DE1473428A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzschicht-Scherfestigkeit bei der Schalenbildung auf oberflaechlich hocherhitzten Giessereisandformen- und Kernen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzschicht-Scherfestigkeit bei der Schalenbildung auf oberflaechlich hocherhitzten Giessereisandformen- und Kernen

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DE1473428A1
DE1473428A1 DE19631473428 DE1473428A DE1473428A1 DE 1473428 A1 DE1473428 A1 DE 1473428A1 DE 19631473428 DE19631473428 DE 19631473428 DE 1473428 A DE1473428 A DE 1473428A DE 1473428 A1 DE1473428 A1 DE 1473428A1
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Franz Kern
Ferenc Szatmari
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Georg Fischer AG
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Georg Fischer AG
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/38Concrete; Lime; Mortar; Gypsum; Bricks; Ceramics; Glass
    • GPHYSICS
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    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/24Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady shearing forces

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzschicht-Scherfestigkeit bei der Schalenbildung auf oberflächlich hocherhitzten Giessereisandformen-und Kernen.
  • Die T'rfindung bezieht sich auf ein Verfihren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzachichtfestigkeit unter der Oberfläche einseitig hocherhitzier, verdichteter Giessereisande.
  • Bekannt sind bereits Verfahren, die die Schalenbildung auf einseitig oberflächlich hocherhitzten und verdichteten Giessereiform-und Kernsanden rein visuell ermitteln. Es können hiermit jedoch keine Untersuchungen zur Bestimmung der Scherfestigkeit bei Betriebstemperaturen in der Grenzschicht zwischer hocherhitzter Sandschale und noch relativ kõhlem Unterfrund durchgef³hrt werden, wie dieses im Sinne der Erfindung m~glich ist. In diesem Zusammenhang wird beispielsweise auch auf ein Nochtemperaturpr³fgerõt hingeweisen, das jedoch ausschliesslich nur der Er : : i Giessereiformsanden dient.
  • Beim Abgiesscn von Sandfornan werden die Sand-und yvernoberflõchen der Form-und : ermrandung durch Direktkontakt mit flüssigem Metall oder durch dessen Hitzestrahlung sehr rasch erhitzt. Es entsteht wegen der schlechten Wõrmeleitfõhigkeit unter der erhitzten Sandoberfläche ein starkes Temperaturgefõlle, wodurch ³ber einem kälteren Untergrund die Bildunt einer nur einige Millimeter dicken hocherhitzten Schalenzone hervorgerufen wird. in der hocherhitzten Schalenzone entwickeln sich wegen der bekannten starken Expansion von Quarzaand entsprechend starke Drucksoannungen, während dieses im kälteren Untergrund nicht der Fall ist. Die Sandschale grenzt grenzt lõngs einer scharf ausgeprõgten Grenzschicht an den Untergrund. Sind die Dehnspannungen in der Sandschale gross und ist die Sandfesti ; keit in der Grenzschicht klein, so kann es läni ; s dieser Grenzschicht zur Ablösung der Sandschsle konnen. Auf der Oberfläche des fertigen Gussstockes äussern sich mehr oder weniger starke Abl~sungserscheinungen der Sandschale als Sand- und Expansionsfehler in Form von Rattenschwõnzen, Buckeln, Riefen.
  • Federn, Schulpen etc. Die Erscheinungen treten bei nass abgegossenen tongebundenen Sandformen ebenso auf, wie bei getroekneten tongebundenen Sandformen und bei organisch oder anderweitig gebundenen Formen und Kernen.
  • Diese Vorgõnge sind jedoch erst dann richtig prüftechnisch erfassbar,.. : nr Jie Sandschale, wie in betrieblichen Formen, über die Umwandlungstemperatur von Beta-in Alphaquarz, d.h. h~her als 575# C erhitzt wird, sowie es z. B. in Sandformen der Fall ist, in welche die Metalle nit Giesstemperaturen ab etXva 700° C vergossen werden. Dies betrifft sowohl die Schnelligkeit, mit der sich die Lxpansionskräfte entwickeln, als auch die Grosse derselben und auch die Gr~sse der Grenzschichtfestigkeit zwischen Jandschale und Untergrund.
