DE1471691C3 - Verfahren zur Herstellung von AuIzeichnungs- und Durchschreibematerial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von AuIzeichnungs- und Durchschreibematerial

Info

Publication number
DE1471691C3
DE1471691C3 DE19641471691 DE1471691A DE1471691C3 DE 1471691 C3 DE1471691 C3 DE 1471691C3 DE 19641471691 DE19641471691 DE 19641471691 DE 1471691 A DE1471691 A DE 1471691A DE 1471691 C3 DE1471691 C3 DE 1471691C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
polymeric component
paper
polymeric
film former
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19641471691
Other languages
English (en)
Other versions
DE1471691A1 (de
Inventor
Alberto Mailand Kahn (Italien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Selt Copy International Sa Luxemburg
Original Assignee
Selt Copy International Sa Luxemburg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Selt Copy International Sa Luxemburg filed Critical Selt Copy International Sa Luxemburg
Publication of DE1471691A1 publication Critical patent/DE1471691A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1471691C3 publication Critical patent/DE1471691C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/10Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by using carbon paper or the like

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Ink Jet Recording Methods And Recording Media Thereof (AREA)
  • Color Printing (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Aufzeichnungs- und Durchschreibmaterial, bestehend aus einem Blattmaterial, das von einer diskontiniuierlichen pigmentierten Geberschicht und einer auf die Geberschicht abgestimmten Nehmerschicht versehen ist.
Es wurden bereits verschiedene Arten von derartigem Papier vorgeschlagen und hergestellt, das, wenn in mehreren Bogen übereinandergelegt, durch Beschreiben der Oberseite des obersten Bogens, der das Original oder die Reinschrift abgibt, die gleichzeitige Herstellung von mehreren Kopien gestattet, wobei die Kopien die unter dem Original liegenden Papierbogen sind. Das Beschreiben des obersten Papierbogens kann dabei von Hand oder mit der Maschine erfolgen. Derartiges Papier besteht im wesentlichen aus einem Trägermaterial an sich bekannter Zusammensetzung, auf dessen Unterseite eine Pigmentschicht besonderer Zusammensetzung aufgebracht ist, während seine Oberseite eine Schicht anderer Zusammensetzung aufweist, auf die zwecks Herstellung einer klar erkennbaren Kopie durch den darüberliegenden Papierbogen hindurch ein Abdruck übertragen wird. Auf Grund ihrer jeweiligen Aufgabe wird die auf der Unterseite des Bogens befindliche Schicht im allgemeinen als »Geber- oder Übertragungsschicht« und die auf der Oberseite des Bogens befindliche Schicht als »Aufnahmeschicht« bezeichnet. Bei der Herstellung von derartigem Papier ist es ohne weiteres möglich, einen Teil der Bogen nur mit
ίο der unterseitigen Übertragungsschicht zu versehen, wenn von Hand oder mit der Maschine direkt auf der nicht mit einer besonderen Aufnahmeschicht versehenen Oberseite geschrieben werden soll, d. h., ' wenn ein Original anzufertigen ist. Ebenso ist es möglieh, als letzte Durchschrift gedachte Bogen nur mit der Aufnahmeschicht zu versehen, da in diesem Fall keine Notwendigkeit mehr besteht, den Abdruck auf weitere Schichten zu übertragen. In der vorliegenden Beschreibung wird insbesondere die Herstellung von für Zwischenkopien verwendbarem Papier beschrieben, d. h. von Papier, das mit einer unterseitigen Übertragungsschicht und einer oberseitigen Aufnahmeschicht versehen ist. Die Herstellung von als· Original bzw. als letzte Kopie zu verwendendem Papier erfolgt in der gleichen Weise, mit der einzigen Ausnahme, daß die Aufnahmeschicht bzw. die Übertragungsschicht wegfällt.
Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Papiers besteht darin, daß infolge eines auf seine
Oberseite durch wenigstens einen darüberliegenden Bogen hindurch ausgeübten örtlich begrenzten Druckes ein entsprechender örtlich begrenzter Abdruck auf die mit dem darüberliegenden Bogen in Berührung stehende Schicht des Papiers übertragen wird, wobei dieser Abdruck als klar erkennbares Zeichen hervortritt, das sich in der Farbe deutlich von dem Rest der Oberfläche dieses unteren Bogens abhebt, d. h., es erfolgt eine eindeutige Vervielfältigung des auf den obersten Bogen gedruckten oder geschriebenen Zeichens durch eine Anzahl übereinandergelegter Bogen hindurch.
