach der .Durchführung der wfarmalterung der Legierung nach der Erfindung die Legierung nicht weiteren Warmbehandlungen unterworfen wird, die die Supraleitfähigkeit der Legierung vermindern besonders bei Temperaturen oberhalb der Löslichkeitskurve der beta-Phase. Sollte eine degradierende Wärmebehandlung unbeabsichtigterweise durchgeführt worden sein, so kann die verbesserte StarkstromleitfähigKeit des materials wieder hergestellt werden durch Ausglühen der beta-stabil-Lösung, auf die ein Abschrecken und eine Wiederholung der rfarmalterung unter den günstigsten Bedingungen folgt.
Aus Titan-iiiobium-Legierungen können Drähte mit einem Durchmesser von 0,025 mm bis ungefähr 6,3 mm hergestellt und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren warmgealtert werden, wobei Leiter mit erhöhter Supraleitfähigkeit erzeugt werden, die besonders gut geeignet sind für starke Magnetfelder erzeugende Spulen und Wicklungen. £,s können sowohl drähte als auch flache .bänder
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verwendet werden. Sollen aus der Legierung Drähte hergestellt werden, so wird geeigneterweise die unbearbeitete Legierung, die von einer oberhalb der Löslichkeitskurve der beta-Phase liegenden Temperatur aus abgeschreckt worden ist, zuerst einer Warmalterungsbehandlung nach der Erfindung unterworfen und danach zu Drähten geformt z.B. durch Stauchen oder Ziehen. Wird bei der Herstellung von Drähten diese Reihenfolge eingehalten, so wird erwünschtermaßen eine Wärmebehandlung der Legierung nach der Wärmealterungsbehandlung vermieden, damit die verbesserte Supraleitfähigkeit der Drähte nicht herabgesetzt wird. Es ist äaher allgemein vorzuziehen, die Legierung zuerst zu Drähten zu formen und danach die Drähte entweder ausgestreckt oder aufgewickelt einer Warmalterungsbehandlung zu unterwerfen.
Die Zusammensetzung der sich für dieses Verfahren eignenden Titan-üiobium-Legierung kann aus 10 bis 70 Gewichtsprozenten Niobium und aus den Restprozenten Titan bestehen. Die vorgenannten !Prozentsätze können wie folgt ausgedrückt werden: Ti-10 W/o Nb bis Ti-70 w/o Üb. Wie sich gezeigt hat, wird bei Titan-Niobium-Legierungen von Ti-25 w/o üb bis Ti-70 w/o üb durch die Warmalterungsbehandlung nach der Erfindung die Supraleitfähigkeit besonders stark erhöht» Dementsprechend werden die innerhalb dieses Zusammensetzungsbereichs liegende Legierungen bei der Durchführung der Erfindung bevorzugt. Besonders zu bevorzugen sind Legierungen mit einer Zusammensetzung von Ti-JO w/o Nb bis Ti-4ü w/o üb.· Die angegebenen tiewichtsprozentsätze von Ti-25 */o Nb und Ti-60 w/o Nb können auf der Basis von Atomprozentsätzen als Ti-14,5 a/o üb und Ti-4-3,5 a/o Nb dargestellt werden.
Während der tfarmalterungsbehandlung wird die Legierung
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auf einer Temperatur zwischen 200 und 7000O und unterhalt» der Löslichkeitsgrenze der beta-Phase gehalten, die zum Erzielen der verbesserten Ergebnisse für kritisch angesehen wird« ifiiird die Legierung auf einer Temperatur unterhalb von 2000O gehalten, so sind undurchführbar lange Zeiten erforderlich und bei einer Anwendung von Temperaturen über 70O0O kann ein Ausglühen der beta-Phase erfolgen, oder die gewünschte Erhöhung der Dichte des Suprastromes wird nicht erreicht. Die Behandlungszeit muss mit der Temperatur so koordiniert werden, dass sich die erwünschte Erhöhung der Supraleitfähigkeit ergibt', ohne dass die Behandlung -übermäßig lange fortgesetzt werden muss, wobei der erreichte Höchstwert herabgesetzt wird. Es wird angenommen, dass eine Überalterung zu einer nachteiligen Vergröberung der Ausfällung der zweiten Phase führt. Vorzugsweise werden im allgemeinen Behandlungszeiten zwischen 3O Mnuten und 5 Stunden zusammen mit Temperaturen zwischen 3OO und 5000G für Legierungen mit einem Gehalt von 30 und 40 Gewichtsprozenten !Niobium verwendet. Um die Schärfe der Stromspizue zu erhöhen und um die Behandlungszeit möglichst kurz zu halten, wird die Warmalterungsbehandlung vorzugsweise am oberen Ende des Temperaturbereiches in möglichst kurzer Zeit durchgeführt.
Obwohl der nachfolgende Teil der Beschreibung nur eine Erläuterung und keine üinschränkung der Erfindung darstellen soll, wird die .einführung von dem Zufall unterliegenden Partikeln oder Inhomogenitäten durch Ausfällen einer zweiten oder· zusätzlichen Phase eines unlöslichen Materials in die ausgeglühte Struktur der beta-Phase als ein wichtiges Merkmal der Erfindung angesehen. Diese Partikel werden in das Kristallgitter dadurch eingeführt,
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dass die be ta-aus ge glühte Legierung innerhalb des Sifarmalterungs-Temperaturbereichs gehalten wird, wobei sogenannte flussbindende Stellen erzeugt werden.
Offenbar führen bei der Durchführung der Erfindung nicht alle Kombinationen aus Temperatur und Zeit innerhalb des kritischen Warmalterungsbereichs zu gleichwertigen oder besten Ergebnissen. Ferner können bei Ti-Ub-Legierungen mit anderen Gewichts-Proportionen günstigste Spitzenwerte bei anderen Temperatur-
und Zeit-Kombinationen erhalten werden, Weiterhin ist nicht jede geeignete Temperatur in gleichen Maße wirksam zum Erzielen des
größstmögliehen Spitzenwertes der Stromleitfahigkeit. Du:*ch
Soutineexperimente können im Hahmen der Erfindung die besonderen günstigsten Erfordernisse für ein gegebenes Legierungssystem leicht bestimmt werden, das für ein besonderes starkes Magnetfeld von
.Nutzen ist.
Im besonderen stellt die Fig«1 ein Phasendiagramm dar, das auf dem Diagramm beruht, das in der Veröffentlichung von
M.Hansen u.ao in der Zeitschrift "Trans.Am.Inst.Mining Met »Ing., 191, 881 (1950) enthalten ist. Das Phasendiagramm zeigt ein betaisomorphes System mit einer begrenzten Löslichkeit des Niobiums
im alpha-Titan und ein ziemlich ausgedehntes alpha-beta-Feld.
Die oberhalb der Kurve 1 liegende Region, die flüssige Begion stellt den Temperaturbereich dar, in dem die Titan-Niobium-Legierung eine einphasige Schmelze ist, und in dem diese Vorzugsweise homogenisiert wird, bevor eine stabile Lösung sich bildet. Die Kurven 2 und 3 atetllen die oberen und unteren Grenzwerte der einphasigen beta-stabilen Lösung dar· Das Ausglühen in diesem
Bezirk wird als Ausglühen der beta-stabilen Lösung bezeichnet.
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Bei unbekannter metallurgischer Entwicklung einer Titan-Jtfiobium-Legierung stellt ein Ausglühen der Legierung in der beta-Begion eine befriedigende Vorbehandlung dar, so dass die Legierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden kann.
Es ist ein wesentliches kerKmal der Erfindung, dass die Warmalterungsbehandlung in dem Bezirk unterhalb des beta-Transus durchgeführt werden kann, so dass in der beta-Jrhase mindestens eine zweite Phase ausgefällt wird. Dieser v/armalterungsbezirk ist als alpha+beta-Feld dargestellt, das von den Kurven 3 und 4 und deren extrap'olirter Verlängerung begrenzt wird. Wie aus der Fig.1 zu ersehen ist, kann bei einer Legierung mit einem Gehalt von 10 Gewichtsprozenten JStiobium, die warmgealter ist, theoretisch eine Temperatur bis zu 8000G verwendet werden, während für eine Legierung mit einem Gehalt von 50 Gewichtsprozenten Niobium eine Höchsttemperatur von 60U0O benutzt werden würde. Je nach der Zusammensetzung der Legierung und der Zeit der lifarmalterung werden geeigneterweise Temperaturen zwischen 200 und 7000O benutzt.
