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Absye rrventi In vielen Fällen ist es erwünscht, die Wasserzufuhr
zu einem Ablaufhahn oder dergleichen möglichst nahe dem Ablaufhahn absperren zu
können, ohne dass es erforderlich ist, das ganze Distributionssystem eines Hauses
mit meistens einer grossen Anzahl von Mietern abzusperren. Es kann sein, dass mari
z.B. den Ablaufhahn umzupacken wünscht. Soweit bekannt, ist es jedoch bisher bei
einem reinen Wunsch geblieben, weil keine zweckmässigen Absperrventile zum Einschalten
in den Strömungsweg vor Ablaufhähnen und dergleichen vorhanden waren.
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Für ein naheliegendes Anwendungsgebiet, nämlich bei automatischen
Entlüftungsventilen, hat man die Anwendung eines Absperrventils mit einem kugelförmigen
Hahnkegel vorgeschlagen, das wenigstens verhältnismässig preisbillig gewesen ist.
In der Praxis hat es sich aber herausgestellt, dass es schwierig ist, dieses Ventil
auf die Dauer ganz dicht zu halten. Hinzu kommt auch, dass obwohl es ziemlich billig
ist, der Preis jedoch zu hoch liegt, um seine Anwendung in dem Ausmasse zuzulassen,
wie es erforderlich wäre, um in einem Distributionssystem jedem Ablaufhahn oder
dergleichen ein Absperrventil vorzuschalten, um das oben erwähnte individuelle Absperren
zu ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, diesem
Mangel abzuhelfen, und das erfindungsgemässe Absperrventil ist im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, dass es aus zwei mit einander verschraubbaren Teilen besteht, von
denen einer mit einem ringförmigen Ventilsitz versehen ist, während der andere eine
mit dem Ventilsitz zusammenwirkende Absperrfläche, die an einer den Durchflussweg
durch das Ventil sperrenden Trennwand ausgebildet ist, und radial ausserhalb der
Absperrfläche mündende Durchlässe durch die Trennwand oder durch die Mantelwand
des betreffenden, vorzugsweise hülsenförmig ausgebildeten Teils aufweist Zweckmässig
sind die Teile des Absperrventils mit Anschlaggliedern oder dergleichen zum Begrenzen
der Bewegung des einen ,Teils im Verhältnis zum anderen entweder in der das Ventil
sperrenden oder in der das Ventil öffnenden Richtung ausgebildet.
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Nach der Erfindung besteht der eine Teil des Absperrventils zweckmässig
aus der Anschlussmutter eines automatischen Entlüftungsventils geeigneter Ausführung,
wobei der Ventilsitz vorzugsweise direkt an der betreffenden Anschlussmutter ausgebildet
ist.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnung
näher erklärt.
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Fig. 1 zeigt die Anwendung eines Absperrventils nach der Erfindung
in Verbindung mit einem gewöhnlichen Ablaufhahn, wobei die linke Hälfte der Figur
die Vorrichtung in Seitenansicht und die rechte Hälfte der Figur die Vorrichtung
in vertikalem Achsialschnitt zeigen;
Fig. 2 zeigt die Anwendung einer Ausführungsform
des Absperrventils nach der Erfindung in Verbindung mit einem automatischen Entlüftungsventil,
das nur sehr schematisch angedeutet ist;
Fig. 3 zeigt eine
Ausführungsform des Absperrventils, die
bei Stamm- oder Steigleitungen
anzuwenden ist;
Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des Absperrventils in Kombina-
tion
mit einem sogenannten Expander;
Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Ablaufhahn
10 zweckmässiger Ausführung, der in bekannter Weise z.B. mittels einer
Mutter 11
an einen Abwaschtisch oder dergleichen befestigt ist. Ein
Rohr-
stutzen 14 ist unter Vermittlung einer Abdichtungsscheibe 13
mittels
einer Gewindemuffe 12 ah den Ablaufhahn 10 angeschlossen.
Eine Hülse 15 ist auf den Rohrstutzen 14 aufgeschraubt, wobei
eine Abdichtung
16 beispielsweise in der Form eines 0-rings zwi-
schen diesen Teilen
angebracht ist. Die Hülse 15 ist mit einem radial nach innen ragenden
Ringflansch 17 ausgebildet, auf dem
ein Ventilsitz ausgeformt
ist.
