DE1468220C - Selektive herbicide Mittel - Google Patents

Selektive herbicide Mittel

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DE1468220C
DE1468220C DE1468220C DE 1468220 C DE1468220 C DE 1468220C DE 1468220 C DE1468220 C DE 1468220C
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DE
Germany
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acid
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methyl
wetting
dispersing
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English (en)
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Keith Beauchamp Roding; Parnell Edgar William Romford; Heywood Basil Jason Hornchurch Essex; Carpenter (Großbritannien); Metivier, Jean, Arpajon, Seine-et-Oise; Boesch, Roger, Paris; (Frankreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
May and Baker Ltd
Original Assignee
May and Baker Ltd
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Description

sium arvensis) und Amaranthus sp. in Bepflanzungen, wie ζ. Β. Zwiebel, Rettich, Raps, Senf, Kresse, Rüben, Luzerne, Klee, breite Bohnen, welsche Bohnen, Erbsen, Linsen, Karotten, Sonnenblumen, Kartoffeln, Tomaten, Leinen, Kohl, Sojabohnen, Erdnüsse, Baumwolle, verwendet werden, ohne daß eine wesentliche Schädigung der Bepflanzungen bei den normalerweise zur Kontrolle der Unkräuter erforderlichen Dosierungen auftritt.
Die Zusammensetzungen können auch zur Bekämpfung von Unkräutern, wie Quecke, in Brachland oder unkultiviertem Land, d. h. Land, auf welchem keine Pflanzung wächst, verwendet werden. Die erforderlichen Dosierungen und die Art und Zeit der Auftragung variieren je nach der Art der zu bekämpfenden Pflanze oder Pflanzen, der Pflanzung und der gewünschten Wirkung. Im allgemeinen ergeben in Anbetracht dieser Faktoren Dosierungen an aktivem Material zwischen 0,454 und 4,54 kg je 0,40 Hektar gute Resultate.
Von hervorragender Bedeutung sind diejenigen Mittel, welche Methyl-p-aminobenzol-sulfonylcarbamat und Methyl-ρ-nitrobenzol-sulfonylcarbamat enthalten, weil sie besonders wertvoll zur Bekämpfung von Wildhafer, Quecke, grünem Fuchsschwanz, Straußgras, Gänsegras, Fuchsschwanz, jährlichem Rispengras, Hundskamille, Polygonum sp., Kreuzkraut, Ampfer, Ackersenf, jährlicher Schweinsdistel, Sauergras und Maisringelblume bei Zuckerrüben, Leinen, Erbsen, Luzerne, Baumwolle, Sojabohnen, Kartoffeln, Tomaten und Kohl bei Aufbringung nach der Keimung sowie zur Bekämpfung vor der Keimung von Wildhafer, Fuchsschwanz, jährliches Rispengras, Fetthenne, Hundskamille und Polygonum sp. bei Erbsen, breiten Bohnen, welschen Bohnen und Sojabohnen sind. Zusammensetzungen, die Methyl-p-methoxycarbonylamino-benzolsulfonylcarbamat enthalten, sind besonders wertvoll zur Bekämpfung nach der Keimung von Sauergras in Baumwolle.
Wirkstoffe, in welchen der Substituent Y die Methylaminogruppe oder die N-Methylformylaminogruppe bedeutet, sind geeignet zur Bekämpfung von Unkräutern, wie Wildhafer (Avena fatua), jährliches Rispengras (Poa annua), Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis), Quecke (Agropyron repens), Ackersenf (Sinapis arvensis), Hundskamille (Matricaria inodora) und Polygonum sp. in Pflanzungen, wie Erbsen, Bohnen und Linsen, vor oder nach der Keimung, ohne daß eine wesentliche Schädigung der Pflanzungen bei den normalerweise zur Zerstörung der Unkräuter erforderlichen Dosierungen auftritt.
Die Sulfonylcarbaminsäureester der allgemeinen Formell können nach an sich zur Herstellung von Sulfonylcarbamaten bekannten Verfahren hergestellt werden. Typische Verfahren, durch welche die erfindungsgemäßen Wirkstoffe hergestellt werden können, sind nachfolgend zusammengefaßt. In der nachfolgenden Formel besitzt Y die vorstehend aufgeführten Bedeutungen.
(a) Umsetzung eines Sulfonamidderivates der allgemeinen Formel
nen Formel
CH,OCOC1
in einem wäßrigen oder organischen Medium in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 10 und 200C in wäßrigen Medien und bei Rückflußtemperatur in organischen Medien.
(b) Umsetzung eines Isocyanates der allgemeinen Formel
so,nco
mit Methanol, wobei die Umsetzung, die exotherm ist, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 50 und 100° C in einem Lösungsmittel, wie einem chlorierten aromatischen Kohlenwasserstoff von hohem Siedepunkt, beispielsweise Trichlorbenzol, in Gegenwart eines geringfügigen Überschusses von Methanpl durchgeführt wird. " .'·..·
(c) Umsetzung eines Sulfonylhalogenides der allgemeinen Formel ' ,
y ν
SO7HaI
worin Hai ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom bedeutet, mit einem Carbamat der • Formel · . ; . .
