DE1477405C3 - Einstellvorrichtung für Werkzeugträger, insbesondere für Bohrstangen von Feinbohrmaschinen mit einer drehbaren Bohrspindel - Google Patents
Einstellvorrichtung für Werkzeugträger, insbesondere für Bohrstangen von Feinbohrmaschinen mit einer drehbaren BohrspindelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einstellvorrichtung für Werkzeugträger, insbesondere für Bohrstangen
von Feinbohrmaschinen mit einer drehbaren Bohrspindel, in der der Werkzeugträger exzentrisch,
insbesondere mit einem Kegelsitz sowie axial verschiebbar gelagert ist und mit einer mit dem Werkzeugträger
verbundenen, in der Bohrspindel liegenden axial verschiebbaren Stellstange, die im Bereich
des hinteren Endes der Bohrspindel mit einer in ihrer Achsrichtung an ihr angreifenden Lösevorrichtung
für den zur Spannstellung mit einer sich an der Bohrspindel abstützenden Spannfeder belasteten Werkzeugträger
verbunden ist.
Beim Feinbohren wird die Maßgenauigkeit der Werkstücke wesentlich von der Abnutzung des Werkzeuges
beeinflußt.
Es sind bereits Einstellvorrichtungen zum Kompensieren dieser Werkzeugabnutzung bekannt, die
beispielsweise über Meßtaster derart selbsttätig nachgestellt werden, daß eine große Maßgenauigkeit der
bearbeiteten Bohrung erzielt wird. Eine der bekannten Einstellvorrichtungen weist einen Schwenkhebel
auf, der gegenüber der Bohrspindel um eine zu deren Drehachse senkrecht verlaufende Achse schwenkbar
ist. Dabei trägt der Schwenkhebel an dem einen Ende das Werkzeug und wird am anderen Ende durch
einen in der Bohrspindel befindlichen Verstellkeit um das erforderliche Maß verschwenkt. Der in der Bohrspindel
liegende Arm des Schwenkhebels wird durch eine sich in der Bohrspindel abstützende Feder gegen
den Keil gepreßt, so daß er unter dieser Federkraft an dem Keil anliegt. Der Verstellkeil seinerseits ist
mit einer außerhalb der Bohrspindel liegenden Verstellvorrichtung gekoppelt, durch die er in axialer
Richtung der Bohrspindel verschoben werden kann.
Der Nachteil dieser Vorrichtung liegt darin, daß die Schwenkachse des Schwenkhebels auch bei genauester
Bearbeitung immer etwas Spiel besitzt, wobei dieses Spiel gegenüber der Maßgenauigkeit von wenigen
Vioootel mm des zu bearbeitenden Werkstückes
relativ groß ist. Infolgedessen ist bei entsprechender Schnittleistung des Werkzeuges eine Maßgenauigkeit
mit Toleranzen von wenigen Viooo 111Hi nicht möglich.
Weiterhin wird auch die den Schwenkhebelarm gegen den Keil pressende Feder unter dem Bearbeitungsdruck
entgegen ihrer Federkraft geringfügig zusammengepreßt, so daß sogenannte Rattermarken in
der bearbeitenden Fläche auftreten.
Eine ebenfalls bekannte Einstellvorrichtung für Werkzeugträger ist so gebaut, daß in der Bohrspindel
ein Kniehebel vorgesehen ist, dessen Kniegelenk annähernd
in der Drehachse der Bohrspindel liegt und mit einer axial in dieser verschiebbaren Druckspindel
in Wirkverbindung steht. Von den beiden annähernd radial zur Drehachse der Bohrspindel gerichteten
Armen des Kniehebels liegt ein Arm an einer Druckschraube, der zweite Arm dagegen an dem zu verstellenden
Werkzeug an, das sich in einer entsprechenden radialen Ausnehmung der Bohrspindel befindet. Das
Werkzeug wird in der Ausnehmung durch eine Klemmschraube festgehalten, gegen deren Klemmkraft
es dann um kleine Beträge verschoben wird.
