DE1480998C3 - Reifengleitschutzkette - Google Patents
ReifengleitschutzketteInfo
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- DE1480998C3 DE1480998C3 DE1964E0026589 DEE0026589A DE1480998C3 DE 1480998 C3 DE1480998 C3 DE 1480998C3 DE 1964E0026589 DE1964E0026589 DE 1964E0026589 DE E0026589 A DEE0026589 A DE E0026589A DE 1480998 C3 DE1480998 C3 DE 1480998C3
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C27/00—Non-skid devices temporarily attachable to resilient tyres or resiliently-tyred wheels
- B60C27/22—Non-skid devices temporarily attachable to resilient tyres or resiliently-tyred wheels for tandem tyres
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Description
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45
Die Erfindung betrifft eine Reifengleitschutzkette nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine solche bekannte Reifengleitschutzkette (OE-PS 752) ist für stahlbereifte Räder von Fuhrwerken
bestimmt, deren Fahrtrichtung nicht umkehrbar ist. Die auf den starren Platten befestigten Führungsglieder sind
paarweise angeordnet und sollen mit den von ihnen gebildeten Führungsflä'chen an den Seitenflächen der
Radfelge anliegen. Die durch die Anzahl der Platten bedingte Schlaufe dient dazu, die Bodenauflage von
jeweils zwei Platten in Strecksiellung zu ermöglichen und damit eine vorbereitete Fahrbahn für das rollende
Rad zu schaffen; um die hierfür erforderliche voreilende Lage der Schlaufe aufrechtzuerhalten, müssen die
Platten im vorderen oberen Bereich des Rades gegen w)
die Reibungskraft der Führungsglieder von der Felge abgeschoben werden. Versuche mit einer solchen, auf
ein stahlbereiftes Fuhrwerksrad aufgelegten Reifengleitschutzkette haben ergeben, daß sich die Schlaufe
nicht von selbst in Fahrtichtung vor dem Rad bildet, h>
sondern von Hand dort eingestellt werden muß, bevoi die Rollbewegung des Rades beginnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reifengleitschut/keite dieser Art so auszubilden, d;iß
sich bei ihrer Verwendung auf mehrfach bereiften Triebrädern die Schlaufe bei Wechsel der Fahrtrichtung
wieder vollständig auf die Vorderseite des Rades verlagert, auch wenn das Fahr/eng auf weichem und
morastigem Boden fährt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1
gelöst.
Die .erfindungsgemäße Anordnung der Führungsglieder mit zwischen benachbarten Reifen liegenden
Führungsflächen ergibt nicht nur eine ausreichende, auch bei Kurvenfahrten wirksame und störungsfreie
Seitenführung der Kette, sondern auch eine fortlaufende Reinigung der zwischen den benachbarten Reifen
vorhandenen Zwischenräume, in welche die Führungsglieder eingreifen. Etwa eingedrungenes Erdreich wird
daher aus diesen Zwischenräumen wieder entfernt. Da die Führungsglieder an den Seitenflächen der Reifen
nicht verklemmt sind, können die Platten vom oberen Bereich des Rades frei nach vorne fallen, während sie im
rückseitigen Bereich des Rades sicher nach oben mitgenommen werden, weil ihre am Reifen anliegenden
Innenerhebungen den Reibungsbeiwert erhöhen, der zwischen der Reifenlauffläche und den Platten vorhanden
ist. Die Innenerhebungen dienen außerdem zur Reinigung des Profils der Reifenlauffläche. Beim Fahren
auf morastigem Boden werden Wasser und Schlamm durch die in den Platten vorhandenen Durchbrüche
hindurch abgeführt. Die Reifenlauffläche behält dadurch ihre durch ihr Profil gegebene Griffigkeit, so daß die zur
Mitnahme der Kette notwendige Reibung gewährleistet bleibt. Die nach außen gerichteten Greifkanten der
Platten verhindern weitgehend ein Verrutschen der Kette auf dem Boden, weil sie die Reibung, zwischen
Platte und Boden erhöhen.
Mit der Kombination der genannten Merkmale wird also erreicht, daß die Gleitschutzkette einerseits
genügend Reibung an der Lauffläche der Reifen hat, um eine Mitnahme der Platten im rückwärtigen Bereich des
Rades nach oben zu gewährleisten, andererseits aber genügend Schlupf auf den Reifen hat, daß die Platten
nach vorne nachrutschen und damit die gewünschte Schlaufe vor dem Rad bilden können. Daher verlagert
sich die Schlaufe bei Umkehr der Fahrtrichtung auf die andere, nunmehr vordere Seite des Rades.
Eine aus gelenkig verbundenen Platten bestehende Reifenkette mit Schlaufenbildung ist auch aus der
DT-PS 3 11 156 bekannt. Bei dieser Gleitschutzkette sind auf den Platten Formschlußglieder angeordnet, die
in die Reifenprofile derart eingreifen, daß vor und hiner dem Rad je eine Schlaufe aufrechterhalten bleibt.