Das bekannte Papier der genannten Art weist zahlreiche Nachteile auf. Insbesondere, wenn eine größere Anzahl von Durchschriften, beispielsweise mehr als fünf, hergestellt werden soll, ist es bei dem bekannten Durchschreibpapier beispielsweise im allgemeinen nicht möglich, eine klare und saubere Vervielfältigung zu erzielen und ein Zeichen zu drucken, das auf der untersten Durchschrift noch genau dem auf dem Original aufgedruckten Zeichen entspricht. Das bekannte Papier kann auch nicht mit sehr dünnen Schichten versehen werden, wie es für die Herstellung einer verhältnismäßig großen Anzahl von Kopien angebracht wäre, beispielsweise für kontinuierliche Vordrucke und Streifenrollen für Fernschreiber, um viele Kopien, beispielsweise zehn oder mehr, zu erhalten. Die Schichten, insbesondere die Übertragungsschicht, sind im allgemeinen nicht trocken und stabil genug und beschmutzen die Finger der das Papier benutzenden Person sowie durch unabsichtliches Darüberhinfahren auch die darunterliegenden Papierbogen. Viele Arten des bekannten Papiers sind weder robust genug noch beständig genug gegen Alterung, Licht und ultraviolette Strahlen. Ihr Kopiervermögen verändert sich mit der Zeit. Der Abdruck auf den Kopien wird mit zunehmendem Alter des Papiers schwächer, wenn es dem Sonnenlicht, der Wärme u. dgl. ausgesetzt war. Um wenigstens einen Teil
dieser Mangel zu beheben,, wird in der italienischen Patentschrift 641 897 vorgeschlagen,Durchschreibepapiere mit Geberschichten diskontinuierlicher Art auszustatten, im Gegensatz zu den bekannten Durchschreibepapieren, welche Geberschichten in Form eines im wesentlichen homogenen und kontinuierlichen Films aufweisen. Zu diesem Zweck verwendet man laut der italienischen Patentschrift organische Fixiermittel, wie z.B. Tanninsäure. Es hat sich aber herausgestellt, daß die so erhaltenen Schichten trotz ihrer Unterteilung in mikroskopisch kleine :und nebeneinanderliegende— jedoch voneinander getrennte— Teilchen noch zu fest am Träger haften, und der zu erreichende Körnungsgrad noch immer ungenügend ist, wodurch die Zahl der zu erreichenden Durchschläge stark beschränkt wird. Weiter eignet sich das dort beschriebene Verfahren nicht zur Herstellung von Schichten mit genau der gewünschten Feinstverteilung, weil sich bei Anwendung von Fixiermitteln der Koagulationsgrad der Schichten nicht verschiedenartig regulieren läßt. .
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Papier der oben beschriebenen Art für den obenerwähnten Zweck zu schaffen, das jedoch die vorstehend angeführten und andere bekannte Nachteile nicht oder nur in bedeutend geringerem Maße aufweist.
Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung,, ein Papier der genannten Art herzustellen, mit dem Kopien durch direkte Berührung und Übertragung eines Abdrucks hergestellt werden können und das mit einer trockenen und festen Übertragungsschicht versehen ist, die ihre Farbteilchen nur bei einer Berührung mit der Aufnahmeschicht eines darunterliegenden Papierbogens wahlweise und mit größter Genauigkeit und Sauberkeit auf die Aufnahmeschicht übertragen kann, wobei sich die Farbteilchen sauber und fest mit der Aufnahmeschicht des unteren Papierbogens verbinden.
Die Erfindung besteht darin, daß ein Aufzeichnungs- und Durchschreibematerial hergestellt wird, bestehend aus einem Blattmaterial, das von einer diskontinuierlichen, pigmentierten Geberschicht und einer auf die Geberschicht abgestimmten Nehmerschicht versehen ist, wobei die Geberschicht aus einem Gemisch hergestellt wird, das den polymeren Filmbildner in einem Lösungsmittel, wenigstens einen als Koagulierungsmittel für den Filmbildner dienenden sekundären Weichmacher und kolloidale oder kristalline Füllstoffe enthält, wobei Weichmacher sowie Füllstoffe dem Filmbildner gegenüber in mengenmäßigem Überschuß verwendet werden.