NH2COOCH3
wobei die Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel bei Rückflußtemperatur in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels, z. B. eines tertiären Amins, vorzugsweise Pyridins. oder eines Alkaliderivats, z. B. Kaliumcarbonat, durchgeführt wird, oder andererseits und bevorzugt das als Ausgangsmaterial dienende Carbamat der obigen Formel in der Form eines Alkali-, insbesondere eines Natriumderivats, vorliegt. ■ ■.....■
(d) Umesterung eines Esters der Formel
— NH-C—OR
mit Methanol.
(e) Umsetzung eines Harnstoffderivates der allgemeinen Formel
-SO1MHCONR1R,
1R2
65
mit einem Chlorkohlensäurederivat der allgemeiworin R1. und R2 gleich oder verschieden sein können und ,Wasserstoffatome.· oder niedrige Alkylgruppen. bedeuten, mit Methanol bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise in einem Überschuß des Methanols als Lösungsmittel, gew ünsclv tenfalls unter Druck und in Gegenwart eines Säurekatalysators, wie z. B. Schwefelsäure.
5 6
(0 Oxydation einer Sulphenyl- oder Sulphinylverbin- (1) Falls der Sulfonylcarbaminsäureester der Fordung der allgemeinen Formel mel I in Form eines Aminsalzes vorliegt, Behand
lung der Verbindung der Formel I mit einer
Y^yy V A NHCOOCH stöchiometrischen Menge des Amins, welches
\—/ , 5 beispielsweise aus Diäthänolamin, Triäthan'ol-
. »ο j as r* ujtl ·* amin, Octylamin oder Morpholin bestehen kann,
worin A eine S- oder SO-Gruppe bedeutet, mit . · : · ■. .. . . .. .
beispielsweise Wasserstoffperoxyd in einem (m) Falls der Sulfonylcarbaminsäureester der For-
Lösungsmittel, wie Aceton, Essigsäure oder einem mel I in Form eines Ammoniumsalzes vorliegt,
Gemisch aus Essigsäure und Essigsäureanhydrid, . Behandlung einer Lösung der Verbindung der
gewünschtenfalls bei erhöhter Temperatur, z.B. I0 Formel I in einem Lösungsmittel, wie ^. B. Metha-
etwa 10O0C. ■ nol, mit gasförmigem Ammoniak;. .;.
(g) Falls Y eine primäre Amino- oder N-Methyl- '■'- Beispiel 1 ' '
aminogruppe bedeutet, Hydrolyse einer Ver- ' ;- J- ; : -
bindung der allgemeinen Formel .15 Ein Gemisch aus 48 g Vermiculite, 50 g Methyl-
p-aminobenzol-sulfonylcarbamat und 2 g eines Kon-
V_cn wurnnru densationsproduktes aus 10 Mol Äthylenoxyd und
/ iU2NHLUULH3 1 Mol Octylphenol wird fein vermählen. Das erhal-
■ ._,.. . , . ,„,»,,, ·,· tene feine benetzbare Pulver wird, nachdem es in
worin Y eine Acylamino-oder N-Methyl-niedrig- Wasser suspendiert wurde, mit 1,81 kg aktivem Mate-
acylaminogruppe, vorzugsweise eine N-Methyl- rial je 0 40 Hektar aufgetragen und gibt eine zu-
acetamidogruppe, bedeutet, vorzugsweise durch friedenstellende Kontrolle von Fuchsschwanz und
Behandlung mit einem Überschuß von wäßriger wildhafer in Zuckerrübenpflanzungen.
Natriumhydroxydlösung bei Raumtemperatur.
..,■,,,,. ... . . LJ*. Beispiel 2
(h) Falls Y eine primäre Aminogruppe bedeutet, 25 r
katalytische Hydrierung einer Verbindung der 100 ecm einer 20%igen Lösung in Aceton von
allgemeinen Formel Methyl-p-nitrobenzolsulfonylcarbamat wird tropfen
weise in einem Bandmischer auf 80 g Attaclay-Körner
r> M_yr~V_cn Murnnru gegossen, deren Durchmesser zwischen 2 und 5 mm
U2JN"\=/ 0U2INhLUUU^H3 3o varjjert Das Lösungsmittel wird unmittelbar nach
Zugabe der Lösung verdampft, indem das Gemisch
in einem Lösungsmittel, z. B. absolutem Äthanol, bei etwa 30 bis 40° C gehalten und das Innere der
unter Verwendung von Raneynickel oder Adams Apparatur mit einem Luftstrom durchgeblasen wird.
Platinkatalysator. Die Körner werden schließlich unter vermindertem
.v ^ „ ^r . Λ ' , . . ,35 Druck bei 40 bis 50°C getrocknet.
(i) Falls Y eine Methoxycarbonylaminogruppe be- Die erhaltenen Körner werden vor der Keimung
deutet, Umsetzung eines Carbaminsäureesters der mit 907 ^g Granulat je 0)40 Hektar verwendet und
allgemeinen Formel ergeben eine zufriedenstellende Bekämpfung von jähr-
.—. lichem Rispengras, Fuchsschwanz, Fetthenne, Hunds-
H2N—<ζ ρ—SO2NHCOOCH3 40 kamille und Wildhafer in Pflanzungen von breiten
\=/ Bohnen.
