DE1469170A1 - Siliciumdioxydfaser mit verbesserter Festigkeit - Google Patents
Siliciumdioxydfaser mit verbesserter FestigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Siliciumdioxydfasern (Quarzfasern)
und insbesondere geschmolzene mit stark verbesserten Festigkeitseigenschaften.
Quarzfasern von kleinem Durchmesser, beispielsweise einem Durchmesser bis zu 5O^, sind zur Herstellung von Matten, Garnen
u. dgl. m. verwendet worden. Diese Erzeugnisse Hessen sich vielseitig verwenden als Isolierstoffe, Trennschichten usw.,
die eine hohe Temperaturbeständigkeit erfordern. In vielen Fällen ist für den jeweiligen Verwendungszweck erforderlich,
dass die Faserstoffe Nichtleiter sind und gleichzeitig einer verhältniemässig starken mechanischen Beanspruchung widerstehen.
Da beispielsweise viele derartige Erzeugnisse durch Verweben odtr Drillen hergestellt werden, das in gleicher Weise wie bei
natürlichen oder synthetischen Fasern vorgenommen wird, mufl eine
mechanische Widerstandsfähigkeit bei einer derartigen Behandlung vorausgesetzt werden können. Bisher waren die Quarzfasern, die
mit Hilfe der herkömmlichen Verfahren hergestellt wurden, mechanisch nioht stark genug, wodurch ein hoher Prozentsatz
als Abfallprodukt anfiel· Der Mangel an mechanischer Festigkeit
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der in der üblichen· Weise hergestellten Pasern beruht auf den
Beeinträchtigungen der Oberfläche nach einer Wärmebehandlung oder einem Brennvorgang, mit dessen Hilfe die Schmiermittel entzogen werden, die zur Vereinfachung oder Erleichterung beim Verweben
oder Verdrillen zugesetzt wurden. Die mangelhafte mechanische Festigkeit der Fasern beruht vermutlich auf chemischen
Reaktionen, die an den Faseroberflächen stattfinden während die Schmiermittel durch Wärme entzogen werden. Quarzfasern von
dieser Art sind beispielsweise in dem US-Patent Nr. 15D-2431
und dem Britischen Patent Nr. 19 532/1962 sowie dem Belgischen Patent Nr. 618 H8 beschrieben wördea.
Die Erfindung macht sich in erster Linie zur Aufgabe, geschmolzene
Siliciumdioxydfasern zu liefern, die stark verbesserte
mechanische Festigkeit besitzen.
Die geschmolzenen Silieiumdioxyd- oder Quarzfasern nach der
Erfindung haben einen Durchmesser von bis zu 5O/£<und besitzen
einen pyrolytisch oder thermisch aufgebrachten dünnen Oberzug aus Bornitrid, der die freiliegende Oberfläche der 7aeer umgibt»
Der Bornitridüberzug ist ausserordentlich dünn, beispielsweise
gewöhnlich nicht dicker als 1000 Ä und ist im wesentlichen transparent.
Die überzogenen SiIiciumdioxydfasern nach der Erfindung
lassen sich herstellen, indem man die rohen gezogenen Fasern in einer Heaktionskammer anordnet und die Temperatur in der
Kammer auf etwa 600 - 11000C erhöht. Der Druck innerhalb der
Kammer sollte auf 1 - 2 mm Hg oder niedriger gehalten werden·
Der Druck muß gerade so niedrig gehalten werden, dass die MIdUHg
eines schneegleichen Niederschlags von Bornitrid verhindert wird,
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wenn die gasförmigen Reaktionsteilnehmer, d.h. Bortrichlorid
und Ammoniak) in das Reaktionsgefäas eingeleitet werden« Gewöhnlich
sollte die Temperatur beim überziehen der geschmolzenen SiOp-Pasern 800 - 10000C betragen, wenn Überzüge von einheitlicher
Stärke und ohne Unterbrechung erzielt werden sollen.
Bei der Herstellung des Bornitrid-Überzugs werden nach dem Aufheizen der Heaktionskammer» in der sich die Quarzfasern befinden«
Bortrichlorid und Ammoniak durch getrennte Zufuhrleitungen der Kammer zugeführt. Ein solches Vorgehen ist wesentlich
im Sinne der Erfindung, um die Bildung von festen Stoffen zu
verhüten, die einen Überzug auf den Quarzfasern unmöglich machen würden. Das Bortrichlorid und das Ammoniak sind in solchen Mengen
anwesend, dass die Ammoniakmenge etwas grosser ist als für eine
stöchiometriache Reaktion mit dem Bortrichlorid erforderlich ist.
Andere Bornitridquellen können in gleicher Weise wie die Bortrichlorid-Ammoniak-Eombinationen erfindungsgemäss verwendet
werden, z.B. Boramine oder Trichlorborazol» Derartige Verbindungen
werden durch Wärme zersetzt und liefern den Bornitrid-Überzug für die Oberflächen der Quarzfasern· Die zum Überziehen
der Quarzfasern erforderliche Reaktionszeit ist verhältnismässig
kurz. Zeiten von etwa einigen wenigen Sekunden bis zu 5 Minuten sind gewöhnlich ausreichend. Es lassen sich natürlich
auch überzüge von grosserer Stärke herstellen, aber gewöhnlich
wird durch eine Stärke von mehr als 1000 Ä kein besonderer Vorteil
erworben. Diese Stärke reicht hingegen aus, um die Oberfläche der Paser gegen Korrosion zu schützen und damit die Zerreissfestigkeit
der Paser zu verbessern.
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Claims (5)
1. Geschmolzene Siliciumdioxydfaser mit einer Höchstdurchmesaer
von etwa 50/^t gekennzeichnet durch einen dtinnen Überzug
aus thermisch aufgebrachtem Bornitrid, der die freie Oberfläche der Faser bedeckt·
2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Starke des Bornitridüberzugs höchstens etwa 1000 & beträgt.
3· Verfahren zur Herstellung einer geschmolzenen Siliciumdioxydfaser
von besonderer Festigkeit und einem Durchmesser von höchstens 50/^*, dadurch gekennzeichnet, dass die rohe Siliciumdioxydfaser
bei einer Temperatur von etwa 600 - 11000C und einem Druok von 1 - 2 mm Hg oder weniger mit gasförmigem BCI^ und NH,
behandelt wird, so dass sich ein Überzug aus Bornitrid auf der Faser bildet, dessen Stärke nicht mehr als 1000 % beträgt.
4· Gegenstand, gekennzeichnet durch die vorstehende Beschreib
. bung.
5. Verfahren, gekennzeichnet durch die vorstehende Beschreibung.
809901
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