Es wird nunmehr auf die Fig.2 verwiesen. Wach dem erfindungsgemäßen /erfahren wurden dünne Streifen einer Titan-Jtfiobium-Legierung mit einer Jiennzusammensetzung von Ti-30 w/o ftb behandelt und für eine Periode von 3 Stunden bei Temperaturen von 37O0G, 43O0G und 5100G warmgealtert. Zur Kontrolle wurde ein Probestreifen nicht warmgealtert. !fach dem Abschrecken der !Streifen bei Baumtemperatur wurde der kritische Suprastrom bei einer Temperatur von 4,2°Kelvin bei Einwirkung von Magnetfeldern mit einer Stärke von ungefähr 5 bis 35 Eilogauss gemessen. Das Magnetfeld (H) wurde in einer quer zur Bollebene (HP) verlaufenden Kichtung zur Wirkung
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gebracht und benutzt, um das Kaliber der Probe zu verkleinern, wobei die Hichtung der Rollebene ferner der dichtung entspricht, in der der Strom (J) durch den Streifen geleitet wurde. Die als Kontrolle benutzte und nicht warmgealterte Probe zeigte einen raschen Abfall der kritischen Stromdichte, wenn das magnetfeld verstärkt wurde«, Im Gegensatz hierzu zeigten die Proben, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren warmgealtert waren einen viel mehr allmählichen Abfall; außerdem konnten die ■warmgealterten Legierungen kritische Ströme leiten, die um mehr als eine
Dekade stärker waren als bei der nicht gealterten Probe» J
its wird nunmehr auf die 3?ig.3 verwiesen. Kaltgewalzte .frobestreifen aus einer Ti-35 w/o Üb Legierung, die in der gleichen weise hergestellt waren wie die Probestreifen, auf die die Ji'ig.2 sich bezieht, wurden 3 Stunden lang einer tfarnialterung innerhalb eines Temperaturbereichs von ungefähr 2UO - 50O0O unterworfen, hei verschiedenen Temperaturen wurden an den warmgealterten Proben Messungen aer kritischen Stromdichte (Kurve 5) und der Harte (Kurve 6) vorgenommen, .üie iwessungen der kritischen otromdichte (Kurve 5) wurden in der gleichen v/eise wie bei der iiig.2 bei einer Temperatur von 4,20K und unter der Einwirkung eines iaagnetfeldes von 3ü Kilogauss für die warmgealterten Proben 'durchgeführt. Es wird darauf hingewiesen, dass die kritische otromdichte Dei ungefähr 400 U eine scharf ausgeprägte Spitze Iu der ü/armalterungskurve zeigt. Der Ort dieser öpitze verändert sich etwas je nach der «jesanitz&it der tfarmalterung und nach der besonderen Zusammensetzung der Ti-iNb-Legierung.
Da Üiobium in immer größer werdenden mengen zur Verfügung steht und wegen der großen Bedeutung der verschiedenen niobium-
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tiiobiumlegierungen für Verwendungsgebiete, in denen mit hohen .Temperaturen gearbeitet wird, wurde die Metallurgie des Titaniiiobium-Systems erforscht. Die mechanischen Eigenschaften als Folge der wärmebehandlung der Titan-iMiobium-Legierungen sind in der Veröffentlichung von L.W.Berger u.a. in der Zeitschrift Q?r ans. Amer. 800 «Metals, Band 50 auf den Seiten 384-397 (1957) beschrieben. Es wurde berichtet, dass eine Ti-30 w/o Mb - Legierung in der Härtekennlinie eine Spitze aufweist, und dass die Härte der abgeschreckten beta-Legierung verdoppelt wurde durch Abschreckei von 843°G aus und durch eine Alterung bei ungefähr 425 - 6500O. Bei der Durchführung der Warmalterung nach der Erfindung hat sich die Härte der Titan-iXiobium-Legierung erhöht. Es hat sich jedoch gezeigt, dass innerhalb des Warmalterungs-Temperaturbereiches dieses Verfahrens die Spitze in bezug auf die Härte bei einer wesentlich anderen und niedrigeren Temperatur auftritt als die Spitze in bezug auf die kritische Stromdichte. In der Fig.3 stellt die üurve 3 die Härte nach der Knoop-Härteskala, beim Baumtemperatur gemessen, dar für Legierungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren innerhalb des Temperaturbereichs von 200-50O0O warmgealtert wurden. Während die Kurve 5 ±'ur die kritische Stromdichte eine Spitze bei 4000O zeigt, so weist die Härtekurve 6 eine Spitze bei einer niedrigeren Temperatur von ungefähr 3200O auf. Wegen dieses überraschenden und unerwarteten Unterschiedes der Temperaturen, bei denen die Spitzen auftreten, ist eine Legierung, die warmgealtert wurde, um einen Höchstwert der kritischen stromdichte zu erzielen, immer noch genügend geschmeidig, um leicht zu einer Spule gewickelt zu werden, oder die Legierung kann sogar zu einer anderen Gestalt und Form kalt bearbeitet werden. Da die Härtespitze mit der bp-itze der kriti-
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kritischen nicht zusammenfällt, so kann die Bildsamkeit einer warmgealterten supraleitenden Ti-Wb-Legierung voll ausgenutzt werden, um einen geeigneten Elektromagneten zu wickeln, ohne dass von der günstigsten kritischen Stromdichte etwas aufgegeben zu werden braucht, und ebenso kann eine weitere Gestaltung durch Kaltbearbeitung erfolgen.
Die nachstehend angeführten Beispiele dienen nur zur Erläuterung der Erfindung und stellen keine Beschränkung auf diese dar.
Beispiel 1
(a) Warmp;ealterte Probe
Sine Titan-Niobium-Legierung mit einer MOminalzusammensetzung von Ti-35 w/o JSb (tatsächlich: * 3 w/o MTd) wurde zubereitet durch mittels lichtbogen durchgeführtes Zusammenschmelzen von 17,5 gas elektronenstrahlraffinierten iviobiums und 32,5 Sms Titan (crystal bar) auf einem wassergekühlten Kupferkern unter Verwendung einer Wolframelektrode. Die gebildete Legierungsperle wurde mehrere Male umgeschmolzen, um die Homogenietät zu sichern. Der resultierende Knopf wurde zu Oblaten zerschnitten, wobei der Sägeschnitt senkrecht' zur Oberfläche des tortenförmigen Knopfes erfolgte. Eine 1,2 mm dicke Oblate wurde zu einer Dicke von 1,1 mm kaltgewalzt, um die Gusstruktur aufzubrechen, wonach die betastabile Lösung im Vakuum 3 Stunden lang bei 8000G ausgeglüht wurde« Das Material wurde an der Luft abgeschreckt und zu einem 0,33 dicken Streifen ausgewalzt. Von diesem Streifen wurde eine 1,36 mm breite und 88,9 mni lange Probe abgeschnitten und in einem Vakuum von 10"*6 mm Quecksilbersäule anderthalb Stunden lang bei einer Temperatur von 4000O warmgealtert. Die Probe wurde dann
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an der Luft abgeschreckt, wonach an die Probe Kupferleiter angepresst wurden. Aa den Supraleiter wurden dann in der uähe der Pressverbindung Potentialsonden mit Indium angelötet. Danach wurde ein kurzes Stück öhromnickeldraht mit einem Durchmesser von 2 mm, das an den Aupferleitern mit derselben Art von Verbindung angebracht wurde, an die Stromdrähte angelötet Kurz oberhalb der Verbindungsstelle und diente als schützender ütromnebenschlusso
Die Probe wurde dann in ein Epoxyharz eingegossen, um eine Bewegung zu verhindern, und bis zur Mtte einer supraleiten-™ den Spule abgesenkt, durch durch flüssiges Helium auf einer Temperatur von 4,20K gehalten wurde. Das in der Spule erzeugte Magnetfeld wurde durch den zugeführten Strom reguliert. Nachdem das Magnetfeld auf einen Dauerwert eingestellt worden war, wurde der Strom in der Probe verstärkt, bis von den Spannungssonden ein plötzliches Auftreten eines Widerstandes ermittelt wurde, bei dem Übergang von der Supraleitfähigkeit zur normalen Leitfähigkeit wurde der gesamte Strom durch den äebemschluss geleitet und die Probe vor dem Ausbrennen geschützt· Die auf diese v/eise gemessenen kritischen Ströme sind in der labe lie I zusammengestellt.