mit einem Chlorkohlensäureester der Formel B e i s ρ i e 1 3
CH O · COCl E'n emu'8'erbares Konzentrat wird hergestellt aus
..„ . , ' . , „ .. . 45 Methyl-p-aminobenzolsulfonyl-
in einem wäßrigen oder organischen Medium in carbamat 20 2
Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels, Tween 80 (Poiyokyüthyiensörbitän- '
vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 10 monooleat) jq „
und 2O0C in wäßrigem Medium oder bei Rück- Acetophenon '.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. ad 100 ecm * nußtemperatur in organischen Medien. 50
η c 11 ν · χι w t ι f 1 · , Dieses Konzentrat wird in einer Menge von 1,36 kg
ü) Falls Y eine N-Methyl-formylaminogruppe be- aktivem Materia, je 04() Hektar nach einer ;
deutet durch Forrnyherung der entsprechenden neten Verdünnung mit Wasser, z. B. 1 Teil Konzen-
Verbindung der Formel I worin Y eine Mono- tral auf 16 Teile ^,asse verwe„det und ergibt eine
methylaminogruppe bedeutet, vorzugsweise zufriedenstellende Bekämpfung von Wildhafer, Hunds-
durch Verwendung von Ameisensaure oder For- kamül Rotfuß und Quecke in Zuckerrübenpflan-
mylfluond. zungen
(k) Falls der Sulfonylcarbaminsäureester der For- Beispiel 4
mel I in Form eines Alkalisalzes vorliegt, Behänd- :
lung der Verbindung der Formell mit einer 60 100 g Methyl-p-aminobenzolsulfonylcarbamat wer-
stöchiometrischen Menge eines Alkalimetalls oder den mit 3 g Texofor FX85 (Polyoxyäthylen-alkyl-
Alkalimetallalkoxyds oder Hydroxyds in einem phenol-kondensat) vermischt. Es wird destilliertes
geeigneten Lösungsmittel. Vorzugsweise wird die Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 500 ml
Umsetzung durchgerührt, indem der Ester der zugegeben, worauf dann in einci Kugelmühle 2 Stun-
Formel I mit einem Alkalimetall, vorzugsweise 65 den lang gemahlen wird. Die erhaltene Suspension
Natrium, gelöst in einem Überschuß eines niedri- wird mit Wasser \erdiinnl und in einer Menye von
gen aliphatischen Alkohols, wie z.B. Methanol. 0.9kg aktivem Material je 0.40 Hektar Baumwoll-
behandell und zur Trockene eingedampft wird. pllanzung gesprüht, die mit Gänsegras und licliinr-
7 8
chlba verunreinigt ist. Man erhält eine zufrieden- Dieses Konzentrat wird in einer Menge von 1,81 kg stellende Bekämpfung dieser Unkräuter. aktivem Material je 0,40 Hektar nach entsprechender ' . . Verdünnung mit Wasser, z.B. 1 Teil Konzentrat Beispiels auf 20 Teile Wasser, verwendet, und ergibt eine zu-Eine sprühfähige Suspension in öl aus Methyl- 5 friedenstellende Kontrolle von Ackersenf, Hundsp-methoxycarbonylaminobenzolsulfonylcarbamatwird kamillie, Wildhafer und Fuchsschwanz in Erbsenhergestellt, indem das aktive Material in Isophoron pflanzungen bei Aufbringung vor der Keimung,
zu einer 20%igen Lösung gelöst wird, in welche 5 Gewichtsprozent/Volumen Tween 80 einverleibt werden. Beispiel 10
2 Teile dieses Konzentrats werden mit einem Trak- io
tor-Dieselöl (18 Teile) vermischt, wobei sich eine Ein benetzbares Pulver wird durch gründliches
ölsuspension ergibt, welche mit einer Menge von Vermischen von 50 g Methyl-p-N-melhylformyl-
1,81 kg aktivem Material je 0,40 Hektar gesprüht aminobenzolsulfonylcarbamat, 40 g Kaolin und 10 g
wird und eine zufriedenstellende Kontrolle von aus- Pentrone T (anionisches Benetzungsmittel vom Typ
dauernden Gräsern, wie z. B. Quecke und Straußgras, 15 sulfonierter Alkohol) hergestellt. Dieses Pulver wird
bewirkt. in einer Menge von 1,81 kg aktivem Material je
R . . , , 0,40 Hektar, nachdem es in Wasser zu einer geeig-
B e ι s ρ 1 e ι t> neten Konzentratjon z b. 3,6 kg benetzbares Pulver
Ein emulsionsfähiges Konzentrat wird hergestellt je 454 1 Wasser, suspendiert wurde, verwendet und aus 20 ergibt eine zufriedenstellende Kontrolle von Acker-
. . , ... , senf, Wildhafer und Fuchsschwanz in Erbsenpflan-
111" nZ 20 g zun&en bei Aufbrin8ungnach der Keimung.
2,4-Dichlorphenoxybuttersäure
(Butylester) 8g 2 Beispiel 11
ween g ^j3n verwetl(jet J130J1 der Keimung eine Lösung
Acetophenon ... ad 100 ecm des Natriumsaizes von Methyl-p-aminobenzolsul-
Dieses Konzentrat wird mit einer Menge von 1,90 kg fonylcarbamat in einer Menge von 2,2 kg Wirksubaktivem Material (1,36 kg Carbamat, 0,54 kg 2,4-Di- stanz, ausgedrückt als Benzolsulfonylcarbamat, je chlorphenoxybuttersäure-butylester) je 0,40 Hektar 30 Hektar durch Aufsprühen auf Leinpflanzen, die durch nach einer geeigneten Verdünnung mit Wasser, z. B. Windhafer und Knöterich beeinträchtigt sind. Man 1361 Lösung je 0,40 Hektar, verwendet und ergibt erhält eine zufriedenstellende Kontrolle dieser Uneine zufriedenstellende Bekämpfung von Wildhafer, kräuter ohne merkliche Schädigung der Kultur.
