DE1475365C - Steuergerät für das wechselweise Beaufschlagen zweier hydraulisch zu betätigender Reibungskupplungen - Google Patents
Steuergerät für das wechselweise Beaufschlagen zweier hydraulisch zu betätigender ReibungskupplungenInfo
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- DE1475365C DE1475365C DE1475365C DE 1475365 C DE1475365 C DE 1475365C DE 1475365 C DE1475365 C DE 1475365C
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät für das wechselweise Beaufschlagen zweier hydraulisch zu
betätigender Reibungskupplungen, dem die durch eine Pumpe aus einem Vorratsbehälter geförderte
Druckflüssigkeit durch eine mit einem Überdruckventil ausgestattete Druckleitung zugeführt wird und
von dem die Druckflüssigkeit je nach der Stellung eines Steuerkolbens dem jeweiligen Druckraum einer
Kupplung zuführbar ist, wobei außerdem die Druckleitung in diesen beiden Stellungen des Steuerkolbens
über eine eine Drossel aufweisende Leitung mit dem Druckraum eines Driicksteigerungsventils verbunden
ist, dessen Arbeitskolben sich über eine Druckfeder an einem Dichtkolben abstützt, der den Durchflußquerschnitt
einer von der Druckleitung zu dem Vorratsbehälter führenden Leitung steuert, die durch
eine Bohrung mit dem Raum des Drucksteigerungsventils zwischen dem Arbeits- und dem Dichtkolben
verbunden ist und wobei im Boden des Arbeitskolbens eine weitere Drosselbohrung angeordnet ist,
nach Patentanmeldung P 12 84 184.8 -12.
Bei der Ausbildung eines Steuergerätes nach der Hauptpatentanmeldung wird vermieden, daß die von
den Kupplungen zu übertragenden Momente schlagartig mit ihrem Höchstwert aufgegeben werden.
Durch eine langsame Drucksteigerung wird erreicht, daß die Kupplung zunächst schleifend zum Eingriff
kommt und die entsprechenden Drehmomente »weich und stoßfrei« übertragen werden. Die Durchmesser
der in der Leitung und im Boden des Arbeitskolbens angeordneten Drosseln sind entscheidend für die Verzögerungszeit,
mit der der Dichtkolben eine Abgangsleitung schließt, so daß schließlich die Kupplung mit
dem vollen Druck z. B. einer Zahnradpumpe beaufschlagt wird. Um bei einer Serienfertigung gleiche
Verhältnisse zu erzielen, müssen die Drosselbohrungen mit erheblicher Genauigkeit bearbeitet werden,
um die gewünschte Verzögerungszeit gewährleisten zu können. Die Beachtung enger Toleranzen bringt
hohe Arbeitskosten mit sich.
Zur Veränderung des freien Durchflußquerschnitts ist bei Ventilen bekannt, einen mit seitlichen Bohrungen
versehenen Ventilkörper entlang einer Dichtkante axial zu verschieben. Bei kleinen Durchflußmengen
besteht aber die Gefahr des Zusetzens, und durch elastische Stoffbuchsen ist keine exakte reproduzierbare
Einstellung der Durchflußmenge möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuergerät zu schaffen, dessen Verzögerungszeit einfach
von außen einstellbar und das unempfindlich gegen Verschmutzung ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die in der zum Druckraum des Drucksteigerungsventils
führenden Leitung angeordnete Drosselbohrung einen Drosseleinsatz enthält, der aus einer
Hohlschraube und einer darin eingeschraubten Drosselschraube besteht, die Hohlschraube eine die Wand
in radialer Richtung durchdringende Zugangsbohrung und die Drosselschraube eine Querbohrung, die
mit einer auf der Stirnseite mündenden axialen Sacklochbohrung verbunden ist, aufweisen, wobei bei
einer Relativbewegung der beiden Schrauben gegeneinander die Querbohrung der Drosselschraube durch
die Steuerkante der Hohlschraube abdeckbar ist.