  • Von der. Gedanken ausgehend, dass bei der Ausbildung und Ablösung solcher Jandschalen unter der Einwirkung der pl~tzlichen Erhitzung durch Kontakt mit dem Giessmetall oder durch Hitzestrahlung die Grenzschicht unter der Sandschale in erster Iinie auf Jcherun durch die sich in der Schale entwickelnden Druckapannungen beansprucht wird, wurde erfindungsgemõss ein Verfahren und eine Vorrichtung entwickelt, bei welchen die Ermittlung der genannten Scherfestigkeit in Punktion der Erhitzungszeit, wie auch der Erhitzungstemperatur, ermöglicht wird. Die Kenntnis der Gr~sse dieser Scherfestigkeit ist von wesentlicher Bedeutung f³r die Voraussage der Fehlerneigung verdichteter Nass-und Trockengussformen und Kerne. Bei Nassguss wird der Prüfkörper unmittelbar nach dem Ramnen geprüft, d. h. in noch feuchtem Zustand bei Crocken-uss und Kernsanden nach den entsprechenden Trocknungs-, Back oder sonstigen Aushärtevorgängen.
  • Erfindungsgemõss wird die Aufgabe dadurch gel~st, dass zunõchst ein Pr³fk~rper - der jedoch an einem Ende mit zwei aufeinanderliegenden Ringen versehen ist - in bekannter Weise nach DIN 52 9C1 hergestellt wird, wobei durch Variation der Zahl der Schlõge jede betriebsgegebene Verdichtung einer Form oder eines Kernes nachgeahmt werden kann. In diesem Zusammenhang ist zu vermerken, dass die zylindrischen Innenflächen beider Ringe mit ein"r rauhen Oberfläche versehen werden, um ein etwaiges Ableiten der Ringe von dem Prüfkörper zu vermeiden.
  • Der jetzt in dev Hohlzylinder befindliche Pr³fk~rper wird zur Durchführung der Pr³fung der Abscherfestigkeit auf eine Auflage des Abscherfestigkeitspr³fgerõtes gestellt, das aus drei funktinosgemõss zusammengeh~rigen und auf einer {, emeinsamen Bodenplatte angeordneten Konstruktionselenenten besteht, namlich : eine Heizquelle, ein hydraulisch betRtigtea Scherfestigkeitspr³fgerõt und eine Auflgae zur Aufnahme des Pr³fk~rpers. Der Pr³fk~rper wird nunmehr mittels der Heizquelle entsprechend den in abgegossenen Giessformen herrschenden Verhältnissen rasch und hoch erhitzt und anschliessend sogleich mit dem Scherfestigkeitsprüfgerät einer Prüfung unterzogen, wobei der am oberen Ende des Prüfkörpers befindliche Ring von dem Prüfkörper lb wird.
  • Die Dicke des von dem Prüfkörper abzuscherenden Ringes entspricht annähernd jener einer Sandschale, die unter der Einwirkung der Giesshitze in Sandformen und kernen entsteht. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in vereinfachter Darstellung, und zwar : Fig. 1 die Herstellung eines erfindungsgenässen Prüfkörpers auf einem Rammgerät, Fig. 2 eine vergrösserte Ansicht des Prüfkörpers im im Schnitt, Fig. 3 {lie Seitenansicht eines ScherfestigkeitprUfgerätes und des Prüfkörpers mi eilweisen Ausschnitten, sowie eine U'er dem Prüfkörper in Aktionsstellung befindliche Heizquelle und Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3 mit ausgeschwenkter Heizquelle.
  • Zur Ausfiihrung des Verfahrens wird zunächst mit einen Rammgerät bekannter Art ein Prüfkörper, dessen Volume, Gewicht und Zusammensetzung im voraus bestimnt werden, aus, Giesserelsand hergestellt.