Tabelle I Kritische Stromdichte von warmgealtertem Ti'-55 w/o
Magnetfeldstärke kritischer Strom in KilogauBS in Ampere "
17.8 824 22,3 680 25,0 596 30,0 532
33.9 448
krit. Stromdichte ,80 χ io|
in Amp/acm ,49 x 10?
x 10c
1 ,30 χ 10g
1 ,16 χ 1OP
1 ,98
1
O
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(b) Kontr ο !!muster
Ein zweites muster wurde in derselben itfeise hergestellt wie die warmgealterte Probe mit der Ausnahme, dass keine tfarmalterungsbehandlung erfolgte. Die Abmessungen dieses zweiten Musters betrugen 0,3 mm χ 1,33 nun χ 76,2 mm, das zur Kontrolle diente. Bei der Prüfung dieses Musters in derselben Weise wie bei der warmgealterten Probe wurden die nachstehenden kritischen Stromdaten erhalten:
Tabelle!!
Kritischer Strom B e i s von Ti-35 w/o Nb (keine Warmalterung)
üwagnetf eidstärke kritischer Strom krit.Stromdichte
in KiloRauss in Ampere in Amp/αcm
. 0 392 1,00 χ 10?
5 220 5,64 χ 107
10 152 3,90 χ 10£
15 116 2,97 χ 107
20 92 2,36 χ 107
25 76 1,95 x 107
30 60 1,54 χ 1OJ
37 40 1,03 χ 10^
P i e 1 2
(a) viarmKealterte Probe
, line 1,27 mm dicke Scheibe wurde von einem 50 gm im Lichtbogen geschmolzenen Knopf aus Ti-30 w/o lib auf eine Dicke von 1,17 mm kaltgewalzt, um die (Jusstruktur aufzubrechen, und dann im Vakuum bei 8QO0O 3 Stunden lang geglüht, um die Rekristallisation zu fördern. Danach wurde die Probe zu einer Dicke von 0,17ö kalt gewalzt (85#-ige Beduktion). Von diesem Aiaterial wurden für die weiter unten beschriebenen Experimente einzelne Stücke abgeschnitten.
Ein erstes Stück des Streifens wurde im Vakuum 3 Stunden lang bei einer Temperatur von 43O0O behandelt. Ohne weitere Behandlung wurde dieses Muster in einem Magnetfeld auf den krjti-
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kritischen Strom untersucht derart, dass der Strom in der EoIlrichtung hindurchgeleitet wurde, wobei die Bollebene senkrecht zum Magnetfeld verlief. Es wurden die nachstehenden Ergebnisse erhalten; kagnetfeidstärke kritischer btrom krit.Stromdichte in Kilogauss in Ampere in Amp./qcm
23 90 3.09 χ Λ0%
25 79,5 2,73 χ
27,5 68 2,34 x 1OT
33 49 1,68 χ ΛΌ*
(b) .Hontrollmuster
^ Ein ebenso abgeschnittenes Muster wurde in der oben angegebenen Orientierung auf den kritischen Strom untersucht. Es wurden die nachstehenden Ergebnisse erhalten:
jkiagnetf eidstärke in KiloftaUBS
4,1 10
20 25 30 35
Unter Verwendung einer nach dem Beispiel 1 hergestellten gleichen Ti-35 w/o Fb-Legierung wurden Proben bei einer Temperatur von 40O0G warmgealtert, wobei die Alterungszeiten 3/4 bis zu 6 Stunden "betrugen. Wie sich gezeigt hat, wurden über den ganzen Bereich der Erwärmungszeiten hinweg günstige Ergebnisse erzielt, die den Ergebnissen einer dreistündigen Warmalterungsbehandlung ungefähr gleichwertig waren in bezug auf die Erhöhung derkritischen Stromdichte bei der Supraleitfähigkeit, gemessen bei 30 KiIogauss und bei quer zur Wirkungs gebrachten Magnetfeldern.
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kritischer Strom kr it.Stromdichte »05, 4,1 χ 104
Ί O
in ümpere in Amp/qcm X 10?
10* ρ
88, 90, 91 3,96, 4, X 4,5 x 1O2 1
30 1,35 X 4,5 χ 10p
15 6,75 X 4,5 χ 10^
7 3,15 als
3,5 1,58 als
weniger als 1 weniger als
weniger als 1 weniger
weniger als 1 weniger
Beispiel 3
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Beispiel 4
Legierungen mit einer Zusammensetzung von 1JIl-JQ w/o Mb bis zu Ti-55 "w/o Mb wurden 3 Stunden lang bei Temperaturen zwischen 2uO und 5000G warmgealtert. In allen Fällen wurde eine erhebliche Verbesserung der kritischen Stronileitfähigkeit erzielt.
Beispiel 5
Aus mittels Elektronenstrahlen raffiniertem wiobium und aus Titan (crystal bar) wurde in einem Elektronenstrahlschmelzgerät ein Knüppel aus einer Ti-Nb-Legierung mit einem Durchmesser von 31 mm und' einer Länge von 292 mm hergestellt· Die Zusammensetzung des Musters nach dem Schmelzen wurde als Ti-36 w/o rib bestimmt. Das Muster wurde zu einer Dicke von ungefähr 16,5 mm kaltgewalzt, zu welcher Zeit das Material in einzelne Längen zerteilt und rekristallisiert wurde. Die Rekristallisation erfolgte während 3 Stunden in einem Vakuum bei einer Temperatur von ungefähr 83O0O, wonach da¥ Material beim Baumtemperatur mit Wasser abgeschreckt wurde. Hierbei wurde die Härte von ungefähr 20-22 ßockwell 0 auf- ungefähr 85-90 Hockwell B herabgesetzt. Die rekristallisierten Längen wurden danach ohne weiteres Ausglühen zu einem Durchmesser von 0,64 mm kalt zusammengestaucht, !in kurzes Stück des fertigen Drahten leitete einen Strom von 72 Amp. bei einer Temperatur von 4,20E in einem quer verlaufenden magnetfeld mit einer Stärke von 30,3 Kilogauss. Dies entspricht einer Stromdichte von 2,2 χ 1Q^ Amp/qcm. ftach dreistündigem Altern bei einer Temperatur von 40O0O und nach dem Abschrecken mit Luft leitete ein zweites Muster einen Strom von 400 Amp. (1,2 χ 1Ü·7 Amp/qcm) unter denselben Bedingungen.
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Beispiel· 6
Sine 1,28 mm dicke Scheibe aus Ti-35 w/o Nb wurde durch Kaltwalzen auf eine Dicke von 1,12 mm reduziert, um die G-ussstruktur aufzubrechen. Das M%terial wurde dann im Vakuum drei Stunden lang bei 800 O ausgeglüht, bei Baumtemperatur abgeschreckt und auf eine Dicke von 0,28 mm kaltgewalzt.
Ein 1,3 mm breiter Streifen dieses materials wurde dann drei Stunden lang bei 80Q0G nochmals rekristallisiert, um alle Spuren der vorhergehenden Kaltbearbeitung vollständig zu beseitigen. Das Material wurde dann bei 4000G drei Stunden lang warmgealtert, um flussbindende Partikel auszufallen. Nach der \iVarmalterung leitete das Muster einen Strom von 37O Ampere gleich 1 χ 10^ Amp/qcm bei 4,20K in einem quer^ verlaufenden Magnetfeld.
