DE1462277B1 - Schrittschaltwerk nach dem prinzip eines schieberegisters - Google Patents

Schrittschaltwerk nach dem prinzip eines schieberegisters

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DE1462277B1
DE1462277B1 DE19651462277 DE1462277A DE1462277B1 DE 1462277 B1 DE1462277 B1 DE 1462277B1 DE 19651462277 DE19651462277 DE 19651462277 DE 1462277 A DE1462277 A DE 1462277A DE 1462277 B1 DE1462277 B1 DE 1462277B1
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relay
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busbars
contact
relays
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DE19651462277
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English (en)
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Rolf 6452 Seligenstadt Elstermann
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ABB Training Center GmbH and Co KG
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Hartmann and Braun AG
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  • Relay Circuits (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Schrittschaltwerk nach dem Prinzip eines Schieberegisters mit taktweiser Weiterschaltung über eine n-stufige offene oder geschlossene Relaiskette, bei welchem je Stufe ein Relais mit einer Wicklung und einem Steuerkontakt vorgesehen ist, bei welchem die Relais ausschließlich über zwei Sammelschienen erregt werden, indem eine zwischen diesen Sammelschienen anstehende Spannung taktweise umgepolt wird, und bei welchem die Steuerkontakte und die Wicklungen unterschiedlicher Relais durch Dioden entkoppelt sind.
  • Bei diesem Schrittschaltwerk sind wie bei bekannten Schieberegistern gleichartige Stufen in Art einer Kette hintereinandergeschaltet. Wenigstens eine dieser Stufen befindet sich im Betriebsfall in einem Schaltzustand, der sich von dem Schaltzustand der vorangehenden und der folgenden Stufe unterscheidet. Durch Einwirken eines Schiebetaktes wird der Schaltzustand jeder Stufe von der folgenden Stufe übernommen. Schließt man eine solche Kette durch Verknüpfung der ersten mit der letzten Stufe, so entsteht ein Ringzähler.
  • Schrittschaltwerke können in der gesamten Steuerungstechnik eingesetzt werden, wenn ein Signal taktweise weitergegeben werden soll. Insbesondere lassen sie sich als Programmschalter oder als Meßstellenschalter verwenden.
  • Zum Erzielen einer hohen ausnutzbaren Taktfrequenz werden vor allem in der Rechenmaschinentechnik Schieberegister seit längerem mit Halbleiterbauelementen als aktiven Elementen ausgerüstet. Andererseits haben aber Relais verschiedene günstige Eigenschaften, auf die man in der Steuerungstechnik nicht gern verzichtet. Vor allem zeichnen sich Relais bekanntlich durch galvanische Trennung ihrer Kontakte sowie hohe Schaltleistungen aus. Besonders vorteilhaft sind Relais mit Schutzrohrkontakten, die allerdings bisher nur mit Schließern nicht zu teuer sind.
  • Aus der Zeitschrift »Control Engineering«, 1962, Heft 7, S. 94, 95, ist bereits ein Schieberegister bekannt, das in jeder Stufe ein als Haftrelais ausgeführtes Schutzgaskontaktrelais mit einer Ansprechsowie einer Abwurfwicklung aufweist. Die Anschlüsse der Wicklungen sind einerseits über je einen Widerstand an eine Sammelleitung geführt, an der ein Pol einer Gleichspannungsquelle liegt. In Reihe zu der Ansprechwicklung ist eine in allen Stufen gleichartig gepolte Diode sowie ein Schließer der vorangehenden Stufe geschaltet. Zwischen dem Schließer und der Diode zweigt eine Verbindung über einen Kondensator zu einer Sammelleitung ab, die über einen Schiebekontakt (A) an den zweiten Pol der Gleichspannungsquelle angeschlossen ist. Von dem Schiebekontakt (A) geht über einen Schiebekontakt (B) eine Sammelleitung für die die zweiten Anschlüsse der Abwurfwicklungen und über einen weiteren Schiebekontakt (C) eine Sammelleitung für die zweiten Anschlüsse der Ansprechwicklungen aus.