  • In der auf dem Sockel 1 befestigten Bodenplatte 2 sind Aussparungen 3 und 4 zur Aufnahme e eineG Hohlzylinders 9 und zweier ringe 6 und 5 angeordnet. Zwischen dem Ring 6 und dem Hohlzylinder 9 kurde eine geringe Distanz vorgesehen, damit der Ring 6 beim Abscherversuch nicht gegen uie a'~ante des Hohlzylinders 9 zu liefen komnt. Der auf dem Rin 6 befindLiche Hing 5 dient beim Abscherversuch der Eliminierung des Reibungswiderstandes, der durch den auf einer Seite des ?. inges 6 anhaftenden Sand bei Nichtvorhandensein des Ringes 5 zu überwinden wäre.
  • Die Ringe 5 und 6 werden auf die Auflage 8 der Bodenplatte 2 gestellt und die im voraus bestimcite Gewichtsmenge Giessereisand wird zur Herstellung des Prüfkörpers 11 in den Innenraum geschüttet, der von der Auflage 8, den Ausbohrungen der Ringe 5 und 6 und der Innenwand des Hohlzylinders 9 begrenzt wird. Kittels des Hammkolbens 10 werden nunmehr in bekannter Weise drei Rammschlõge zur Verdichtung des aufgelockerten Sandes ausgef³hrt. In angehobener Stellung des Rammkolbens 10 wird der Hohlzylinder 9 mitsamt dem jetzt fertiggestellten Probekörper 11 und den Ringen 5 und 6 aus der Aussparung 3 und 4 der Bodenplatte 2 herauagehoben und zur weitern Behandlung mit der offenen Seite auf eine mit einer Bodenplatte 12 fest verbundene Auflage 13 gestellt. Zur Befestigung des Hohlzylinders 9 ist ein kurzer zylindrischer Körper 14 vorgesehen, der mit der Auflage 13 eine Einheit bildet. Seitlich des Körpers 14 ist eine nutenf~rmige Ausnehmung 15 angeordnet, wodurch beim Ueberstülpen des Hohlzylinders 9 aber den zylindrischen Körper 14 ein Entweichen der Luft aus dem Raum zwischen dem zylindrischen Körper 14, dem Prüfkörper 11 und der Innenwandung des Hohlzylinders 9 ermöglicht wird.
  • Zur weiteren Ausübung des Verfahrens wird der Probekörper 11 mit einer geeigneten Heizquelle durch Hitzestrahlung oder -Leitung aufgeheizt. Das Heizaggregat besteht aus einer Fussplatte 40, einem Rohr 41 mit Feststellschraube 42, einer in dem Rohr 41 vertikal verschieb- und schwenkbaren Stange 43 und einem Heizkörper 44, der mit einer Heizplatte 45 versehen und an der oberhalb gebogenen Stange 43 aufgehängt ist.
  • Zweckentsprechend wird das Heizaggregat auf der Bodenplatte 12 mittels einer Verschraubung befestigt und so plaziert, dass beim Einschwenken des Heizk~rpers 44 eine vollkommene Ueberdeckung des Prüfkörpers 11 durch die Heizplatte 45 erzielt wird. Es ist beim Beheizen des Prüfkörpers 11 ausserdem zur Vermeidung von W§rneverlusten zu beachten, dass der Luftepalt zwischen dem Prüfkörper 11 und der Heizplatte 45 so klein wie möglich gehalten wird.
  • Nach erfolgter Aufheizung des Prüfkörpers 11 auf die gew³nschte Temperatur wird der ³ber dem Pr³fk~rper befindliche Heizkörper 44 ausgeschwenkt und die Abscherfestigkeit des Pr³fk~rpers 11 mittels eines geeigneten, z. B. hydraulisch arbeitenden Scherfestigkeitspr³fgerõtes gemessen. Das in vereinfachter AusfUhrungsweise dargestellte Prüfgerät ist durch eine Verachraubung 18 mit einem Ständer 16 fest verbunden, der seinerseits wiederum durch zwei Verschraubungen 37 in fester Verbindung mit der Bodenplatte 12 steht.