Infolge des geringen Haftvermögens der Teilchen des Übertragungsfilms können sich die Teilchen leicht von dem als Trägerelement dienenden Papierbogen und von den benachbarten Teilchen, die nicht dem Druck ausgesetzt sind, trennen und einzeln auf und in die darunterliegende Aufnahmeschicht des nächsten Papierbogens übertragen werden.
Unter dem in diesem Zweig der Technik bekannten Ausdruck »sekundäre Plastikatoren« sind diejenigen Weichmacher zu verstehen, die eine entsprechende polymere Substanz aufteilen und vornehmlich mechanisch plastifizieren, indem sie im wesentlichen in die Ketten des Polymers eindringen, ohne jedoch deren Auflösung oder teilweise Auflösung hervorzurufen. Im Verlauf der Verringerung der Konzentration der Lösungsmittel durch Verdunstung machen die sekundären Piastikatoren das Polymer flockig und hemmen dessen filmbildende Eigenschaften erheblich. , „ ,. ; ■ ■ .■.,;.·.· v-r-V · ::
In einem gewissen Stadium der Verdunstung-'und bei einer bestimmten Konzentration, die von Polymer zu Polymer verschieden ist, entstehen zwei amorphe, halbflüssige Phasen, von denen die eine aus.dem mit dem Plastikator gesättigten Polymer und die andere aus dem mit dem Polymer gesättigten Plastikator be-
IP steht. ..·,..'.■ ..;;,.-■.,■ -. .;.·.-;■.';■' ..-■..■.■■■■■...■■ -.v = ;;■...-—:., Die Bedingungen, die das gleichzeitige Vorhandensein der beiden gesättigten Lösungen, ermöglichen, sowie die Kontrolle der kolloidalen Präzipitation, die beispielsweise durch Regulierung der Verdun-
stungsgeschwindigkeit des Lösungsmittels bzw. der Lösungsmittel durch Lüftung erfolgt, gestatten auch die Bildung des erwähnten Agglomerate. Durch Hinzufügen von reaktionsträgen kolloidalen und kristallinen Pigmenten kann die Präzipitation yorteil-
haft beschleunigt werden. : ■■·.;.;.
Die von dem mit dem Plastikator gesättigten Polymer gebildete Phase, die nachstehend als »polymere Phase« bezeichnet wird, da sie polymerreicher ist, verleiht der Übertragungsschicht das für die Verbindung mit dem als Trägermaterial dienenden Papierbogen erforderliche Haftvermögen und verhindert gleichzeitig die Bildung eines homogenen Films, d.h.,·sie gewährleistet, daß die Übertragungsschicht praktisch ein Teilchenagglomerat ist.
Die von dem mit dem Polymer gesättigten Plastikator gebildete Phase, die nachstehend als »plastifizierende Phase« bezeichnet wird, wird von dem als Trägermaterial dienenden Papierbogen und. den Pigmenten absorbiert, und es wird angenommen, daß diese Phase mit der Zeit wenigstens zu einem großen Teil verdunstet. Daß diese Phase vorhanden ist, wird für notwendig gehalten, um die obenerwähnte kolloidale Präzipitation zu gewährleisten, nach deren Beendigung die Wirksamkeit der plastifizierenden Phase erschöpft ist.
Mit anderen Worten, die Übertragungsschicht des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Papiers besteht praktisch aus einem heterogenen Film begrenzter Kohäsion, der aus einer großen Zahl kleinster Teilchen besteht und durch Erreichen eines bestimmten Gleichgewichts zwischen einer polymeren Komponente und einem oder mehreren sekundären Plastikatoren erhältlich ist.
Die Verwendung von primären Plastikatoren für die polymere Komponente ist ebenfalls nicht ausgeschlossen, d. h. von solchen Plastikatoren, die aus physikalisch-chemischem Wege auf den polymeren Bestandteil einwirken, insbesondere, wenn die verwendete polymere Substanz oder Substanzen für die Ausführung der erforderlichen Behandlung in ihrem Inneren nicht ausreichend plastifiziert werden.