Dieser Ausbildung der Einstellvorrichtung zufolge, ist die Reibung des Werkzeuges in der es aufnehmenden
Bohrung von der Preßkraft der Klemmschraube, von Luft, Temperatur und Feuchtigkeit und anderen
Umständen abhängig, so daß die Druckspindel mit jeweils verschiedener, dieser Reibungskraft entsprechender
Kraft gegen das Kniegelenk gedrückt werden muß. Dadurch kann ein Einstellen des Werkzeuges
lediglich nach Einstellskalen beeinträchtigt sein, da sich die Druckspindel bzw. die sie aufnehmende
Bohrspindel unter dem verschiedenen Druck auch * verschieden ausdehnt bzw. zusammendrückt und somit
ein gleichförmiges, d. h. ruckfreies Verschieben des Werkzeuges in seiner Ausnehmung nicht mehr
gewährleistet ist. Das Werkzeug kann durch den Kniehebel nur in Zustellrichtung, d. h. nach außen,
verstellt werden, während das Rückführen des Werkzeuges nur von Hand durch Lösen der Klemmschraube,
Lösen der Druckspindel und anschließendes Zurückschieben des Werkzeuges erfolgen kann.
Ferner gehört eine Einstellvorrichtung für Werkzeugträger,
insbesondere für Bohrstangen von Feinbohrmaschinen mit einer drehbaren Bohrspindel zum
Stand der Technik (deutsche Patentschrift 669 105), in welcher der Werkzeugträger exzentrisch, insbesondere
mit einem Kegelsitz sowie axial verschiebbar gelagert ist, und mit einer mit dem Werkzeugträger
verbundenen, in der Bohrspindel liegenden axial verschiebbaren Verstellstaange, die im Bereich des hinteren
Endes der Bohrspindel mit einer in ihrer Achsrichtung an ihr angreifenden Lösevorrichtung für den
zur Spannstellung mit einer sich an der Bohrspindel abstützenden Spannfeder belasteten Werkzeugträger
verbunden ist.
Die Lösevorrichtung für diese Einstellvorrichtung ist durch eine auf einem Gewindeabschnitt der Stellstange
geführte Mutter gebildet, die am hinteren Ende der Bohrspindel liegt und mit der die auf den
Werkzeugträger wirkende Spannkraft durch axiales Verschieben beeinflußt werden kann. Soll der Werkzeugträger
durch Drehen gegenüber der Bohrspindel verstellt werden, so ist diese Mutter zu lösen und
auch dafür Sorge zu tragen, daß der Kegel des Werkzeugträgers geringfügig von dem zugehörigen Kegelsitz
in der Bohrspindel sich abhebt, da erfahrungsgemäß ein einmal im Kegelsitz festgezogener Kegel
nur sehr schwer gegenüber dem Sitz verdreht werden kann, wenn lediglich die Spannkraft gelockert wird.
In der Regel ist es daher notwendig, daß zum Verdrehen des Werkzeugträgers gegenüber der Bohrspindel
entweder durch ein axiales Ausstoßen des Kegels, beispielsweise durch einen Schlag auf das hintere
Ende der Stellstange oder durch ein verhältnismäßig großes auf den Werkzeugträger einwirkendes Drehmoment
der Kegel von seinem Kegelsitz gelöst werden muß. In jedem Fall werden unkontrollierbare
Kräfte auf die Bohrspindel wirksam, die in dem geforderten Toleranzbereich zu nachteilig großen Maßungenauigkeiten
führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verstellvorrichtung der vorbeschriebenen Art zu
schaffen, die so ausgebildet ist, daß nicht nur der Kraftschluß bei Betätigung der Lösevorrichtung von
den Lagern der Bohrspindel ferngehalten, sondern auch die Verstellung so leichtgängig gemacht werden,
ίο daß elastische Verformungen auf Grund des geforderten
sehr engen Toleranzbereiches von beispielsweise 1ZiOOOt6I mm ausgeschlossen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Vorrichtung der eingangs genannten Gattung auf der Stellstange
eine sich unter der Wirkung der Spannfeder an einem Bund der Stellstange abstützende Spannhülse
axial verschiebbar angeordnet, deren hintere Stirnfläche in der Spannstellung über die hintere
Stirnfläche des Bundes vorsteht und die hintere Stirnfläche der Spannhülse und die hintere Stirnfläche des
Bundes als Anlageflächen für die aufeinanderfolgende Anlage der Lösevorrichtung vorgesehen, die aus einer
zangenförmigen Einrichtung besteht, deren Hebel als Druck- und Zugelemente einerseits an den Stirnflächen