II. Beta-eutektoide Formation
Die oben beschriebene Warmalterungsbehandlung ist besonders befriedigend bei Ti-Nb-Legierungen mit einem Gehalt von 30-40 Gewichtsprozenten Niobium, Jedoch weniger wirksam bei Legierungen mit einem größeren Anteil Niobium. Dies ist eine Folge der Langsamkeit, mit der das zurückgehaltene Beta sich zu alpha-Titan plus dem Rest beta-stabiler Lösung bei den niedrigeren Temperaturen ^transformiert, die zum Verbleiben in der alpha+beta-Hegion des Phasendiagramms bei höheren Niobium-Konzentrationen erforderlich sind. Die Verwendung von Legierungen mit einem größeren Anteil Niobium ist jedoch erwünscht, da die größte obere kritische Feldstärke für Ti-Nb bei einer Zusammensetzung von ungefähr 55-60 Gewichtsprozenten Niobium erreicht wird, .wiobiumreiche Legierungen können dadurch ausgenutzt werden, dass zuerst eine Ausfällung eines Additivs bewirkt wird, das mit /I'itan ein
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beta-eutektoides Phasendiagramm bildet, wonach die resultierende Legierung warmgealtert wird bei einer Temperatur, die unterhalb der Löslichkeitsgrenze der beta-Phase liegt..
Daa Additiv, das die allgemeine Art von Diagramm ergibt, ist gekennzeichnet durch eine ausgiebige Löslichkeit in der beta-Hegion und durch die Bildung einer intermetallischen Verbindung, gewöhnlich mit Titan, wenn die Temperatur der beta-stabilen Lösung unter die Löslichkeitsgrenze des Additivs in der Hegion der beta-Phase abgesenkt wird. Die resultierende fein dispergierte zweitphasige Ausfällung ist in der Legierung gleichmäßig ver- g teilt und verbessert die Stromdichte bei der Supraleitfähigkeit in starken Magnetfeidern ohne andere Supraleiteitfähigkeitseigenschaften wie z.B.die kritische Temperatur oder das maximale obere kritische Magnetfeld nachteilig zu beeinflussen. Das additive i-lement, das nur in verhältnismäßig geringen Mengen anwesend ist, wird gewählt wegen dessen Fähigkeit, mit Titan beta-eutektοide Phasendiagramme zu bilden und nicht wegen eigener Supra-Ieitmerkmale. Der Suprastrom wird geführt von der binären Titanic i ο bium-Js/tatr ix und nicht von der dispergierten intermetallischen Verbindung. (
linige Elemente, die beta-eutektische Phasendiagramme mit Titan bilden und sich als Zusätze zur Ti-Nb-Legierung eignen, sind in der nachstehenden Tabelle angeführt, in der ferner die relativen Lösliohkeiten der Zusätze im beta- und alpha-Titan und die Zusammensetzungen der intermetallischen Titanverbindung angegeben sind.
- 20 -
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Tabelle III
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Solo max.Lös1.
■/ο Solo
in beta-Ti
Temp. in
0G
max.Lös1.
Tb Sol.
in alpha-Ti
Temp.in
0C -
erste
Zwischen
phase
Bi 33,0 1340 1,5 700 Ti3Bi
B 0,1; 1650 0,03 880 TiB
Or vollständ. 1350 0,5 670 TiGr2
Go 17,5 1020 1,0 680 Ti2Go
Gu 17,0 990 2,1 800 Ti2Gu
Ue 13,0 1410 5,0 900 ' Ti5Ge3
Au 42,0 1370 6,6 830 Ti3Au
Fe 25,0 1080 0,2 590 TiFe
Pb 45,0 1300 16,0 720 Ti4Pb
Mn 35,0 1180 0,5 550 TiMn
Ni 12,3 940 0,5 770 Ti3Ni
Si 3,0 1330 0,3 860 Ti5Si3
Ag 28,0 1030 10,0 880 Ti3Ag
Sn 32,0 1500 20,0 900 Ti3Sn
ü vollständ. 900 3,8 650 TiU0
Der Erfindungsgedanke wird weiter erläutert in bezug auf das verallgemeinerte Phasendiagramm der Fig»4 für die additiven Elemente. Die größte Löslichkeit des Zusatzelementes in beta-Titan tritt am Punkt 7 auf; die größte Löslichkeit des Elementes im alpha-Titan am Punkt 8 bei einer niedrigeren Temperatur und die erste im System gebildete Zwischenphase liegt in der gamma-fiegion. Die Zahlenwerte verändern sich mit dem besonderen Additiv. Da die genauen Phasenbeziehungen für die Dreikomponentensysteme, bestehend aus Titan, Niobium und das Additiv nicht verfügbar sind, dienen die Zweikomponentengyateme nach der Fig.4 als befriedigende Führung bei der Wahl der Bedingungen für die erfolgreiche Durchführung der Erfindung. In der Praxis wird die Legierung durch Zusammenschmelzen
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von Titan, Niobium und des Zusatzelementes hergestellt» Das Konzentrationsverhältnis Additiv/Titan ist größer als der Punkt und kleiner als der Punkt 7 i-11 eier Fig.4. Ein bevorzugter Bereich ist der numerische Durchschnitt dieser beiden werte, d.h. eine Konzentration, die größer ist als die größte Löslichkeit des Additivs im alpha-Titan und die kleiner ist als die größte Löslichkeit im beta-Titan. iffie aus der Tabelle zu ersehen ist, besteht das Additiv im allgemeinen aus .ungefähr 1 bis 10 Gewichts. Prozenten der gesamten Legierung.
Die Zusammensetzung der für die Erfindung geeigneten Titan-Niobium-Legierungen schwankt erheblich von ungefähr 10 Gewichtsprozenten Niobium bis ungefähr 70 Gewichtsprozenten Niobium, wobei der Best aus Titan und dem Zusatzelement besteht» Dieser zweite ürfindungsgedanke ist jedoch bei Legierungen mit höheren Miobiumgehalt besonders geeignet, da sich ergeben hat,
bei dass das höchste obere kritische leid für Titan-Miobium einem Gehalt von ungefähr 50 - 60 Gewichtsprozenten Biobium auftritt. Das Legierungsverfahren ist nicht kritisch und kann aus irgend einem herkömmlichen Verfahten bestehen z.B· Lichtbogenschmelzverfahren, Induktionsschmeizverfahren, oder ElektronenstrahlschmeIzverfahren.
itfach dem Schmelzen wird die Legierung in der beta-stabilen Lösungsregion vor der nachfolgenden Ausfällungsbehandlung homogenisiert. Die Homogenisierung kann bei Temperaturen von ungefähr 600 bis 16QQ0G erfolgen, wobei der bevorzugte Temperaturbereich zwischen ungefähr 900 bis 1OQ0G liegt. Die beta-stabile Lösungswärmebehandlung ist eine bevorzugte obwohl nicht notwendige Vorstufe für die nachfolgende Ausfällungsbehandlung. Die ausgeglühte Legierung wird dann abgeschreckt, vorzugsweise in öl, um
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die beta-Phase bei Raumtemperatur zu erhalten.
Der nächste Schritt besteht im aligemeinen darin, die Legierung zu. Drähten oder Bändern mit den geeigneten Abmessungen für die herzustellenden ikagnete zu formen. Obwohl die Ausfällungswärmebehandlung vor der Formgebung befriedigend durchgeführt werden kann, obwohl als erster Schritt die Formgebung vorzuziehen ist, da die einphasige Legierung bildsamer ist als die ausgefällte Legierung. Weiterhin ist die Kaltbearbeitung nach der Ausfüllungswärmebehandlung nicht erforderlich, um die kritische ^stromdichte der Legierung zu erhöhen im Gegensatz zur älteren Technik, die lehrt, dass die herkömmlichen supraleitenden Legierungen durch eine solche Behandlung verbessert werden. Jedoch kann eine nachfolgende Kaltbearbeitung der Legierung z.B. durch Ziehen, Stauchen oder Walzen verwendet werden ohne die verbesserten, durch die tfarmalterung nach der Erfindung erzielten Ergebnisse nachteilig zu beeinflussen, iüach der AusfülLungsbehandlung sollen alle Verfahren, die eine erhöhte Temperatur erfordern, und die zu einer Auflössung der Ausfällung führen können, vermieden werden.