Setaria, jährlicher Schweinsdistel, Distel, Fetthenne,
Amaranthus sp. und Ackersenf in Luzernpflanzungen. 35 Beispiele
Beispiel 7 Man verwendet nach der Keimung eine Lösung
100 g Methyl-p-methylaminobenzolsulfonylcarb- des Kaliumsalzes von Methyl-p-nitrobenzolsulfonyl-
amat werden mit 3gTexofor FX85 (Polyoxyäthylen- carbamat in einer Menge von 4,4 kg Wirksubstanz
alkylphenöl-kondensat) vermischt. Es wird destilliertes 40 (ausgedrückt als Benzolsulfonylcarbamat) je Hektar.
Wasser zu einem Gesamtvolumen von 500 ml züge- Man erhält eine zufriedenstellende Kontrolle von
geben, worauf dann in einer Kugelmühle 2 Stunden Windhafer und Mutterkraut in Kartoffelpflanzungen
lang vermählen wird. Die erhaltene Suspension wird ohne merkliche Schädigung der Pflanzungen,
mit Wasser zu einer Suspension vermählen, welche
mit einer Menge von 1,81kg aktivem Material je 45 Beispiel 13 0,40 Hektar gesprüht wird und eine zufriedenstellende
Bekämpfung von Quecke ergibt. Man verwendet das Kaliumsalz von Methyl-p-amin . . nobenzolsulfonylcarbamat in Form einer 0,8%igen Beispiel 8 Lösung (Gewicht je Volumen), die 0,8% »TENOFOR Eine sprühfähige Suspension in öl von Methyl- 50 FN 11« (Handelsprodukt auf der Basis eines Kondenp-methylaminobenzolsulfonylcarbamat wird herge- sats von Athylenoxyd mit Alkylphenolen) enthält, stellt, indem das aktive Material in Isophoron zu Diese Lösung wird direkt zwischen die Reihen von 20 Gewichtsprozent/Volumen gelöst wird. Dann setzt Obstbäumen in einer, Menge von 550 l/ha zur Konman 5 Gewichtsprozent/Volumen Tween 80 (Poly- trolle von Echinochloa, Eleusine, Fingergras und oxyäthylensorbitan-monooleat zu. 2 Teile dieses Kon- 55 Setaria species gesprüht, zentrates werden mit 18 Teilen eines Traktor-Dieselöls vermischt, wobei sich eine ölige Suspension ergibt, B e i s D i e 1 14 welche mit einer Menge von 1,81 kg aktivem Material F
je 0,40 Hektar gesprüht wird und die eine zufrieden- Man verwendet nach der Keimung eine wäßrige
stellende Regelung der Quecke bewirkt. 60 Lösung des Triäthanolaminsalzes von Methyl-p-meth-
n . 10 oxycarbonylaminobenzolsulfonylcarbamatfliergestellt
. . Bei spiel y durch Auflösen von Methyl-p-methoxycarbonyl-
Ein erriulsionsfähiges Konzentrat wird hergestellt aminobenzolsulfonylcarbamat in einer Lösung von
1 Äquivalent Triäthanolamin in Wasser) zum Be-
Methyl-p-rhethylaminobenzol- 65 sprühen von durch Unkräuter, einschließlich Finger-
sulfonylcarbamat 20 g gras und Echinochloa, beeinträchtigten jungen Baum-
Tween 80 10 g wollpflanzen in einer Menge von 2,2 kg Wirksubstanz Acetophenon ad 100 ecm (ausgedrückt als Benzolsulfonylcarbamat) je Hektar.
Man erhält eine zufriedenstellende Kontrolle dieser Unkräuter ohne feststellbare Schädigung der Pflanzen.
Beispiel 15
Man verwendet das Gemisch einer Lösung des Kaliumsalzes von Methyl-p-aminobenzolsulfonylcarbamat und des Kaliumsalzes von 4-Chlor-2-phenoxyessigsäure in einer Menge von 2,2 kg/ha (ausgedrückt als Benzolsulfonylcarbamat) bzw. 0,350 kg/ha (ausgedrückt als Säure). Man besprüht mit dieser Lösung Leinpflanzen, die durch Windhafer, Polygonumarten, Ackersenf, Tausendschön, Gänsefuß, jährliche Gräser und schädliche Dicotyledonen beeinträchtigt sind, ohne merkliche^Schädigung der Kulturen.
Beispiel 16
Man verwendet das Gemisch wäßriger Lösungen des Natriumsalzes von Methyl-4-aminobenzolsulfonylcarbamat und des Nafriumsalzes von 4-(2,4-Dichlorphenoxy)-buttersäure in Mengen von 2,2 kg der erstgenannten Substanz (ausgedrückt als Benzolsulfonylcarbamat) und 1,1 kg der zweiten Substanz (ausgedrückt als Säure) je Hektar Luzerne. Man erhält eine zufriedenstellende Kontrolle von Gräsern, wie beispielsweise Setaria species, Echinochloa und zweisamenlappigen Pflanzen, wie beispielsweise Disteln und Ampfer, ohne feststellbare Schädigung der Kultur.
