DE1469458A1 - Verfahren zur Schrumpffestausruestung von Wolle mit einem halogenfreien Oxydationsmittel - Google Patents
Verfahren zur Schrumpffestausruestung von Wolle mit einem halogenfreien OxydationsmittelInfo
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- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/37—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/59—Polyamides; Polyimides
- D06M15/592—Polyamides; Polyimides made from polymerised unsaturated fatty acids and polyamines
Description
DR.ING. F. WTTBSTHOFF 8 MÜNCHEN 9
032Pt-ING-G-PULS IARQ/ CQ SCHWEIeBKSTRASSE2
DR.B.V.FEOHMANN IHOJIwQ τβϊ.βι·ον 28 οβ Sl
1Α-29 936
Beschreibung zu der Patentanmeldung
PRECISION PROCESSES (TEXTILES) LIMITED Ambergate, Derbyshire, England
betreffend
"Verfahren zur Schrumpffestausrüstung von Wolle mit einem halogenfreien Oxydationsmittel".
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schrumpffestausrüstung
von Wolle und insbesondere die Behandlung von aus Wolle bestehendem oder Wolle enthaltendem Material, das
in fortlaufender Form vorliegt oder leicht zu einer fortlau
fenden Form verbunden werden kann, um dieses einer weitgehend gleichförmigen Behandlung zu unterwerfen.
Wollenes Material in fortlaufender Form sind z. B. Gar
ne, Kammzug und aus Wolle bestehendes oder wollhaltiges, ge webtes oder gewirktes Textil. Stücke in fortlaufender Form
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können auch durch Zusammennähen gewirkter Gegenstände, z. B. von Socken, hergestellt werden. Diese werden nach Beendigung
der" Behandlung getrennt.
Es sind bereits Verfahren zur Schrumpffestausrüstung
von Wolle, unter Anwendung eines einzigen chemischen Reagenz auf die Wolle und ohne Veränderung des pH-Wertes der
^ Lösung des Reagenz vor seiner Anwendung auf die Wolle be-"""
kannt. Diese chemischen Substanzen werden entweder in Gegenwart eines wasserlöslichen Salzes, das selbst eine neutrale
wässrige Lösung ergibt, angewendet oder ist ein wasserlösliches, bei der Herstellung des zur Behandlung dienenden
Reagenz gleichzeitig erzeugtes, wasserlösliches Salz normalerweise in den wässrigen Lösungen der angewendeten
chemischen Substanz in verschiedenen, nichtsdestoweniger aber wesentlichen Mengen anwesend. Bei derartigen Verfahren
kann die Konzentration des oder der in dem verwendeten Bad anwesenden wasserlöslichen Salze(s) die Geschwindigkeit
des Angriffes des Reagenz und ebenso die Gleichförmigkeit der Benetzung der Wolle durch das für diesen Zweck
üblicherweise angewendete und normalerweise in dem Behandlungsbad vorhandene Netzmittel beeinflußen. Bei ansatzweisen
Verfahren können diese Faktoren unwichtig sein, bei kontinuierlichen Verfahren können sie jedoch infolge von
Konzentrationsänderungen des zur Behandlung dienenden Rea-
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genz und der zusätzlichen Wirkungen fremder Substanzen, z.
B. von 01, die in dem der Behandlung unterworfenen Gut anwesend sind und sich aus diesem ausscheiden können, zu beträchtlichen
Schwierigkeiten in Bezug auf das Verhalten des verwendeten Netzmittels und Reagenz führen.
Ein Ziel der Erfindung ist daher ein verbessertes kontinuierliches
Verfahren zur Schrumpffestausrüstung von in fortlaufender Form vorliegender Wolle, wonach man die Wolle
mit einem Schrumpffestigkeit erzeugenden Reagenz behandelt und "wobei zumindest ein wasserlösliches Salz anwesend
sein kann.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Schrumpffestausrüstung
von Wolle und wollhaltigem Material netzt man eine fortlaufende Form eines solchen Materials mit einer wässrigen
Flüssigkeit, enthaltend (aj ein Netzmittel, (b) ein Schrumpffestigkeit erzeugendes, halogenfreies Oxydationsmittel
für Wolle und \q) zumindest eine wasserlösliche, starke
Säure oder ein wasserlösliches Salz einer aöLchen, worauf man
im wesentlichen sofort nach dem Netzen das benetzte Material
durch den Spalt zwischen einem Walzenpaar führt, um die gleichförmige Imprägnierung des Materials mit einer bestimmten
Menge Flüssigkeit herbeizuführen und die Flüsigkeit mit
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dem Material im Kontakt beläßt, bis zumindest die gewünschte Menge des Oxydationsmittels mit der Wolle, mit welcher
es sich im Kontakt befindet, reagiert hat.