Durch entsprechende Wahl der polymeren Substanzen und der Plastikatoren können Übertragungsschichten feinster Körnung erzielt werden, die einen sehr dünnen Film bilden, dessen Dicke beispielsweise zwischen 10 und 30 μ liegt, was einem Gewicht von 4 bis 12 g/m2 entspricht. ,
Durch die Herstellung von derartig dünnen Filmen auf entsprechend feinem Trägerpapier ist es überraschenderweise möglich, ein Papier herzustellen, mit dem direkt eine große Anzahl von Kopien, beispielsweise fünfzig gleichzeitig, auf einer gewöhnlichen Schreibmaschine hergestellt werden können,
wobei jede der Kopien mit der größten Sauberkeit ausgeführt ist.
Der Zusammensetzung der Übertragungsschicht wird vorteilhaft wenigstens ein spannungsaktives Mittel zugesetzt, das die Bildung des gewünschten heterogenen Films unterstützt und die Erscheinung der sogenannten »Impolmonierung« verhindert.
Vorzugsweise werden Vinylpolymere verwendet, beispielsweise Polyvinylpyrolidon, Polyvinylbutyral, Azetale im allgemeinen, Polyvinylalkohole und Polyvinylchloride, insbesondere Polyvinylchlorid mit einem Chlorgehalt von .64 bis 67 %.
Es können jedoch auch andere polymere Stoffe verwendet werden, wie Chlorpolyäthylen, Terpenpolymere und reine oder mit Fettsäuren modifizierte Alkydpolymere, mit Gerbsäure modifizierte Phenolharze sowie Gemische der obengenannten Polymere mit filmbildenden Substanzen, wie Schellack und Gerbsäure.
Der bzw. die in Verbindung mit den Polymeren zu verwendenden sekundären Plastikatoren werden nach ihrer Vereinbarkeit mit den Polymeren ausgewählt und nach ihrer Fähigkeit, während und nach der Verdunstung des bzw. der Lösungsmittel als Koagulierungsmittel auf die Polymere einzuwirken. Diese Plastikatoren werden daher auf Grund der über Plastikatoren und Weichmacher der verwendeten Polymere veröffentlichten Erkenntnisse und Hinweise ausgewählt und können zahlreichen Gruppen angehören, wie z. B.:
1. Unter den Phosphaten: Tributyl-, Trikresyl-, Tri-k-äthylhexyl, Triphenyl- und Kresyldiphenylphosphat sowie 2-Äthyldiphenylphosphat.
2. Unter den Phthalsäureestern: Diäthyl-, Dibutyl-, . Diamyl-, Diäthylesil-, Butoxyäthyl- und Dicaprylphthalat.
3. Unter den Adipin- und Sebacinsäureestern: Butyl- und Octyladipat und Butyl- Octyl- und Benzylsebacat.
4. Unter den Fettsäureestern: Methylglykololeat sowie Methylglykol-, Äthylenglycolmonobutyläther und Amylstearat.
5. Unter den Abietin- und Rizinolsäureestern: Äthylenglykol- und Diäthylenglykolabietat und Butyl azetyl rizinolat.
6. Unter den Diphenylderivaten: chloriertes Diphenyl und Orthonitrodiphenyl.
7. Unter den polymeren Plastikatoren: die Polyester aus Propylenglykol und Sebacinsäure und Butadienakrylnitrilcopolymere.
8. Unter den Pflanzenölen: Rizinusöl, Olivenöl, Leinöl und andere Samenöle.
Für die Pigmentierung der Übertragungsschicht können je nach der Art der gewünschten Farbe und des gewünschten Farbkontrastes bekannte Pigmente verwendet werden. Beispielsweise können Kien ruß, ferner eine hellere Sorte des Berliner Blau, bekannt unter der Bezeichnung Miloriblau oder andere Pigmentfarbstoffe, bekannt unter der Warenbezeichnung Reflexblau TBK, Phthalozyanine, Lackfarben und organische Pigmente verwendet werden. Als reaktionsträge Pigmente können Kaolin, Titandioxyd, Kalziumsulfat, Zinkoxyd, Lithopon u. dgl. verwendet werden.
Als spannungsaktive Mittel können bekannte Handelserzeugnisse verwendet werden, beispielsweise Ester aus Fettsäuren, die unter den Warenzeichen »Span«, »Tween« und »Brij« bekannten Erzeugnisse und die zur Gruppe der Amine und Diamine gehörenden Erzeugnisse, beispielsweise die unter den Warenzeichen »Armeen« oder »Duomeen« bekannt sind. ■'' '
Das Gemisch der Übertragungsschicht wird in verdünntem Zustand auf das Trägerpapier aufgestrichen, wobei zur Verdünnung bekannte Lösungsmittel dienen, wie beispielsweise aliphatische, chlorierte und
ίο aromatische Alkohole, Ketone, Ester und Glykole.