der Spannhülse sowie des Bundes und andererseits an der Bohrspindel angreifen, wobei am
hinteren Ende der Stellstange ein Kupplungsglied zur Drehverbindung mit der Betätigungswelle einer Verstelleinrichtung
vorgesehen ist. — Durch diese Bauweise wird erreicht, daß der Werkzeugträger während
des Verdrehens gegenüber der Bohrspindel, also bei Betätigung der Lösevorrichtung nicht unter der Wirkung
der Spannfeder steht. Außerdem ist dafür gesorgt, daß eine hemmende Anlage des Werkzeugträgers
während des Verdrehens vermieden ist, d. h. mit anderen Worten, daß der Werkzeugträger äußerst
leichtgängig gegenüber der Bohrspindel verdrehbar ist und somit Maßungenauigkeiten nicht zu befürchten
sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Spannhülse in der Bohrspindel gelagert und vorzugsweise
die Spannfeder durch Tellerfedern gebildet. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Druckhebel
als zweiarmigen Hebel auszubilden, der mit einem Druckarm an die der Spannfeder gegenüberliegende
Seite des Bundes der Stellstange anlegbar ist und dessen zweiter Arm mit einem Antrieb, vorzugsweise
mit dem Kolben eines Druckzylinders verbunden ist. Dabei kann der Druckhebel um eine senkrecht
zur Bohrspindel mit Abstand von dieser liegende, vorzugsweise maschinenfeste Achse schwenkbar sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung liegt der Druckzylinder annähernd achsparallel zu der Bohrspindel
und die Kolbenstange kann gelenkig, vorzugsweise über ein Kugelgelenk mit dem Druckhebel verbunden
sein.
Ferner kann der Zughebel an einen mit der Bohrspindel verbundenen Anschlag, vorzugsweise einer
im Bereich der Bohrspindelstirnseite liegenden Scheibe anlegbar sein. Auch können beide Hebel um
eine Achse schwenkbar ausgebildet werden. Schließlich hat es sich also als vorteilhaft erwiesen, wenn die
Stellstange aus einem verschiebbaren Rohr und einer in diesem angeordneten Stellwelle besteht, wobei an
dem verschiebbaren Rohr der Bund der Stellstange sowie der Werkzeugträger angeordnet sind und an
der Stellwelle eine Kupplung vorgesehen ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es sind dargestellt in
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung
in einem Längsschnitt,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des linken Teiles der Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des rechten
Teiles der Verstellvorrichtung gemäß Fig. 1,
F i g. 4 eine Ansicht von links der F i g. 2 bei abgenommener Bohrstange,
Fig. 5 eine Ansicht von rechts der Fig. 3,
Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie VI-VI gemäß
Fig. 3.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel ist, wie F i g. 1 zeigt, eine Bohrspindel 4
in einem Spindelstock 40 gelagert, der seinerseits in nicht näher dargestellter Weise über Keile 42 an einer
Feinbohrmaschine angeordnet ist. Die durch mehrere Wälzlager 43 in dem Spindelstock 40 um eine Achse
41 drehbar gelagerte Bohrspindel weist an ihrem freien Ende eine über einen Flansch 1 mit ihr verbundene
Bohrstange 2 auf, die zur Bearbeitung eines nicht näher dargestellten Werkstückes einen Schneidstahl
7 trägt.
Wie F i g. 2 deutlich zeigt, ist die Bohrstange 2 starr mit einem Kegel 5 verbunden, der zur Bohrstange 2
hin divergiert und in einem ihm entsprechenden Kegelsitz 5 α in der Bohrspindel gelagert ist. Die
Längsmittelachse des Kegels 5 und des Kegelsitzes 5 a liegt gemäß F i g. 4 um einen Betrag von etwa 200steI
Millimeter neben der Drehachse der Bohrspindel 4 und verläuft parallel zu dieser. Wird der Kegel 5 aus
seinem Kegelsitz 5 α der Bohrspindel 4 gelöst, so daß er verdreht werden kann, so ändert sich beim Verdrehen
der Radialabstand der Schneide des Schneidstahles 7 zur Drehachse 41 der Bohrspindel 4 sinusförmig
über 180°. Durch Unterteilen des maximal ausnützbaren Verdrehwinkels von 180° kann eine
Nachstellung des Stahles in zwei Richtungen bei einer Exzentrizität von wenigen lOOstel Milimeter um
kleinste Bruchteile dieses Betrages vorgenommen werden.