Entsprechend einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wird in die wässrige Flüssigkeit zumindest eine Lösung eingeführt,
die zusätzliche Mengen des Netzmittels, des Schrumpf· festigkeit erzeugenden Mittels und der wasserlöslichen Säure
oder ihres Salzes enthält, um die Zusammensetzung der wässrigen
Flüssigkeit weitgehend konstant zu halten, wobei die · Geschwindigkeit der Zufuhr dieser Flüssigkeit mit der Geschwindigkeit
der Flüssigkeitsaufnähme durch das woilhaltige
Material in Beziehung steht, derart, daß (a) das Volumen der Flüssigkeit weitgehend konstant bleibt und (b) eine vollständige
Erneuerung der Flüssigkeit in etwa 1 bis etwa 15 Minuten erfolgt.
Die Erfindung kann auf verschiedene Weise und unter Verwendung verschiedener Reagentien durchgeführt werden.
Insbesondere wird als Reagenz eine wässrige Lösung von Monosulfopersäure
verwendet. Derartige Lösungen enthalten gewöhnlich wesentliche Mengen eines oder mehrerer wasserlöslicher,
saurer oder neutraler Sulfate als Verunreinigung. Die Lösung kann alternativ auch Schwefelsäure enthalten.
Bei der Verwendung eines Tauchbades von großem Volumen, in
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welches dae Gut getaucht oder durch welches es geführt
wird und der Zufuhr weiterer Monosulfopersäure zur Aufrechterhaltung
der Konzentration des Bades auf einer gewünschten Höhe treten Schwierigkeiten auf, wenn die Sulfatkonzentration
in der Lösung auf etwa 5 Gew.-%, auf das Gewicht der Badflüssigkeit bezogen, ansteigt. Bei den ent
sprechenden Sulfationenkonzentrationen scheint die Benetzung langsamer zu erfolgen und die Wirkung der Säure auf
die Wolle gestört zu sein. Eine weitere Schwierigkeit kann dadurch entstehen, daß das Gut, z. B. Kammzug, eine
beträchtliche Menge 01 enthalten kann. In Gegenwart des Netzmittels kann dieses aus der Wolle in das Bad gelangen,
wo es die Benetzung und die Wirkung der Säure auf die Wolle stören kann. In diesem Falle ist die Wirkung
der Monosulfopersäure auf die Wolle ungleichmäßig und
kann auch nicht mit ausreichender Genauigkeit vorausgesagt werden.
Ein anderes erfindungsgemäß verwendbares Reagenz ist Kaliumpermanganat in einer gesättigten oder fast gesättig
ten, wässrigen Natriumchlorid- oder Natriumsulfatlösung.
Bei dessen Verwendung in einem ansatzweisen Verfahren tre ten kaum Schwierigkeiten auf, jedoch sind kontinuierliche
Verfahren unter Verwendung von ImmeisLonsbadern von großem
Volumen viel schwieriger durchzuführen, da die Aufrecht-
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erhaltung eines weitgehend konstanten Verhältnisses des Permanganats zu dem* Alkalisalz schwierig ist'. Ferner wurde
beobachtet, daß dieses Verfahren bei einen verhältnismäßig hohen Olanteil enthaltendem Gut schwierig durchzuführen
ist. Es wurde zwar vorgeschlagen, das 01 zunächst durch eine Waschbehandlungfzu entfernen, hiedurch wird jedoch die
Behandlung verlängert und verteuert.