Eine exakte, saubere Einstellmöglichkeit erhält man insbesondere dann, wenn die Querbohrung der
Drosselschraube auf einem Fortsatz in der Nähe der Stirnseite sitzt und der Fortsatz im Durchmesser kleiner
gehalten ist als das Außengewinde der Drosselschraube und die Innenbohrung der Hohlschraube
nur in der Nähe ihrer Stirnfläche im Durchmesser mit dem Durchmesser des Fortsatzes übereinstimmt,
so daß eine Steuerkante im Zusammenhang mit der Einschraubtiefe der Drosselschraube den Überdekkungsgrad
der Querbohrung bestimmt. Die Steigung des Drosselschraubengewindes bestimmt damit die
Empfindlichkeit der Zeiteinstellung.
ίο In einfacher Weise kann die Hohlschraube in den
Steuerkörper einschraubbar sein, sie ragt dann mit der Zugangsbohrung in die Zuführungsbohrung und
verschließt mit ihrem Ende dichtend die Zuführungsbohrung, so daß der Durchfluß zwingend durch die
is Zugangsbohrung erfolgen muß.
Die Verstopfungsgefahr durch Verschmutzung kann zusätzlich dadurch herabgesetzt werden, daß
das eingezogene Ende der Hohlschraube eine umlaufende Nut aufweist, über die ein Filter, ζ. Β. ein
ao Drahtsieb, gezogen ist.
Nach der Erfindung kann die Hohlschraube gleichzeitig zur Befestigung des Steuergehäuses an einer
Wand dienen, und eine Überwurfmutter kann die Drosselschraube abdecken. Die Drpsselschraube ist
damit jederzeit von außen leicht zugänglich, so daß notfalls eine Änderung der Verzögerungszeit jederzeit
leicht bewerkstelligt werden kann.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform darstellt, näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Steuergerät mit einem Drosseleinsatz und
Fig. 2 einen Schnitt durch das vordere Ende des
Drosseleinsatzes in größerer Darstellung.
In einem Steuerkörper 2 sind ein Drucksteigerungsventil 4 und eine verzweigte Zuführungsbohrung
16 untergebracht. Das Drucksteigerungsventil 4 besteht aus einem Arbeitskolben 26 und einem Dichtkolben
29, die über eine in Bohrungen 30 geführte Feder 31 auseinandergedrückt werden und in einem
Druckraum 25 bzw. 28 untergebracht sind. Der Druckraum 28 ist mit der Zuführungsbohrung 16 über
eine Abzweigung 34 verbunden, eine Abgangsbohrung 35 führt aus dem Steuerkörper 2 heraus. Der
Arbeitskolben 26 ist auf seiner Unterseite eingezogen, am Boden 33 ist eine Drosselbohrung 41 eingebracht.
Die Zuführungsbohrung 16 ist mit dem Druckraum 25 durch eine Drosselbohrung 27 verbunden, die
Drosselstelle kann durch eine Bohrung 42 umgangen werden, in die ein Rückschlagventil 43 von der Seite
der Zuführungsbohrung 16 her eingesetzt ist.
In den Steuerkörper 2 ist von außen her ein Drosseleinsatz 75 eingesetzt. Dieser besteht aus einer
Hohlschraube 76 mit einem Innengewinde 77, in das eine Drosselschraube 78 mit einem Außengewinde
79 einschraubbar ist. Die Hohlschraube 76 und die Drosselschraube 78 können durch eine Kontermutter
80 gegeneinander fixiert werden, in der Drosselschraube 78 ist am einen Ende ein Schlitz 81 eingefräst,
über den sich die Drosselschraube 78 drehen läßt. ■ ·
Die Hohlschraube 76 ist in den Steuerkörper 2 so tief eingeschraubt, daß deren Stirnfläche 82 dichtend
zur Anlage kommt und die Zuführungsbohrung 16
verschließt. Zusätzlich kann ein Dichtring 83 eingelegt sein. Mit der Hohlschraube 76 kann gleichzeitig
der Steuerkörper 2 an einer Wand 84 unter Einschaltung von Dichtringen 85, 85' befestigt werden.