Zum Verdrehen und Lösen des Kegels 5 ist dieser mit einer Verstellstange gekuppelt, die annähernd
koaxial zum Kegel 5 in der Bohrspindel 4 gelagert und an deren hinten liegenden Ende gemäß Fig. 3
mit einer Kupplung 45 versehen ist. Durch axiales Verschieben der Stellstange 8 kann der Kegel 5 aus
seinem Kegelsitz 5 α ausgestoßen bzw. in diesen hineingezogen werden, während durch Verdrehen der
Stellstange 8 eine Verstellung des Schneidstahles 7 erfolgt.
Wie den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, besteht die Stellstange 8 im wesentlichen aus einem Rohr 8 a,
in dem eine Stellwelle 8 b gelagert ist. Im Bereich des hinteren Endes der Bohrspindel 4 besitzt das Rohr 8 α
einen vergrößerten Durchmesser in Form eines Bundes 12, an dessen der Bohrstange 2 zugeordneter
Stirnseite eine Spannbüchse 11, die in der Bohrspindel 4 axial verschiebbaar gelagert ist, anliegt. Zwischen
der Spannbüchse 11 und einer ihr im Durchmesser entsprechenden, mit der Bohrspindel 4 fest
verbundenen Platte 46 sind auf dem Rohr 8 α durch Tellerfedern gebildete Spannfedern 10 angeordnet,
die den Kegel 5 über die Stellstange 8 in seinen Kegelsitz Sa ziehen, so daß dieser sicher gehalten ist.
Zum Lösen des Kegels 5 ist im Bereich des hinteren Endes der Rohrspindel 4 eine fest am Spindelstock
40 gelagerte Lösevorrichtung 13 vorgesehen. Die Lösevorrichtung besitzt zwei um eine senkrecht
zur Achse 41 verlaufende Achse 17 schwenkbare Hebel 14 und 19, die zangenförmig eine am hinteren
Stirnende der Bohrspindel 4 angeordnete Scheibe 20 von beiden Seiten umgreifen. Beide Hebel 14 und 19
sind weiterhin gemäß Fig. 5 derart klauenförmig ausgebildet, daß sie zwecks besserer Anlage das Ende
des Rohres 8 α bzw. der Rohrspindel 4 teilweise umgreifen.
Als Antrieb für die beiden zweiarmigen Hebel 14 (Hebelarm 14 a, 14 b) und 19 ist an dem Hebel 19 ein
Druckzylinder 16 befestigt, dessen Kolben 15 über seine Kolbenstange 15 α mit dem Hebel 14 verbunden
ist. Wird über die Öleinlaßöffnung 16 a Öl in den Zylinder 16 gedrückt, bewegen sich der Kolben 15
und der Zylinder 16 relativ auseinander, so daß die beiden der Bohrspindel 4 zugewandten Arme 14 α
und 19 α der Hebel 14 und 19 aufeinander zu bewegt werden. Die Verbindung zwischen der Kolbenstange
15 α und dem Hebel 14 wird dabei durch ein Kugelgelenk 18 gebildet, dessen Lagerpressung durch eine .
Feder unterstützt ist.