Die Ausfällungsbehandlung besteht darin, dass die Legierung eine Zeit lang in einem Vakuum oder in einer inerten Atmosphäre auf einer (Temperatur gehalten wird, die unterhalb der Löslichkeitsgrenze der beta-Phase des Titan-Adaitiv-Phas'endiagramms liegt, die zur Ausfällung einer intermetallischen Verbindung (gamma-Phase, Fig.4) des Titans oder des Wiobiums oder von Titan und iiiobium führt. Diese Temperatur liegt im allgemeinen in der alpha+gamma-Begion oder vorzugsweise in dem höheren beta + gamma Bereich. Je nach dem gewählten Additiv verändern sich die günstigste Zeit und Temperatur. Die höchste Temperatur, die wirksam sein würde, ist die zuvor für die Homogenisierung benutzte 'fempe-
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Temperatur. Die niedrigste wirksame Temperatur ist die Raumtemperatur. Die Zeit der Ausiüllungsreaktion hängt von der Temperatur ab, und niedrigere Temperaturen erfordern längere Zeiten. Vom praktischen Standpunkt aus sind Temperaturen von 4-OQj-1IOOO O und Zeiten von 30 Minuten bis 50 Stunden aligemein befriedigend, line bevorzugte Bedingung ist ungefähr 600-8000O für ungefähr 1-10 Stunden, wird die Ausfällungswärmebehandlung unterhalb der. Temperatur der größten Löslichkeit des Additivs im alpha-Titan durchgeführt, so wird eine geringe Menge alpha-Titan ausgefüllt zusammen mit der intermetallischen Verbindung, wie bereits be- i schrieben. Obwohl dieser Vorgang für die kritische Suprastromdichte und für die erfolgreiche Durchführung der Erfindung nicht nachteilig ist, so ist dies auch nicht vorzuziehen.
Die nachstehend angeführten Beispiele sollen zur ausführlichen Erläuterung der Erfindung dienen.
Beispiel·,?
Eine Ti-59 Mb-1 Si !legierung wurde durch Zusammenschmelzen im Lichtbogen zubereitet aus ungefähr 20 g Titan, 29»5 S Niobium und aus 0,5 g Silikon in einer inerten Atmosphäre unter Verwendung einer unverbrauchbaren Elektrode. Als basische Legierungsmaterialien wurden benutzt Titan '(crystal bar) und in einer Elektronenzone raffiniertes Niobium· Der geformte Legierungsknopf wurde mehrmals umgeschmolzen, um die Homogenität zu sichern. Die Knöpfe wurden in 1,5 bis 2,5 mm dicke Scheiben zerschnitten und zu einer Dicke von 1,25 mmkalt gewalzt, wonach die Scheiben oberhalb der Bekristallisationstemperatur (bei 1OuO0G zwei Stunden lang) warmebehändeIt wurden. Das kuster wurde auf Baumtemperatur dadurch abgekühlt, dass der Ofen aus der Betörte herausgenommen
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und ein Luftstrahl in die Retorte geblasen wurde, wodurch eine Abkühlung im Ausmaß von ungefähr 6000O pro minute bewirkt wurde. Die Musterstücke wurden dann zu einem Blech mit einer Dicke von 0,25 mm ausgewalzt (80/o-ige Reduktion) und zu Bändern mit den Abmessungen 0,25 mm x 1»25 mm zerschnitten. Hiernach wurden die Bänder in einer Vakuumretorte bei einem Druck von weniger als
—5 ο
5 χ 10 ^ mm Quecksilbersäule bei einer Temperatur von 7OO 0
drei Stunden lang erhitzt,, um die silikonreiche zweite Phase TirSix oder Wb^Si aus der beta-stabilen Lösung auszufällen. ^ Die Prüfmuster wurden in einem quer verlaufenden Magnetfeld bei der Temperatur des flüssigen Heliums auf den kritischen Strom hin untersucht. Zu diesem Zweck wurde ein Musterstück mit
eine
Kupferdrahtleitern durch/mit Indium verlötete Kaltpressverbindung verbunden, und durch Indiumlötung wurden Potentialsonden angebracht Das Musterstück wurde U-förmig gebogen und der Stabilität wegen in Epoxyharz eingebettet. An die Stromleiter wurde ein Schutzwiderstand von ungefähr 0,3 0hm angelötet, um eine Beschädigung des Musters bei dem übergang von der Supraleitfähigkeit zur normalen Leitfähigkeit zu verhindern. Diese Anordnung wurde in f den Kern eines supraleitenden Lagneten eingesetzt, der sich in einem flüssiges Helium enthaltenden behälter befand· Das Muster wurde aus einer Anzahl von Batterien mit Strom versorgt, der mittels einer Reihe von einstellbaren Kohlenstoffblockwiderständen reguliert wurde« Der Übergang von der Supraleitfähigkeit zur normalen Leitfähigkeit wurde mittels eines Mikrovoltmeters festgestellt, das an die Potentialsonden angeschlossen war, wobei der kritische Strom als der Stromwert angesehen wurde, wenn am iifebensohlusswiderstand ein plötzlicher Spannungsabfall beobachtet wurde. Die kritischen Stromwerte wurde für Magnetfelder bis zu 30 kGause
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aufgezeichnet, und es wurden die kritischen Stromdichten in bezug auf die zur Wirkung gebrachten quer verlaufenden Magnetfelder graphisch für jedes Muster aufgezeichnet.
Ss wurden kritische Stromdichten in der Größenordnung von 1(K Amp/qcm bei Magnetfeldern von 10 kGauss und Ströme von
10 Amp/qcm bei ungefähr 35 kGauss erhalten. Diese kritischen otromwerte sind um ungefähr eine Größenordnung größer als die kritischen Ströme der Ii-60 'Wb Kontrollmusterstücke, die in derselben «eise hergestellt wurden, dieselbe Wärmebehandlungen und Bearbeitung erfuhren und die in derselben Weise untersucht wurden. A
Beispiel 8
Is wurde das Verfahren des Beispiels 7 angewendet und Legierungen mit einem Gehalt an Ti-53 Wb-4 Gu hergestellt, die 3 Stunden lang zum Schluss bei ?00°0 durch Wärmebehandlung gealtert wurden, ferner eine .Legierung aus Ii-54· Nb-2 Ou, die drei Stunden lang zum Schluss bei ^QO0Q durch Wärmebehandlung gealtert wurde, sowie eine Legierung aus Ti-54- Nb-2 Cu, die zum Schluss drei Stunden lang bei 7000O die Wärmebehandlung gealtert wurde. Die Legierung mit der höheren Kupferkonzentration enthielt eine (
kleine Menge einer zweiten Phase, wahrscheinlich Ti2Gu, wohingegen in der 2%-igen Legierung keine Ausfällung beobachtet wurde. Die 4#-ige Kupferlegierung mit der größeren Menge Ausfällung konnte in den Magnetfeldern stärkere Supraströme leiten als die 2/o-ige Üu-Legierung.
Beispiel 9 ,
Nach dem Verfahren des Beispiels 7 wurden Legierungen mit einem Gehalt an'Ti-55 Wb-O,3 B und Ti-55 Ub-O,1 B hergestellt
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Die Legierungen, die in der Ti-Nb-matrix eine ±sor-^us±allung mit feinem korn aufwiesen, zeigten eine .bessere «supraleitfähigkeit.