  • Drs. eigentliche Prüfgerät besteht aus zwei voneinander lösbaren Teilen, von denen das eine den Druckzylinder 31 und das andere den Arbeitszylinder 22 enthält. Die den Arbeitszylinder 22 enthaltende Muffe 17 ist nit einem Gewinde versehen, das in eine mit einem Gewinde versehene Bohrung des StEnders hineingeschraubt wird. In den Arbeitszylinder 22 ist ein mit einer Kolbenstange 34 verbundener Kolben 33 verschiebbar angeordnet. Die Kolbenstange 34 ist durch die Bohrung 21 einer an der Muffe 17 befestigten Abschlussplatte 20 geführt und an ihrem Ende mit einer Stossplatte 35 versehen, in die zur besseren Führung des Ringes 6 eine dem Aussendurchmesser des linges angepasste FUhrungsbahn 46 eingearbeitet wurde. Auf der der Abschlussplatte 20 gegenüberliegenden Seite wurde koaxial zum Arbeitszylinder 22 eine Ausbohrung m. it einem Gewinde versehen, mit der mit Zwischenlegung eines Dichtungsrinces 38 eine Hülse 25 mit einem entsprechend angepassten Gewinde durch Verschraubung 23 verbunden ist. Die H³lse 25 enthElt einen Druckzylinder 31, der durch eine Bohrung 32 mit dem Arbeitszylinder 22 verbunden ist. In dem Druckzylinder 31 ist ein Druckkolben 30 durch eine mittels Handrad 28 betätigte Spindel 27 verschiebbar angeordnet. Für die Spindel 27 ist ein entsprechendes Gewinde 29 in der an der Hülse 25 befestigten Abschlussplatte 26 vorgesehen. Zweckdienlicherweise ist die Flõche des Druckkolbens 30 um das 5-fache gr~sser als d@ des Arbcitskolbens 33 gewõhlt worden, um die f³r die Abscherung des Pr³fk~rpers 11 erforderlichen rafte besser mit einem an dem Druckzylinder 31 angeschlossenen " : anometer 36 erfassen zu können. Us zeitraubende Umrechnungen zu ersparen, wurde die Jkala des'Manometers 36 so gestaltet, dass auf dieser, sowohl der auf den Ring 6 ausgeübte Druck, als auch die vom Druckkolben 30 erzeugte Kraft ablesbar ist.
  • Es wird besonders vermerkt, dass die Muffe 17 je nach Bedarf geben eine andere mit einem in Durchmesser grösseren oder kleir : eren Arbeitszylinder ausgetauscht werden kann.
  • Durch das erfindungsgemõsse Verfahren wird es nunmehr erm~glicht, auf einfache Weise die Bestimmung der Grenzschichtscherfestigkeit bei der Entstehung der Sandschale vorzunehmen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche I. Verfahren zur Bestimmung der Haftfestigkeit von hocherhitzten Sandschalen, die bei Giessereisandformen und Kernen beim Giessen durch plötzliche Erhitzung unter dem Einfluss von Hitzestrahlung oder-Leitung entstehen, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Abschervorrichtung (16-38)-die Grenzschicht-Abscherfestigkeit zwischen hocherhitzter Sandschale und tlntergrund an einer an sich bekannten und unter Nachahmung betrieblicher Temperatureinfluss-VerhEltnisse auf ein Minimum 575°C hocherhitzten PrUfkörperfläche (47) durch Abscherung der Schalenzone geprüft wird.
    II. Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzschicht-Abacherfestigkeit bei der Entstehung der Sandschale in hocherhitzten G : essereisandformen, dadurch gekennzeichnet, dass gemeinsam auf einer Bodenplatte (12) eine Heizquelle (44 und 45) zur Erhitzung der OberflEche (47) eines Prüfkörpers (11) durch Hitzestrahlung oder-Leitung, eine Halterung (9, 13, 14, 15) fUr den Pr³fk~rper (11) und eine Abschervorrichtung (16-38) angeordnet sind, mit der der in einen Ring (6)-eingerammte Sand von einem Pr³fk~rper (11) abgeschert werden kann.
DE19631473428 1962-12-07 1963-10-31 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzschicht-Scherfestigkeit bei der Schalenbildung auf oberflaechlich hocherhitzten Giessereisandformen- und Kernen Pending DE1473428A1 (de)

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