DE1471842C - Verfahren und Vorrichtung zur Homo gemsierung eines Stromes aus geschmolzenem Glas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Homo gemsierung eines Stromes aus geschmolzenem Glas

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DE1471842C
DE1471842C DE1471842C DE 1471842 C DE1471842 C DE 1471842C DE 1471842 C DE1471842 C DE 1471842C
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Inventor
Edgard Jumet Brichard (Belgien)
Original Assignee
Glaverbel, Watermael Boitsford (Belgien)
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Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und einleitet, nennenswert zu verringern; um so nur eine eine Vorrichtung zur Homogenisierung eines Stromes verhältnismäßig dünne Schicht zu bilden. Man eraus geschmolzenem Glas, der von der Schmelzzone kennt leicht, daß man durch dieses Mittel die eines Ofens zur Entnahmezone fließt und sich auf Geschwindigkeit des Stromes nennenswert erhöht, so einem anderen Strom von geschmolzenem Glas fort- 5 daß das Glas nur während einer verhältnismäßig bewegt, der kälter ist als der zuerst genannte und kurzen Zeit der Wirkung der Gasblasen unterworfen in umgekehrter Richtung fließt, wobei man Gase ist; daraus folgt, daß die Homogenisierung noch weunter Druck in das geschmolzene Glas des oberen niger erreicht wird als bei den anderen Verfahren. Stromes einleitet. Gemäß der deutschen Patentschrift 486 200 er-
In die Glasschmelzöfen vom Typ der Wanneöfen io folgt das Einblasen der Gase an solchen Stellen und bringt man die verglasbaren Materialien in Haufen mit solcher Kraft, daß die normalen Konvektionsaufeinander folgend oder in Form einer gleichmäßi- ströme des Ofens vollständig verändert werden und gen Lage oder Schicht ein; diese Materialien schwim- wobei sogar das Glas des rückwärts gerichteten men auf dem schon geschmolzenen Glas und werden Stromes eingemischt werden kann. Die Störung oder dort der Wirkung von Flammen unterworfen, wo- 15 Veränderung der normalen Konvektionsströme macht durch sie zum Schmelzen gebracht werden. Während aber die Kontrolle dieser Ströme in thermischer Hinder Erhitzung und des Schmelzens reagieren die Be- sieht und auch hinsichtlich der Homogenität sehr standteile miteinander, um das Glas entstehen zu schwierig und außerdem besteht die Gefahr, daß lassendes ist bekannt, daß ein Teil der Kieselerde Glas, das die Seitenwände berührt hat, den die Arungenügend mit den anderen Bestandteilen reagiert, 20 beitszone speisenden Glasstrom verunreinigt und unter anderem mit den Alkalien. Da nun die Kiesel- eine schnellere Errosion der Wände des Ofens erfolgt, erde eine geringere Dichte hat als das Glas, bildet Aus der USA.-Patentschrift 2 593 197 ist es be- .,
der ungenügend reagierende Teil einen ungleicharti- kannt, Einführungsrohre für das Gas bis fast auf den '$'' gen geschmolzenen Überzug, der auf der Oberfläche Boden des Ofens reichen zu lassen und somit eine des Glases bestehenbleibt; er reagiert und mischt 25 starke Durchrührung des Gesamtglases, also beider sich nur schwer mit der darunter befindlichen Masse, Ströme, zu erzielen. Dies bringt jedoch ebenfalls so daß ein Teil in der Entnahmezone darauf ver- die obengenannten Nachteile mit sich und soll· gemäß bleibt, wo diese ungleichartige Schicht die Quelle von der Erfindung gerade vermieden werden.
Fehlern in den Endprodukten ist. Gemäß der Erfindung leitet man die Gase in die
Durch verschiedene Mittel hat man versucht zu 30 Glasmasse in der Höhe der Trennschicht oder etwas verhindern, daß dieser Überzug aus Kieselerde die oberhalb der Trennschicht beider Ströme unter Schmelzkammer verläßt. Hierzu hat man insbeson- Homogenisierung des oberen Stromes ein, ohne ihn dere Abdämmungen an der Oberfläche des geschmol- praktisch zu modifizieren.
zenen Glases vorgesehen. Dies hat indessen nur eine Der obere Strom soll also weder in seiner Richtung
verhältnismäßig begrenzte Wirksamkeit; tatsächlich 35 noch in seiner Gesamtzusammensetzung verändert beobachtet man, daß ein Teil der Oberflächenschicht werden. Es soll also weder ein Vermischen mit dem unter den Abdämmungen entlangfließt und in der Kam- unteren Strom noch eine Veränderung der Strömungsmer für die Entnahme des Glases in Erscheinung tritt. richtung erfolgen.