Erfindungsgemäß werden die oben genannten Schwierigkeiten
überwunden, indem man jedem Anteil des Wollmaterials eine bestimmte Menge Behandlungsflüssigkeit zuführt, die bestimmte
Mengen des halogenfreien Oxydationsmittels und des zusammen mit diesem anwesenden wasserlöslichen Salzes und/
oder der Säure enthält und diese Flüssigkeitsmenge im Kontakt mit dem entsprechenden Anteil des Materials hält, bis
zumindest ein vorherbestimmter Anteil des Oxydationsmittels oder dieses zu seiner Gänze mit der Wolle reagiert hat. Auf
diese Weise kann man eine genauer geregelte Schrumpffestausrüstung
erzielen, als dies bisher mit derartigen Systemen möglich war.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
man entweder ein oder zwei Vorratsgefäße verwenden. Z. ü.
kann man ein Vorratsgefäß verwenden, das eine wässrige Lo-
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sung von Monosulfopersäure und dem wässrigen Salz und ein
anderes, das eine wässrige Lösung eines Netzmittels enthält oder aber kann man ein einziges Vorratsgefäß verwenden,
das eine wässrige Lösung der Monosulfopersäure, des
wasserBBliehen Salzes und des Netzmittels enthält. Ist das
Oxydationsmittel Kaliumpermanganat, so verwendet man ein Vorratsgefäß, das Kaliumpermanganat und das Netzmittel,
gelöst in einer gesättigten oder nahezu gesättigten Alkalichlorid- oder Alkalisulfatlösung, enthält. Man kann jede
Art von Netzmittel verwenden, bevorzugt jedoch ein anionisches oder nicht ionisches Netzmittel. Die Wolle kann
gegebenenfalls mit dem Netzmittel vor dem Eintritt der Wolle in das Behandlungsbad, z. B. durch Aufsprühen, imprägniert
werden. Werden zwei Lösungen getrennt hergestellt, so können diese in vorher bestimmten Verhältnissen
kurz vor dem Aufbringen auf das zu behandelnde WoIlmaterSL
vermengt werden.
Entsprechend einer bevorzugten, erfindungsgemäßen Ausführungsform bringt man eine bestimmte Menge der Behandlungsflüssigkeit
auf das Wollmaterial auf, indem man dieses durch ein Bad von geringem Passungsvermögen führt,
wobei das Bad Flüssigkeit aus dem oder den oben erwähnten Vorratsbehälter(n) erhält. Das benetzte Material wird an-
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schließend fast sofort zwischen dem Spalt eines Präzisionswalzenpaares
hindurchgeführt, das nahe dem Ausgang des Bades angeordnet ist. Der Spalt zwischen den Walzen ist so eingestellt,
daß das hindurchtretende Wollmaterial in seinen Zwischenräumen ein solches Volumen der, 'eine bestimmte Menge
Oxydationsmittel enthaltenden, Flüssigkeit aufnimmt, daß
das Material in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Schrumpffestigkeit
erhält. Wach dem Verlassen des Walzenspaltes wird das mit Flüssigkeit beladene Gut welter über oder unter Walzen
geführt oder-aif eine Bretterwand (brattice) oder einen
Rahmen (scray) gebracht oder auf andere Weise mit der Flüs-
sigkelt solange im Kontakt belassen, daß das Oxydationsmittel
oder ein zur Erzielung der gewünschten Schrumpffestigkeit
ausreichender Anteil desselben mit den Wollfasern reagiert. Die Aufnahme an wässriger Flüssigkeit kann im Walzenspalt
50 bis 250 Gew.-^, vorzugsweise 100 bis 150 Gew.-%,
auf das Gewicht der Wolle bezogen, betragen.