Beispiel 17
Man verwendet ein Gemisch einer wäßrigen Lösung des Ammoniumsalzes von Methyl-p-nitrobenzolsulfonylcarbamat (erhalten durch Umsetzung von Methylp-nitrobenzolsulfonylcarbamat mit 1 Äquivalent Ammoniak in verdünnter Lösung) und von 3-Amino-1,2,4-triazol in einer Menge von 2,2 kg der ersteren Substanz (ausgedrückt als Benzolsulfonylcarbamat) und 4,4 kg der zweiten Substanz je Hektar bei Brachfeldern. Man hält so die jährlichen und bleibenden Unkräuter, wie beispielsweise Setaria species, Quecken, Echinochloa, Fingergras und die bleibenden zweisamanlappigen Pflanzen, Kanadische Gänsedisteln, Ampfer und Knöterich unter Kontrolle.
Beispiel 18
Man vermahlt 20 g Kaliumsalz vom Methyl-p-nitrobenzolsulfonylcarbamat und 80 g Ättapulgitton. Man granuliert das Gemisch in üblicher Weise, um Körner mit einem Durchmesser von 2 bis 5 mm zu erhalten.
Man verwendet· dieses Granulat vor der Keimung in einer Menge von 22 kg/ha in Zuckerrübenfeldern. Man erhält eine zufriedenstellende Kontrolle von Rispengras, Windhafer, Gänsefuß, Mutterkraut und Polygonumarten. ,
Folgende Verbindungen können in den erfindungsgemäßen selektiven herbiciden Mitteln enthalten sein:
1. Methyl-p-nitrobenzolsulfonylcarbamat 65 D (F. = 145 bis 148°C);
2. Methyl-p-aminobenzolsulfonylcarbamat E (F.= I45bisl46°C);
3. Methyl-p-N-methylformylaminobenzölsulfonylcarbamat (F. = 203 bis 2050C);
4. Methyl-p-methylaminobenzolsulfonylcarbamat (F. = 132 bis 1340C);
5. Methyl-p-methoxycarbonylaminobenzolsulfonylcarbamaUF. = 217 bis 2190C).
Auf Grund ihrer guten Wasserlöslichkeit können folgende Verbindungen vorteilhaft verwendet werden:
6. Kaliumsalz des Methyl-p-aminobenzolsulfonylcarbamats;
7. Kaliumsalz des Methyl-p-nitrobenzolsulfonylcarbamats;
8. Natriumsalz des Methyl-p-nitrobenzolsulfonylcarbamats;
9. Triüthanolaminsalz des Methyl-p-nitrobenzolsulfonylcarbamats;
10. Natriumsalz des Methyl-p-aminobenzolsulfonylcarbamats;
11. Natriumsalz des Methyl-p-methoxycarbonylaminobenzolsulfonylcarbamats (F. = 258 C);
12. Kaliumsalz des Methyl-p-methoxycarbonylaminobenzolsulfonylcarbamats.
Versuchsbericht I
Die erfindungsgemäßen Benzolsulfonylcarbamate sind gegenüber einem Spektrum von Unkräutern wirksam, das sich von dem Spektrum der bekannten
- Herbicide unterscheidet, und sie können sowohl vor als auch nach dem Auflaufen der Unkräuter angewendet werden. Sie eignen sich zur Bekämpfung von Unkräutern des Typs der Monokotylen und Dikotylen nach dem Auflaufen im Gegensatz zu (a) anderen bekannten Nachauflaufherbiciden, wie 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure und 4-Chlor-2-methylphenoxyessigsäure, die gegen Gräser nicht wirksam sind, und zu
(b) .Herbiciden, wie Isopropyl-N-phenylcarbamat und Isopropyl - N - (3 - chlorphenyl) - carbamat (Chlorpropham), die zwar gegen Gräser wirksam sind, jedoch im allgemeinen vor dem Auflaufen der Unkräuter angewendet werden müssen. Das Spektrum der durch die erfinduhgsgemäßen Herbicide zu bekämpfenden Unkräuter umfaßt ferner eine Anzahl von Arten, die durch Anwendung auf die Blätter bisher nur schwierig zu bekämpfen waren, wie Avena fatua, Alopecurus myosuroides, Agrostis spp., HolcuS lanatus, Bromus mollis, Agropyron repens, Polygonum lapathifolium und Rumex crispus. Unter diesen sind Agrostis, Agropyron und Rumex perennierende Pflanzen und daher in solchen Fällen besonders lästig, wo nicht häufig gepflügt wird.
Die folgenden Tabellen zeigen die herbiciden Aktivitäten der erfindungsgemäßen Verbindungen bei Anwendung auf die Blätter. Die Bezeichnungen A bis E entsprechen folgenden erfindungsgemäßen Substanzen :
Methyl-p-nitro-berizolsulfonylcarbamat, Methyl-p-aminobenzolsulfonylcarbamat, Methyl-p-methoxycarbonylaminobenzolsulfonylcarbamat,
Methyl-p-N-methylformylaminobenzolsulfonylcarbamat,
Methyl-p-methylaminobenzolsulfonylcarbamat.
55
Tabelle I
12
Pllanzenarten und Wachstumszuslaiul
(Anzahl der Blätter)
Λ vena fatua 1 bis 2
Agrostis stolonifera 1 bis 2
Aiirostis tenuis (beim Spießen)
Auropyron repens 25,4 bis 33,02 cm
hoch
Alopecurus myosuroides I bis 2 ...