Die Hohlschraube 76 weist einen Aufnahmerauxn 86 auf, dessen Durchmesser etwas größer gehalten ist
als der Durchmesser des Innengewindes 77; zur Stirnfläche 82 hin schließt sich an das Innengewinde 77
ein Ölhohlraum 87 an, dessen Innendurchmesser etwas geringer sein kann als der Durchmesser des
Innengewindes 77; dieser Hohlraum 87 mündet in der Stirnfläche 82 nach außen in einer Axialbohrung 88,
so daß zwischen Hohlraum 87 und Bohrung 88 eine Steuerkante 89 entsteht.
An das Außengewinde 79 der Drosselschraube 78 schließt sich ein Fortsatz 90 an, dessen Durchmesser
kleiner ist als der Durchmesser des Ölhohlraums 87. Die Drosselschraube 78 ist von ihrer Stirnseite 91 her
axial angebohrt, und in diese Sacklochbohrung 92 mündet eine Querbohrung 93, die die Wandung
durchdringt. Auf der dem Fortsatz 90 gegenüberliegenden Seite trägt die Drosselschraube 78 Ansätze
94, die in den Aufnahmeraum 86 der Hohlschraube 76 passen. Zwischen den Ansätzen 94 ist eine Nut
gebildet, in der ein Dichtring 95 Platz findet.
Das eine Ende 96 der Hohlschraube 76 ist etwas eingezogen, von der Dichtung durch die Stirnfläche
82 aus erstreckt sich im Steuerkörper 2 eine als Verbindungsbohrung ausgeführte Leitung 97 zum Zylinderraum
25 hin. Bei eingeschraubter Hohlschraube 76 ist der Hohlraum 87 mit der Zuführungsbohrung
16 durch eine Zugangsbohrung 98 verbunden, wobei in das Ende 96 eine umlaufende Nut 99 eingestochen
ist, die durch ein übergeschobenes zylindrisches FiI-ter 100 abgedeckt ist.
Die Verzögerungszeit, die mit dem Drucksteigerungsventil
4 erreicht werden soll, hängt ab von der Größe der Drosselbohrungen 27,4L Durch die Reguliermöglichkeit
über die Drosselbohrung 27 läßt sich eine sehr feine Einstellung erreichen. Dazu muß
lediglich die Kontermutter 80 etwas gelöst werden, sodann kann die Drosselschraube 78 über ein Werkzeug
und den Schlitz 81 verdreht, also axial, bewegt werden. Auf diese Weise gelangt die der Drosselbohrung
27 entsprechende Querbohrung 93 mehr oder weniger in die Axialbohrung 88 und die Stellung
der Steuerkante 89 in bezug auf die Querbohrung 93 bestimmt den Durchlaßquerschnitt der Drosselbohrung
27. Ist die gewünschte Einstellung erreicht, wird die Kontermutter 80 wieder festgezogen.
Zur Fixierung an der Wand 84 ist auf das Außengewinde 101, das auch zum Einschrauben in den
Steuerkörper 2 dient, eine Überwurfmutter 102 aufgeschraubt, die das Steuergehäuse 2 gegen die Wand
84 zieht. Am freien Ende der Hohlschraube 76 sind noch Angriffsflächen 103 angeordnet, damit das Einschrauben
in den Steuerkörper 2 erleichtert ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß auf einfache Weise die Verzögerungszeit
des Steuergerätes von außen veränderbar ist und so die Teile bei größeren zulässigen Toleranzen
zeitsparend herstellbar sind und das Gerät unempfindlich gegen Verschmutzung ist.
