DE1470575C - Verfahren zum Herstellen von Druck farbenolen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Druck farbenolen

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DE1470575C
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English (en)
Inventor
Andries Johnson Robert Adell Borger Tex Voet (V St A )
Original Assignee
J M Huber Corp , Locust, N J (V St A)
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- 25°/o oder darüber, wobei jedoch die Fließeigenstellung von Druckfarbenölen mit einer Viskosität schäften der fertigen Druckfarbe beibehalten werden zwischen 0,18 und 2,2 Poise. müssen. Um derartige Fließeigenschaften zu erhalten,
Mineralisches Druckfarbenöl dient als ein Träger sind hohe Konzentrationen bekannter Entflockungs-
für den darin dispergierten Ruß zur Herstellung der 5 mittel erforderlich, wodurch sich eine entsprechende
Druckfarbe. Die Fließeigenschaften der Druckfarbe Kostenerhöhung und in einigen Fällen Verstärken
werden durch die Eigenschaften des mineralischen der Gefahr einer Beschmutzung des Papiers durch
Öles bedingt und sind für die Nutzanwendung der die Druckfarbe ergeben.
Druckfarbe von größter Wichtigkeit. Die zur Zeit Anwendung findenden Entflockungs-
Bei der Herstellung von nicht oxydierenden Druck- io mittel lassen sich entweder außerordentlich schwierig farben, ζ. B. für Zeitungsdruck, wird ein nach dem oder überhaupt nicht entfernen oder desaktivieren. Kanal- oder Ofenverfahren hergestellter Ruß mecha- Somit weisen durch Verdünnen dieser große Mengen nisch in dem Öl mit hohem Feinheitsgrad und feinster von Entflockungsmittel enthaltenden Konzentrate Verteilung dispergiert. hergestellte Druckfarben eine zu geringe Viskosität • Eine Druckfarbe mit geeigneten Fließeigenschaften 15 auf und besitzen nicht die für Druckpressen anzuwird als »lang« bezeichnet. Eine derartige Druck- strebenden günstigen Fließeigenschaften,
farbe wird bei der Aufnahme auf einen Spatel nach Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufunten in einem langen Faden fließen, und die her- gäbe, ein Verfahren zur Herstellung von Druckuntergeflossene Druckfarbe wird schnell eine glatte, farbenölen zu schaffen, welche die gewünschte starke einheitliche Oberfläche annehmen. Eine Druckfarbe 20 Entflockungswirkung ohne die vorstehend geschilmit nicht zufriedenstellenden Fließeigenschaften wird derten Nachteile bekannter Entflockungsmittel haben, bei der Aufnahme auf einen Spatel dieser Form ein- so daß auch Druckfarbenkonzentrate ohne nachzelner Tropfen unter Ausbilden einer butterartig teilige Nebenwirkungen hergestellt werden können, weichen Masse heruntertropfen. Die Tropfen behalten die durch normale, klare Druckfarbenöle ohne Entebenfalls in kennzeichnender Weise ihre Markie- 25 flockungsmittel zu üblichen Druckfarben verdünnt rungen und Oberflächenunregelmäßigkeiten über eine werden können,
unbegrenzte Zeitspanne hin. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht,
Die zur Zeit im Handel befindlichen mineralischen daß bei einer Temperatur von etwa 110 bis 130° C
Druckfarbenöle, die durch Raffination von Erdöl und in einer Zeit von etwa 30 Minuten bis 2 Stunden
erhalten werden, üben auf die Ruße nicht eine zu- 30 ein reaktionsfähiges Wasserstoffatome enthaltendes
friedenstellend entflockende Wirkung aus. Derartige Druckfarbenöl mit Lithium, Natrium oder Kalium
öle sind halbraffinierte, flüssige Kohlenwasserstoffe oder einer entsprechenden alkalimetallabgebenden
mit Viskositäten von etwa 0,18 bis 2,2 Poise, vor- Verbindung davon, bis zum Ersatz wenigstens eines
zugsweise 1,5 Poise. Die öle sind teilweise zwecks Teiles der reaktionsfähigen Wasserstoffatome in dem
Entfernen eines großen Anteils der dunkler gefärbten 35 Druckfarbenöl durch Alkalimetall, behandelt wird.