Die Verweil- oder Immersionszelt in dem Bad reicht im
wesentlichen nur zum vollständigen Benetzen des Gutes durch die wässrige Badflüssigkeit aus. Eine bevorzugte Verweiloder
Immersionszelt der Wolle in dem Bad beträgt etwa 1 bis etwa 2 Sekunden. Dies genügt zur vollständigen Durchdringung
und Benetzung der Wolle, doch erfolgt in dieser Zeitspanne
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noch keine in Betracht kommende Erschöpfung der Badflüssigkeit. Die Konzentration der Flüssigkeit in dem Behandlungsbad bleib^ährend des ganzen Verfahrens praktisch identisch
der
mit der/in das Bad eingespeisten Flüssigkeit. Man ein Bad mit einem Fassungsvermögen von etwa 4,5 bis etwa 9 1 (1 to 2 gallons) Flüssigkeit, doch können auch kleinere oder etwas größere Bäder verwendet werden, wenn dies die Umstände, z. B. die Geschwindigkeit der Entfernung der Flüssig- w keit aus dem Bad, erfordern. Es ist ein Merkmal der Erfindung, daß das Volumen der dem Bad zugeführten Flüssigkeit in Beziehung zur Geschwindigkeit der Flüssigkeitsaufnahme in dem durch das Bad geleiteten Wollmaterial steht, derart, daß die vollständige Erneuerung der Badflüssigkeit in etwa 1 bis etwa 15 Minuten, vorzugsweise in weniger als 10 Minuten erfolgt. Bei der Erneuerung des Bades innerhalb einer solchen Zeitspanne kann kein wesentlicher Verlust an Oxydation sfähigkeit der Badflüssigkeit eintreten. Auch besteht Jj bei der in der angegebenen Weise geregelten Aufnahme der Badflüssigkeit durch das Wollmaterial praktisch keine Möglichkeit für einen Übergang von in dem Gut anwesenden 01 in die Badflüssigkeit und für eine Ansammlung desselben in dieser. Man kann daher bei der Behandlung eine viel genauer standardisierte Wolle herstellen, mit einer vorherbestimmten Schrumpffestigkeit. Auch werden in der Badflüssigkeit vorhandene wasserlösliche Salze in den Zwischenräumen
mit der/in das Bad eingespeisten Flüssigkeit. Man ein Bad mit einem Fassungsvermögen von etwa 4,5 bis etwa 9 1 (1 to 2 gallons) Flüssigkeit, doch können auch kleinere oder etwas größere Bäder verwendet werden, wenn dies die Umstände, z. B. die Geschwindigkeit der Entfernung der Flüssig- w keit aus dem Bad, erfordern. Es ist ein Merkmal der Erfindung, daß das Volumen der dem Bad zugeführten Flüssigkeit in Beziehung zur Geschwindigkeit der Flüssigkeitsaufnahme in dem durch das Bad geleiteten Wollmaterial steht, derart, daß die vollständige Erneuerung der Badflüssigkeit in etwa 1 bis etwa 15 Minuten, vorzugsweise in weniger als 10 Minuten erfolgt. Bei der Erneuerung des Bades innerhalb einer solchen Zeitspanne kann kein wesentlicher Verlust an Oxydation sfähigkeit der Badflüssigkeit eintreten. Auch besteht Jj bei der in der angegebenen Weise geregelten Aufnahme der Badflüssigkeit durch das Wollmaterial praktisch keine Möglichkeit für einen Übergang von in dem Gut anwesenden 01 in die Badflüssigkeit und für eine Ansammlung desselben in dieser. Man kann daher bei der Behandlung eine viel genauer standardisierte Wolle herstellen, mit einer vorherbestimmten Schrumpffestigkeit. Auch werden in der Badflüssigkeit vorhandene wasserlösliche Salze in den Zwischenräumen
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- ίο - ·
des zu behandelnden Materials weitergeführt und bleiben so ein weitgehend konstanter Faktor während der ganzen
Behandlung zur Schrumpffestausrüstung.
Es wurde bereits festgestellt, daß das Volumen der dem Bad zugeführten Flüssigkeit mit der Geschwindigkeit
ihrer Aufnahme durch das hindurchgeführte Material in Be-Ziehung steht. Anfänglich ist das Bad bis zur gewünschten
Höhe mit Flüssigkeit der gewünschten Zusammensetzung gefüllt. Das Volumen der Flüssigkeit in dem Bad wird hierauf
während im wesentlichen des ganzen Betriebes weitgehend
konstant gehalten, indem man aus dem oder den Vorratsbehälter (n) solche Mengen frischer Lösung dem Bad zuführt,
daß die Zusammensetzung des Bades weitgehend konstant bleibt. Nur während der letzten wenigen Minuten des Betriebes
läßt man das Volumen der Badflüssigkeit abnehmen.