  • Zum Weiterschalten dieses Schieberegisters muß zuerst der eine Schiebekontakt (A) geschlossen werden, so daß sich ein Kondensator über einen Schließer aufladen kann. Der Kondensator wirkt dabei als Mittel zur Speicherung der Schaltstellung. Dann wird der Schiebekontakt (B) für die Abwurfwicklung geschlossen, und alle Relais fallen ab. Daraufhin werden
    die genannten Schiebeko ntak
    51 W2 j; gI
    sodann wird der Schiebekontakt (C) für die Ansprechwicklungen kurzzeitig geschlossen, damit sich der geladene Kondensator über eine Ansprechwicklung entlädt und das zugehörige Relais anzieht.
  • Für einen Schiebetakt sind also verhältnismäßig viele Schaltoperationen erforderlich. Dieses Schieberegister kann darum nur mit verhältnismäßig niedriger Taktfrequenz arbeiten. Außerdem ist die Steuerung der Schiebekontakte recht kompliziert. Es wurde aber auch bereits eine einfacher aufgebaute und weiterzuschaltende Schieberegisteranordnung vorgeschlagen.
  • Jede Stufe dieser Anordnung enthält ein Relais mit einem Selbsthaltekontakt, das über einen Vorwiderstand mit dem Selbsthaltekontakt des Relais der vorhergehenden Stufe verbunden ist. In jeder Stufe ist ferner ein den Schiebeimpuls liefernder Steuerkontakt vorgesehen, der die Ladespannung eines Kondensators auf die Relaisspule schaltet. Alle Steuerkontakte werden für einen Schiebeimpuls gleichzeitig betätigt. Wenn der Selbsthaltekontakt einer Stufe geschlossen ist, wird bei dem nächsten Schiebeimpuls durch den Verschiebungsstrom des Kondensators das Relais der folgenden Stufe erregt, das sich über seinen Selbsthaltekontakt hält. Bei dem darauffolgenden Impuls wird dasselbe Relais entregt, weil ein Verschiebungsstrom entgegen dem Haltestrom durch das Relais fließt.
  • Es wurde auch schon vorgeschlagen, in jeder Stufe eines ähnlichen Schieberegisters zwischen dem Speicherkondensator und dem Relaisstromkreis eine Zenerdiode mit einer Zenerspannung vorzusehen, die etwa der Betriebsspannung entspricht. Bei dieser Schaltung wird zur Eingabe des Schiebeimpulses zunächst ein die Betriebsspannung unterbrechender und für alle Stufen gemeinsamer Kontakt geöffnet und daran anschließend ein weiterer Kontakt kurzzeitig geschlossen. Nach Abfall aller Relais wird damit die Betriebsspannung zu der Kondensatorspannung addiert, so daß an der Zenerdiode bei geladenem Kondensator der doppelte Wert der Betriebsspannung anliegt. Unter überwindung der Zenerspannung entlädt sich dann der Kondensator über ein Relais und bringt dieses zum Ansprechen.
  • Um bei Ausfall der Betriebsspannung die Information auch in den zuletzt genannten Schieberegistern zu erhalten, können nach einem weiteren früheren Vorschlag Haftrelais verwendet werden. Zur Nullstellung des Schieberegisters - also nicht zur Weiterschaltung - wird gemäß diesem Vorschlag ein Umschalter vorgesehen, mit dessen Hilfe die Betriebsspannung des Schieberegisters kurzzeitig umgepolt werden kann.
  • Zum Stand der Technik gehört ferner eine aus der deutschen Patentschrift 1109 741 bekanntgewordene Relaiskette, insbesondere für Fernsprechanlagen, die aus gleichartigen Stufen gerader und ungerader Ordnungszahl aufgebaut ist. Die Stufen werden über zwei verschiedene Sammelleitungen abwechselnd an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen. Zur Entkopplung der einzelnen Stufen sind zwei Dioden vorgesehen. Jede Stufe besitzt neben einer Ansprech-und Haltewicklung, die den Relais verschiedener Stufen zugeordnet sind, einen Kontakt, der bei Erregung der Ansprechwicklung der zyklisch zugeordneten Stufe geschlossen und nach Umschalten der Gleichspannungsquelle durch die Haltewicklung der eigenen Stufe geschlossen gehalten wird. Nach dem Umschalten fällt der Kontakt der ursprünglich erregten Stufe ab und der Kontakt der der jetzt stromführenden Stufe zyklisch nachgeordneten Stufe wird zur Vorbereitung für die nächste Umschaltung geschlossen. Dieser Vorgang spielt sich beim nächsten Umschalten auf entsprechende Weise in den folgenden Stufen ab.
  • Nachteilig ist bei dieser Relaiskette der hohe Aufwand, der nicht nur durch die doppelten Stromzuführungen, sondern auch durch die beiden Wicklungen jedes Relaisbedingt ist.
  • Aus der deutschen Patentschrift 1089 811 ist auch bereits eine impulsgesteuerte Relaiskette bekanntgeworden, deren Relais in Gruppen angeordnet sind, wobei jedem Relais der einen Gruppe je ein Gleichrichter in der einen und jedem Relais der anderen Gruppe je ein Gleichrichter in der entgegengesetzten Durchlaßrichtung zugeordnet ist. Über eine gemeinsame Impulsleitung werden die Relais beider Gruppen durch einen periodischen Wechselstrom gesteuert, der abwechselnd Relais aus jeder Gruppe überlappungsfrei betätigt. Bei dem in dieser Patentschrift dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedes Relais in Reihenschaltung mit einem individuell zugeordneten Kondensator fest zwischen der Impulsleitung und ein festes Gegenpotential, z. B. Erde, geschaltet. Der Energiezustand des jedem Relais zugeordneten Kondensators wird durch einen Kontakt des in der Kette vorgeordneten Relais in Abhängigkeit von dessen Schaltzustand beeinfiußt, und zwar derart, daß dieser Kondensator durch den Kontakt des in der Kette vorgeordneten Relais bei Erregung des Relais entladen wird. Durch das Schließen des Kontaktes und die Entladung des Kondensators über einen Entladewiderstand wird der Ansprechkreis des in der Kette folgenden Relais vorbereitet. Im Nulldurchgang des steuernden Wechselstromes fällt durch die einsetzende Sperrwirkung des Gleichrichters das in der vorherigen Halbwelle erregte Relais ab. Mit Ansteigen der nächsten Halbwelle des Wechselstromes spricht das in der Kette folgende Relais durch den Ladestrom seines entladenen Kondensators an.
  • Nachteilig bei dieser impulsgesteuerten Relaiskette ist, daß die Relais durch den Ladestrom des ihnen jeweils zugeordneten Kondensators erregt werden. Das bedeutet, daß ein Relais nur so lange angezogen bleibt, solange ein entsprechend großer Ladestrom fließt. Die Frequenz des steuernden Wechselstromes kann daher auch nicht beliebig klein gewählt werden. Das ist aber insbesondere dann von Interesse, wenn die Relaiskette an einer bestimmten Schaltstufe stillgesetzt werden soll. Zu diesem Zweck muß bei der bekannten Relaiskette dann noch zusätzlich für jedes Relais eine Haltewicklung vorhanden sein, die über einen weiteren Kontakt erregt werden muß. Da für die Entladung der Kondensatoren über einen Widerstand eine gewisse Zeit benötigt wird, kann die Frequenz des Wechselstromes nur verhältnismäßig wenig variiert werden. Andererseits würde ein direktes Kurzschließen der Kondensatoren ohne Entladewiderstand die Schaltkontakte infolge der hohen Kurzschlußströme erheblich belasten.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein mit Relais aufgebautes Schrittschaftwerk nach dem Prinzip eines Schieberegisters zu schaffen, das möglichst einfach weiterzuschalten ist. Damit sollen sich insbesondere auch hohe Taktfrequenzen erreichen lassen. Ferner soll sich das Schrittschaltwerk durch geringen Aufwand bei der Herstellung, unkritische Dimensionierung und Unempfindlichkeit gegen verhältnismäßig hohe Betriebsspannungsschwankungen auszeichnen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß das Relais jeder Stufe einerseits unmittelbar mit einer der beiden Sammelschienen verbunden ist und andererseits über eine Diode und seinen eigenen Steuerkontakt sowie über eine gleichsinnig gepolte Diode und den Steuerkontakt des Relais der vorhergehenden Stufe mit der anderen Sammelschiene verbindbar ist, daß die Polung der beiden mit dem Relais einer Stufe verbundenen Dioden von Stufe zu Stufe wechselt und daß die Abfallzeit der Relais größer ist als ihre Anzugszeit, und zwar derart, daß das Relais einer Stufe nach der Umpolung der zwischen den Sammelschienen anstehenden Spannung erst dann abfällt, wenn sich das Relais der folgenden Stufe über seinen Steuerkontakt selbst hält.
  • An Hand einer Zeichnung mit zwei Figuren wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schrittschaltwerkes sowie eine Anwendung eines derartigen Schrittschaltwerkes erläutert.
  • F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schrittschaltwerkes und F i g. 2 eine unter Anwendung zweier solcher Schrittschaltwerke aufgebaute Matrixanordnung.
  • In F i g. 1 besteht das sehr einfache Schrittschaltwerk aus vier Stufen, die mit Hilfe unterbrochen gezeichneter Linien voneinander abgegrenzt sind. Die Stufen sind alle weitgehend übereinstimmend aufgebaut, wobei der Aufbau der geradzahligen und ungeradzahligen Stufen jeweils identisch ist. Alle Stufen sind an zwei Sammelschienen 1, 2 angeschlossen.
  • Jede Stufe weist ein einerseits an der Sammelschiene 2 liegendes Relais, z. B. 20, mit einem Steuerkontakt, z. B. 21, auf. Von dem zweiten Anschlußpunkt des Relais führt zu der Sammelschiene 1 ein Zweig mit einer Diode, z. B. 22, und einem in Reihe liegenden Steuerkontakt, z. B. 11, des Relais der vorangehenden Stufe. Ein weiterer Zweig zu de-Sammelschiene 1 besteht aus der Reihenschaltung einer wie die erstgenannte Diode, z. B. 22, gepolten Diode, z. B. 23, und dem Steuerkontakt, z. B. 21, des betreffenden Relais. An diesen Steuerkontakt ist außerdem wieder über eine entgegengesetzt gepolte Diode, z. B. 32, das Relais der folgenden Stufe, z. B. 30, angeschlossen, das über eine weitere Diode, z. B. 33, und seinen Steuerkontakt, z. B. 31, an der Sammelschiene 1 liegt usw.
  • Das Schrittschaltwerk besteht also in diesem Fall aus vier in der beschriebenen Weise zu einer Kette verknüpften Stufen mit den Relais 10, 20, 30, 40.
  • Soll die Kette geschlossen werden, so verbindet man das Relais 1.0 der ersten Stufe über eine Diode 12 und eine Leitung 3 mit dem Steuerkontakt 41 der letzten Stufe. Für eine derart einfache Verbindung muß jedoch die Stufenzahl n gerade sein.
  • Zum Betrieb und zur Weiterschaltung des Schrittschaltwerkes werden die Sammelschienen 1, 2 mit einer taktweisen umgepolten Spannung, vorzugsweise einer bipolaren Spannung mit rechteckförmiger Kurvenform, beaufschlagt. Das beschriebene Schrittschaltwerk wirkt dann wie folgt: Zunächst soll das Potential der Sammelschiene 1 positiv gegenüber dem der Sammelschiene 2 sein. Das Relais 10 sei gerade, z. B. durch einen kurzen Startimpuls, von nicht in der Zeichnung dargestellten Mitteln erregt. Es geht in Selbsthaltung über, da ein Strom von der Sammelschiene 1 über den Steuerkontakt 11, die Diode 13 und das Relais 10 zur Sammelschiene 2 fließen kann.
  • Kehrt sich die Polarität der an den Sammelschienen liegenden Spannung um, so erfolgt der Stromluß nun zu der Schiene 1 über den zunächst noch geschlossenen Kontakt 11, die Diode 22 und das Relais 20. Das Relais 20 hält sich wieder selbst über den Stromkreis mit der Diode 23 und seinen Steuerkontakt 21. Dagegen fällt das Relais 10 ab, da die Diode 13 bei der vorliegenden Spannungsrichtung sperrt.
  • Damit ist also lediglich durch Umpolen der Spannung an den Sammelschienen das Schrittschaltwerk von der Stufe mit dem Relais 10 zu der Stufe mit dem Relais 20 weitergeschaltet worden. Bei der nächsten Spannungsumkehr übernimmt in grundsätzlich gleicher Weise das Relais 30 den Erregungszustand von dem Relais 20 usf.
  • Ist die Kette über die Leitung 3 zu einem Schaltring geschlossen, so wird nach Ablauf eines Zyklus das Relais 10 über den Steuerkontakt 41 erregt. Diese Anordnung eignet sich besonders gut für zyklisch umlaufende Meßstellenschalter.
  • Zur richtigen Funktion des beschriebenen Schrittschaltwerkes ist es erforderlich, daß das Relais einer Stufe erst dann abfällt, wenn sich das Relais der folgenden Stufe selbst hält. Die Abfallverzögerung wirkt also im Augenblick des Weiterschaltens als die Schaltstellung speicherndes Mittel. Zur Abfallverzögerung genügt oft die mechanische Trägheit der Relais, insbesondere dann, wenn die Speisespannung ihre Polarität wechselt. Falls erforderlich, können die Relais zusätzlich mit bekannten Mitteln zur Abfallverzögerung versehen werden.
  • Das Schrittschaltwerk nach der Erfindung läßt sich unter Berücksichtigung der mechanischen Schaltglieder mit sehr hohen Taktfrequenzen, z. B. 300 Hz, weiterschalten. Zur Realisierung der Schaltung werden außer einem Relais mit einem Schließer als Steuerkontakt und weiteren freien Kontakten zum Einschalten der Meßstelle od. dgl. pro Stufe lediglich zwei einfache Dioden benötigt. Die Betriebsspannung des Schaltwerkes dient gleichzeitig zur taktweisen Weiterschaltung. Für die Spannungsversorgung und Ansteuerung des Schrittschaltwerkes kommt man mit einer Doppelleitung aus. Das Schrittschaltwerk läßt sich auch sehr einfach in einer bestimmten Schaltstufe stillsetzen, indem lediglich die Umpolung der Speisespannung unterbrochen wird. Zur Aufrechterhaltung der Schaltstellung der einzelnen Relaisstufen werden hierzu keine zusätzliche Haltewicklungen benötigt, da die angezogenen Relais über ihre Steuerkontakte beliebig lange erregt bleiben. Darüber hinaus ist das Schrittschaltwerk sehr betriebssicher, da es auch bei verhältnismäßig großen Spannungsschwankungen einwandfrei funktioniert.
  • Da bei dem erläuterten Schrittschaltwerk während des Weiterschaltens kurzzeitig die Relais zweier aufeinanderfolgender Stufen angezogen sein müssen, arbeitet es an sich überlappend. Wenn diese überlappende Betriebsweise stört, dürfen nur an jede zweite Stufe Kontakte für die äußere Schaltung, z. B. die Meßstellen, angeschlossen werden. Obwohl dann die Hälfte der Stufenzahl für die äußere Schaltung inaktiv ist, kann das Schrittschaltwerk insgesamt noch mit hoher Geschwindigkeit arbeiten. Noch bedeutend vorteilhafter läßt sich eine Überlappung vermeiden, wenn Schrittschaltwerke nach F i g. 1 zur Ansteuerung einer Matrixanordnung eingesetzt werden. Für h Meßstellenschaltglieder, vorzugsweise Relais, an den Verknüpfungsstellen zweier sich kreuzender Leiterscharen werden dabei bekanntlich nur 2 Yni Ansteuerungsglieder benötigt. Durch eine einfach durchzuführende schaltungstechnische Maßnahme können zur Ansteuerung einer derartigen Matrix zwei Schrittschaltwerke nach F i g. 1 ohne überlappenden Betrieb der in der Matrix angeordneten Relais voll ausgenutzt werden. Diese Maßnahme wird im folgenden unter Zuhilfenahme von F i g. 2 erläutert: In F i g. 2 ist eine Matrixanordnung mit zwei sich kreuzenden Leiterscharen dargestellt, die lediglich vier spaltenweise angeordnete Leiter 15, 25, 35 und 45 sowie zwei zeilenweise ausgerichtete Leiter 55 und 65 aufweist. An jedem Kreuzungspunkt der Leiter sitzt ein nicht näher bezeichnetes Relais mit einer wie üblich in Reihe liegenden Diode.
  • Für die spaltenweise angeordneten Leiter 15, 25, 35 und 45 ist ein vierstufiges Schrittschaltwerk vorgesehen, das mit dem in F i g. 1 gezeigten identisch ist. An die zeilenförmig ausgerichteten Leiter 55, 65 ist ein zweistufiges, grundsätzlich gleich aufgebautes Schrittschaltwerk mit den Relais 50,60 angeschlossen.
  • Zur Ansteuerung eines Leiters der Matrix besitzt jedes Relais der Schrittschaltwerke einen Schließer, der jeweils mit der Ziffer 4 an der zweiten Stelle der Bezugsziffer bezeichnet ist. Über diese Schließer sind nun die aufeinanderfolgenden Leiter einer Schar abwechselnd mit einer der beiden Sammelschienen des zugeordneten Schrittschaltwerkes verbunden. So werden die Leiter 25, 45 von der Sammelschiene 1 gespeist und die Leiter 15, 35 von der Sammelschiene 2. In ähnlicher Weise ist die Sammelschiene 5 des anderen Schrittschaltwerkes dem Leiter 55 und die Sammelschiene 6 dem Leiter 65 zugeordnet.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei zunächst positives Potential der Sammelschienen 1 und 5 angenommen. Dementsprechend sind z. B. die Relais 20 und 60 angezogen und die zugehörigen Schließer 24, 64 leiten einen Strom von der Sammelschiene 1 über das die Leiter 25 und 65 verknüpfende Relais zu der Sammelschiene 6. Dabei wird vorausgesetzt, daß die Sammelschienen 1, 2 sowie 5, 6 aus derselben Spannungsquelle gespeist werden. Kehrt sich nun die Spannung an den Sammelschienen 1, 2 zur Weiterschaltung des Schrittschaltwerkes um, so spricht wie erläutert das Relais 30 bereits an, während das Relais 20 noch nicht abgefallen ist. Da aber in diesem Augenblick beide Leiter 25 und 65 auf gleichem Potential liegen, kann das die Leiter verknüpfende Relais bereits abfallen, bevor das Relais zwischen den Leitern 35 und 65 anzieht.
  • Beim Weiterschalten irgendeiner Stufe, auch des Schrittschaltwerkes mit den Relais 50, 60, spricht also bei geeigneter Ansprech- und Abfallcharakteristik immer nur ein Relais in der Matrix an, obwohl kurzzeitig drei Leiter in den Spalten bzw. Zeilen über Schließer in galvanischer Verbindung mit den Sammelschienen stehen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Schrittschaltwerk nach dem Prinzip eines Schieberegisters mit taktweiser Weiterschaltung über eine n-stufige offene oder geschlossene Relaiskette, bei welchem je Stufe ein Relais mit einer Wicklung und einem Steuerkontakt vorgesehen ist, bei welchem die Relais ausschließlich über zwei Sammelschienen erregt werden, indem eine zwischen diesen Sammelschienen anstehende Spannung taktweise umgepolt wird, und. bei welchem die Steuerkontakte und die Wicklungen unterschiedlicher Relais durch Dioden entkoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (z. B. 20) jeder Stufe einerseits unmittelbar mit einer (2) der beiden Sammelschienen verbunden ist und andererseits über eine Diode (i. B. 23) und seinen eigenen Steuerkontakt (i. B. 21) sowie über eine gleichsinnig gepolte Diode (i. B. 22) und den Steuerkontakt (i. B. 11) des Relais (i. B. 10) der vorhergehenden Stufe mit der anderen (1) Sammelschiene verbindbar ist, daß die Polung der beiden mit dem Relais einer Stufe verbundenen Dioden von Stufe zu Stufe wechselt und daß die Abfallzeit der Relais größer ist als ihre Anzugszeit, und zwar derart, daß das Relais einer Stufe nach der Umpolung der zwischen den Sammelschienen anstehenden Spannung erst dann abfällt, wenn sich das Relais der folgenden Stufe über seinen Steuerkontakt selbst hält.
  2. 2. Matrixanordnung mit zwei über Relais miteinander verknüpften Leiterscharen, bei der jeder Leiterschar ein Schrittschaltwerk nach Anspruch 1 zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (15, 25, 35, 45 bzw. 55, 65) jeder Schar jeweils über einen Relaiskontakt (14, 24, 34, 44 bzw. 54, 64) einer Stufe des ihnen zugeordneten Schrittschaltwerkes von Stufe zu Stufe wechselnd an die eine bzw. an die andere der beiden Sammelschienen (1, 2 bzw. 5, 6) des Schrittschaltwerkes angeschlossen sind, derart, daß während der Weiterschaltung der Schrittschaltwerke immer nur ein Verknüpfungsrelais der Matrix erregt ist.
DE19651462277 1965-08-10 1965-08-10 Schrittschaltwerk nach dem prinzip eines schieberegisters Pending DE1462277B1 (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1083339B (de) * 1958-04-22 1960-06-15 Standard Elektrik Lorenz Ag Schaltungsanordnung fuer impulsgesteuerte Zaehlketten in Fernmelde-, insbesondere Fernsprech-anlagen
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DE1109741B (de) * 1960-01-29 1961-06-29 Siemens Ag Impulsgesteuerte Relaiskette fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen

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BE685080A (de) 1967-01-16
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