DE147733C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

bunden ist.

Bei zweikammerigen Wasserröhrenkesseln, bei welchen beide Kammern mit dem Oberkessel in Verbindung stehen, bilden sich in der hinteren Wasserkammer an der der Feuerung zugekehrten Wand Dampfblasen, welche eine aufsteigende Strömung verursachen. Diese ist dem Eintreten des Wassers in die Röhren hinderlich und beeinträchtigt überhaupt das Zuströmen des Wassers aus dem Oberkessel

ίο in die darunter befindliche Kammer.

Durch vorliegende Erfindung soll diese aufsteigende Strömung , unschädlich gemacht und ein ungehinderter Wasserumlauf gesichert werden. Dieses wird dadurch erreicht, daß die hintere Wasserkammer durch eine an sich bekannte Querwand in zwei Räume geteilt ist, welche beide je für sich mit. dem Oberkessel zur Bildung besonderer Wege für die vorerwähnte aufsteigende Strömung der

Dampfblasen und für den absteigenden Wasserstrom in Verbindung stehen, und daß der hintere, die Wasserzuführung zu den Röhren vermittelnde Raum dabei so angeordnet und in solcher Weise mit dem Oberkessel verbunden ist, daß die den Wasserzuflußweg umschließende Wandung von den Heizgasen nicht berührt wird, während die Einführung des Wassers in die Röhren aus dem zweitgenannten Räume durch Rohrstutzen erfolgt,

welche in an sich bekannter Weise in die Kammerscheidewand eingesetzt sind und in die Wasserrohren hineinragen.

Durch diese eigenartige Einrichtung wird jegliche der Wasserzuströmung zu den Röhren und damit dem Wasserumlaufe schädliche Dampfbildung in den Zuflußwegen vermieden.

Auf der Zeichnung ist diese Neuerung beispielsweise veranschaulicht, und zwar an einem lotrechten Schnitt durch den hinteren Teil des Zweikammerkessels.

Mit I ist die hintere Wasserkammer bezeichnet, durch deren vordere (Rohr-) Wand 2 die Wasserrohren 3 in bekannter Weise einmünden, und welche durch den Rohrstutzen 4 mit dem Oberkessel in Verbindung steht.

Die Kammer 1 ist durch die Scheidewand 6, welche in geeignetem Abstande von der Rohrwand 2 parallel oder auch etwas geneigt zu dieser angeordnet ist, in -zwei Räume 7 und 8 geteilt. In den vorderen Raum 7 münden die Wasserrohren 3 unmittelbar ein, während der hintere Raum 8 mit den Röhren in bekannter Weise durch die trichterförmigen Rohrstutzen 9 in Verbindung steht, welche mit erweitertem Ende in der Scheidewand 6 befestigt sind und mit dem anderen, engeren Ende in die Wasserrohren hineinragen.

Der hintere Kammerraum, welcher, wie aus der Zeichnung ersichtlich, von den Feuer-

gasen nicht getroffen wird, steht im dargestellten Beispiele oben mit dem Oberkessel durch einen Stutzen io in Verbindung, welcher durch den von den Feuergasen allseitig bespülten Verbindungsstutzen 4 frei hindurchgeht, so daß zwischen beiden ein vom Wasser erfüllter Raum verbleibt, der Stutzen 10 selbst also von den Feuergasen nicht berührt werden kann.

Die Verbindung zwischen dem hinteren Kammerraum 8 und dem Oberkessel 5 könnte auch in anderer Weise, z. B. durch besondere Rohrleitungen vermittelt werden. Wesentlich ist, daß die den Wasserzuflußweg umschließende Wand von den Heizgasen nicht getroffen wird.

Bei der beschriebenen Anordnung; steigen die an der Rohrwand 2 sich bildenden Dampfblasen in dem Raum 7 nach oben und gelangen zwischen den Stutzen 4 und 10 hindurch in den Oberkessel, während das abwärtsströmende Wasser aus letzterem in den inneren Stutzen 10 eintritt, von diesem in den hinteren Teil 8 der Wasserkammer 1 gelangt und mittelst der Rohrstutzen 9 in die Wasserröhren eingeleitet wird.

Es sind also für beide Strömungen nicht nur völlig getrennte Wege vorhanden, wodurch ein ungehinderter Wasserumlauf gesichert ist, sondern es ist auch eine unmittelbare Beheizung der Wassermenge des fallenden Stromes ganz vermieden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Zweikammer-Wasserröhrenkessel mit in zwei Räume geteilter, unmittelbar mit dem Oberkessel in Verbindung stehender Hinterkammer, deren hinterer Raum mit den Wasserröhren durch in diese hineinragende, in die Scheidewand eingesetzte Rohrstutzen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Räume (7, 8) der hinteren Wasserkammer durch besondere Stutzen (4, 10) derart mit dem Öberkessel verbunden sind, daß der Stutzen (10) des hinteren Kammerraumes (8) sowie dieser selbst von den Heizgasen nicht bespült werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.