Wie Fig. 3 weiterhin deutlich zeigt, ragt die Spannbüchse 11 in Axialrichtung der Bohrspindel 4
um ein größeres Maß als der Bund 12 aus der mit der Bohrspindel 4 fest verbundenen Scheibe 20, und die
Stirnflächen 11 α und 12α der Spannbüchseil und
des Bundes 12 sind als Anlageflächen für den Hebelarm 14 α ausgebildet. Der Hebelarm 19 α ist an die
den Stirnflächen 11 α und 12 α gegenüberliegende Stirnseite 20 α der Scheibe 20 anlegbar. Werden, wie
oben beschrieben, die Hebelarme 14 α und 19 α durch den Druckzylinder aufeinander zu bewegt, so legen
sie sich mit jeweils gleicher Kraft an die ihnen zugeordneten Stirnflächen 11 α, 12 α, bzw. 20 α an. Im
weiteren Verlauf dieser Bewegung hebt der Hebelarm 14 α die Spannbüchse 11 von ihrer stirnseitigen Anlage
am Bund 12 entgegen der Kraft der Spannfedern 10 ab, wonach der Hebelarm 14 α auch an der Stirnfläche
12 a des Bundes 12 anliegt und diesen in Axialrichtung der Bohrspindel 4 verschiebt. Durch die
Anordnung der zangenförmigen Lösevorrichtung 13 ist gewährleistet, daß beim Lösen des Kegels die hierfür
aufzuwendende Druckkraft gegen die Spannfedern 10 nicht in die Lager 43 der Bohrspindel 4 gelangt,
daß beim Lösen des Kegels 5 durch die Lösevorrichtung 13 die Bohrspindel 4 in beiden Richtungen mit
einer gleichen Kraft beaufschlagt wird, die sich aufheben. Ist der Kegel 5 durch die Lösevorrichtung 13
aus seinem Kegelsitz 5 a ausgestoßen, kann er über die Stellwelle 8 b verdreht und durch Entlasten des
Druckzylinders der Lösevorrichtung 13 unter der Kraft der Spannfedern 10 wieder gespannt werden.
Zum Verdrehen des Kegels 5 ist die Stellwelle 8 b an eine Verstelleinrichtung 21 gemäß F i g. 3 und 6
gekuppelt. Die ebenfalls an der Feinbohrmaschine befestigte Verstelleinrichtung weist eine koaxial zur
Stellstange 8 b liegenden Betätigungswelle 28 auf, die drehbar in einem entsprechenden Gehäuse gelagert
ist. Mit der Betätigungswelle 28 sind zwei Rastenräder 22 und 23 fest verbunden, deren Umfangsverzahnung
22 α Klinken 24 und 25 zugeordnet sind. Die Klinken 24 und 25 sind je an einem um die Drehachse
der Betätigungswelle 28 drehbaren Hebel 26 bzw. 27 schwenkbar angeordnet. Die annähernd
T-förmigen Hebel 26 und 27 weisen jeweils drei Arme 29, 30 und 34 auf, wobei der Querarm 29 die Klinke
24 bzw. 25 trägt. Wie Fig. 6 zu entnehmen ist, liegen
die beiden rechtwinklig zum Querarm 29 liegenden Hebelarme 30 und 34 in Ruhelage annähernd
horizontal, wobei auf dem einen Arm 30 der stößeiförmige Kern 31 eines Tauchspulmagneten 38 und
auf dem anderen Arm ein senkrecht bewegbarer Stößel 35 aufliegen.
Über dem Stößel 35, im Bereich dessen dem Arm 34 gegenüberliegender Stirnseite ist der Kontakt 36
eines Quittierschalters 37 angeordnet.' Wird der Kern 31 durch den Tauchspulmagneten 38 nach unten bewegt,
so dreht sich der gesamte Hebel 26 im Uhrzeigersinn. Dabei nimmt die durch eine Feder 47 zum
Rastenrad 22 hin unter Federkraft stehende Rastnase 24 α der Klinke 24 das Rastenrad 22 um einen Verstellschritt
im Uhrzeigersinn mit. Gleichzeitig wird bei dieser Bewegung der Stößel 35 nach oben bewegt,
so daß er den Kontakt 36 des Quittierschalters 37 betätigt und dieser einen Quittierimpuls abgibt. Eine
der beschriebenen Anordnung entsprechende Anordnung ist dem Rastenrad 23 zugeordnet; jedoch sind
bei diesem die Rasterung und die Klinke 25 in entgegengesetzter Richtung angeordnet, so daß das
.Rastenrad 23 beim Betätigen des ihm zugeordneten Kerns 31 α entgegen dem Uhrzeigersinn um einen
Verstellschritt gedreht wird. Zur Einstellung des Betrages der jeweiligen Verstellschritte sind die Klinken
24 als zweiarmige, in dem Arm 29 des Hebels 26 schwenkbar gelagerte Hebel ausgebildet, die mit ihrer
der Rastnase 24 α diagonal gegenüberliegenden gekrümmten Fläche 24 b an einer mit Gewinde in dem
Gehäuse der Verstellvorrichtung geführten Einstellschraube 48 anliegen.
Zum selben Zweck ist auch in dem dem Tauchspulmagnetenkern 31 gegenüberliegenden Bereich des
Armes 30 ein Anschlag 49 exzentrisch im Gehäuse gelagert, durch den der maximale Verdrehwinkel des
Hebels 26 festgelegt wird.