Man hat auch versucht, die ungleichartige Ober- Man hat festgestellt, daß unter diesen Bedingungen
flächenschicht zu entfernen durch Abschöpfen, d.h. 40 die Gasblasen das verhältnismäßig kalte Glas des durch Entnahme, beispielsweise oberhalb bzw. vor unteren Stromes nicht in Bewegung setzen; demden Abdämmungen. Dieser Arbeitsgang ist jedoch - gegenüber erzeugen sie wirksam die Mischung der ziemlich schwierig durchzuführen und außerdem ver- die obere Schicht bildenden Materialien. Insbeson- f| hältnismäßig kostspielig. dere hat man festgestellt, daß die Gasblasen in den ί\·
Man hat auch vorgeschlagen, die Mischung der 45 an Kieselerde reichen Oberflächenüberzug des Glases Masse geschmolzenen Glases zu bewirken durch Ein- im oberen Glasstrom eintreten und die innige Μι-leiten von Gasen unter Druck in der Höhe des Bo- schung bewirken; der Eintritt und die Homogenisiedehs des Ofens, wobei die Gase Blasen in dem Glas rung vollziehen sich sehr plötzlich trotz der verhält- ,
bilden. Dieses Verfahren ergibt nicht die erwarteten nismäßig geringen Dichte und der hohen Oberflächen- j
Resultate bei den üblichen Wanneöfen. Man weiß, 50 spannung des Überzuges. |
daß diese Einrichtungen eine verhältnismäßig dicke Zweckmäßig leitet man die Gase in die Glasmasse
Masse geschmolzenen Glases enthalten; es bilden in einer Höhe ein, die etwas oberhalb der Trennsich darin zwei Hauptströme, von denen der erste schicht der zwei Ströme liegt; man vermeidet so das j
von der Schmelzzone zur Entnahmezone gerichtet Eindringen kalten Glases in den oberen Strom, und oberhalb des zweiten gelegen ist, welcher im 55 Obwohl man mit Vorteil die Gase unter der umgekehrten Sinne orientiert ist und welcher aus Mischschicht einleiten kann, führt man sie vorzugskälterem Glas gebildet ist. Da die Gasblasen aufstei- weise in die Glasmasse ein in geringer Entfernung gen und dabei nacheinander die beiden Ströme durch- unterhalb bzw. hinter der Stelle, wo das Schmelzen queren, zwingen sie das kältere,, am Boden der Wanne der verglasbaren Mischung beendet ist. Man bewirkt gelegene Glas, sich teilweise zu mischen mit dem 60 so den Eintritt in den Oberflächenüberzug nahe der Strom, der nach der Entnahmezone gerichtet ist. Stelle, wo dieser sich bildet; man verhindert dabei Es ergibt sich somit, daß dieses Verfahren, weit da- seine Wiedervereinigung zu Schlieren oder Streifen von entfernt, die Homogenisierung des Glases zu unter der Wirkung seiner hohen Oberflächenspanbewirken, dazu beiträgt, in dem Glas, das bei der nung: Man erkennt, daß es schwieriger ist, ihn auf Entnahme gleichförmig sein soll, Ungleichmäßigkei- 65 diese Weise mit dem Glas zu mischen. Man vermeiten zu erzeugen. det auch das Eintreten von Teilchen der verglasba-
Man hat auch vorgeschlagen, die Dicke des Glas- ren Mischung in den darunter befindlichen Strom, ■ Stromes an der Stelle, wo man die Gase unter Druck was ihrem guten Schmelzen entgegenarbeiten würde.