Die Mischung wird vorzugsweise in Kugelmühlen
gemahlen, wobei die Lösungsmittel zugesetzt werden, um mit den Pigmenten und Plastikatoren eine Paste zu bilden, die mit dem in den Lösungsmitteln gelösten Polymer verdünnt wird.
Für die Herstellung der Aufnahmeschicht wird eine Suspension oder Emulsion eines polymeren Stoffes in einem wäßrigen Bindemittel in Gegenwart von spannungsaktiven Mitteln verwendet. Das Trägerpapier, das bekanntlich aus Zellulosefasern besteht, wirkt als Filter für die Emulsion und läßt die gewünschte Aufnahmeschicht auf der Oberfläche des Papiers zurück.
Diese Emulsion besteht im wesentlichen aus einer Seife, in der Wachse, Pigmente, Hilf sstoffe wie Antischaum- und optische Bleichmittel sowie Harze und/ oder Polymere suspendiert sind, die mit dem polymeren Bestandteil der mit der Aufnahmeschicht zusammenwirkenden Übertragungsschicht eine gewisse Affinität aufweisen.
Vorzugsweise werden Alkali- und Erdalkaliseifen verwendet, wie beispielsweise Ammonium-, Kalium- und Natriumstearat oder Kalzium-, Kalium- und Natriumoleat oder auch Ölsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure, in Verbindung mit Aminen, wie Diäthanolamin, Triäthanolamin und Morpholin.
Als Wachse können künstliche Wachse und/oder suspendierte oder emulgierte wachshaltige Substanzen verwendet werden oder Erdwachse, Paraffine und Japanwachs.
Zur Herstellung der Aufnahmeschicht können zahlreiche polymere Stoffe verwendet werden, wie beispielsweise die Polybutene, Polyisobutylene Chlorpolyäthylene, Terpenpolymere, Polyäthylen, Copoly-
mere aus Vinyläthylenazetat, Polyvinylalkohole, Alkydharze, Maleinatharze, reine und modifizierte Polyvinyläther, Polyvinylpyrrolidon, Akryloligomere, Methyl-, Äthyl- und Butylpolyacrylate in Emulsion und Polyvinylazetate und -azetale.
Um den Grad der Affinität der Übertragungsschicht zu kontrollieren und aus der Übertragungsschicht wahlweise diejenigen Fraktionen aufzunehmen, auf die der Abdruck durch den bzw. die darüberliegendeh Papierbogen hindurch übertragen wurde, können die Emulsionen Zusatzstoffe wie Kasein Aluminium-, Kalzium-, Zink- und Kadmiumstearate, Aluminium-, Kalzium-, Zink- und Kadmiumpalmitate und Kalziumnaphthenat enthalten.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn das auf seiner Oberseite eine Aufnahmeschicht zur Herstellung von Durchschriften aufweisende Papier auch direkt beschrieben werden kann, und zwar insbesondere durch typographischen oder lithographischen Druck, um beispielsweise gedruckte Formulare, Briefköpfe u.dgl.
herzustellen. Daher werden der Zusammensetzung der Aufnahmeschicht vorzugsweise gegenüber den verwendeten Druckfarben absorbierend wirkende Pigmente wie beispielsweise Kaolin, Kalziumsulfat,
Tonerde, Titandioxyd, Zinkoxyd, Lithopon, kolloidaler Kiesel, Kieselgur und Bariumsulfat zugesetzt.
Als Antischaummittel können Siliconöle, Stearate und Polyglykole verwendet werden.
Nachstehend werden einige Beispiele für die Zusammensetzung der Übertragungssichten sowie der Aufnahmeschichten angegeben. In diesen Beispielen sind die verschiedenen Bestandteile proportional in Gewichtsteilen angegeben.