Durch die Ausbildung der Verstelleinrichtung kann der Kegel 5 in gelöstem Zustand um kleinste Beträge
linksdrehend bzw. rechstdrehend gegen die Bohrspindel 4 verstellt werden. Dabei wird jede Zustellbewegung
über einen Endschalter quittiert. Gleichzeitig mit dem Einschaltimpuls für den Magneten wird ein
nicht näher dargestelltes Zeitrelais auf geschaltet, das im Normalfall nicht zum Ablauf gelangt. Erst an den
beiden um 180° auseinanderliegenden Endstellungen des Kegels 5, wenn keine Zustellung und damit auch
vom Endschalter keine Quittierung erfolgt, spricht das Zeitrelais an und meldet die Endstellung.
Die Verstellung kann selbstverständlich automatisch über ein pneumatisches oder elektrisches Meßgerät
gesteuert werden, das das Istmaß der bearbeiteten Bohrung mißt und die notwendigen Nachstellimpulse
an die Verstelleinrichtung weitergibt. Zur Handverstellung ist die Welle 28 an ihrem der Ausgleichskupplung
32 gegenüberliegenden Ende mit einer Handhabe33 versehen. In den Fig. 2 und 4
sind Anschläge 50 bis 53 dargestellt, die die Verdrehbarkeit des Kegels 5 gegen die Bohrspindel 4 auf
einem Verdrehwinkel von 180° begrenzen. Die Anschläge sind als mit einer Fläche versehene zylindrisehe
Stifte ausgebildet, wobei jeweils zwei von ihnen in der vorderen Bohrspindelstirnseite und an einem
Bund 56 des Kegels 5, dessen Stirnfläche der Bohrspindelstirnfläche zugewandt ist, befestigt sind. Alle
Anschläge 50 bis 53 liegen auf einem zurLängsmittelachse
des Kegels 5 koaxial liegenden Kreis.In Fig. 4
liegt ein Anschlag 50 des Kegels 5 an dem entsprechenden Anschlag 52 der Bohrspindel 4 an, während
die beiden anderen Anschläge, nämlich der mit dem Kegel verbundene Anschlag 51 und der mit derBohrspindel
verbundene Anschlag 53, mit ihren Anschlagflachen 51 α und 53 α um 180° auseinander liegen,
derart, daß beide Anschlagflächen 51 α und 53 a in einer gemeinsamen diametralen Ebene durch die
Kegelachse liegen. Wird der Kegel rechtsdrehend gemaß Fig. 4 verdreht, so ist der maximale Verdrehwinkel
bis zur Anlage des Anschlages 51 an dem Anschlag 53 180°. Dabei ist der zweite Anschlag 50
des Kegels 5 um 180° von dem Anschlag 52 der Bohrspindel 4 abgerückt.
Wie F i g. 2 weiterhin zeigt, ist in weiterer Ausbildung der Erfindung der Kegel 5 mit der Stellstange 8
über einen Scharnierstift 3 kippbar verbunden. Der Scharnierstift 3, dessen Achse senkrecht zur Längsmittelachse
der Bohrspindel 4 verläuft, ist in einem Scharnierstück 9 gelagert, das seinerseits mit Gewinde
in dem Rohr 8 α der Stellstange 8 befestigt ist. Das dem Scharnierstück 9 zugewandte Ende des Kegels 5
ist derart geschlitzt, daß es eine den Scharnierstift 3 aufnehmende Lasche 9 α des Scharnierstückes 9 umgreift
und von dem Scharnierstift 3 durchdrungen wird. Der Scharnierstift 3 ist in Fig. 2 der besseren
Übersichtlichkeit halber in einer um 90° gedrehten Lage dargestellt. Seine Achse verläuft in Wirklichkeit
senkrecht zum Schneidstahl 7, so daß dieser beim Kippen des gelösten Kegels 5 um den Scharnierstift 3
von der bearbeiteten Fläche abgehoben werden kann. Das Abheben des Schneidstahles 7 erfolgt bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel selbsttätig durch zwei in dem Bund 56 gelagerte und nebeneinanderliegende
Druckfedern 54 und 55, die sich gegen die Stirnseite der Bohrspindel 4 abstützen. Das hat insbesondere
den Vorteil, daß zum Ausfahren des Schneidstahles 7 aus einer bearbeiteten Bohrung der
Stahl keine Riefe in der Bearbeitungsfläche hinterlassen kann, sondern sich mit Abstand von dieser
entlang bewegt.