3 . 4
Mit Vorteil leitet man die Gase in die Glasmasse einer Öffnung, die den kälteren Glasstrom passieren
in den Teilen des Stromes ein, die die Entnahme- läßt. Man wählt zweckmäßig von den beschriebenen
zone speisen; es ist bekannt, daß gewisse Teile sich Mitteln dasjenige aus, welches am besten zu den
gegen die Wand des Ofens richten, wo infolge Ab- besonderen Eigenschaften, des Ofens paßt; beispiels-
kühlung das Glas untertaucht, um den unteren kälte- 5 weise verwendet man bei den größten Öfen lieber
ren Strom zu speisen. Es ist weniger nützlich, die Pfeiler oder eine Mauer als einen Träger. ; ·.
Homogenisierung dieser Teile des Stromes zu bewir- Mit Vorteil umfassen die Halterungen Leitungen,
ken, die nicht, unmittelbar die Einrichtungen speisen, die verbunden sind mit der .Einrichtung zur Einlei-
die der Entnahme und Bildung des Glases dienen. tung der Gase unter Druck und geeignet, sie mit
Vorzugsweise führt man die Gase in die Glas- ίο diesen Gasen zu speisen. Man schützt so diese Leimasse an mehreren Punkten ein, von denen jeder tungen gegen Berührung mit dem geschmolzenen von einem anderen um einen Abstand entfernt ist, Glase und kann sie auch der Wirkung der Wärme der geringer ist als der Durchmesser der Zone, die entziehen, indem man das Innere dieser Halterunvon einem Gaseinführungspunkt beeinflußt wird. gen kühlt. ■ ί : : Man weiß, daß in diesem Punkt eine Säule von Blasen 15 Die Erfindung umfaßt noch weitere Einzelheiten aufsteigt, die ihre Wirkung innerhalb eines gedachten und Vorteile, die besser verstanden werden können vertikalen Zylinders aus geschmolzenem Glas aus- an Hand der Beschreibung einiger Ausführungsbeiübt. Durch genügende Annäherung der Einleitungs- spiele, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung punkte erreicht man, daß diese gedachten Zylinder gegeben wird. ' . sich überdecken: Man schafft so einen Schleier oder so Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch einen Ofen Vorhang, der das geschmolzene Glas durchdringen gemäß der Erfindung; muß und die Homogenisierung bewirkt. F i g. 2 ist ein Schnitt gemäß der Linie II-II in
Die Erfindung bezieht sich auch auf die öfen Fig. 1;
zum Schmelzen und Verarbeiten des Glases mit einer Fig. 3 ist in größerem Maßstabe ein Vertikal-
Schmelzzone in Verbindung mit einer Entnahmezone, 25 schnitt von einer Variante der Ausführungsform des
in welchen ein Strom geschmolzenen Glases von der Of ens gemäß F i g. 1;
ersten zur zweiten fließt, und zwar auf einem kälte- F i g.- 4 ist ein Schnitt gemäß der Linie IV-IV von
ren Strom, der sich in umgekehrter Richtung fort- Fig. 3; .