B e i s ρ i e 1 1
Titaridioxyd 14,400
»Tween 20« Polyöxyäthylensorbitan-
monolaurat 0,300
Kalziumsulfat . 8,000
Rizinusöl 7,540
; Trikresylphosphat 6,300
Methylglykolazetat 2,400
Kienruß (Druckerschwärze) 1,260
94°/oiger Äthylalkohol 51,050
Alkydharz (in 23,050 Teilen 94%>igem
Äthylalkohol) 6,950
Beispiel 2
Lithopon 22,300
Rizinusöl 7,540
Dibutylphthalat 6,300
Äthylglykol 4,000
Sorbitan-Monopalmitat ...·.' 0,360
Phthalzyaninblau ......:. 1,500
Methylenchlorid 72,500
Chlorpolyäthylen mit einem Chlorgehalt von 54 bis 67 %> (in 34,500
Teilen Methylchlorid) 5,500
Beispiel 4
Titandioxyd ..... 14,700
Kalziumsulfat 8,000
Rizinusöl 7,540
Trikresylphosphat ...:.. 6,300
Methylglykol 4,200
Kienruß 1,260
94"/oiger Äthylalkohol ............. 51,050
Mit Gerbsäure modifiziertes Phenolharz (in 25,030 Teilen 94°/oigem
Äthylalkohol) 6,950
Beispiel 5
B e i s ρ i e 1 3
Kaolin 15,000
Titandioxyd 5,000
Rizinusöl 9,000
pioctylphthalat 5,000
Äthylenglykol 10,000
Kienruß 0,500
Tonalrot 5,000
Fettsäurediamine, bekannt unter dem
Warenzeichen »Duomsen TDO« .. 0,500
94°/oiger Äthylalkohol 45,000
Teilweise hydrolysierter Polyvinylalkohol mit geringer Viskosität (in
20,000 Teilen 94»/oigem Äthylalkohol) 5,000 so
Polyvinylbutyral mit geringer Viskosität (in 20,000 Teilen 94%igem
Äthylalkohol) 5,000
Die übrigen Bestandteile entsprechen denen des Beispiels 3, mit Ausnahme des Polyvinylalkohole, der fortgelassen wurde,
ίο Beispiele für die Zusammensetzung der Aufnahmeschichten:
Beispiel 6
ölsäure 3,500
Morpholin..... 3,500
Antischaummittel ... 0,200
Wachs 2,000
Polyisobutylen 10,000
Paraffin 8,000
Emulsionsfähiges Polyäthylen AC ... 5,000
Titandioxyd 4,000
Kaolin 7,500
Chemisch reine Kieselsäure, bekannt
unter dem Warenzeichen »Acrosil« 0,100
Wasser 86,200
Beispiel 7
ölsäure 3,500
Triäthanolamin 3,500
Antischaummittel 0,200
Paraffin 10,000
Emulsionsfähiges Polyäthylen 5,000
Milchkasein 5,000
Titandioxyd 3,000
Kaolin 7,000
Wasser (leicht ammoniakalisch) 92,800
Beispiele
Ölsäure 3,500
Morpholin 3,500
Antischaummittel — 0,200
Copolymer aus Polyvinyläthylenazetat 6,000
Paraffin 5,000
Emulsionsfähiges Polyäthylen ...... 10,000
Acrylpolymer in 5O°/oiger Emulsion.. 10,000 ....
Lithopon 5,000
Kaolin 4,000
Kieselsäure ; 0,100
Wasser 82,700
45 An Stelle des Acrylpolymers können modifizierte Maleinatharze verwendet werden.
Die nach dem Beispiel 6 hergestellten Aufnahmeschichten können vorzugsweise mit den nach den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Ubertragungsschichten verbunden werden, während die nach dem Beispiel 7 hergestellten Aufnahmeschichten vorzugsweise mit den nach den Beispielen 1 und 2 hergestellten Übertragungsschichten und die nach dem Beispiel 8 hergestellten Aufnahmeschichten vorzugsweise mit den nach den Beispielen 3 und 5 hergestellten Übertragungsschichten verbunden werden können.