Hi Stabilisierung der älpha-rnase
Wie bereits bemerkt, ist die Warnialterungsbehandiung besonders befriedigend mit Ti-ivb-Legierungen, die3Ü-40 Gewiehtsprozente Niobium enthalten, jedoch weniger wirksam bei legierungen mit einem größeren Anteil von Niobium infolge der Langsamkeit, mit der sich das zurückgehaltene beta-i'itan zu alpha-Titan plus Hest beta-stabiler Lösung transformiert. Die /erwendung von Legierungen mit höherem iNiobiumgehalt ist erwünscht, da die größte obere kritische Feldstärke für ITi-Ub bei einer Zusammensetzung von ungefähr 55-60 Gewichtsprozenten niobium erreicht wird»
Der Grund für die verhältnismäßig geringere kinetischer Snergie inden Legierungen mit größeren Niobium Anteil ist darin zu sehen, dass die Warmalterung bei den niedrigeren Temperaturen , durchgeführt werden muss, die erforderlich sind,, damit die alphabeta-Begion im Phasendiagramm erhalten bleibt· Aus der S'ig.i ist zu ersehen, dass die Transformationstemperatur mit wachsenden Niobium-Konzentrationen absinkt, tfie bereits bemerkt, icann eine Legierung mit einem Niobium-Anteil von 50 Gewichtsprozenten nicht über 60O0O hinaus erhitzt werden, während eine Legierung mit einem Anteil von 10 Gewichtsprozenten niobium bei einer Temperatur bis zu 80O0G warmgealtert werden kann.
Das Phasendiagramm nach der Fig.1 zeigt ein isomorphisches beta-System mit einer begrenzten Niobiumlöslichkeit in alpha-Titan und ein ziemlich ausgedehntes alpha + beta-Feld. Durch Zusetzen von Elementen zur Titan-Niobium-Legierung, die als alphai'itan-Stabilisatoren wirken, wird die alpha-zu-beta-1'ransformations-
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temperatur erhöht» Infolgedessen wird der Temperaturbereich der alpha + beta-l&weiphasenregion des Titan-Biobiumsystems erhöht.
üls Ergebnis dieses Zusatzes kann die tfarmalterung des ausgeglühten beta-katerials bei höheren Temperaturen durchgeführt werden, bei denen die leinetische Energie der Keaktion größer ist. Ks wird daher viel leichter eine zweite dispergierte Phase gebildet, und in den niobiumreiehen Titanlegierungen werden die kritischen Btröme verstärkt, die das Optimum für die größte obere kritische Feldstärke sind· Bei auf diese Weise erhöhtem H leitet die supraleitende Legierung stärkere Ströme bei stärkeren kagnetfeldern, ganz gleich,ob diese zur Wirkung gebracht oder in der supraleitenden Spule selbst erzeugt werden, als mit Titan-üiiobium-Legierungen möglich ist, die verhältnismäßig armer an Niobium sind.
Abgesehen von dem Umstand, dass die Ausfällung durch Wärmebehandlung in der alpha + beta-Üweiphasenregion bei einer höheren Temperatur durchgeführt wird, erfolgt die ßeaktion auch in einem Bereich, der mehr restliche alpha-Phase enthält als im Ti-i^b-Binärsystem. Das Ergebnis besteht aus einer größeren Menge dispergierter alpha-Phase in kürzerer 2ieit,
Die additiven Elemente werden aus der Basis ihrer Fähigkeit gewählt, als alpha-Stabilisatoren zu wirken, wenn sie mit l'itan legiert werden, und nicht auf der Basis irgendwelcher supraleitenden Eigenschaften an sich» Der Suprastrom wird von der jäinarmatris der l'i-nD-Legierung geleitet und nicht von der ausgefällten zweiten Phase. Das Additiv ist allgemein anwesend in Form einer stabilen Lösung in der Ti-ßb-Matrix und nicht als Ausfällung. hei. Aluminium als Additiv kann die zweite Phase aus Ti-Al oder Ti-Jslb-Al als stabile Lösung bestehen. Is hat den Anschein, als ob
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es sich um eine narkartisierte Legierung handelt. Das Ausmaß, in dem die beta-Linie erhöht wird, verändert sich mit dem besonderen Additiv und dessen Konzentration und kann durch Versuche bestimmt werden. Z.B. kann die Transformationstemperatur für Ti-60 üib von ungefähr 6000O auf ungefähr 80O0O durch einen Zusatz von 2 Gewichtsprozenten Aluminium erhöht werden.
In der nachstehenden Tabelle sind einige befriedigende alpha-Titan-Stabilisierungselemente angeführt, d'ie bei der Erfindung als Additiv zur Titan-JMiobium-Legierung verwendet werden können. Für die Wirksamkeit ist im allgemeinen nur eine kleine Menge des Additivs erforderlich, und es hat sich eine Menge von 1 - 10 Gewichtsprozent als befriedigend erwirden, wobei 1-5 Gewichtsprozente den günstigsten viert darstellen.
!Tabelle IV (Wt. /o)
Element peritektoide Löslichkeit in alpha-Ti
Beaktions- 31,0
temperatur 18,0
in Gelsiusgraden bei der peritektioden 4,0
Aluminium 1240 Beaktionstemp. 22,0
Gallium 940 in beta-Ti 5,2
Germanium 905 29,0 5,2
Zinn 880 14,0
lanthan 900 3,3
Zer 915 17,5
2,2
2,0
Die für die vorliegende .Erfindung geeigneten I'itan-niobium-Legierungen könuen eine sehr unterschiedliche Zusammensetzung aufweisen mit einem Anteil von ungefähr 35 bis ungefähr 70 Gewichtsprozenten Hiobiuat, wobei der restliche .anteil aus Titan und dem Zusatzelement besteht. Die Erfindung ist jedoch von besonderem Putzen bei Legierungen mit höheren Hiobiumgehait, da sich gezeigt hat, dass das höchste obere kritische Feld auftritt, wenn die Legierung ungefähr 55-60 Gewichtsprozente Niobium enthält.
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Das Le gier ungs verfahren ist nicht kritisch und kann als Lichtbogenschmelzung, Induktionsschmelzung oder als Elektronenstrahlschmelzung ausgeführt werden.
In der Praxis wird die Legierung durch Zusammenschmelzen von Titan, Jüiobium und dem Additiv hergestellt. .Nach dem Schmelzen wird die Legierung in der beta-stabilen Lösungsregion homogenisiert, bevor die Ausfällungsbehandlung erfolgt. Die Homogenisierung kann bei Temperaturen zwischen 800-16000G erfolgen, wobei der zu bevorzugende Temperaturbereich ungefähr 900-1000O umfasst* Die ausgeglühte Legierung wird dann vorzugsweise in Öl abgeschreckt, um die beta-Phase bei Baumtemperatur zu erhalten.
Der nächste Verfahrensschritt besteht im allgemeinen darin, die Legierung zu Drähten oder Bändern zu formen, die sich für den Aufbau von,Elektromagneten eignen. Obwohl die Ausfällungswärmebehandlung befriedigend vor der Formgebung durchgeführt -werden kann, so wird diese doch vorzugsweise zuerst ausgeführt, da die einphasige Legierung bildsamer ist als die ausgefällte Legierung. Weiterhin ist eine Kaltbearbeitung nach der Ausfällungswärmebehandlung zum Verbessern der kritischen Stromdichte der Legierung bei der Supraleitung nicht erforderlich im Gegensatz ( zur älteren Technik, nach deren Lehre die herkömmlichen supraleitenden Legierungen durch eine solche Bearbeitung verbessert würden. Jedoch kann eine spätere Kaltbearbeitung der Legierung z.B· durch Ziehen, Stauchen oder Walzen erfolgen ohne die durch die tfarmalterungsbehandlung nach der Erfindung erzielten verbesserten Ergebnisse nachteilig zu beeinflussen, üfach der Ausfällungsbehandlung sollen jedoch alle bei erhöhter Temperatur durchgeführten Verfahren vermieden werden, die zu einer Auflösung der Ausfällung führen könnten.