bewegt, wobei diese Öfen außerdem eine Einrichtung Fig. 5 ist ein Vertikalschnitt von einem anderen
umfassen zur Einleitung von Gas, die mit wenigstens 30 Ofen gemäß der Erfindung;
einer Öffnung zur Einführung eines Gases unter F i g. 6 ist ein Schnitt gemäß der Linie VI-VI von
Druck in das geschmolzene Glas versehen ist; ein Fig. 5;
Ofen gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeich- Fig. 7 ist in größerem Maßstabe ein Vertikalnet, daß diese Öffnung in einer Höhe angeordnet ist, schnitt von einer Variante der Ausführungsform eines die ungefähr der Trennschicht zwischen den beiden 35 Ofens gemäß Fig. 5; ■.'■■'■ Strömen entspricht. Zweckmäßig ist diese Vorrich- Fig. 8 ist ebenfalls in größerem Maßstab ein tung zur Einleitung gebildet mittels eines Rohres Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII von einer Variante aus porösem hitzebeständigem Material oder mittels der Äusführungsform eines Ofens gemäß Fig. 5. wenigstens eines Rohres, das von wenigstens einer Gemäß den Fig.l und 2 ist der Ofen gebildet Öffnung durchbrochen ist, die im Innern des Ofens 40 aus einer Wanne 1, bestehend aus dem Boden 2, den mündet. Die erste Ausführungsart gestattet die Ein- Grundmauern 3, der Stirnwand 4 und der nicht leitung einer großen Zahl kleiner Blasen, während die gezeichneten hinteren Wand. An seinem oberen Teil zweite Ausführungsart die Einleitung von Blasen grö- ist der Ofen geschlossen durch ein Gewölbe 5, das ßeren Durchmessers ermöglicht. von Wänden 6 getragen wird. Eine kleine Zone der
Vorzugsweise ist die Öffnung zur Einleitung der 45 Wanne 1 ist nicht überdeckt vom ' Gewölbe 5 und Gase unter Druck angeordnet in einer Entfernung bildet die Beschickungskammer 7. In die Wände 6 vom Boden des Ofens, die ungefähr zwei Drittel des sind Öffnungen 8 eingelassen, durch die der Brenngeschmolzenen Glases im Ofen ist. Man hat fest- stoff und die Verbrennungsluft eingeleitet werden, gestellt, daß man bei der Einführung der Gase in In der Verlängerung ^der Wanne befindet sich die dieser Höhe eine hervorragende Homogenisierung des 50 nicht gezeichnete Entnahmekammer für das Glas, oberen Glasstromes erzielt. Erfindungsgemäß sind in der Wanne 1 Rohre 9
Zweckmäßig umfaßt die Einrichtung zur Einlei- angeordnet in einer Vertikalebene senkrecht zur tung der Gase mehrere Einführungsöffnungen, von Längsachse des Ofens. Die Rohre 9 sind verbunden denen jede von einer anderen eine Entfernung auf- mit einer Verteilungsleitung 10, die-unter dem Boweist, die geringer ist als der Durchmesser der von 55 den 2 des Ofens angeordnet ist und durch einen Veneiner Öffnung beeinflußten Zone. ,-,.■■■·■■·■ tilator 11 mit Druckluft gespeist wird. ' ■
Ein erfindungsgemäßer Ofen umfaßt zweckmäßig Zur Zeit des. Betriebes des Ofens ist die Wanne 1 im Innern der Masse geschmolzenen Glases Halte- mit geschmolzenem Glas gefüllt; man bringt die vefrungen für die Einrichtung zur Einleitung der Gase. glasbaren Materialien an der Oberfläche der Schmelze Man vermeidet so, daß diese Einrichtung, die nor- 60 in der Kammer 7 ein. Eine nicht gezeichnete Bemalerweise aus Rohren gebildet ist, sich verbieet oder schickungseinrichtung breitet die Materialien in Form bricht unter der kombinierten Wirkung ihres Gewich- einer Matte 12 aus und befördert sie in das Innere tes und des Glasstromes. Diese Halterungen können des Ofens. Unter der Wirkung von Flammen, die zweckmäßig gebildet sein durch eine Wand oder durch die Verbrennung des durch die Öffnungen 8 durch Pfeiler auf dem Boden oder auch durch einen 65 eingeführten Brennstoffes erzeugt werden, schmelzen eventuell hohlen Träger, der durch die Seitenwände die verglasbaren Materialien nach und nach derart, des- Ofens getragen ist. Eine als Halterung dienende daß die Matte 12 dünner wird und entsprechend Mauer ist vorzugsweise durchbrochen von wenigstens einer Linie 13 zerfließt. Jenseits dieser Linie besteht
auf dem geschmolzenen Glas ein Überzug 14, der gebildet wird von leichterem Glas, das reich ist an Kieselerde. Dieser Überzug zeigt kaum die Neigung, sich mit dem darunter befindlichen Glas zu vermischen wegen seiner geringen Dichte und seiner starkken Oberflächenspannung; im Gegenteil, wegen der letzteren neigt das leichte Glas dazu, sich in Form von Schlieren oder Streifen zu vereinigen, die entnommen und in die Endprodukte eingebracht werden können, wo sie Fehler bilden.