509 649/350

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Aufzeichnungs- und Durchschreibmaterial, bestehend aus einem Blattmaterial, das von einer diskontinuierlichen pigmentierten Geberschicht und einer auf die Geberschicht abgestimmten Nehmerschicht versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Geberschicht aus einem Gemisch hergestellt wird, das den polymeren Filmbildner in einem Lösungsmittel, wenigstens einen als Koagulierungsmittel für den Filmbildner dienenden sekundären Weichmacher und kolloidale oder kristalline Füllstoffe enthält, wobei Weichmacher sowie Füllstoffe dem Filmbildner gegenüber in mengenmäßigem Überschuß verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschicht mittels eines Hydrosols eines polymeren Bestandteils hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschicht aus einem Hydrosol hergestellt wird, das im wesentlichen aus einer Seife besteht, in der Wachse, Farbstoffe, Antischaummittel, optische Bleichmittel und ein polymerer Bestandteil suspendiert sind, wobei der polymere Bestandteil eine gewisse Affinität mit dem polymeren Bestandteil der Übertragungsschicht aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Suspension verwendet wird, die aus einer Alkali- oder Erdalkaliseife und wenigstens einer Fettsäure in Verbindung mit Aminen besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als polymerer Bestandteil oder als eines der Elemente des polymeren Bestandteils ein Vinylpolymer verwendet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als polymerer Bestandteil oder als eines der Elemente desselben ein reines oder mit Fettsäuren modifiziertes Alkydpolymer verwendet wird.
DE19641471691 1963-04-05 1964-04-03 Verfahren zur Herstellung von AuIzeichnungs- und Durchschreibematerial Expired DE1471691C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT724063 1963-04-05

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1471691A1 DE1471691A1 (de) 1969-05-29
DE1471691C3 true DE1471691C3 (de) 1975-12-04

Family

ID=11124896

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19641471691 Expired DE1471691C3 (de) 1963-04-05 1964-04-03 Verfahren zur Herstellung von AuIzeichnungs- und Durchschreibematerial

Country Status (7)

Country Link
AT (1) AT271512B (de)
BE (1) BE646077A (de)
CH (1) CH465384A (de)
DE (1) DE1471691C3 (de)
ES (1) ES298324A1 (de)
GB (1) GB1071623A (de)
SE (1) SE311811B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
CH465384A (it) 1968-11-15
DE1471691A1 (de) 1969-05-29
BE646077A (de) 1964-07-31
SE311811B (de) 1969-06-23
ES298324A1 (es) 1964-08-16
GB1071623A (en) 1967-06-07
AT271512B (de) 1969-06-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1278454C2 (de) Vervielfaeltigungs- oder kopiersystem
DE2202630A1 (de) Thermographisches Farbblatt und damit arbeitendes thermographisches Kopierverfahren
EP3508545A1 (de) Recyclingfähiges releasesubstrat
CH645853A5 (de) Verfahren zur herstellung eines druckempfindlichen uebertragungselementes.
DE1914273A1 (de) Bildzeichentraeger,dessen Zeichen durch Druck auf eine Unterlage uebertragbar sind und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1471691C3 (de) Verfahren zur Herstellung von AuIzeichnungs- und Durchschreibematerial
DE1216336C2 (de) Durchschreibeverfahren zur UEbertragung von Maschinen- und Handschrift von Blaettern oder Folien und Beschriftungs- sowie UEbertragungsblatt zu dessen Ausfuehrung
DE1202802B (de) Farbuebertragungsblatt und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1546736B2 (de) Druckempfindliches Ubertragungs element und Verfahren zu seiner Her stellung
DE1239713B (de) Kopierpapier
DE3906335A1 (de) Traeger fuer ein aufzeichnungsmaterial sowie ein verfahren zu dessen herstellung
DE1571922C3 (de) Verfahren zur Druckübertragung und Vervielfältigung insbesondere von Schriftinformationen
DE1471691B (de)
DE1205119B (de) Hektographisches Farbblatt
EP1610958A1 (de) Sicherheitsmerkmal
EP0695236B1 (de) Druckempfindliches durchschreibepapier mit verbesserter ölsperre
DE1761495C3 (de) Verfahren zur Herstellung von selbstkopierendem Papier
DE3914493C2 (de)
DE1934367B2 (de) Verfahren zur herstellung eines farbblattes fuer das schablo nendruckverfahren
DE1218476C2 (de) Durchschreibematerial mit einer rueckseitigen Abgabeschicht und einer vorderseitigen Aufnahmeschicht
DE1242248C2 (de) Verfahren zur herstellung eines durchschreibpapiers mit einer eine unvollkommene innere bindung besitzenden, farbpigmenthaltigen schicht
DE3812001C2 (de)
AT277288B (de) Verfahren zur Herstellung von Kopierblättern
DE2604542A1 (de) Provisorische traeger
AT252964B (de) Vervielfältigungs- oder Kopiermaterial und Verfahren zu seiner Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977