Durch die beschriebene Einstellvorrichtung kann ein Schneidstahl 7 über einen großen Bereich um
kleine Beträge in zwei entgegengesetzten Richtungen verstellt werden .Da die Bohrstange 2 an die Verstellvorrichtung
angebaut wird, können ihre Dimensionen, insbesondere ihre Durchmesser den Gegebenheiten
angepaßt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
309 533/135
Claims (8)
1. Einstellvorrichtung für Werkzeugträger, insbesondere für Bohrstangen von Feinbohrmaschinen
mit einer drehbaren Bohrspindel, in der der Werkzeugträger exzentrisch, insbesondere mit
einem Kegelsitz sowie axial verschiebbar gelagert ist und mit einer mit dem Werkzeugträger verbundenen,
in der Bohrspindel liegenden axial verschiebbaren Stellstange, die im Bereich des hinteren
Endes der Bohrspindel mit einer in ihrer Achsrichtung an ihr angreifenden Lösevorrichtung
für den zur Spannstellung mit einer sich an der Bohrspindel abstützenden Spannfeder belasteten
Werkzeugträger verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Stellstange (8)
eine sich unter der Wirkung der Spannfeder (10) an einem Bund (12) der Stellstange (8) abstützende
Spannhülse (11) axial verschiebbar angeordnet ist, deren hintere Stirnfläche (11 d) in der
Spannstellung über die hintere Stirnfläche (12 a) des Bundes (12) vorsteht und daß die hintere
Stirnfläche (Ha) der Spannhülse (11) und die hintere Stirnfläche (12 α) des Bundes (12) als Anlageflächen
für die aufeinanderfolgende Anlage der Lösevorrichtung (13) vorgesehen sind, die aus
einer zangenförmigen Einrichtung besteht, deren Hebel (14,19) als Druck- und Zugelemente einerseits
an den Stirnflächen (11 σ, 12 α) der Spannhülse (11) sowie des Bundes (12) und andererseits
an der Bohrspindel (4) angreifen, wobei am hinteren Ende der Stellstange (8) ein Kupplungsglied
(45) zur Drehverbindung mit der Betätigungswelle (28) einer Verstelleinrichtung (21) vorge-
sehen ist.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannhülse (11)
in der Bohrspindel (4) gelagert ist, und daß vorzugsweise die Spannfeder (10) durch Tellerfedern
gebildet ist.
3. Einstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als
Druckelement angreifende Hebel (14) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der mit einem
Hebelarm (14 a) an die der Spannfeder (10) gegenüberliegende Seite desBundes (12) der Stellstange
(8) anlegbar ist und dessen zweiter Arm (14 b) mit einem Antrieb, vorzugsweise mit dem
Kolben (15) eines Druckzylinders (16) verbunden ist.
4. Einstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der alsDruckelement
angreifende Hebel (14) um eine senkrecht zur Bohrspindel (4) mit Abstand von dieser
liegende, vorzugsweise maschinenfeste Achse (17) schwenkbar ist.
5. Einstellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder
(16) annähernd achsparallel zu der Bohrspindel (4) liegt und daß die Kolbenstange (15 d) gelenkig,
vorzugsweise über ein Kugelgelenk (18) mit dem als Druckelement angreifenden Hebel
(14) verbunden ist.
6. Einstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der als Zugelement
angreifende Hebel (19) an einen mit der Bohrspindel (4) verbundenen Anschlag, vorzugsweise
einer im Bereich der Bohrspindelstirnseite liegenden Scheibe (20) anlegbar ist.
7. Einstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Hebel
(14, 19) um eine gemeinsame Achse (17) schwenkbar sind.
8. Einstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellstange
(8) aus einem verschiebbaren Rohr (8 α) und einer in diesem angeordneten Stellwelle (8 b)
besteht, wobei an dem verschiebbaren Rohr (8 α) der Bund (12) der Stellstange (8) sowie der Werkzeugträger
angeordnet sind und an der Stellwelle (8 b) das Kupplungsglied (45) vorgesehen ist.
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