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Die Ausfällungsbehandlung besteht darin, class die Legierung eine Zeit läng in einem Vakuum oder in einer inerten Atmosphäre auf einer Temperatur gehalten wird, die in der alphabeta-Region des .Phasendiagramms des Titan-iiiob ium-Additivs liegt, wobei alphaphasiges Titan ausgefällt wird. Die günstigste Zeit und Temperatur ist veränderlich je nach dem gewählten Additiv. Die am meisten wirksame Temperatur ist die zuvor für die Homogenisierung benutzte Temperatur. i)ie am geringsten wirksame Temperatur ist die Baumtemperatur. Die Zeit der üusfällungsreaktion hängt von der Temperatur ab, wobei die niedrigeren Temperaturen längere Zeiten erfordern. Vom praktischen Standpunitt aus sind Temperaturen von 400 bis 7000G und Zeiten von 3O Minuten bis zu 3OOO Stunden allgemein befriedigend. Zu bevorzugen sind Temperaturen von ungefähr 400 bis 6000G und Zeiten von 1 bis 10 stunden-
Die nachstehend angefahrten jöeispiele sollen die Erfindung noch weiter erläutern.
Beispiel 10
Es wurden Titatt-uiobium-Aluminium-Legierungen hergestellt durch Zusammenschmelzen in einer inerten Atmosphäre mit ) einer dauerhaften Elektrode. Es wurden drei Legierungen mit den folgenden Zusammensetzungen hergestellt:, (a) 29,4- g l4b, 19»6 g Ti und 1,0 g Al, ferner (b) 24,5 g Nb, 24,5 S τ* «η<1 1,0- g Al sowie (c) 28,5 S tfbf 19,0 g Ti und 2,5 g Al. Als Jrundmaterialien für die Legierung wurde Titan (crystal bar) und in einer üiektronenzone raffiniertes .Niobium benutzt.
Die geformten Legierungsknöpfe wurden mehrmals umgeschmolzen, um eine gründliche Homogenisierung zu sichern. Jie Knöpfe wurden zu Scheiben mit einer Dicke von 1,5 bis 2,5 mm zerschnitten, kalt gewalzt, um eine gleichmäßige Dicke von 1,25 mm
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zu erzielen, und danach oberhalb der BekristallisatIonstemperatur (drei Stunden lang bei 11OO°G) narmbehandeIt. Die Muster wurden dadurch auf Raumtemperatur abgekühlt, dass der Ofen aus der Retorte herausgenommen und ein Luftstrahl in die Betorte geleitet wurde, wobei eine Abkühlung im Ausmaß von ungefähr 6000O pro minute bewirkt wurde. Die ittusterstücke wurden dann zu einem 0,25mm starken Blech kaltgewalzt (80>6-ige Beduktiun) und zu Bändern mit den Abmessungen 0,25 hub χ 1,25 mm zerschnitten.
Hiernach wurden die Bänder in einer Vakuumretorte bei einem Brück von weniger als 3 2: 10"-7 mm Quecksilbersäule auf Temperaturen " von 450, 500, 550 und 6000G erhitzt und zwar jeweils ein Band für jede Temperatur und für drei Stunden, um die Titanreiche alpha-Phase aus der beta-stabilen Lösung auszufällen.
jJie Prüfmuster wurde zwecks untersuchung auf den kritischen ötrom In einem quer verlaufenden !magnetfeld und bei der Temperatur des flüssigen Heliums angeordnet. 2u diesem, Zweck wurden am Prüfmuster Kupferdrahtleiter mittels einer indiumverlöteten üaltpressverbindung angebracht sowie Potentialsonden durch Anlöten mittels Indium. Bas kusterstück wurde U-förmig zurechtgebogen und aer Stabilität wegen in Epoxyharz eingebettet. au die otromleiter wurde ein Schutzwiderstand von ungefähr 0,3 0hm angelötet, um eine ^Schädigung des Musterstückes beim übergang oiu βupraleitenden Zustand in den normalen Zustand zu verhindern. Anordnung wurde in den Kern eines supraleitenden magneten
ilässiges Helium enthaltenden .behälter eingesetzt. Bas «.uBter wurde aus einer «eine von Batterien mit otrom versorgt, der mit hilfe vou AOhlenstofibiockwiderständen reguliert wurde. um übergang vobj supraleitenden in den nor-malen Zustand wurde
mittels eines klkrovoltmeters festgestellt, das mit den Potentialsonden verbunden war, wobei der kritische Strom als der Stromwert genommen wurde, der bei einem plötzlichen Spannungsabfall am Schutzwiderstand.beobachtet wurde. Die kritischen Stromwerte wurden für Magnetfelder bis zu 30 kGrauss aufgezeichnet, und ebenso wurden die kritischen Stromdichten in bezug auf die zur Wirkung gebrachten quer verlaufenden Magnetfelder für jedes Musterstück graphisch aufgezeichnet. Für das bei 500 0 wärmebehandelte Muster 49 Kb-49 ü-ewichtsprozent Ti-2 Gewichtsprozent Aluminium wurden bei Magnetfeldern von 30 kG-auss kritische Stromdichten von . 2 χ 10 Amp/qcm erhalten. Dieser Wert ist ungefähr das Zehnfache der kritischen Stromdichte gegenüber der bei 50O0O wärmebehandelten Ti-Nb-Legierung. line metallographische untersuchung ergab, dass alle bei den vorgenannten Temperaturen wärmebehandelten und Aluminium enthaltenden Legierungen eine zweite Phase als Ausfällung enthielten jedoch nicht die Musterstücke aus der Ti-Üb-Legierung.
Beispiel 11
) Nach dem Verfahren des Beispiels 10 wurde eine Ti-55
Oe" 0
itfb-2-Legierung hergestellt. Die Legierung wurde bei 1000 0 lösungsbehandelt und auf Raumtemperatur abgeschreckt, wobei das Srgebnis aus einer stabilen Lösung bestand. Das Oe, das die beta - zu - gamma-Transformationstemperatur von Ti von 882 auf 915°G erhöht, erhöht auch die beta-zu-beta+gamma-Transformationstemperatur für die Ti-Ub-Legierung und weist den gleichen Vorzug auf wie der Zusatz von Aluminium.
Obwohl verschiedene Legierungszusammensetzungen sowie Behandlungszeiten und -temperaturen beschrieben wurden, so ist
BAD ORIGJNAL
leicht einzusehen, dass im Bahmen der Erfindung zu deren Durchführung verschiedene andere Kombinationen von Zeiten, Temperaturen und Legierungszueammensetzungen benutzt werden können. Die beschriebenen Beispiele sollen nur eine ürläuterung der Erfindung und keine Beschränkung auf diese darstellen. Die Erfindung selbst wird nur durch die nachstehenden Patentansprüche abgegrenzt. ' .
Patentansprüche
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Claims (25)

Η83365 Patentansprüche
1) Verfahren zum Erhöhen der supraleitenden Stromdichte in starken Magnetfeldern einer Titan-Miobiumlegierung im supraleitenden Zustand, die eine beta-stabile Lösungsphase bildet, die aus einer fein zerteilten zweitphasigen Ausfällung in der Legierungsmatrix dispergiert bestellt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite, aus alpha-Titan bestehende irhase in der Legierungs— matrix ausgefällt wird, wobei die genannte supraleitende Legierung auf eine !Temperatur zwischen 200°C und 7000O und unterhalb der Lösliohkeitsgrenze der beta-Phase für eine Zeit zwischen 15 Minuten und 10 Stunden erhitzt wird, um einen Höchstwert der kritiä sehen Suprastromdichte der genannten Legierung in einem starken Jiiiagnetfeld bei einer unterhalb der kritischen (Temperatur der genannten Legierung liegenden Temperatur zu erzielen, und dass danach die warmgealterte Legierung abgekühlt wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
(a) der genannten Legierung ein Element zugesetzt wird, das mit Titan ein beta-eutektoides Phasendiagramm bildet, dass
(b) das genannte Element in Lösung gebracht wird, und dass (ο) eine intermetallische Verbindung des genannten Elementes ausgefällt wird, wobei sich eine dispergierte zweite Phase in der Titan-iiiobium-ütatrix ergibt.