Voraussetzung hierfür ist aber. eineifcte'stimmte Ausbildung
des Reifenprofils, damit-die Formschlußglieder stets an den vorgesehenen Stellen in das Profil
eingreifen können. Diese Funktion ist beim Fahren auf weichem und morastigem Boden nicht mehr gewährleistet,
weil die Profile in diesem Fall mit Erde zugesetzt werden .können. Eine Reinigung der Profile mittels der
Formschlußglieder ist nicht oder nur ungenügend möglich, weil die Kette keinen Schlupf auf dem Reifen
hat und Erdreste daher nicht in Umfangsrichtung abgestoßen werden können.
Es ist an sich bekannt, auf den Platten einer für zwillingsbereifte Räder bestimmten Gleitschutzkette
Führungsglieder anzuordnen, die in die Trennfuge zwischen den Reifen eingreifen (FR-PS 5 91 482). Diese
bekannte Gleitschutzkette ist aber nicht so dimensio-
liiert, daß eine Schlaufe vor oder hinter dem Rad gebildet werden könnte. Die Führungsglieder dienen
daher auch nicht da/u, die Kette im Bereich einer solchen Schlaufe so zu führen, daß das abrollende Rad
mit der Trennfuge zwischen den Reifen das jeweilige ■"> Führungsgüed übergreifen kann, /umal bei der bekannten
Gleitschutzkette die Führungsglieder mit ihren äußeren Seitenflächen kraftschlüssig an den Reifenflanken
anliegen.
Es ist schließlich auch bekannt, an den Platten einer id Reifengleitschutzkette nach außen gerichtete Greifkanten
vorzusehen, um den Reibschluß zwischen Boden und Reifenkette zu erhöhen (FR-PS 8 08 674). Bei dieser
bekannten Kette sind die Platten durch Federn und Kettenglieder miteinander verbunden, so daß sich die ιΓ>
Gleitschutzkette eng an den Reifen anlegen muß, wobei die Greifkanten im Bereich des Aufstandspunktes des
Rades in eine Schrägläge gelangen. Dadurch wird die Greifwirkung beeinträchtigt, und es können Brüche an
den Platten auftreten.
Weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reifengleitschutzkette wird im folgenden anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt -'5
Fig. 1 die auf ein Rad mit Zwillingsbereifung aufgelegte Reifenkette in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Radialschnitt der Anordnung nach Fig. 1,
Fig.3 einen Abschnitt der Reifengleitschutzkette in jo
Draufsicht,
Fig.4 die Gelenkverbindung für die Platten der
Reifengleitschutzkette in Seitenansicht.
Fig. 5 die Gelenkverbindung nach Fig. 4 in Draufsicht. ■ J)
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein zwillingsbereiftes Triebrad 1 mit Felge 2 und Achsnabe 3. Auf den
nebeneinanderliegenden, durch eine Fuge 9 getrennten Reifen 4 ist die Reifengleitschutzkette angeordnet, die
aus in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden starren Platten 5 besteht, welche durch Gelenke 6 miteinander
verbunden sind.
Die quer zur Reifenlaufrichtung liegenden Ränder der Platten sind zu Greifkanten 7 radial nach außen
abgebogen.
An der Innenseite jeder Platte 5 ist ein Führungsgüed angeschweißt, das aus einem nach innen, also in
Richtung der Achsnabe 3 keilförmig verjüngten Bügel 8 aus Flachmaterial besteht. Der Bügel greift bei
aufliegender Platte 5 in die Reifentrennfuge 9 und bildet dadurch Führungsflächen 8a und 8b, die bei Seitenverschiebungen
der Gleitschutzkette mit dem ihnen benachbarten Reifenwulst in Berührung gelangen und
dadurch eine Seitenführung der Kette ergeben. Die Gesamtlänge der in sich geschlossenen Gleitschutzkette
übertrifft den Umfang der Reifenlauffläche etwa um die Länge einer Platte. Hierdurch ergibt sich während der
Fahrt eine in Fahrtrichtung 10 vorfallende, von der Reifenlauffläche abgelöste Schlaufe 11. Diese Schlaufe
entsteht dadurch, daß sich die Platten 5 mit ihren m) Führungsgliedern 8 vom Reifen abheben und auf der
ablaufenden Reifenseite unter der Wirkung der Schwerkraft verschieben. Daraus folgt, wie F i g. 1 zeigt,
daß nicht nur die jeweils augenblicklich unter der Radlast stehende Platte 5a, sondern auch die in
Fahrtrichtung 10 vorangehende Platte 5b flach auf dem Untergrund aufliegt. Die auflaufende Reifenseite findet
darum durch jeweils zwei in gestreckter Lage befindliche Platten eine vorbereitete feste Rollbahn. Die
Wirkungsweise der Gleitschutzkette entspricht damit weitgehend den für mehrachsige Antriebsradsätze
bekannten, zur Geländefahrt besonders geeigneten Raupenketten.
Ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Stellung
gelangt das an der Platte 5b befindliche Führungsgüed 8 im Verlauf der Reifendrehung wieder in die Reifentrennfuge
9 und nimmt daher anschließend wieder an der Seitenführung der Kette teil, während der es mit
seinen Führungsflächen 8a und 86 benachbart zu den inneren Flanken der beiden Reifen 4 liegt. Das erneute
Eingreifen der Führungsglieder in die Reifentrennfuge wird durch die keilförmige Verjüngung der Bügel 8
erleichert, die dadurch auch beim Abheben der Platte ohne Schwierigkeiten aus der Trennfuge austreten
können. Außerdem sind die Bügel 8 infolge ihrer Ausbildung aus Fiachmaterial einfach herzustellen und
an den Platten ohne Schwierigkeiten zu befestigen.
Fig. 3 zeigt drei aufeinanderfolgende Platten 5 in Draufsicht. An den äußeren, einander paarweise
gegenüberliegenden Plattenecken 12 sind Laschen 13 angeschweißt, die Lageraugen 14 aufweisen, welche
durch je einen Gelenkbolzen 15 verbunden sind (F i g. 4 und 5). Der Kopf 16 jedes Bolzens 15 ist dem
Plattenaußenrand zugekehrt, und der gegenüberliegende Gewindeabschnitt des Bolzens liegt mit einer
aufgesetzten Kronenmutter 17 innen, wodurch eine 'Beschädigung des Gewindes durch Bodenhindernisse
vermieden und damit eine leichte Austauschbarkeit der Platten gewährleistet ist. Die Anordnung der Muttern
17 zwischen den benachbarten Platten 5 hat außerdem den Vorteil, daß zwischen der Reifenlauffläche und den
Platten keine überstehenden Teile vorhanden sind, die zu einer Beschädigung der Reifenlauffläche führen
könnten.
Fig.3 zeigt, daß in den Platten 5 schlitzförmige Durchbrüche 18 vorgesehen sind. Diese Durchbrüche
könnten auch rund, mehreckig oder in anderer Weise gestaltet und in beliebiger Richtung angeordnet sein. Bei
der dargestellten Querorientierung der Durchbrüche in bezug auf die Reifenlaufrichtung ergibt sich eine
zusätzliche Greifwirkung.
Außerdem sind an der Innenseite jede/ Platte 5 — nicht dargestelle — Erhebungen vorgesehen, die als
Sicken, Riffelung oder ähnlich ausgebildet sind.
Wesentlich für die erfindungsgemäße Reifengleitschutzkette ist, daß sie sich bei Fahrtrichtungsumkehr
selbsttätig verschiebt, so daß bereits nach kurzer Fahrstrecke der in F i g. 1 gezeigte Vorlauf der
Kettenschlaufe wieder eintritt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Reifengleitschutzkette mit voreilender Sehlaufe,
für die Räder geländegängiger Fahrzeuge, bestehend aus gelenkig miteinander verbundenen starren
Platten, deren Anzahl um mindestens eine Platte größer ist als bei mit dem Reifenumfang übereinstimmender
Kettenlänge, und an denen Führungsglieder befestigt sind, die Führungsflächen zur
Seitenführung der Kette bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsglieder (8) der auf mehrfachbereiften Triebrädern aufgezogenen Reifengleitschutzkette derart angeordnet sind, daß
ihre Führungsflächen (8a und Sb) zwischen benachbarten Reifen (4) liegen, sowie dadurch, daß die
Platten (5) Innenerhebungen und Durchbrüche (18) aufweisen, und daß an den Platten (5) Greifkanten (7)
vorgesehen sind, die — bezogen auf die Reifenlauffläche — nach außen gerichtet sind.
2. Reifengleitschutzkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifkanten (7) durch
Abbiegungen der quer zur Reifenlauffläche liegenden Ränder der Platten (5) gebildet sind.
3. Reifengleitschutzkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsglieder
(8) von der Innenfläche der Platten (5) aus etwa keilförmig verjüngt sind.
4. Reifengleitschutzkette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsglieder (8)
als Bügel aus Flachmaterial ausgebildet sind.
5. Reifengleitschutzkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gelenkverbindung zwischen den Platten (5) durch an den Plattenecken (12) angebrachte, einzelne Gelenke
(13 bis 17) hergestellt ist.
6. Reifengleitschutzkette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gelenk (13 bis 17)
aus zwei Laschen (13) mit Lageraugen (14) besteht, durch welche ein Bolzen (15) gesteckt ist, der mit
einer zwischen den Platten (5) liegenden Mutter (17) gehalten ist.
ίο
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