Bromus mollis (Sämling).._..'
Dactylis glomerata | bis 2
Hiilcus lanatus 1 bis 2
Lolium perenne 1 bis 2
Poa annua 1 bis 2 ..
Dosierung des Ilcrhicids in Einheiten von 1.125 kg. ha, die erforderlich ist zur
(a) 90%igen Verringerung des Frischgewichls. (b) 70- bis <X)%igen Verringerung
des Frischgewichts, (el 00%igcn Abtötung
als Kaliutiisal/
<2
1,5
0,75
0,9 bis 1,8
0,9
1
2
bis 6
als Kaliumsalz
(al
2 2 4
8*
IbI
1,5
1,8
<8 2 bis 4
1,8 etwa 1
als Kaliumsal/ (b)
4* 2
Chlorpropham la)
inaktiv
(Fortsetzung)
Pflanzenarten und Wachstumszustand
(Anzahl der Blätter) Dosierung des flerbicids in Einheiten von 1,125 kg/ha, die erforderlich ist zur
(a) 90%igen Verringerung des Frischgewichts, (b) 70- bis 90%igcn Verringerung
des Frischgewichts, (c) 90%igen Abtötung
als Kaliumsalz
als Kaliumsalz
(C) '
als Kaliumsalz
(C)
Chlorpropham Ic)
Polygonum lapathifolium 1 bis 2
Sinapis arvensis 2 bis 3
Matricaria inodora 3 bis 5
Rumex crispus 15,24 cm Durchmesser .
2* 1*
2*
bis 4*
1,5*
1*
1*
bis 2*
etwa 8* etwa 4* etwa 8*
etwa etwa
keine Abtötung bei 8
'* Angewandt als freie Säure in wäßriger Acetonlösung. "Gegenüber dieser Art nicht getestet.
Tabelle II Minimale wirksi
zur Erzielun
D
ime Dosis in Einheilen
g von 90- bis 95%iger
E
von 1,125 kg, ha
Bekämpfung
;'' ■ ε '..
als Nalriumsalz
Pflanzenarten Wachstumszusland 4 bis 8
4
2
2 bis 4
2
inaktiv bei 8
4
1
1
2 bis 4
2
2 bis 4
1 bis 2
4
2
A vena fatua
Alopecurus pratensis
Alopecurus myosuroides
Poa annua
Sämling
Sämling
Sämling
Sämling
Sämling
Sämling
Sämling
Sämling
Sämling
Sämling
Sämling
-■ ? ' 4 '" - '
4
1 bis 2
1
4
Polygonum lapathifolium
Sinapis arvensis
Matricaria inodora
Holons lanatus
Agrostis stolonifera .............
Agrostis tennuis ....'..
Bromus mollis
'Gegenüber dieser Art nicht getestet.
Die nachstehende Tabelle zeigt die in dem Hoden verbleibende Aktivität gegen Unkräuter vor dem Auflaufen: -T- U 11 II t
Tabelle III
Pflanzenartcn
A vena fatua
Holeus lanala ....
Poa anniia
Chenopodium
album
Polygonum
lapathifolium ...
Sinapis arvensis...
Malricaria inodora
ii forderliehe IMsis zur 90%igen Λ bltfuing
keimender Siimeii in Einheiten von 1.125 kg '1;l
2
1
1
i:
<2 <2
C'lilorprophani
<r
Niedrigste getestete Menge "Gegenüber dieser Art nicht getestet.
Weiterhin wurden Parzellen von Kartoffelfeldern vor dem Auflaufen der Pflanzung mit wäßrigen Lösungen der zu vergleichenden Verbindungen besprüht, und nach 28 Tagen bestimmte man die Unkrautbekämpfung im Vergleich mit nichtbesprühten Kontrollparzellen. 121 Tage nach dem Besprühen wurde der Pflanzungscrlrag gemessen.
Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Tabelle IV Prozentuale
Bekämpfung
des
gesamten
Unkraut
bestands
Pflanzungs-
ausbculc in
Einheilen
von
1.125 kg/ha
Verbindung Anwendungs
menge in
Einheiten
von
1.125 kg/ha
56
41
6810
5033
6063
ß als Kaliumsalz
('hlorpropham..
Nicht besprühte
Kontroll
parzellen
(N (N !
Unkrautarten, die bei der Bestimmung der Bekämpfung in den nicht besprühten Kontrollparzellen auftraten, waren (die Ziffern in Klammern geben die Anzahl der Pflanzen pro 0,836 qm an):
Capsella bursa-pastoris (11), Chenopodium album (36),
Cirsium arvense (11),
Convolvulus anensis (12),
Polygonum convolvulus (13), Solanuin nigrum (6),
Sonchus arvensis (5),
Sonchus clcraccus (8).
. Veronica hcdcrifolia (38).
Vei suchsbericht II
. Im Treibhaus in Töpfen aufgezogene Unkrüutei
ίο wurden mit in Wasser verdünnten Formulierung'!! der zu untersuchenden Wirkstoffe besprüht. Im Falle von Avena fatua betrug die Anzahl der besprühen Pflanzen 20 bis 25, im Falle der anderen Species ς Eine entsprechende Anzahl von Pflanzen jeder Spceic*
wurde aus Vergleichsgründen nicht besprüht. Die Konzentration der zu untersuchenden Verbindungen in den Sprayflüssigkeilen war so eingestellt, daß sie praktisch anwendbaren Konzentralionen einsprach: beginnend mit einem Minimum von 0,281 kg/ha und
mit einem geometrischen Faktor von 2 auf 9.00 kg. ha anwachsend, wobei 190 1 Sprayflüssigkeit pro0,40 Hektar versprüht wurden. Verwendet wurden Laben a troumspräzisionssprühgeräte, die frisch auf dieses Volumen geeicht waren.