Bestandteile raffiniert, die zu Beschmutzung des Zweckmäßig werden diese Druckfarbenöle nach
Papiers bei ihrer Anwendung in Druckfarben führen der Umsetzung noch mit asphalthaltigen Destilla-
würden. Bei der vollständigen Raffination in ein tionsriickständen, neutralisierten ölen, nichtsaureii
klares Mineralöl werden jedoch die Fließeigenschaf- Harzen, nichtsauren oberflächenaktiven Mitteln und
ten so verschlechtert, daß das öl nicht mehr in 40 üblichen Zusätzen kombiniert. Die Druckfarbenöle
Druckfarben angewandt'werden kann. lassen sich auch vorteilhaft zur Herstellung von Ruß
Druckfarbe mit zweckentsprechenden Fließeigen- enthaltenden Druckfarben verwenden,
schäften wurden bisher dadurch hergestellt, daß der Es ist überraschend, daß die stark gereinigten, Druckfarbe kleine Mengen von asphaltartigen oder d. h. klaren Mineralöle sich nicht mit Alkalimetallen harzartigen Materialien, Gilsonit, aus Erdöl abgelei- 45 oder deren Verbindungen .umsetzen und nicht die tete Asphalte, Stearinpech oder ähnliche Materialien · erfindungsgemäßen Entflockungsmittel bilden. Klare zugesetzt wurden. Es wird angenommen, daß die Mineralöle, die mit Alkalimetallen oder deren Ver-Wirkung dieser Mittel darin besteht, daß um die bindungen bei erhöhten Temperaturen behandelt einzelnen Teilchen ein Film .ausgebildet wird, der. die worden sind, scheinen gegenüber diesen Mitteln inert Ausbildung unzweckmäßiger Ketten und Netzwerke 50 zu sein und bilden hiermit "keine chemischen Umverhindert, wodurch ein Ausflocken oder Agglome- Setzungsprodukte. Die erfindungsgemäß Anwendung rieren der Teilchen verhindert wird. Andere Arten findenden handelsüblichen, nicht ganz klaren Druck-
von Zusatzmitteln,-die die Fließeigenschaften fördern, farbenöle zeigen-jedoch-nach der-Behandlung mit
vermitteln den Teilchen. elektrische · Ladungen, wo- Alkalimetallen oder deren Verbindungen und Ent-
dürch sich in dem System ein gegenseitiges Abstoßen 55 fernen ; des nicht' umgesetzten ' Materials vermittels
der Teilchen ergibt. Beide Verfahren führen zu einem Zentrifugieren eine ."' ausgeprägte Erhöhung deren
Entflocken der Ruß teilchen und bedingen somit eine Alkalimetallgehaltes. · 7 -.>-·
Förderung der Fließeigenschaften der Druckfarbe. Nach dem Veraschen des Öles zeigt die photo-
Die Herstellung von Druckfarbenkonzentraten metrische Alkalimetallbestimmung in der Asche, daß
hoher Rußkonzentration ist oftmals zweckmäßig und 60 Mengen von 15 bis 20 · 10~5Mol Alkalimetall pro
kann für spezielle Zwecke (USA.-Patentschrift Gramm öl vorliegen. Die klaren Mineralöle zeigen
2 891 872) angewandt werden. Derartige Konzentrate nach dem Veraschen lediglich das Vorliegen der
können auch für den wirtschaftlichen Transport der Spurenmaterialien, die vor der Alkalibehandlung
konzentrierten Druckfarbe angewandt werden, aus vorlagen.