Entsprechend einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
führt man dem Wollmaterial eine bestimmte Menge der zur Behandlung dienenden Flüssigkeit zu, indem man die
Flüssigkeit weitgehend gleichförmig aus einem Tank auf beide Seiten des Materials aufsprüht. Das Aufsprühen kann über
Verteiler, die sich auf beiden Seiten des zu einem Walzenspalt aufwärts bewegten Gutes befinden, erfolgen. Der Tank
erhält Flüssigkeit aus denfoder den oben erwähnten Vorrats-
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behälter (η). Es sind Vorrichtungen zum Nachfüllen des Tanks
aus dem oder den Vorratsbehälter(n), entsprechend dem Verbrauch an Flüssigkeit, vorgesehen. Eine genaue Einstellung
der Menge und gleichmäßige Verteilung der aufgenommenen
Flüssigkeit wird erzielt, indem man das besprühte Material durch den Spalt eines Walzenpaares in der bereits angegebenen
Welee hindurchführt.
Nach Beendigung der Behandlung werden noch vorhandenes Oxydationsmittel und aus diesem entstandene Reaktionsprodukte,
sowie neutrale oder saure Salze durch Waschen des behandelten Materials mit Wasser und anschließend mit einer wässrigen
Lösung eines Reduktionsmittels entfernt. Letzteres kann Natriumsulfit oder angesäuertes Natriumbisulfit sein.
Im Falle der Behandlung mit Monosulfopersäure beträgt die
Verweilzelt der Wolle in dem Natriumsulfitbad f zur Vervollständigung
der Schrumpffestausrüstung, etwa 30 Sekunden. Im Falle der Behandlung mit Permanganat ist die Verweilzelt der
Wolle in dem Natriumbisulfitbad eine solche, daß sich das entstandene
Kangandioxyd auflöst. In beiden Fällen wird das behandelte
Gut schließlich gründlich mit Waeser gewaschen und anschließend getrocknet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand nachstehender Beispiele näher erläutert:
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10 fortlaufende Längen von Kammzug (jede mit einem Gewicht von 20 g/m) wurden durch ein Bad mit einem Fassungsvermögen
von 4,5 1 geführt, das mit einer Lösung, enthaltend 1,0 Gew.-$ Monosulfopersäure, 3 Gew.-# Natriumblsulfat
und 0,5 Gew.-$ des unter dem Handelsnamen Tergitol TMN bekannten, nicht-ionischen Netzmittels, beschickt war.Nach
dem Verlassen der Lösung gelangte die Wolle in den Spalt zwischen Präzisionswalzen, der für eine Aufnahme an Lösung
von 150 Gew.-#, auf das Wollgewicht bezogen, eingestellt
war. Die Wolle wurde mit einer Geschwindigkeit von 5 m/min bewegt, daher bewegten sich 1 kg Wolle/Minute durch das Bad
und den Walzenspalt und führten 1,5 l/min der oben beschriebenen Behandlungslösung mit sich. Das Bad wurde auf dem ursprünglichen
Niveau gehalten, indem man diesem mit einer Geschwindigkeit ven 1,5 l/mln eine wäesrige Flüssigkeit zuführte,
die 1 Gew.-% Monosulfopersäure, 3»0 Gew.-% Natrlumbisulfat
und 0,5 Gew.-% Tergitol. TMN enthielt. Die Wolle,
die nach dem Verlassen des Walzenspaltes 1,5 % ihres Gewichtes
an Monosulfopersäure enthielt, ließ man auf eine
Bretterwand fallen, die sich mit solcher Geschwindigkeit
bewegte, daß die Wolle 1,5 Minuten auf der Bretterwand verblieb, während welcher Zeit zumindest 95 % der vorhandenen
Monosulfopersäure verbraucht wurden. Die Wolle gelangte schließlich durch nachstehende Bäder: (1) Ein Spülbad mit
Wasser, (II) ein wässriges, 5 #iges Natriumsulfitbad mit
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ORlGlNALiNSPECTED
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dem pH-Wert 7»2, wobei die Verweilzeit in diesem Bad 30 Sekunden betrug, (III) ein Spülbad mit Wasser, (IV) ein letztes
Spülbad mit Wasser und (V) eine Trockenkammer. Die dem Woll-Kammzug erteilte Schrumpffestigkeit ist aus den nachstehenden
Zahlen ersichtlich, die bei einer standardisierten Waschprüfung in der unter dem Handelsnamen "Dylan Cubex Machine"
bekannten'Vorrichtung erhalten wurden: . Unbehandelter Vergleichs-Kammzug 27' % Schrumpfung
Behandelte Wolle 9 % Schrumpfung.