Man stellt fest, daß sich zwei Glasströme ausbilden: Einer ist dargestellt durch den Pfeil 15 und bewegt sich zur Entnahmekammer hin, während der andere, dargestellt durch den Pfeil 16, unter dem vorhergehenden gelegen und in umgekehrter Richtung orientiert ist; der untere Strom umfaßt im allgemeinen zwei Drittel der Gesamthöhe der Glasschmelze.
Die Rohre bzw. Röhren 9 sind derart angeordnet, daß ihre freie Öffnung 17 im geschmolzenen Glas oberhalb des unteren Stromes 16 mündet. Die vom Ventilator 11 eingeblasene Druckluft wird den Röhren 9 durch die Leitung 10 zugeführt. Die Luft steigt dann auf in der Glasschmelze in Form von Blasen 18. Diese nehmen das geschmolzene Glas des Stromes 15 mit und mischen es gleichzeitig innig mit dem leichten Glase, das den Überzug 14 bildet. Man stellt überdies fest, daß jede Spur dieses Überzuges unterhalb bzw. hinter der Ebene der Röhren 9 verschwunden ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Variante der Ausführungsform, gemäß welcher die Wanne 1 einen hohlen Träger 19 aufweist, der quer zur Breite des Ofens verläuft; der Träger ist befestigt durch Verankerung in den Grundmauern 3, die hierfür mit Öffnungen 20 versehen sind. Die Leitung 10 ist im Kanal 21 angeordnet, der sich innerhalb des Trägers 19 befindet. Die Röhren 9 durchsetzen die obere Wand 22 und münden im unteren Teil des oberen Glasstromes 15.
Gemäß den Fig. 5 und 6 umfaßt der Ofen ungefähr die gleichen Elemente, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt sind. Die Wanne 1 umfaßt eine Mauer 23, in welcher Öffnungen 24 angebracht sind, durch die der untere Strom 16 hindurchtritt. Auf der Mauer 23 ist eine Leitung 25 angeordnet, deren oberer Teil von öffnungen 26 durchbrochen ist, durch die mittels des Ventilators li Luft geblasen wird, die in Form von Blasen 18 austritt. Die Öffnungen 26 sind genügend nahe aneinander derart, daß jede Schliere oder jeder Streifen von geschmolzenem Glasdie bzw. der oberhalb von ihnen vorbeifließt, mitgenommen wird durch die Blasen, die aus wenigstens einer vori ihnen austreten. Dies bewirkt eine besonders wirksame Mischung.
Man kann auch eine Leitung 25 verwenden, die auf der ganzen Länge der oberen Mantellinie geschlitzt ist; hierdurch entsteht ein sehr dichtes Netz von feinen Blasen, deren Wirkung sehr kräftig ist. Die Funktion dieses Ofens ist analog desjenigen, der in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Bei diesem letzteren bemerkt man jedoch, daß der von den Röhren 9 erzeugte Vorhang aus Blasen 18 jenseits der von den Flammen bedeckten Zone der Wanne 1 gelegen ist."Demgegenüber ist im Ofen gemäß den Fig. 5 und 6 die Leitung 25 in dem Bereich gelegen, wo die aus den öffnungen 8 austretenden Flammen unmittelbar die Glasschmelze heizen. .
Die F i g. 7 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei welcher zwei Leitungen 25 auf einer hohlen Mauer 27 angeordnet sind, die durch Zirkulation eines kühlenden Fluidums, z. B. durch kalte Luft im Innern des Kanals 28, gekühlt werden kann. Die Leitungen 25 sind mit Rohrstutzen 29 verbunden, deren freie öffnung 30 im Glasstrom 15 gelegen ist und die dorthin die Luftblasen 18 führen. Wenn auch eine einzige Leitung 25 im allgemeinen ausreicht, so erkennt man, daß die Verwendung von mehreren eine
ίο bessere Homogenisierung zu erhalten gestattet.
Gemäß der Darstellung in Fig. 8 ist die Leitung 25 auf Fundamenten 31 aus hitzebeständigem Material angeordnet, die auf dem Boden 2 angeordnet sind. .
Durch die in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Mittel kann man einen Vorhang von Blasen schaffen, die sich über die ganze Breite der Wanne 1 des Ofens erstrecken entlang einer geraden Linie oder einer gebrochenen Linie oder auch einer gekrümmten
so Linie je nach der Anordnung, die für die Mittel zur Einführung der Blasen vorgesehen ist.