60
Claims (8)
1. Steuergerät für das wechselweise Beaufschlagen zweier hydraulisch zu betätigender Reibungskupplungen,
dem die durch eine Pumpe aus einem Vorratsbehälter geförderte Druckflüssigkeit durch eine mit einem Überdruckventil ausgestattete
Druckleitung zugeführt wird und von dem die Druckflüssigkeit je nach der Stellung
eines Steuerkolbens dem jeweiligen Druckraum einer Kupplung zuführbar ist, wobei außerdem
die Druckleitung in diesen beiden Stellungen des Steuerkolbens über eine eine Drossel aufweisende
Leitung mit dem Druckraum eines Drucksteigerungsventils verbunden ist, dessen Arbeitskolben
sich über eine Druckfeder an einem Dichtkolben abstützt, der den Durchflußquerschnitt einer von
der Druckleitung zu dem Vorratsbehälter füh-Tenden Leitung steuert, die durch eine Bohrung
mit dem Raum des Drucksteigerungsventils zwischen dem Arbeits- und dem Dichtkolben verbunden
ist und wobei im Boden des Arbeitskolbens eine weitere Drosselbohrung angeordnet ist,
nach Patentanmeldung P 12 84 184.8-12, dadurch gekennzeichnet, daß die in der
zum Druckraum (25) des Drucksteigerungsventils (4) führenden Leitung (97) angeordnete Drosselbohrung
(27) einen Drosseleinsatz (75) enthält, der aus einer Hohlschraube (76) und einer darin
eingeschraubten Drosselschraube (78) besteht, die Hohlschraube (76) eine die Wand in radialer
Richtung durchdringende Zugangsbohrung (98) und die Drosselschraube (78) eine Querbohrung
(93), die mit einer auf der Stirnseite (91) mündenden axialen Sacklochbohrung (92) verbunden
ist, aufweisen, wobei bei einer Relativbewegung der beiden Schrauben (76,78) gegeneinander die
Querbohrung (93) der Drosselschraube (78) durch die Steuerkante (89) der Hohlschraube (76) abdeckbar
ist.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querbohrung (93) der
Drosselschraube (78) auf einem Fortsatz (90) in der Nähe der Stirnseite (91) sitzt und der Fortsatz
(90) im Durchmesser kleiner gehalten ist als das Außengewinde (79) und die Bohrung (88) der
Hohlschraube (76) nur in der Nähe ihrer Stirnfläche (82) im Durchmesser mit dem Durchmesser
des Fortsatzes (90) übereinstimmt, so daß eine Steuerkante (89) im Zusammenhang mit der Einschraubtiefe
der Drosselschraube (78) den Überdeckungsgrad der Querbohrung (93) bestimmt.
3. Steuergerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlschraube (76)
in den Steuerkörper (2) einschraubbar ist, mit der Zugangsbohrung (98) in die Zuführungsbohrung
(16) ragt und mit ihrem Ende dichtend die Zuführungsbohrung (16) verschließt.
4. Steuergerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende (96) der
Hohlschraube (76) mit der Zugangsbohrung (98) eingezogen und zwischen die Stirnfläche (82) der
Hohlschraube (76) und die Anlagefläche im Steuerkörper (2) ein Dichtelement (83) geschaltet
ist.
5. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlschraube (76) einen
Aufnahmeraum (86) aufweist und die Drosselschraube (78) mit etwa dem Innendurchmesser
des Aufnahmeraums (86) entsprechenden Ansätzen (94) ausgerüstet ist, zwischen denen ein
Dichtring (95) liegt.
6. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlschraube (76) und die
Drosselschraube (78) über eine auf die Drosselschraube (78) aufschraubbare Kontermutter (80)
gegen Relativverdrehung gegeneinander gesichert sind.
7. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingezogene Ende (96) der
Hohlschraube (76) eine umlaufende Nut (99) aufweist, über die ein Filter (100) gezogen ist.
8. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosseleinsatz (75) gleichzeitig
zur Befestigung des Steuerkörpers (2) an einer Wand (84) dient und eine auf die Hohlschraube
(76) aufschraubbare Überwurfmutter (102) die Drosselschraube (78) verdeckt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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