Die Wolle wurde nach dem Verfahren von Beispiel 1 behandelt,
jedoch enthielt die Behandlungslösung 1,6 Gew.-$ Monosulfopersäure, 2 Gew.-% Ammoniumsulfat und 0,5 Gew.-%
Tergitol TMN.
Bei der standardisierten 'Waschprüfung in der unter dem Handelsnamen "Dylan Cubex Machine" bekannten Vorrichtung erhielt
man folgende Ergebnisse:
Unt> ©handelt es Vergleichsmuster 28 % Schrumpfung
Behandelter Woll-Kammzug 5 % Schrumpfung,
Patentansprüche
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Claims (8)
1. Verfahren zur Schrumpf fest ausrüstung von WoHe und
wollhaltigem Material, dadurch gekennzeichnet , daß man das Material in fortlaufender Form mit einer wässrigen
Flüssigkeit benetzt, die ein Netzmittel, ein Schrumpffestigkeit
erzeugendes, halogenfreies Oxydationsmittel für Wolle und. zumindest eine wasserlösliche, starke Säure oder
ein wasserlösliches Salz einer solchen enthält, worauf man im wesentlichen sofort nach dem Netzen das benetzte Material durch den Spalt zwischen einem Walzenpaar führt und so
eine gleichförmige Imprägnierung des Materials mit einer bestimmten
Menge der Flüssigkeit herbeiführt und die Flüssigkeit im Kontakt mit dem Material hält, bis zumindest die gewünscÜB
Menge des Oxydationsmittels mit der Wolle, mit'weleher
es sich im Kontakt befindet, reagiert hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der wässrigen Flüssigkeit zur
Aufreehterhaltung einer im wesentlichen konstanten Zusammensetzung
zumindest eine Lösung mit zusätzlichen Mengen des Netzmittels, des Schrumpffestigkeit erzeugenden Mittels und
der wasserlöslichen Säure oder des Salzes zuführt, wobei man
die Geschwindigkeit der Zufuhr in Beziehung zur Geschwindigkeit
der Flüssigkeitsaufηahme durch das zu behandelnde wol-
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lene Gut bringt, derart, daß das Volumen der Flüssigkeit
weitgehend konstant bleibt und eine vollständige Erneuerung der Flüssigkeit in etwa 1 bis etwa 15 Hinuten erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit in etwa 1 bis
etwa 10 Minuten vollständig erneuert.
M. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß man die Eintauchzeit des Material«
In dem Bad auf etwa 1 bis etwa 2 Sekunden hält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man den Spalt zwischen dem
Walzenpaar so einstellt, daß die Flüssigkeitsaufnahme des Wollmaterials etwa 100 bis etwa 150 Gew.-jS beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß man als Schrumpffestigkeit
erzeugendes, halogenfreies Oxydationsmittel Monosulfopersäure
und als wasserlösliches Salz ein wasserlösliches Sulfat oder Bisulfat verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man als Schrumpffestigkeit
ORIGINAL INSPECTED 909832/1258
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erzeugendes, halogenfreies Oxydationsmittel Kaliumpermanganat
in einer zumindest annähernd gesättigten, wässrigen Natriumchlorid- oder Natriumsulfatlösung verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7> dadurch gekennzeichnet , daß man die so behandelte Wolle
anschließend mit einer verdünnten, wässrigen Lösung eines Reduktionsmittels behandelt.
909832/125b
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DE1469458C3 DE1469458C3 (de) | 1975-04-03 |
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GB (1) | GB1084716A (de) |
NL (1) | NL6612169A (de) |
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1964
- 1964-05-07 GB GB1913064A patent/GB1084716A/en not_active Expired
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Also Published As
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Legal Events
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