Man kann auch untersuchen, welches die Schlieren oder Streifen des oberen Stromes 15 sind, die tatsächlich die Einrichtung zur Entnahme und Bildung des Glases speisen und die Mittel zur Einleitung von Gasblasen lediglich unter diesen Schlieren oder Streifen anordnen; man weiß, daß die anderen Teile des Stromes gegen die Wände des Ofens gerichtet sind, wo das Glas untertaucht, um den unteren Strom 16 zu speisen; es ist also nicht notwendig, die Homogenisierung dieser Teile zu bewirken.
Man kann den Ventilator 11 durch andere Quellen ersetzen, so z. B. durch einen Behälter mit Druckgas; ferner kann man an Stelle von Luft andere Gase verwenden, wie Kohlensäure oder Stickstoff.

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Homogenisierung eines Stromes aus geschmolzenem Glas, der von der Schmelzzone eines Ofens zur Entnahmezone fließt und sich auf einem anderen Strom von geschmolzenem Glas fortbewegt, der kälter ist als der zuerst genannte und in umgekehrter Richtung fließt, wobei man Gase unter Druck in das geschmolzene Glas des oberen Stromes einleitet, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase in die Glasmasse in der Höhe der Trennschicht oder etwas oberhalb der Trennschicht beider Ströme unter Homogenisierung des oberen Stromes einleitet, ohne ihn praktisch zu modifizieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase in die Glasmasse in geringer Entfernung hinter der Stelle einleitet, wo das Schmelzen der verglasbaren Mischung beendet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase in die Glasmasse in den Teilen des Stromes einleitet, die die Entnahmezone speisen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase in die Glasmasse an mehreren Punkten einleitet, von denen jeder von einem anderen um einen Abstand entfernt ist, der geringer ist als der Durchmesser der Zone, die von einem Punkt der Einleitung der Gase beeinflußt wird. , ·■■·...
5. Ofen für das Schmelzen und die Verarbei-
tung von Glas mit einer Schmelzzone, die mit der Entnahmezone verbunden ist, worin ein Strom aus geschmolzenem Glas von der Schmelzzone zur Entnahmezone fließt und sich auf einem anderen Strom von geschmolzenem Glas fortbewegt, der kalter ist als der zuerst genannte und in umgekehrter Richtung fließt, und wobei der Ofen mit einer Einrichtung zum Einleiten von Gas unter Druck durch mindestens eine Öffnung in das geschmolzene. Glas des oberen Stromes versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (17) in der Höhe der Trennschicht oder etwas oberhalb der Trennschicht beider Ströme (15,16) angeordnet ist.
6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Einleitung der Gase aus mindestens einer Röhre (9,25) aus porösem hitzebeständigem Material gebildet ist.
7. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Öffnung (17,30) zur Einleitung der Gase unter Druck am Ende der Schmelzzone in einem Punkt angeordnet ist, wo das Schmelzen der verglasbaren Mischung beendet ist.
8. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (9, 30) zur Einleitung der Gase unter Druck von ihren benachbarten Öffnungen einen Abstand aufweisen, der kleiner ist als der Durchmesser der von einer Öffnung beeinflußten Zone.
9. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er im Innern der Masse geschmolzenen Glases Halterungen (19, 23, 27, 31) aufweist, für die Einrichtung zur Einleitung eines Gases unter Druck.
10. Ofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er Pfeiler (31) aufweist, die auf dem Boden des Ofens angeordnet sind und die die Einrichtung (25) zur Einleitung eines Gases unter Druck tragen. ' .
11. Ofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Mauer (23, 27) aufweist, die auf dem Boden (2) quer' zum Ofen angeordnet ist und die die Einrichtung (25) zur Einleitung eines Gases unter Druck trägt.
12. Ofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mauer (23) durchbrochen ist von wenigstens einer Öffnung (24), durch die der kältere Glasstrom passieren kann.
13. Ofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen Leitungen (10) umfassen, die verbunden sind mit der Einrichtung (11) zur Einleitung der Gase unter Druck und geeignet, sie mit diesen Gasen zu speisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 617/7D

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