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4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannten Legierung ein das alpha-Titan stabilisierendes Element zugesetzt wird, dass das genannte Element in Lösung gebracht wird, und dass die resultierende Legierung in der Begion der alpha-beta-Phase warmgealtert wird, um alpha-Titan als zweite dispergierte Phase in der Legierung auszufällen.
5) Supraleitende Legierung, dadurch gekennzeichnet, dass diese nach dem Verfahren des Anspruchs Λ hergestellt ist.
6) Supraleitende Legierung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung eine Zusammensetzung zwischen Ti-50 w/o Üd und Ti-40 w/o Jsib aufweist.
7) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein fester Körper einer supraleitenden Titan-Üiobium-Legierung mit einer Zusammensetzung zwischen Ti-25 w/o Hb und Ti-60 w/o üb geformt wird, dass der genannte Körper kaltgewalzt wird, um eine Hedujction dessen Querschnittes zu bewirken, dass der genannte gewalzte Körper zu einem Draht ausgezogen wird, dass der genannte Draht auf eine zwischen 200 und 7^0°^ liegende Temperatur während einer Zeit zwischen $0 Minuten und 5 Stunden erhitzt wird, um einea Jiöehstwert der Kritischen ßuprastromdichte der genannten Legierung in einem starken !magnetfeld bei einer unterhalb der kritischen Temperatur liegenden Temperatur zu erzielen, und dass danach aer genannte Draht auf äaumtemperatur abgekühlt wird.
8)
909 83 8/03 44
-H83365
8) Supraleitender Draht mit einem Durchmesser zwischen 0,25 und 6,3 mm, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Draht nach dem Verfahren des Anspruchs 7 hergestellt ist.
9) Supraleitende Legierung, dadurch, gekennzeichnet, dass die Legierung nach dem Vezfahreu des Anspruchs 3 hergestellt ist und im wesentlichen besteht aus
(a) Titan,
(b) Niobium und
P (c) einer intermetallischen Ausfällung, bestehend aus einem Hement, das eine intermetallische Verbindung mit mindestens einem der genannten Elemente (a) und (b) in einer Titan-Niobium-Matrix dispergiert bildet.
10) Legierung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung im wesentlichen besteht aus
(a) Titan,
(b) Niobium und
. (c) einer geringen Menge einer in einer Titan-Niobium-Matrix dispergierten intermetallischen Ausfällung, bestehend aus einem Element, das eine intermetallische Verbindung mit mindestens einem der genannten Elemente (a) und (b) bildet und aus der Klasse ausgewählt ist, die Bi, B, Or, Go, üu, Ge, Au, Fe, Pb, Mn, JSi, Si, Ag, Sn und "U umfasst.
11) Legierung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus ungefähr 5O-6O Gewichtsprozenten Jtfiobium, ungefähr 35-4-5 Gewichtsprozenten Titan und aus ungefähr 1-10 Gewichtsprozen ten des Elementes (c) besteht.
909838/03 4 4 12)
12) Legierung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet , dass diese im wesentlichen aus
(a) ungefähr 30-50 Gewichtsprozenten Titan,
(b) ungefähr 50-70 Gewichtsprozenten JNiobium und
(c) ungefähr 2-5 Gewichtsprozenten Silizium besteht, das als eine intermetallische Verbindung mit mindestens einem der genannten Elemente (a) und .(b) in der Titan-rfiobium-toatrix dispergiert ist. -
13) Legierung nach Anspruch 9» dadurch gekenn ze ichnet^ dass diese im wesentlichen aus
(a) ungefähr 3O-5O Gewichtsprozenten Titan,
(b) ungefähr 50-70 Gewichtsprozenten Niobium und*
(c) ungefähr 4- - 8 Gewichtsprozenten Kupfer besteht, das als eine dispergierte intermetallische Verbindung mit mindestens einem der genannten Elemente (Titan und .Niobium) in der Titan-Niobium-iHatrix enthalten ist.
14·) Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass
(a) eine Legierung hergestellt wird, die im wesentlichen besteht aus Hauptanteilen litan und Niobium und aus einer kleinen Menge eines Elementes, das in der Titan-Niobium-toatrix eine intermetallische Verbindung bilden kann, und dass
(b) die genannte Legierung bei einer unterhalb der Löslichkeitsgrenze der beta-Phase liegenden Temperatur warmgealtert wird, wobei die genannte intermetallische Verbindung als feine dispergierte zweite Phase in der Titan-Dfiobium-Matrix ausgefällt wird.
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58 ' H83365
15) Verfahren naGh Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Clement aus der Klasse ausgewählt wird, die Bi, B, Or, (Jo, Gu, Ge, Iu, Ie, PB, hnt Äi, Si, Ag, Sn und ü umfasst.
16) Supraleitende, nach dem Verfahren des Anspruchs 4- hergestellte Legierung, dadurch gekennzeichnet, dass diese im wesentlichen besteht aus
• (a) Titan, /
(b) Niobium und
(c) aus einem Element, das die alpha-Titanphase des Legierungssystems stabilisiert.
17) Legierung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung im wesentlichen besteht aus
(a) Haupt an teil Titan,
(b) Hauptanteil Niobium und
(c) einer kleinen Menge eines das alpha-Titan stabilisierenden Elementes, das aus der Klasse ausgewählt ist, die die SIemente Aluminium, Gallium, Germanium, Zinn, Lanthan und Zer umfasst.
18) Legierung nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Niobiums ungefähr 50-60 Gewichtsprozente und der Anteil des Titans ungefähr 35-4-5 Gewichtsprozente beträgt.
19)
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19) legierung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass diese im wesentlichen besteht aus ungefähr
(a) 5O-7O Gewichtsprozenten üiobium,
(b) 30-50 Gewichtsprozenten Titan und
(c) 1—5 Gewichtsprozenten Aluminium.
20) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
(a) eine Legierung hergestellt wird, die im wesentlichen aus Hauptanteilen Titan und Miobium und aus einer kleinen Menge eines die alpha-Phase des Titans stabilisierenden Elementes " besteht, und dass
(b) ' die genannte Legierung in der region der alpha+beta-Phase
warmgealtert und dabei das alpha-Titan als eine feine, dispergierte zweite Phase ausgefällt wirde
21) Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Element aus der die Elemente Aluminium, Gallium, Germanium, Zinn, Lanthan und Zer umfassenden Klasse ausgewählt wird
22) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
(a) eine Legierung hergestelt wird, die im wesentlichen aus iiauptanteilen Titan und Niobium und aus einer kleinen menge eines die alpha-Phase des Titans stabilisierenden Elementes besteht, dass
(b) die genannte Legierung in der Region der beta-Beststofflösung homogenisiert wird, dass
(c) die homogenisierte Legierung abgeschreckt wird, um die beta-Phase beizubehalten, und dass „, ld)
β/0
H83365
(d) die genannte Legierung in der Region der alpha-beta-Phase warmgealtert und dabei alpha-Titan als eine feine, dispergierte zweite Phase ausgefällt wird.
23) Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
dass das genannte Element im wesentlichen aus ungefähr
3O-5O Gewichtsprozenten Titan,
5O-7O Gewichtsprozenten Miobium und
aus 1-10 Gewichtsprozenten des genannten, das alpha-'l'itan
P stabilisierenden Elementes besteht.
24·) Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet , dass
die genannte Legierung im wesentlichen besteht aus ungefähr 3O-5O Gewichtsprozenten Titan, 50—7^ Gewichtsprozenten Niobium und 1-10 Gewichtsprozenten des genannten, das alpha-Titan stabilisierenden Elementes, bei einer Temperatur von ungefähr 0
homogenisiert und danach ungefähr 1-10 Stunden lang bei einer Temperatur von ungefähr 40<
te Ausfällung zu bewirken.
Temperatur von ungefähr 400-6000G warmgealtert wird, um die genann-
25) Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
dass das genannte alphastabilxsierende Element aus Aluminium besteht.
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