der die fertige Druckfarbe an der Verwendungsstelle 65 Im Handel erhältliche mineralische Druckfarben-
durch einfaches Verdünnen mit einem Druckfarbenöl öle werden vermittels Destillation aus Rohöl erhalten,
hergestellt werden kann. Druckfarbenkonzentrate Dieselben enthalten Isoparaffine, Cycloparaffine,
erfordern einen Rußgehalt von vorzugsweise 20 bis aromatische Verbindungen und solche, die keine
Kohlenwasserstoffe sind. Die klaren Mineralöle bestehen vollständig aus Isoparaffinen und Cycloparaffinen. Hieraus ergibt sich, daß die sich mit den Alkalimetallen unter Ausbildung der erfindungsgemäßen Entflockungsmittel umsetzenden Bestandteile des mineralischen Druckfarbenöle weder Isoparaffine noch Cycloparaffine sind, sondern entweder zu den aromatischen Bestandteilen oder denjenigen gehören, die keine Kohlenwasserstoffe sind. Derartige Verbindungen, die keine Kohlenwasserstoffe sind, stellen gewöhnlich heterocyclische Bestandteile dar, die Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthalten, wie z. B. Benzothiophene, Chinoline, Carbazole und Indole.
Die aromatischen Verbindungen bestehen überwiegend aus gemischten aromatisch-cycloparaffmischen Kohlenwasserstoffen, die bis zu fünf oder mehr aromatische Ringe enthalten. Somit weist die Hauptmenge der aromatischen Kerne (Benzole, Naphthaline, Phenanthrene) einen oder mehrere zugeordnete cycloparaffmische Ringe auf, die an den aromatischen Kern ankondensiert sind.
Konzentrate der aromatischen oder Nicht-Kohlenwasserstofffraktionen können aus dem Rohöl vermittels Lösungsmittelextraktion erhalten werden. Derartige vermittels Lösungsmitteln, wie Propan, Butan, Isobutan, erhaltenen Extrakte werden insbesondere industriell als Verarbeitungsöle in der Kautschukindustrie angewandt. Derartige Konzentrate setzen sich insbesondere leicht mit Alkalimetallen unter Ausbilden der erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukte in einer hohen Konzentration um.
Das Vorliegen von aktivem Wasserstoff stellt ein kennzeichnendes Merkmal aller mineralischen Druckfarbenöle dar. In reaktionsfähigem Wasserstoff enthaltenden Verbindungen kann ein Proton durch ein Alkaliion ersetzt werden, wobei ein anionisches Restion gebildet wird. Somit werden die gemischtaromatisch-cycloparaffinischen Kerne mit Alkalimetallen Carbanionen bilden. In gleicher Weise enthalten die heterocyclischen Bestandteile leicht austauschbare Protonen unter Ausbilden eines Restions.
Obgleich der spezifische Entflockungsmechanismus, der durch die Umsetzungen von Alkalimetallen und einiger der Druckfarbenöl-Bestandteile gebildeten Umsetzungsprodukte zur Zeit nicht bekannt ist, wird doch angenommen, daß die Restionen auf den Rußteilchen adsorbiert werden, wodurch denselben -eine elektrische Ladung vermittelt wird. Hierdurch wird ein gegenseitiges Abstoßen der Teilchen und somit natürlich eine Entflockung der Dispersion bedingt. Niedermolekulare Restionen werden nicht ausgeprägt durch die Rußteilchen adsorbiert und sind daher nicht sehr aktiv. Die höhermolekularen Restionen zeigen jedoch stärkere Adsorption, so daß erwartet werden kann, daß dieselben aktivere Entflockungs^ mittel sind, Restionen mit längeren Seitenketten werden hierbei'die aktivsten Entflockungsmittel sein. -
Bei Bestimmung des' aktiven Wasserstoffs in Druckfarbenölen vermittels der Einwirkung eines Grignard-Reagenz, wurden Mengen an aktivem Wasserstoff allgemein in der Größenanordnung von 12 bis 18 · 10~5 pro Gramm Öl in dem gleichen Mengenbereich, wie die Alkalimetallmenge festgestellt, die durch das öl aufgenommen wird. In gleicher Weise wurde gefunden, daß klare Mineralöle keinen reaktionsfähigen Wasserstoff enthalten, und daher setzen sich derartige Öle nicht mit Alkalimetallen um und können somit nicht entflockende Eigenschaften annehmen.