Die Sprayflüssigkeilen, die die Kaliumsalze .\on Mcthyl-p-N-methylformylaminobenzolsulfonylciiiliamat und Methyl-p-methylaminobenzolsulfonylcarbamat enthielten, wurden durch Auflösen der Testverbindungen im gewünschten Wasservolumen herge-
stellt, dem 0,5 Gewichtsprozent/Volumen eines Benetzungsmittels mit dem Handelsnamen »Ethylan C l'<· beigefügt wurden. Die chlorprophamhalligen Spra>flüssigkeiten waren Emulsionen, hergestellt durch Verdünnen einer handelsüblichen flüssigen Zusammcn-
35. setzung von 40 Gewichtsprozent/Volumen Chlorpropham, die unter dem Namen »Farmon CIPC 40« bekannt ist, mit Wasser auf die gewünschte Menge. Der Zusatz von 0,5 Gcwichlsprozenl/Volunien ElInlan CP bewirkte die benetzende Wirkung der Ben-
zolsulfonylcarbamat -Testverbindungen enthaltenden Sprayflüssigkeiten. Auf diese Weise wurde eine vergleichbare Haftung der Sprayflüssigkeiten, die die drei Testverbindungen enthielten, auf den Unkratilblättern erzielt. Die Pflanzen wurden anschlieficnd
45.35 Tage im Treibhaus unter Standardtemperatur- und -tageslängenbedingungen bei normaler Handbewässcrung, beginnend mit dem Tag nach dem Besprühen, gehalten. Die herbicide Aktivität wurde nach 35 Tagen ermittelt, wobei die verwendete Menge jeder einzelner*
Verbindung bestimmt wurde, die im Vergleich mit den unbehandelten Pflanzen einen 90%igen Wachstumsrückgang bewirkte (ED90). Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Pflanzenarten
Wachstumszustand beim Besprühen
(Höhe/Anzahl der Blätter)
ED90 in Einheilen von 1.125 kg/ha
D
(Kaliumsalz)
(Kaliumsalz)
Chlorpropham
Sinapis arvensis
Matricaria inodora.
Avena fatua
6,35 cm/3 Blätter 2 2 <8
2,54 cm/6 bis 7 Blätter >8 2 NR
15,24 cm/2 Blätter 2 14
NR bedeutet, daß kein wesentlicher herbicider Effekt mit der größten eingesetzten Dosis der Testverbindung (9,00 kg pro Hektar) erzielt
wurde.
>8 bedeutet, daß mit der größten eingesetzten Dosis der Testverbindung (9,00 kg pro Hektar) etwa 50%ige Wachstumsverminderung
erzielt wurde.
Aus den Versuchsberic ilen I und II ist ersichtlich, daß mit den erfindungsgemäßen Substanzen eine verbesserte herbicide Aktivität und bessere Ausbeuten erzielt werden als mit dem bekannten Herbicid Chlorpropham.

Claims (1)

1 2
densaten von Äthylenoxyd aufgebaute Produkte, wie
Patentanspruch: z. B. Kondensate von Äthylenoxyd mit Octylphenol,
oder Fettsäureester von Anhydrosorbitverbindungen,
Selektive herbicide Mittel, gekennzeichnet welche durch Verätherung der freien Hydroxylgrupdurch einen Gehalt an Sulfonylcarbaminsäure- 5 pen durch Kondensation mit Äthylenoxyd löslich estern der allgemeinen Formel gemacht wurden. Es wird bevorzugt, Mittel der nicht-
ionischen Art zu verwenden, da diese gegenüber
V-SO2-NH-C-OCH3 Elektrolyten nicht empfindlich'sind. Benetzbare PuI-
ν I ver gemäß der Erfindung können mit Wasser unmittel-
O 10 bar vor der Verwendung in gebrauchsfertige Emul
sionen oder Suspensionen umgewandelt werden.
in der Y: die Nitro-, Amino-, Methoxycarbonyl- Flüssige erfindungsgemäße Mittel besitzen nor-
amino-, Methylamino- oder N-Methylformyl- malerweise die Form von Lösungen, Suspensionen aminogruppe bedeutet, oder an deren Alkali-, oder Emulsionen aus den Sulfonylcarbaminsäure-Ammonium- oder Aminsalzen. 15 estern und enthalten ein Benetzungs-, Dispergier-
oder Emulgiermittel. Diese Emulsionen und Lösun-
gen werden aus wäßrigen, organischen oder wäßrigorganischen Medien, wie z. B. Acetophenon, Isophoron, Toluol oder Xylol oder-mineralischen, tie-Die vorliegende Erfindung betrifft selektive herbicide 20 rischen oder pflanzlichen ölen oder Gemischen dieser Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Sulfonyl- Verdünnungsmittel, die Benetzungs-, Dispergier- oder carbaminsäureestern der allgemeinen Formel Emulgiermittel der ionischen oder nichtionischen Art,
beispielsweise die der vorhergehend beschriebenen ρ. XTTT ρ OCH (D Arten, enthalten, hergestellt. Wie bei den festen Zu-
2 μ 3 25 sammensetzungen werden Benetzungs-, Dispergieril und Emulgiermittel der nichtionischen Art bevorzugt,
da diesen die Empfindlichkeit gegenüber vorhandenen Elektrolyten fehlt. Gewünschtenfalls können die Emul-
in der Y die Nitro-, Amino-, Methoxycarbonylamino-, sionen der Sulfonylcarbaminsäureester in Form von
Methylamino- oder N-Methylformylaminogruppe be- 30 selbstemulgierenden Konzentraten, welche die aktiven
deutet, oder an deren Alkali-, Ammonium- oder Substanzen in den Emulgiermitteln oder in Lösungs-
Aminsalzen. mitteln, die Emulgiermittel enthalten, die mit den
Die herbiciden Mittel enthalten einen oder mehrere Wirkstoffen verträglich sind, verwendet werden, aus
der vorstehend aufgeführten Sulfonylcarbaminsäure- . denen durch einfache Zugabe von Wasser gebrauchs-
ester zusammen mit mindestens einem verträglichen 35 fertige Mittel erhalten werden.
festen oder flüssigen Verdünnungsmittel oder einem Herbicide Mittel in Form von Aerosolen mit einem
verträglichen mineralischen, tierischen oder pflanz- Gehalt an einem oder mehreren der Carbaminsäure-
lichen Ol, das zur Verwendung in herbiciden Zusam- ester nach Formel I fallen ebenfalls in den Bereich
mensetzungen geeignet ist, vorzugsweise zusammen der Erfindung. Sämtliche der vorstehend aufgeführten
mit Benetzungs-, Dispergier- oder Emulgiermitteln. 40 Zusammensetzungen können weiterhin Bindemittel
Vorzugsweise enthalten die Zusammensetzungen 0,05 oder andere gebräuchliche Zusätze enthalten,
bis 50 Gewichtsprozent Sulfonylcarbaminsäureester. Die herbiciden Mittel können ferner andere her-
Beispiele für geeignete feste Verdünnungsmittel sind bicid wirksame Verbindungen, wie z. B. MCPB
Talk, calcinierte Magnesia, Kieselgur, Tricalcium- [y-(4-Chlor-2-methylphenoxy)-buttersäure], 2,4-DB
phosphat, gepulverter Kork, Absorptionsgasruß, ein 45 [y - (2,4 - Dichlorphenoxy) - buttersäure], MCPA
Ton, wie Kaolin oder Bentonit, oder ein verträgliches (4-Chlor-2-methylphenoxy-essigsäure), 2,4-D (2,4-Di-
festes Benetzungs- oder Dispergiermittel. Die festen chlor - phenoxyessigsäure), 2,4,5-T (2,4,5 - Trichlor-
Zusammensetzungen, die die Form von Stäuben, phenoxyessigsäure), Phenylcarbamate und Harnstoffe,
Körnern oder benetzbaren Pulvern aufweisen können, beispielsweise Propham (Isopropyl-N-phenylcarb*
werden vorzugsweise hergestellt, indem man die SuI- 50 amat) und Chlorpropham [Isopropyl-N-(3-chlor-
fonylcarbaminsäureester nach Formel (I) mit den phenyl) - carbamat] und Dalapon (Natrium - a,a - di-
festen Verdünnungsmitteln vermahlt oder indem die chlorpropionat) enthalten.
festen Verdünnungsmittel mit Lösungen der Sulfonyl- Die erfindungsgemäßen herbiciden Mittel können
carbaminsäureester in flüchtigen Lösungsmitteln sowohl vor der Keimung als auch nach der Keimung
imprägniert werden, worauf die Lösungsmittel ver- 55 γοη Unkräutern, wie z. B. Wildhafer (Avena fatua),
dampft und erforderlichenfalls die Produkte zu Pulver ausdauerndem Winterlolch (Lolium perenne), Echino-
vermahlen werden. Kornförmige Formulierungen chloa (Echinochloa crusgalli), grünem Fuchsschwanz
können hergestellt werden, indem die in flüchtigen (Setaria viridis), Sauergras (Digitaria sanguinalis),
Lösungsmitteln gelösten Sulfonylcarbaminsäureester Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis), Hundskamille
von den kornförmigen Verdünnungsmitteln absor- 60 (Matricaria inodora), Maisringelblume (Chrysanthe-
biert und die Lösungsmittel verdampft werden oder mum segetum), gemeines Kreuzkraut (Senecio vul-
indem Zusammensetzungen, die wie vorstehend be- garis), schwarze Winde (Polygonum convolvulus),
schrieben, in Pulverform erhalten wurden, granuliert Rotfuß (Polygonum persicaria), Quecke (Agropyron
werden. Die Benetzungs-, Dispergier- und Emulgier- repens), kriechendes Straußgras (Agrostis stolonifera),
mittel, die bevorzugt insbesondere in benetzbaren 65 Fetthenne (Chenopodium album), Ampfer (Rumexsp.),
Pulvern vorhanden sind, können vom ionischen oder jährliches Rispengras (Poa annua), Ackersenf (Sinapis
nichtionischen Typ sein, beispielsweise Sulforicin- arvensis), Gänsegras (Eleusine indica), jährliche
oleate, quaternäre Ammoniumderivate oder auf Kon- Schweinsdistel (Sonchus sp.), kriechende Distel (Cir-

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