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Vorrichtung zur Entnahme von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff
aus Blasmaschine mit zwei gegeneinander verstellbaren Formhälften Vorrichtungen
zur Entnahme von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff aus Blasmaschine mit
zwei gegeneinander verstellbaren Formhälften und einem zugeordneten Kalibrierdorn
zum Blasen der Hohlkörper sind in verschiedenen AusfUhrungsformen bekannt. Bei einer
dieser bekannten Vorrichtungen (vgl.
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USA-Patentschrift 3 o52 916) wird nach dem Auseinanderfahren der Formhälften
eine Entnahmevorrichtung aus zwei den fertiggeblasenen Hohlkörper zwischen sich
einschließenden Blähkörpern eingefahren und der Hohlkörper durch Aufblähen dieser
Blahkörpea festgeklemmt und entfernt. Das setzt voraus, daß eine Abkühlzeit
für
den Hohlkörper innerhalb der Formhälften derart gewählt ist, daß dieser sich aus
der in ihm wohnenden Restwärme bei der Entnahme nicht mehr verformen kann, was die
Ausstoßkapazität der Blasmaschinen beeinträchtigt. Ferner ist es bekannt (vgl, DAS
1 o84 908), nach Entfernen der beiden Formhälften voneinander den zugeordneten Blasdorn
mit einem äußeren Formstück für den Flaschenhals mittels einer Schwenkvorrichtung
zu verschwenken und in dieser Stellung so lange zu belassen, bis die erforderliche
Abkühlung erreicht ist. Die Abnahme des Hohlkörpers erfolgt durch Abschrauben von
Hand oder durch Abschrauben über eine Maschine. Nach einem weiteren Vorschlag ist
es bei einem anderen Problem, nämlich zur Entrernung des durch die Formhälften abgequetschten
thermoplastischen Kunststoffes bekannt (vgl. USA-Patentschrift 2 994 103), entgegen
Federn verstellbar gelagerte Schwenkhebel einzusetzen, wobei die schräg gestellten
Schwenkhebel in eine entsprechende koaxial zur Zylinderkolbenanordnung verlaufende
Ausnehmung eingezogen und dadurch verschwenkt werden.
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Dabei sind die Schwenkhebel am zugeordneten Kalibrierdorn angeordnet.
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Bei anderen Maschinen ist es bekannt, mit karusselartigen Vorrichtungen
zu arbeiten. So ist es bekannt (vgl. franz. Patentschrift 1 3o7 954), Formlinge
auf Aufsteckforne eines Transportmittels aufzustecken und durch einen Ofen zur thermischen
Behandlung hindurchzuführen sowie anschließend die Formlinge mit den Aufsteckdornen
vom Transportmittel zu trennen und in
eine zugeordnete karussellartig
betriebene Formmaschine einzuführen. Zur Übergabe von Formlingen ist es bekannt
(vgl. deutsches Gebrauchsmuster 1 832 996), mit an einem Karussell angeordneten
Zangen zu arbeiten. Jeder Zange ist dabei neben einer Schwenkbewegung in Abhängigkeit
von der taktweisen Verstellung über Steuerkurven und Steuergestänge auch noch eine
horizontale Verstellung zur Einführung der Formlinge zwischen die Formhälften erteilbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung des eingangs
beschriebenen Aufbaus so zu gestalten, daß praktisch ohne Abkühizeiten in kürzesten
Zeitabständen eine Entnahme der fertig geblasenen Hohlkörper aus den Formhälften
der Blasmaschine durchführbar ist.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Hohlkörpern
aus thermoplastischem Kunststoff aus Blasmaschine mit zwei gegeneinander verstellbaren
Formhälften und einem zugeordneten Kalibrierdorn zum Blasen der Hohlkörper, mit
einer zwischen die geöffneten Formhälften horizontal eine und ausfahrbaren Zange
zum Eingreifen des auf dem vertikal verstellbaren Kalibrierdorn befindlichen Hohlkörpers.
Die Erfindung besteht in der Kombination der folgenden Merkmale: daß vor und unterhalb
der Formhälften ein mit Aufsteckdornen für die Hohlkörper versehenes im Arbeitstakt
der Blasmaschine verstellbares Transportmittel vorgesehen ist,
daß
ferner die Zange auf einem mittels Zylinderkolbenanordnung stufenweise verstellbaren
Schlitten angeordnet ist, auf dem Schlitten mittels einer weiteren Zylinderkolbenanordnung
vertikal zur Aufgabe des Hohlkörpers im Bereich der Aufsteckdorne absenkbar und
über eine Betätigungseinrichtung in die Offenstellung verstellbar und über die erstgenannte
Zylinderkolbenanordnung weiter horizontal verstellbar und über beide Zylinderkolbenanordnungen
in die Ausgangsstellung zurückführbar ist.