Die in Erdölen vorliegenden Konzentrate an
■5 aromatischen und Nicht-Kohlenwasserstoffverbindungen, die hiervon mittels Lösungsmittelextraktion abgetrennt werden, besitzen einen besonders hohen Gehalt an reaktionsfähigem Wasserstoff. Konzentrationen an reaktionsfähigem Wasserstoff von 15 bis 25 · 10~4 Mol pro Gramm Konzentrat wurden festgestellt, wobei der gesamte Wasserstoff durch Alkalimetalle ersetzt werden kann.
Obgleich das Umsetzungsprodukt aus Alkalimetall und dem handelsüblichen Druckfarbenöl sehr starke
i$ Entflockungsfähigkeit für die Rußdispersionen in Öl besitzt, kann diese Eigenschaft leicht dadurch wieder aufgehoben werden, indem ein geeigneter Umsetzungsteilnehmer angewandt. wird, der das Proton wieder an die Stelle des Alkaliions bringt, wodurch
zö die elektrische Ladung aufgehoben wird. Als ein Beispiel seien saure Verbindungen genannt, die eine geringe Löslichkeit in Mineralöl besitzen und durch die bei deren Zugabe die gesamte Entflockungsfähigkeit sofort aufgehoben wird. Wenn eine geringe Menge an Proprionsäure oder selbst einer sehr schwachen Säure, wie ölsäure, den beschriebenen entflockten Dispersionen aus Ruß in Druckfarben-Mineralöl zugesetzt wird, werden dieselben sofort erneut ausgeflockt. Es sind auch andere Reagenzien, die das Alkaliion durch ein Proton ersetzen, wirksam und selbst Feuchtigkeit führt zu einem erneuten Ausflocken. ·■ .
Obgleich wahrscheinlich die direkte Umsetzung von Natrium oder Natriumverbindungen mit den mineralischen Druckfarbenölen das wirksamste Verfahren zwecks Vermitteln der gewünschten entflokkenden Eigenschaften des Systems ist, versteht es sich jedoch, daß das Alkalimetall in das System dadurch eingeführt werden kann, daß dasselbe zu-
4ö nächst physikalisch mit dem Ruß entweder während oder im Anschluß an die Herstellung desselben zusammengebracht wird. ■■'
-' Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes. ' '
Der im folgenden verwendete Ausdruck »Gießpunkt« bezeichnet die Temperatur, bei der das öl noch fließfähig ist. Er wird dadurch festgestellt, daß das öl zuerst erwärmt, dann eine"Probe des Öls mit einem vorbestimmten Gradienten abgekühlt und in Zwischenräumen von je 3° C Abkühlung geprüft wird. Die niedrigste Temperatur, bei welcher eine Bewegung des Öls noch beobachtet werden kann, ist als Gießpunkt bezeichnet ; '·'
Beispiel 1
Ein aus Rohöl, das bei Gulf Coast gewonnen wurde, erhaltenes industrielles Druckfarbenöl weist die folgenden physikalischen Eigenschaften auf:
6ö spezifische Dichte = 0,936, Flammpunkt =204p C, Brennpunkt = 241° C, Viskosität = 1,52 Poise, Gießpunkt = —23° C, ' Brechungsindex = Nd = 1,5112, Anilinpunkt = 82,0° C, ASTM-Farbe = 8. Es werden 100 Gewichtsteile dieses Drückfarbenöls mit 0,25 Gewichtsteilen metallischen Natriums11 Sturide lang bei einer Temperatur von 120° C unter kräftigem Rühren umgesetzt. Es werden 12 Gewichtsteile eines tablierten Ofenrußes (HAF) in-80 GewidifSteilen
5 6
des umgesetzten Druckfarbenöls vermittels einer in einen langen Streifen ab und bildet eine glatte Laboratoriums-Schüttelkugelmühle dispergiert. Als Oberfläche. Eine in ähnlicher Weise hergestellte Kontrollprobe werden 12 Teile des gleichen Druck- Druckfarbe unter Anwenden eines nicht umgesetzten farbenfußes in 88 Teilen des ursprünglichen, nicht Druckfarbenöls kann nicht auf einer Dreiwalzenumgesetzten Druckfarbenöls dispergiert. Die Vis- 5 mühle gehandhabt werden und erfordert eine Verkositäten werden mit einem Brockfield-Viskosimeter dünnung auf einen 25°/oigen Kohlenstoffgehalt, bei 30° C und unterschiedlichen U/min gemessen. bevor dasselbe durch diese Dreiwalzenmühle hin-Die entsprechenden Werte sind in der Tabelle an- durchgeführt werden kann. Die aus den nicht umgegeben, gesetzten Druckfarbenöl hergestellte Druckfarbe B e i s d i e 1 2 10 ^^rt zu weicnen> butterartigen Klumpen mit unregel-
mäßiger Oberfläche, wie es weiter oben erläutert ist.