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Die genannte Hülse 15, die den einen Teil des erfindungsgemässen
Absperrventils darstellt, ist mit ihrem unteren Ende auf einen
hülsenähnlichen Rohrstutzen 18 aufgesteckt, der unter Vermittlung
einer Gewindemuffe 19 und mit Zwischenlegung einer Abdichtungsscheibe
20 und einer sogenannten Innenglocke 21 an
einem dünnwandigen, vorzugsweise
aus Kupfer bestehenden Zuführungsrohr 22 der in modernen Installationen immer
häufiger ange-
wendeten Art befestigt ist. Das obere Ende des hülsenähnlichen
Rohrstutzens 18 ist mittels einer Trennwand 22Averschlossen, gegen die
die innere Unterkante des mit dem Ventilsitz ausgebil-
deten Ringflansches,
die als Ventilsitz dient, in der auf der
Zeichnung gezeigten Absperrlage anliegen
wird. Durch die Trenn-
wand 224oder durch die Mantelwand der Hülse
18 erstrecken sich
.Durchlassöffnungen 23, die radial ausserhalb desjenigen
Abschnit-
tes münden, wo die Sitzkante des Ringflansches 17
gegen die Trennwand anliegt.
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Es ist deutlich, dass weil die Rohrstutzen 14 und 18 fest fixiert
sind, das Absperrventil durch eine einfache Schraubbewegung leicht geöffnet bzw.
geschlossen werden kann, und es dürfte auch deutlich sein, dass die Schraubbewegung
in öffnender Richtung durch den Anschlag des Ringflansches 17 gegen das untere Ende
des Rohrstutzens 14 begrenzt wird.
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In der Ausführung nach Fig. 2 ist die oben beschriebene Hülse 17 durch
die Anschlussmutter 27 eines mit Schwimmer 24, einer Schwimmerführung 25 und einer
Durchlassöffnung für Flüssigkeit bzw. Luft ausgebildeten, automatischen Entlüftungsventils
zweckmässiger Ausführung ersetzt. Durch diese Ausführung erübrigt es sich, das Entlüftungsventil
mit einem besonderen Absperrventil, beispielsweise in der Form eines Kegelhahns,
zu versehen, wie bisher meistens für erwünscht gehalten.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 ähnelt grundsätzlich der in Fig. 1
gezeigten, und der Ventilteil 28 stimmt somit gänzlich mit dem Ventilteil 18 überein.
In dieser Ausführung ist jedoch die Hülse 15, die an beiden Enden ein Innengewinde
aufweist, durch eine an einem Ende mit Aussengewinde versehene, mutterähnliche
Hülse 29 ersetzt, die natürlich in gleicher Weise wie die Hülse
15
in_Fig. 1 mit einem Ringflansch 17 versehen ist. Die mutterähnliche Hülse 29 ist
zum Anschliessen an eine Stamm- oder Steig-. leitung mittels einer gewöhnlichen
Verbindungsmuffe vorgesehen,
hat aber bis_ein solches Anschliessen erfolgt
einen Deckel 30, der innen zur Sicherung der Absperrung des Durchlaufes mit einer
elastischen Packung versehen sein kann. Wenn bei der Rohrinstallation
in
einem Hause ein Absperrventil dieser Ausführung in der Steigleitung*zwischen verschiedenen
Etagen angebracht wird, lässt sich die Wasserzufuhr zu den darüber gelegenen, noch
nicht ganz fertigen Etagen leicht absperren, während Wasser den unteren, fertigen
Etagen zugeführt wird. Bis zum Einschalten oder Anschliessen der Steigleitung nach
oben bleibt der Deckel 30 selbstverständlich am Ventil. Die soeben beschriebene
Ausführungsform kann auch mit Vorteil vor einem automatischen.Entlüftungsventil
eingeschaltet werden, wobei die Anschlussmutter desselben auf das Aussengewinde
der Mutter 29 aufgeschraubt wird.
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Die Ausführung in Fig. 4 ähnelt gleichfalls grundsätzlich der in Fig.
1 gezeigten, wobei jedoch die Hülse 15 durch eine Hüls( 31 ersetzt ist, deren oberes
Ende zur abdichtenden Zusammenwirkung mit einem Abdichtungsglied 33, in diesem Falle
einem 0-Ring, an einem zusammen mit einer nicht gezeigten Rohrleitung achsial verschiebbaren
Rohrstutzen eine ganz glatte zylindrische Innenseite 32 aufweist. Wenn erforderlich,
können zwei oder mehr Abdichtungsglieder, beispielsweise in der Form von 0-Ringen,
angewendet werden. Die gezeigte Ausführung bietet die Möglichkeit achsialer Bewegungen
der Rohrleitungen beispielsweise infolge Wärmeausdehnung. In der Auszugsrichtung
ist die Bewegung des Rohrstutzens 34 durch eine Anschlagschraube 35 begrenzt, die
selbstverständlich auch in jeder der übrigen Ausführungen vorhanden sein kann. Es
soll hervorgehoben werden, dass eine grosse Anzahl von Abwandlungen und Detailänderungen
im Rahmen des Erfindungsgedankens möglich sind.