DE1467069A1 - Verfahren zur Herstellung von Nitrosylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von NitrosylchloridInfo
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Description
DR· ». M. MAAS
°R· W. G. PFEFFER
P λ ". r: ϋΤΛ :nvi, l τ 6
M O M CMtN 23
UNGERERSTR.25 -TEL 13303»
Case 724
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Nitroeylchlorid aus Ammoniak, Luft und Chlorwasserstoff durch Oxydation
des Ammoniaks zu Stickoxyd und Stickstoffdioxyd und ansohliessende Umsetzung dieses Gemische mit Chlorwasserstoff su Nitrosylchlorid. Die Erfindung betrifft ein Verfahren, wobei das
Oxydationsgemisch mit Salpetersäure behandelt und vor der Umsetzung mit Chlorwasserstoff weitgehend getrocknet wird und wobei das rohe Nitrosylchlorid mit einem Lösungsmittel, wie Cyolohexan aus dem Gemisch ausgewaschen und dann von dem Lötuiigralttel desorbiert wird. Insbesondere betrifft die Erfindung ·'§£»
derartiges Verfahren, wobei die Oxydationsreaktion dttrob Verdünnen mit verbrauchten Gasen aus der Nitroeylchloridwi^ohe geregelt wird, ao dass das mit Salpetersäure behandelt· Keafction*-
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«. 2 =■
gemisch Stickoxyd und Stickstoffdioxyd im Verhältnis von etwa
1 ι 1 enthält· Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht
in der Ausbildung der Lösung von Nitrosylohlorid in Cyclohexan,
die in bekannter Welse photoohemiech zu Cyclohexanonoxim umgesetst werden kann, das man in bekannter Weise in Gegenwart von
Schwefelsäure^zu Caprolactam umlagern kann.
Kltrosylohlorid ist ein technisch wichtiges Produkt» FUr manche
Verwendungszwecke kommt es jedoch wegen des für seine Herstellung erforderlichen Aufwands nicht in Betracht, weshalb auf diesem
Gebiet der Technik die Aufgabe besteht, Hitrosylchlorid auf
günstigere und wirtschaftlichere Weise als bisher herzustellen und damit auoh die Herstellung von Caprolactam wirtschaftlicher
«u gestalten·
erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Nitrosyl-Ohlorld 1st dadurch gekennzeichnet, dass man ein verdünntes Gemisoh aus Sauerstoff und Ammoniak, das etwa 1,25 - 1,55 Hol
Sauerstoff/fool Ammoniak und 4,8 - 25 Hol Verdünnungsmittel/Hol
Ammoniak enthält, Oxydationsbedingungen unterwirft, das gebildete Oemlsoh abschreckt und praktisch völlig trocknet, das erhaltene,
Stiokoxjd und Stioketoffdioxyd enthaltende Gemisch mit einer
ohlorlleferndeh Substanz umsetzt, wobei das Verhältnis von
ailokstoffdioxyd su Stiokoxyd in dem Gemisch zur Umwandlung der
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ohlorliefernden Substanz in von gebundenen Stickstoff enthaltenden Nebenprodukten praktisch freies Hitrosylchlorid ausreichtv
das Nitrosylchlorid aus dem gebildeten Oemieoh abtrennt und
wenigstens einen der zurückbleibenden Stoffe eurüokführt, um
wenigetene einen Teil des Verdünnungsmittels für die üiydationereaktion au liefern«
Bas verdünnte Gx^dationsgemisoh enthält vorzugsweise 1-25 Mol
zurückgeführten Stickstoff/hol Ammoniak, wobei dieser Stickstoff
wenigstens einen Teil des Gases darstellt» das bei der Stufe der Hltrosylohloridgewlnrmng zurüokbleibt.
Es hat sich als günstig erwiesen« als chlorliefernde Substani
Chlorwasserstoff zu verwendent wobei άη,ύ damiv umgesetzte Gemisch dann etwa 1 Mol Sticketoffdioxyd/Kol Stiokoxyd enthält«
Bas Abschrecken wird vorzugsweise mit wässriger Salpete^ggwr·
durchgeführt*
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren ist es bevorzugt» Chlorwasserstoff in solchem Überschuss zu verwenden, dass mit dem bei
der Hitrosylohloridblldung als Nebenprodukt entstehenden Wasser
eine wässrige Salzsäure mit einem Chlorwasserstoffgehalt von
etwa 15-21 £ gebildet wird.
ORIQfNAt
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Die Gewinnung des Nitrosyleh3 oi-idis ime ß*sai rohen gasförmigen
Semisch wird vorzugsweise durch Wanehen mit einem Absorptionslösungsmittel durchgeführt» Cyclohtamn hat sieh als besonders
gut geeignetes AbsorptionolÖGirngsmittel erwieeen» Anschliessend
kann das Nitrosylchlorid aus seiner Lösung in dem Absorptionslösungsmittel gewonnen werden.
Das gewaschene Gas wird vorzugsweise Kit einem hochsiedenden
Lösungsmittel in Berührung gebracht, um etwa darin enthaltendes Absorptionslösungsmittel zu gewinnen, das dann zurückgeführt
wird.
Es hat sich als besondere awe-okisässig erwiesen, wenn das verdünnte Oxydationsgeml^oh O91 -- 3,3 Mol JZreialaufwasser/Mol
Ammoniak enthält, Pae KraJHlaufwrsoPr stammt aus der Abschreck-
stufe« Das zurückgeführt« V/asser k£.ßn Snlpeteraäure enthalten,
wobei die Gesamtmolsahl von surüakgefUiirtom Verdünnungsmittel
im Bereich von 0,1 -» ?t5 je Mol Ammoniak liagt,
Bei der Durchführung dee ^rfiiZclungrgormnsen Verfahrens kann man
einen Teil des aus der AkschreokstiifV ^rhaltenon flüssigen Gemische
oder eine vsrdamp';"ta Fraktion der? in fXav Abschreckstufe
gebildeten Gemisches s^iri
5äD
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Das bei dem erfindungegemäaeen Verfahren verwendete chlor liefernde
Material enthält vorzugsweise wenigstens etwas freies Chlor
und dad damit umgesetzte Gemisch enthält vorzugsweise weniger
als 1 Mol stidkatoffiloxyd/Kol Stiokoxyd«
Besonders gute Ergebnisse v/erden erzielt, wenn die einsigen
Reaktionsteilnehaer Stlckoxyd und Chlor sind.
Die folgenden Beispiele und die beigefügte Zeichnung erläutern
die Erfindung» ohne ei:a au beschränken.» teile und ProBentsätee
besiehen sich auf das Gewicht« wenn nichts andere» angegeben
ist,
Die Oxidationsvorrichtung 10 wird durch die Leitung 11 »it
Ammoniak und mit Luft beschickt, die durch die Leitung 12 durch den Wärmeaustauscher 13 und die Leitungen H und 11 etröat.
ferner wird Kreislaufgas, das hauptsächlich aus Stickstoff besteht,
durch die Leitung 15 eingeführt. Des Oiydationege«ieoh
gelangt durch die Leitung 16, den Wärmeauatauscher 15 waA die
Leitung 17 au» Wärmeaustauscher 18 und dann durch die Leitung
sur Abschreckeinrichtung 20, worin es mit wässriger Salpetersäure,
die durch die Leitung 25 eingeführt wird, abgeeohreokt
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wird« Bas abgeschreckte und praktisch trockene Gas wird durch
die Leitung 2t in den Reaktor 23 eingeführte Chlorwasserstoff wird durch die Leitung 22 in den Reaktor 23 eingeführt und
darin mit dem Gas au rohem Nitrosyl Chlorid umgesetzt» Das rohe
Reaktionsgemische strömt durch die Leitung 32 zur Kondensat!onseinrichtung
33? worin Wasser oder wässrige Salzsäure auskondensiert und abgetrennt werden» Sas Kondensat kann durch die
Leitung 34 abgezogen und zur Wiederverwendung aufgehoben oder verworfen werden» Das zurückbleibende Gas gelangt durch die
Leitung 35 zur Absorptionseinrichtung 36, in der das Hitrosylohlorid
mit Hilfe eines Lösungsmittels wie Cyelohexan, das durch die Leitung 39 eingeführt wird, ausgewaschen wird» Bas gewaschene Gas strömt durch die Leitung 43 zu einem Waschgefass 449 worin es mit durch die Leitung 45 eingeführtem Alkali gewaschen
wird· Die erhaltene Waschflüssigkeit wird durch die Leitung 46 abgezogen und verworfene Die Lösung von NitrosylchiorId in dem
Lösungsmittel strömt durch die Leitung 37 zur Destillationskolonne 40« Falls erwünscht, kanu die gesamte Lösung oder ein
feil derselben durch die Leitung 30 zu einer Einrichtung zur
photochemischen Umsetzung geleitet werden, in der sie in be
kannte? Weise in Cyclohexanonoximhydrochlorid übergeführt wird»
DaeOximhydrochlorid bildet eine gesonderte Phase, die man von
Qyclohexan abtrennt, das zu einer Reinigungsvorrichtung oder
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gegebenenfalls direkt zu der Absorptlonseinrlchtung geleitet
wird (Terbindung nicht dargestellt). Nach Freisetzung des Cyclohexanonoxims aus dem Hydrochlorid kann es in bekannter Weise
su Caprolactam umgelagert werden«
Bei der photochemiechen Reaktion wird Chlorwasserstoff gebildet,
den man in die Stufe der Nitrosylchloridbildung «urückführen
kann (Terbindung nicht dargestellt), so dass bei dejo Gesamtver- -
■ ■■' a ■
fahren kein Chlorwasserstoff verbraucht wird. Stattdessen kann man den Chlorwasserstoff als Hebenprodukt in den Handel bringen
und als Reaktionsteilnehmer in der Stufe der Nitrosylchloridbildung Chlor verwenden» Schliesslich kann man zur Ausbildung
des Ifitrosylchlorids auch Gemische aus Chlorwasserstoff und
freiem Chlor verwenden.
Absorptionelösungemittel sum Auffüllen kann durch die Leitung 39a eingeführt werden.
Nach einer anderen Ausführungsform kann ein Teil oder das gesamte Terdünnungsmittel für das der Oxydation unterworfene Gemisch zur Verfügung gestellt werden. indem man einen Teil des
in der Abschreckstufe gebildeten flüssigen Gemische durch die Leitungen 24 und 24a in die Luftzuführungsleitung einführt, worin es angesaugt oder vergast und zusammen mit der Luft erwärmt
und zum Reaktor 10 geleitet werden kann.
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Bei einer weiteren Ausführungoform lean» das im Kreislauf geführte Verdünnungen!ttel .für das der Oxydation unterworfene
Reaktionsgemisch teilweise oder, vo;.'i«tändi-4$ äaräurch zur Verfügung gestellt werden? öu&b mmi vordampi'tea wässriges Gemisch,
das Oxyde des Stickstoffs? und/oder Salpetersäure enthalten kann, durch die Leitungen 27 imd 27a Ui file Leitung 14 und von dort»
wie bereits beschrieben* in den Reaktor 10 einführt,,
Das NitrosylChlorid wird aus dar Lösung in der Kolonne 40 abdestilliert und duroh di«i Leitung V>
abgeführt» Das Lösungsmittel wird als Fussproduki; abgezogen uod durch die Leitung 39 in
die Absorptionaeinriehtung 36 zurü'!kgeXeitet* Zusätzliches oder
Auffüllösungsmittel kann durch ä\<i Leilumg 39a eingeführt werden
Das im Gefäss 44 gewacMihenß G-as viJrd ««roh die Leitung 47 zu dem
Wäscher oder der Kolonne 48 gelei c<-vfc, v:o::-in ep. mit einem Schwer
öl in Berührung gebracht imd das Cyclohesan oder das andere
Lösungsmittel unter Bi3.dung ein^r Lösung in dem öl daraus absorbiert wirdo Das hierbei erhaltene gewaschene Gas wird durch
die Leitungen 15, H und H in O..io Oxydatl one einrichtung 10
zurückgeführt* Ein Teil da?on kann durah die Leitung 15a abgelassen werden,, Die öllUaimg gelabt von Kolonne 48 duroh die
Leitung 50 zur Kolonne 5"3, worin lat? LUs\7Dgemittel aus dem öl
ausgetrieben und dann d^iroh :'?.·: L·?' +νηε.*-λ -V? und 39 in die
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Absorptionseinrichtung ?6 «urüokgeleitet wird« Das vom Lösungs
mittel befreite öl.wird durch die Leitung 49 zur Kolonne 48
zurückgeleiiio U Aufflillül kann durch die Leitung 49a eingeführt
werden»
Bei einem praktischen Betrieb dieser Vorrichtung wird die Oxyda·=
tion bei etwa 927°C CVOO0P) und einem Druck von etwa 3t5 kg/cm
(50 psia) durchgehülirt >■ Die eingeführte Luft wird komprimiert
und dann in dem Wärmeaustauscher auf etwa 1770C (35Ο°ϊ) gebracht«
Sie wird mit gasförmigem Ammoniak vermischt, der mit einer
Temperatur von etwa -40C (240P) eingeführt wird. Perner wird sie
mit zurückgeführtem Gas vermischt, das sich bei etwa 530C
(127°P) befindet, Daa aurücikgeführte (Jas besteht praktisch voll
ständig aus Stickstoff, enthält jedoch geringe Mengen Stickoxyd,
Stickstoffdioxid und möglicherweise etwas Wasser und Kohlenwasserstoff. Die angewandten Apparaturen sind die gleichen wie
sie für die Herstellung von Salpetersäure üblich sind. Der
Kreislaufetrom des Ve-rdünnungisgases wird zur Verminderung des
Säuerstoffgehalts der Luft in der Weise reguliert, dass das abgeschreckte Reaktionärem!soh etwa gleiche Mengen Stickoxyd und
Stickstoffdioxyd enthält. Durch Verwendung dieses Verdünnungs
mittels wird die Trocknung auf ein Mindestmass gesenkt, die erforderlich 1st, um die Zersetzung von Nitrosylchlorid in den
weiteren Verfahrensgangen zu verhüten«
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Für eine Beachickuzig von etwa 32 Mol Ammoniak/Stunde wird die Laftsuführungsgeschwlndigkeit Bο eingestellt, dass etwa 49 Hol
Sauerstoff pro Stunde eingeführt werden und zwar in einem Gemisch,
mit etwa 245 Hol Stickstoff/Stunde (wovon 61 Mol zurückgeführt sind)α Das Holverhältnis von Kreislaufstickstoff zu
Ammoniak beträgt 1,91 ι 1.
Nach dem Warenaustausch des die gs-wünschteu Oxyde enthaltenden
Oxydationsgemischs zur Zurückgewinnung seines Wärmeinhalts kann
man es in bekannter Weise filtrieren, worauf es unter Verwendung von Salpetersäure abgeschreckt wird ο Hierdurch v/lrd die Ums et»
sung von Stickst of fdioxyd mit Wasser bei einem Mindestwert gehalten
und ausserdem praktisch das gesamte Wasser des gasförmigen Gemische absorbiert· Der als inertes Verdünnungsmittel verwendete
Stickstoff reagiert nicht mit den Oxyden des Stickstoffs, d.h. beeinträchtigt die Ausbeute au Oxyden des Stickstoffs nicht»
Bas erhaltene abgekühlte und praktisch trockene Gas wird mit
Chlorwasserstoff vermischt und in bekannter Weise zu Nitrosyl-Chlorid
und Wasser umgesetzt <. Vorzugswelse wird Chlorwasserstoff
in solchem Überschuss in das Reaktionsgemisch eingeführt, dass der als Nebenprodukt gebildete Wasserdampf wässrige Salzsäure
mit einem Chlorwasserstoff gehalt von etwa 19 oder mehr Gewo-=#
(ein azeotropes Gemisch) bildet· Sas gebildete Reaktionsgemisch
wird abgekühlt, um die wässrige Salzsäure zu kondensieren und
©Μ) 0κίν'.!Ϊ;Λ:
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abzutrennen, worauf das Nitroeylohlorid in einem Lösungsmittel,
wie Cyclohexan, absorbiert und anschliessend durch Desorption
von diesem Lösungsmittel gewonnen wird. Hit dem gewaschenen
Gaa etwa mitgeschlepptes Lösungsmittel wird durch Waschen mit einem Schweröl, z.B. bei etwa 1500C (3000F) 'siedendem Erdölnaphtha und Desorption von dem öl zurückgewonnenο
Die wässrige Salzsäure kann von 15-21 £-iger oder noch höherer
Stärke sein, was von dem jeweils angewandten Druck (1 - 10,5 kg/
cm , 15 - 150 peia) abhängt.
Zur Erzielung eines abgeschreckten und praktisch trockenen Gasgemischs, das etwa 16 Mol Stickoxyd und 15 Hol Stickstoffdioxyd
je Stunde enthält, werden stündlich'etwa 32 Hol Nitrosylchlorid
und etwa 243 Hol Stickstoff neben geringeren Hengen anderer Stoffe als Beschickung eingesetzt. Flüssiges Wasser wird bei einem
Minimum gehalten, um die Zersetzung des Chlorids zu verhüten.
Die aus der Abschreokstufe austretende Flüssigkeit wird in der
Kolonne 26 eingeengt und das entfernte Wasser wird durch die Leitung 30 abgezogen und verworfen« Die Abschreckflüssigkeit
wird in das Gefäss 20 mit einer Temperatur von etwa 15 C (6O0F)
und einer Geschwindigkeit von etwa 209 Mol Salpetersäure und 388 Hol Wasser/Stunde eingeführt. ,
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Das rohe Nitrosyl Chlorid wird in der Absorptionseinrichtung
mit einem Lösungsmittel wie Cyclohexan, das mit einer Temperatur von etwa 150C (60°?) und einer Geschwindigkeit von etwa 1000 -3000 Hol/Stunde eingeführt wird« in Berührung gebracht, wodurch
man eine Lösung erhält, die sich zur Einführung in einen Reaktor fur photochemische Umsetzungen eignet· Die Waschflüssigkeit tritt nit einer Temperatur von etwa 260C (800F) aus.
Bas Oas in der Leitung 43 (aus der Absorptionsvorrichtung 36)
enthält etwa 143 Hol Stiokstoff/Stunde und etwa 10-20 Mol Cyolohexan/Stunde. Praktisch das gesamte Cyclohexan wird durch
die ölbehandlung in der Kolonne 43 aus dem Gas entfernt· An»
stelle von Cyclohexan kann jedes beliebige andere geeignete AbsorptionslOsungsmittel verwendet werden» ZoB« Tetrachlorkohlenstoff oder Ferchloräthylen·
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, mit der Ausnahme, dass das Kreislaufverdünnungsmittel für das
der Oxydation unterworfene Gemisch zur Verfügung gestellt wird, indem man ein flüssiges Gemisch, das bei der Abschreckstufe erhalten wird, in die Luftzuführungsleitung zurückführt, in der
es verdampft und anschliessend erwärmt und in den Reaktor 10
eingeführt wird. Hierbei werden etwa 3,52 Mol einer 60 gew.-
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jCigen wäesrigen Salpetersäure verwendet· Dies entspricht 0*11
Mol Yerdünnüngsaiittel (flüssig) je Hol Ammoniak. Sin alt der
Verwendung dieses Verdünnungsmittels verbundener Vorteil besteht darin, dass ein Seil des Verdünnungsmittels in der Absohreokstufe kondensiert und die Volumenerfordernisse der sich ansohllessenden Apparaturen verringert werden· Sin besonderer Vor*»
teil der Flüssigkeitsrückführung besteht darin, dass Wäne bei
der Zersetzung des Gemische in der Oxydationsaone absorbiert
wird.
Sin weiterer Vorteil der Flüssigkeiterückführung besteht darin,
dass man einen direkten Wärmeaustausch anwenden kann, der Vereinfachungen und wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt·
Sie in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt,
mit der Ausnahme, dass wenigstens ein Teil des im Kreislauf geführten Verdünnungemittels dadurch erhalten wird, dass man
, wasserdampfhaltiges Gas durch die Leitungen 27 und 27a in die
Leitung 14 und dann durch die Leitung 11 in den Reaktor 1Ö
leitet/ Diese Massnahme führt zn Vorteilen, die den in Beispiel 2 beschriebenen analog sind.
Falls erwünscht, kann man Gemische der oben genannten, im Kreislauf geführten Anteile oder diese Anteile abvechelungs-
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weise verwenden. Bas Verfahren lässt sich so regeln* dass
0 -1,5 Mol Stickstoffdioxyd/Mol Stickoxyd erzeugt werden, indes aan .entsprechende Mengenverhältnisse von Sauerstoff und
Ammoniak in der Beschickung anwendet« wobei die höheren Verhältnisse von Sauerstoff zu den höheren Gehalten an Dioxyd
führen.
Die Stärke der wässrigen Salzsäure kann im Bereich von etwa
15 - 21 # liegen und entspricht der azeotropen Zusammensetzung bei dem jeweils angewandten Druck. Der Druck kann im Bereich
von etwa 1-10 kg/cm liegenο
Die oben angegebenen Verhältnisse von Stickoxyd und Stickstoffdioxyd sind zwar bevorzugt, dooh ist das Verfahren auch dann
durchführbar, wenn hiervon abgewichen wirdo Ganz allgemein können bekannte Oxydationsbedingungen aufrecht erhalten werden,
s.B· die für die Herstellung von Salpetersäure üblichen Tempera
türen und Druckeο Das Abschrecken mit Salpetersäure ist zwar
für das Abkühlen und Trocknen des Oxydationsgemisches bevorzugt, dooh kann man hierfür auch andere Mittel anwenden« Wie bereite erwähnt, ist es ferner bevorzugt, überschüssigen Chlorwasserstoff in dem Nitrosylchloridreaktionsgemisch zu verwenden.
Das Verfahren lässt sich jedoch auch mit etwa atöchiometrisehen
Mengenverhältnissen durchführen, wenn in Verbindung damit auch
BAD ORIGINAL
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andere Mittel zur Trocknung erforderlich und geringere Auebeuten aufgrund der umsetzung von Nitrosylchlorid mit ale
Nebenprodukt gebildetem Wasser die Folge sein können· Beliebige gleichwertige Mittel zur Gewinnung von Hitroeylohlorid
aus dem gasförmigen rohen Heaktionsgemieoh können angewandt
werden» doch ist das Auswaschen mit Cyclohexan bevorzugt, insbesondere dann, wenn als Produkt echlieaelich Caprolactam erhalten werden soll. Zur Aufarbeitung des Nitrosylohloridabgases
können beliebige Mas anahmen angewandt werden, um bestimmte Gase daraus zurückzugewinnen und ein Kreislaufgasgemisch zu erzeugen·
Sie Menge des Verdünnungemittele in der Oxydationsstufe liegt
im Bereich von 4,8 - 25 Mol/Mol Ammoniak. Falls ein Kreielaufgas verwendet wird, dann kann die Menge an zurückgeführtes Verdünnungsmittel im Bereich von 1-25 Mol/Mol Ammoniak (letzteres
im Fall der Verwendung von reinem Sauerstoff) liegen und falls Kreislaufflüssigkeit als Verdünnungsmittel verwendet wird, kann
die Menge bei 0,1 - 3,5 Mol/Mol Ammoniak liegen.
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Claims (1)
- P a t e η t 8 η ο ρ r ΰ el) eVerfahren zur Herstellung von NitrosylChlorid, dadurch gekennzeichnet, dass mmi ein verdünntem Gemisch aus Sauerstoff . und Ammoniak, das etwa 1,25 - **5P Mol Sauerstoff/Mol Ammoniak und etwa 4,8 - 25 Hol Verdünnungsmittel/Mol Ammoniak enthält, OxydationöbödiiigungGii unterwirft, das gebildete Gemisch absehreckt und praktisch rollständig trocknet, das so erhaltene, otva O- 1, fi Mol Stickst of fdioxyd/fool Stickoxyd enthaltende Gemi&oh τ·ύ i; «iüer chl.nrliefernden Verbindung au rohem Ni-liXOsylcbloj*?.·.! unnetrrt, wobei das Verhält= nis von Stickstoffdioxid zv. St.?olc')::ycl ί,κ dem Gemisch ausreicht» um die chloiOieformle Yv.:clr},vi''x\mg in von gebundenen Stickstoff enthalteriäi«} Hebtiiip:i.*o(li.il;-iien pralctisch freies Nitrosyl Chlorid iibersufiihrer,. Ki 1;r«y,rl«hlorid aus dem erhaltenen Gemisch abtrrmnt und wen^iiatous ainan bei der Weiterverarbeitung anfallende]-; Aiitei"? aur Lieferung wenigstens eines Teils des Verdünnungsmittelfj in üic üxydationsstufe zurückführt.2. Verfahren nc cn Anspruch 1, daduroh golf-v ,nzei «hnet,. dass man ein verdünntes OxyäiitioiisgeinSnoh 7-«rv.'«-.iut-tr das 1 ~ 25 Mol Kreislauf stickstoff/hol Ammoniak entliäM,. wobei dieser809813/0786Stiel-«; · fλ wenigstens ein Seil des Gases ist, das nach der Gewinnung von Ifitrosyichlorid zurückbleibt.3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als chlorliefernäe Verbindung Chlorwasserstoff verwendet und diesen mit einem GoMsah umsetzt, das etwa 1 Mol Stickstoffdioxyd/Kol Stiokoxyl enthält.4β Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet· dass man das Abschrecken mit wässriger Salpetersäure durchführt»5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Chlorwasserstoff in solchem Überschuss verwendet, dass mit dem in der Stufe der Nitrosylchloridbildung als Nebenprodukt gebildeten Wasser eine wässrige Salzsäure mit einem Chlorwasserst off gehalt von etwa 15 - 21 % gebildet wird..6. Verfahren nach Anspruch 5t dadurch gekennzeichnet, dass nan das Nitrosylohlorid durch Vaschen des rohen gasförmigen Gemische mit einem Absofptionelösungsmittel gewinnt.7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Ab8orptionslÖ8ung8mittel Cyclohexan verwendet.809813/07868· Verfahren nach Anspruch 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet, das? ■an das Nitrosyl chi or id aus seiner Lösung in dem Absorptions· lösungsmittel gewinnt«9· Yerfahren nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch gekenn» seichnett dass man das ausgewaschene Gas mit einem hochsiedenden !lösungsmittel in Berührung bringt und das daraus zurückgewonnene Absorptionslösungsmittel zurückführt.10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein verdünntes Oxydationsgemisch verwendet, das 0,1 - 315 Hol Kreislaufwasser/Mol Ammoniak enthält, das aus der Absohreckstufe erhalten wurde.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zurückgeführte Wasser Salpetersäure enthält und die Ge- saatmolzahl an zurückgeführtem Verdünnungsmittel im Bereich von 0,1 - 3i5 je Mol Ammoniak liegt»12· Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass nan einen Teil des flüssigen, in der Abschreckstufe gebildeten Gemische zurückfuhrt»13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ■au einen verdampften Anteil des in der Abschreckstufe gebildeten Gemisoha zurückführt.809813/078614ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als chlorliefernde Verbindung ein Gemisch verwendet, das wenigstens etwas freies Chlor enthält» und mit einem Gemisch umsetzt, das weniger als 1 Hol Stickstoffdioxyd/Mol Stickoxyd enthält«5. Verfahren nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, dass man als einzige Reaktionsteilnehmer Stickoxyd und Chlor verwendet«809813/0786
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Publication number | Publication date |
---|---|
US3443898A (en) | 1969-05-13 |
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