Es werden 100 Teile des handelsüblichen Druck- Das 65 Teile des mit Natrium umgesetzten Druckfarbenöls nach Beispiel 1 mit 0,4 Teilen metallischen farbenöls, 30 Teilen Ruß und 5 Teilen asphaltartigen Kaliums in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 Destillationsrückstand enthaltende Konzentrat wird angegeben, umgesetzt, und hieraus wird eine Druck- 15 mit 150 Teilen des herkömmlichen Druckfarbenöls farbe in eben der gleichen Weise hergestellt, wie es nach Beispiel 1 unter Ausbilden einer Druckfarbe im Beispiel 1 angegeben ist. mit 12% Rußgehalt verdünnt. Die Prüfergebnisse
dieser Druckfarbe sind in der Tabelle zusammen-Beispiel 3 gefaßt
Wie im Beispiel 1 angegeben, werden 100 Teile des ao Es wird eine zweite Druckfarbe durch Verdünnen
handelsüblichen Druckfarbenöls mit 0,2 Teilen fein- des gleichen Konzentrates mit einem Gemisch aus pulverförmigen metallischen Lithiums in der in dem 147,5 Teilen des herkömmlichen Druckfarbenöls und
Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise umgesetzt. Das 2,5 Teilen Ölsäure unter Ausbilden einer erneut aus-
mit Lithium umgesetzte Druckfarbenöl wird zum geflockten Druckfarbe verdünnt. Die Druckfarben
Herstellen einer Druckfarbe angewandt, wie es im 35 dieses Ausführungsbeispiels und eine herkömmliche
Beispiel 1 angegeben ist. Druckfarbe, die in der in dem Beispiel 3 angegebe-
.. - , . nen Weise hergestellt worden ist, werden untersucht.
B e i s ρ i e 1 4 Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle
Es wird das Beispiel 1 wiederholt, wobei an die zusammengefaßt. Die Anwendung von ölsäure in
Stelle von 0,25 Teilen Natrium 0,3 Teile Natrium- 30 der angegebenen Menge führt zu einem vollständigen
hydrid treten. Aufheben der entflockenden Wirkung des mit Alkali-
B . . , 5 metall umgesetzten Öls, so daß die fertige Druck-
1SP e farbe Viskositäten aufweist, die praktisch identisch
Es wird das Beispiel 1 wiederholt, wobei an die mit denjenigen der herkömmlichen Druckfarben
Stelle von 0,25 Teilen Natrium 0,5 Teile Natrium- 35 oach Beispiel 3 sind.
amid treten. Beispiel 8
Es werden 100 Teile eines einen hohen Gehalt an
Es wird das Beispiel 1 wiederholt, wobei an Stelle aromatischen Verbindungen enthaltenden Öls, das von 0,25 Teilen Natrium 0,75 Teile Lithiumbutyl 40 durch Lösungsmittelextraktion aus hochmolekularen angewandt werden. Bestandteilen von Erdöl erhalten worden ist zu-
Die mit Alkalimetall modifizierten Druckfarbenöle sammen mit 3,0 Teilen metallischen Natriums unter besitzen ausgeprägte Entflockungsfähigkeit für die starkem Rühren 1 Stunde lang auf 120° C erwärmt. Ofenruße (HAF) zum Herstellen von Druckfarben Sodann wird das überschüssige Natrium vermittels und sind in gleicher Weise wirksam für alle anderen 45 Abfiltneren entfernt.
Ofenruße. Für die Verwendung der erfindungsgemäß Es werden 80 Teile des handelsüblichen Druckumgesetzten Druckfarbenöle sind nicht alle vor- farbenöls nach Beispiel 1 in eine Kugelmühle und im bekannten Fließmittel geeignet, da saure Produkte Anschluß hieran 8 Teile des vermittels Natrium umdazu neigen, das Alkalimetall durch ein Proton zu gesetzten aromatischen Öls eingeführt. Es werden ersetzen, wodurch die durch das Alkalimetall be- 50 sodann 12 Teile des Rußes (HAF) nach Beispiel 1 dingte Wirkung vollständig aufgehoben wird. Es sind zugesetzt und das Gemisch 4 Stunden lang bei 70° C vorbekannte, nicht saure Fließmittel im Zusammen- in der Kugelmühle verarbeitet. ■
hang mit den erfindungsgemäß umgesetzten ölen Die Fließeigenschaften der Druckfarbe werden mit
anwendbar, wie z. B. Fließmittel, wie ein erschöpfend denjenigen einer als Kontrolle in der gleichen Weise mit Calciumoxyd oder Zink umgesetztes Harz, Gil- 55 mit der Ausnahme hergestellten Druckfarbe versonit, asphaltartige Erdölrückstände u. dgl. glichen, die an Stelle des mit Natrium umgesetzten
aromatischen Öls ein nicht umgesetztes Produkt
Beispiel-7 enthält. Die Ergebnisse zeigen, daß die entflockenden
Eigenschaften des mit Natrium umgesetzten aroma-
Es werden 65 Teile des nach Beispiel 1 mit 60 tischen Öls wesentlich denjenigen des handelsübli-Natrium umgesetzten Druckfarbenöls mit 5 Teilen chen Druckfarbenöls überlegen sind, wobei eine eines asphaltartigen Destillationsrückstandes und Konzentration des Entflockungsmittels in der 8- bis 30 Teilen des Druckfarbenrußes nach Beispiel 1 in lOfachen Größe angezeigt wird,
nicht gekörnter Form vermischt. Das Gemisch wird In ähnlicher Weise können viele aromatische
zweimal durch eine Dreiwalzenmühle hindurch- 65 Lösungsmittelextrakte, die aus der höhermolekularen geführt, und der erhaltene Grundstoff zeigt eine Erdölfraktion abgeleitet worden sind, in außer-Qualität, die weiter oben als »lang« gekennzeichnet ordentliche wirksame und hochkonzentrierte Entworden ist. Dieser Grundstoff fließt von einem Spatel flockungsmittel für Rußdispersionen vermittels
Umsetzen mit Alkalimetallen umgewandelt werden. So werden in vielen Fällen Umsetzungsprodukte ausgebildet, die bei ihrem Zusatz in geringer Konzentration zu einer herkömmlichen Druckfarbe zu einem sehr vollständigen Entflocken des in dem Träger dispergierten Rußes führen.
Beispiel 9
Es werden 100 Teile eines handelsüblichen, gekörnten Rußes (ISAF) mit 5,0 Teilen einer 50 gewichtsprozentigen Dispersion metallischen Natriums in einem klaren Mineralöl vermittels tropfenweiser Zugabe unter Rühren umgesetzt. Der mit Natrium umgesetzte Ruß bildet ein trockenes Pulver, das sich
kaum von dem nicht umgesetzten Ruß unterscheidet. In eine Kugelmühle werden 87 Teile des handelsüblichen Druckfarbenöls nach Beispiel 1 und 2 Teile eines asphaltartigen Destillationsrückstandes der Erdöldestillation gegeben. Es werden sodann 11 Teile des mit Natrium umgesetzten Rußes zugesetzt. Das Gemisch wird 4 Stunden lang auf 120° C erwärmt. In der Tabelle sind die Fließeigenschaften des Rußes angegeben. Man sieht, daß die Zugabe von Natrium ίο zu dem Ruß vor der Herstellung einer Druckfarbe zu praktisch der gleichen entflockten Druckfarbe wie die getrennte Zugabe des Natriums in der Kugelmühle oder die Vorbehandlung des Druckfarbenöls mit dem Natrium führt.
Brockfield-Viskosität 30° C Spindel Nr. 3 60U/min|30U/mm|12U/min| 6 U/min | 3 U/min 11,5 U/min 10,6 U/min
Beispiel 1
nicht umgesetzt ....
umgesetzt
Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5
Beispiel 6
Beispiel 7
mit Mineralöl verdünnt
verdünnt mit Mineralöl und Ölsäure
herkömmliche Druckfarbe
Beispiel 8
nicht umgesetzt
umgesetzt
Beispiel 9
33 10 14 12 12 15 15
10
27 25
39 13 14 56
11
15
13
13
16
16
12
39
37
59
15
15
108
13
16
15
15
24
23
16
66
63
110
18
16
169
15
20
19
19
19
105
100
166
24
21
290
18
28
26
25
46
44
24
170
166
280
33
30
510 21 44 40 37 70 68
28 298 286
490 50 46
1120 33
40 630 610
Obgleich sich alle Ausführungsbeispiele auf Druckfarben beziehen, die mineralische Ölträger aufweisen, ist der Erfindungsgegenstand nicht auf Druckfarben begrenzt, in denen ausschließlich derartige Träger vorhanden sind. So können auch z. B. andere Öle, wie pflanzliche oder tierische oder synthetische Öle, in geringen oder sogar größeren Mengen unter der Voraussetzung vorliegen, daß die Affinität derartiger öle neutralisiert worden ist. So beeinflußt ζ B. das Vorliegen von Leinsamenöl, chinesischem Holzöl, Sojabohnenöl und andere pflanzlichen trocknenden Öle in Masse, die die erfindungsgemäß mit Alkali modifizierten Mineralöle enthalten, in keiner Weise die stark entflockende Wirkung dieser Verbindungen. In gleicher Weise können nicht trocknende pflanzliche Öle, wie Rizinusöl, und nicht trocknende tierische Öle angewandt werden. Es können nichtsaure Harze oder modifizierte Harze einschließlich modifizierter Phenolharze, modifizierter Alkydharze und ähnliche Produkte vorliegen. Nicht saure oberflächenaktive Mittel, herkömmliche Zusatzstoffe und Modifizierungsmittel beeinflussen die erfindungsgemäßen Mittel nicht nachteilig. Das Vorliegen in Wasser in Form einer Emulsion oder eines Zusatzmittels wirkt sich jedoch schädlich auf die erfindungsgemäßen Mittel aus und muß somit vermieden werden. Wasserfreie, nichtsaure Lösungsmittel können jedoch in beliebiger Menge zum Modifizieren der Druckfarben angewandt- werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Druckfarbenölen mit einer Viskosität zwischen 0,18 und 2,2 Poise, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von etwa 110 bis 130° C und in einer Zeit von etwa 30 Minuten bis 2 Stunden ein reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltendes Druckfarbenöl mit Lithium, Natrium oder Kalium oder einer entsprechenden alkalimetallabgebenden Verbindung davon, bis zum Ersatz wenigstens eines Teiles der reaktionsfähigen Wasserstoffatome in dem Druckfarbenöl durch Alkalimetall, behandelt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Druckfarbenölen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Druckfarbenöle nach der Umsetzung noch mit asphaltartigen Destillationsrückständen, neutralisierten ölen, nichtsauren Harzen, nichtsauren oberflächenaktiven Mitteln und üblichen Zusätzen kombiniert werden.
3. Verwendung von Druckfarbenölen nach Ansprüchen 1 und 2 zur Herstellung von Ruß enthaltenden Druckfarben.
109516/35^

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