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Der durch die Erfindung erzielte Vorteil ist vor allem darin zu sehen,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung sich gegenüber den bekannten Ausführungsformen
durch einen einfachen und funktionssicheren Aufbau auszeichnet. Insbes. macht sich
die Erfindung die Tatsache zunutze, daß bei der Entnahme des Hohlkörpers durch den
in den Hals eingeführten Blasdorn in diesem Bereich eine schnellere Abkühlung erzielbar
ist und nach dem offenen der Formhälften die erforderliche Formbeständigkeit sichergestellt
ist, so daß der Hohlkörper augenblicklich in wohldefinierter Stellung an einen Aufsteckdorn
eines Transportmittels übergebbar ist, ohne daß sich die dem übrigen Restkörper
innewohnende Restwärme in nachteiliger Weise auswirken kann. So ist insbes. mit
Abblasdornen arbeitenden Blasmaschinen zur Herstellung von Hohlkörpern zu beobachten,
daß die z,B. in einem Behälter abgeblasenen Hohlkörper sich durch die ihnen innewohnende
Restwärme gegenseitig verformen. Ferner
müssen bei den bekannten
Entnahmevorrichtungen die einzelnen Hohlkörper zumeist manuell wieder ausgerichtet
und anderen weiter verarbeitenden Maschinen, z. B. nachgeschalteten Bearbeitungs-,
Ettikettier- und Füllmaschinen aufgegeben werden.
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Diese Nachteile treten bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht
auf.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch in der Seitenansicht, Fig.
2 eine Ansicht des zugeordneten Transportmittels.
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Wie aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, sind die beiden gegeneinander
verstellbaren Formhälften 1 freitragend angeordnet und ist der zum Aufblasen der
Hohlkörper bestimmte Kalibrierdorn 3 mittels einer zugeordneten Zylinderkolbenanordnung
2 vertikal verstellbar. Ferner ist eine Zange 6 mit Betätigungseinrichtung 9 vorgesehen,
die über eine Zylinderkolbenanordnung 8 vertikal verstellbar an zumindest in einer
horizontalen Bewegungseinrichtung stufenweise mittels einer Zylinderkolbenanordnung
5 verstellbaren Transportelement lo gelagert und orthogonal zur
Bewegungsrichtung
des Transportelementes lo ein Transportmittel 7 vorgesehen ist. Die dargestellte
Vorrichtung arbeitet wie folgt: Der fertig geblasene Hohlkörper 4 wird nach dem
Auseinanderfahren der beiden Formhälften 1 mittels der Zange 6 festgeklemmt. Der
Kalibrierdorn 3 wird durch die Zylinderkolbenanordnung 2 aus dem Hohlkörper 4 herausgezogen.
Ein Transportelement lo, welches über die Zylinderkolbenanordnung 5 vertikal verstell
bar ist, bewegt die Zange 6 bis zu der dargestellten Station A.
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Dort senkt sich die Zange 6 auf das Transportmittel 7 ab, Der Hohlkörper
4 wird dabei durch einen Dorn des Transportmittels 7 übernommen. Die Zange 6 öffnet
und bewegt sich in Richtung B.
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Wenn die Zange die Station B erreicht hat, hebt sich die Zange 6 durch
die Zylinderkolbenanordnung 8. Anschließend wird über das Transportmittel 7 de-
Hohlkörper 4 zu den in der Fig. 2 gezeigten Stationen geführt. Es kann sich dabei
um Entgratungs-, Gewindeschneid-, Füll-, Ettikettier-, Schließ- und Verpackungsvorrichtungen
handeln. Ist ein weiterer Hohlkörper aufgeblasen, so fährt die Zange wieder zwischen
die auseinandergefahrenen Formhälften, Ein neuer Arbeitsprozeß beginnt. Damit ist
eine einfache Entnahme der Flasche oder des Hohlkörpers gegeben, ohne daß die diesen
innewohnende Wärme eine Verformung der Flaschen untereinander herbeiführen kann.
Alle vorstehend geschilderten Nachteile des unkontrollierten Auswerfens der Hohlkörper
sind somit beseitigt. Wie aus der Fig. 2 zu entnehmen
ist, ist dort
eine Transfer-Straße vorgesehen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist diese
Straße in fünf Stationen aufgeteilt. Die Station I ist in der Fig. 1 bereits erläutert
worden. Nachdem der Hohlkörper der Blasmaschine durch die Entnahmevorrichtung entnommen
worden ist, wird er, taktgesteuert, durch die Transfer-Straße zu den einzelnen Stationen
transportiert. Es wird somit durch die Erfindung eine vollautomatische Anlage zur
Herstellung von Hohlkörpern, deren Füllen und Verpacken erreicht, bei der keine
Transportprobleme auftreten.
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Arbeitet man mit schnellaufenden FUllmaschinen oder anderen Aggregaten,
so kann man die Transfer-Straße so anlegen, daß mehrere Blasmaschinen die erwähnten
Maschinen oder Aggregate bzw, Vorrichtungen beschicken. Damit ist eine optimale
Ausnutzung des Blasverfahrens über Füll- und Bearbeitungsmaschinen erreicht worden.
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Anspriiohe: