DE1458978A1 - Verfahren zur Warmverformung von haertbarem Stahl - Google Patents

Verfahren zur Warmverformung von haertbarem Stahl

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DE1458978A1
DE1458978A1 DE1965B0082057 DEB0082057A DE1458978A1 DE 1458978 A1 DE1458978 A1 DE 1458978A1 DE 1965B0082057 DE1965B0082057 DE 1965B0082057 DE B0082057 A DEB0082057 A DE B0082057A DE 1458978 A1 DE1458978 A1 DE 1458978A1
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hot forming
steel
temperature
point
deformation
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Kroneis Dipl-Ing Dr Mont Max
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Gebrueder Boehler and Co AG
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Gebrueder Boehler and Co AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C23/00Extruding metal; Impact extrusion
    • B21C23/002Extruding materials of special alloys so far as the composition of the alloy requires or permits special extruding methods of sequences
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B3/00Rolling materials of special alloys so far as the composition of the alloy requires or permits special rolling methods or sequences ; Rolling of aluminium, copper, zinc or other non-ferrous metals
    • B21B3/02Rolling special iron alloys, e.g. stainless steel
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D7/00Modifying the physical properties of iron or steel by deformation
    • C21D7/13Modifying the physical properties of iron or steel by deformation by hot working
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D8/00Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment

Description

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Sebr. Böhler & Co. Aktiengesellschaft in Wien
Verfahren zur Warmverformung von härtbarem Stahl
Die Warmformgebung der Stähle eri'olgt im allgemeinen bei möglichst hohen Temperaturen, weil der Vei-formungswiderstand der Stähle bei hohen Temperaturen abfällt. Die obere T emper aturgre nze beträgt je nach Zusammensetzung ca. 1000 - 13000C und ist oft nur durch die Schmelztemperatur der niedrigstschmelzenden G-efügebesfandteile gegeben.
Infolge der Wärmeverluste sinkt die Temperatur bei der Warmverformung ab und der Verformungswiderstand des Stahles nimmt zu, so daß das Werkstück neuerlich aufgewärmt werden muß, wenn es weiter warmverformt werden soll. Die unteren Temperaturgrenzen, die auf diese Art bei der Warmverformung erreicht werden, liegen je nach Stahlzusammensetzuög im allgemeinen zwischen 700° und 9000C, also häufig im Bereich des Ac--Punktes der betreffenden Stähle.
Diese hohen Verformungstemperstüren haben jedoch neben ihren Vorteilen auch Nachteile. So ist z.3, die Handentkohlung außerordentlich temperaturabhängig und erreicht bei höheren Temperaturen Werte, die eine besondere Nachbehandlung oder Bearbeitung und daher zusätzliche Kosten verursachen.
Versuche haben nun ergeben, daß härtbare Stähle, insbesondere die mit W, Mo und V legierten, warmfesten Werkzeugstähle, wie z.B. die Sohnelldftehstähle, knapp unter ihrem AO..-Punkt, ein ausgeprägtes Maximum für die Verformbarkeit aufweisen. So sind in diesem Temperaturbereich die Dehnungsund Binschnürongswerte besonders hoch, während die ffestigkeitswerte ein Minimum aufweisen· Dieses Verformbarkeitsmazimum
909106/0475
- 2 - H58978 1214/1214Z
tritt jedoch nur dann in Erscheinung,wenn der genannte Temperaturbereich von tieferen Tempersturen her erreicht wird und somit noch keine wesentliche Auflösung von Karbiden und keiner^ - ju -umwandlung stattgefunden hat. ffird hingegen dieser Temperaturbereich bei der Warmformgebung durch Abkühlung erreicht, so werden die Verformbarkeitswerte der gaannten Stähle, bedingt durch ein unter kühlt es /- + .-*'_ Karbid-Mischgefüge, so ungünstig, daß' der Verformun.:-,svorgang abgebrochen werden muß.
Die Erfindung bezweckt, diese Erkenntnisse prak- : tisch nutzbar su machen. Es hat sich nänlich auch erwiesen, daß die Rekristallisationsgeschwindigkeit im genannten Temperaturbereich ausreichende Verformungsgeschwindigkeiten und eine Mehrzahl von Verformungsschritten in einer Hitze ermöglicht.
Bisher war es lediglich beim Warmziehen härtbarer Stähle bekannt, diese auf Temperaturen knapp unter Ac1 zu erwärmen und bei dieser Temperatur zu ziehen, damit eine Aufhärtung der gesogenen dünnen jJrähte vermieden wird. ' Aus diesem bekannten Verfahren war jedoch nicht zu entnehmen, daß die Verformbarkeit härtbarer Stähle knapp unter Ac1 ein Maximum aufweist, bei Temperaturen über Ac1 wieder stark abnimmt und daß daheip&uch bei den übrigen tfarmformgebungsverfahren, die mit wesentlich größeren Abmessungen des zu verformen den C-utes und mit viel größeren Verformungskräften arbeiten,die Vornahme der Verformung im genannten Temperaturbereich durchführbar und vorteilhaft ist.
Erfindungsgemäß wird daher ein Verfahren zur ./armformgebung durch Walzen, Schmieden oder Pressen von härtbarem, insbesondere höher legiertem Werkzeug- und warmfestem Stahl, wie z.B. Schnelldrehstahl, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Stahl auf eine Temperatur erwärmt wird, die seinen ACj-Punkt nicht überschreitet und um nicht mehr als 12O0C unter se lire it et und hierauf die tfarmf ormgebung im wesentlichen in diesem Temperaturbereich durchgeführt wird.
+) Ö.P.S. Hr. 227 643
909806/0 475 bad original
Ss hat sich bei der Durchführung des Verfahrens auch gezeigt,, daß die guten Verformungseigenschaften im genannten (Temperaturbereich nicht verloren gehen, -wenn der Acj-Punkt, keinesfalls aber der Ac*-Punkt kurzzeitig und geringfügig überschritten wird,,wie es durch die entstehende Verformungswärme leicht geschehen kann. Es ist daher die Einhaltung des genannten Temperaturbereiches nicht unbedingt nötig und ea genügt, wenn während der Verformung vorwiegend der genannte Temperatur— bereich eingehalten wird. Das Ausmaß der zulässigen Überschreitung ist von der Stahlzusammensetzung abhängig und kann im Einzelfall leicht durch entsprechende Versuche ermittelt werden· Wichtig ist dabei, daß durch die Temper at urüb er schreitung noch keine wesentliche^, - ^--Umwandlung und Auflösung der Karbide stattfindet.
Im allgemeinen kann aber auch ohne Temperaturüberschreitung das Auslangen gefunden werden, wenn die durch die Verformungswärme verursachte Temperaturerhöhung bereits bei der Anwärmung vor der Verformung und bei der Bemessung der färmeverluste zwischen den einzelnen Verformungsschritten berücksichtigt wird.
Besondere Verformungsgrade können dann erhalten werden, wenn durch geeignete Vorversuohe im "Einzelfall die beste Temperatur innerhalb des oben angegebenen Temperaturbereiches ermittelt und diese bei der Verformung eingehalten wird. Als Versuchsarten koim.ien Walz-, Stauch-, Wärmzerreiß- oder Warmtor sionsversuche infrage. Die Durchführung solcher Versuche war bereits zur Ermittlung der günstigsten Verformungstemperatiir inner/.alb des bisher üblichen Temperaturbereiches vielfach üblich und ist dem Fachmann hinreichend bekannt·
Durch die Erfindung ist es möglich, große Verfomoungsgrade auch bei vergleichsweise niedrigen Warmformgebungstemperaturen zu erreichen und somit die HachSeile hoher Temperaturen, wie z.B. die starke Entkohlung oder Spannungsrisse bei der Abkühlung, zu vermeiien.
»/eiters hat sich herausgestellt, daß dieses Verfahren auch bei der speziellen Warmformg^bung,durch das sogenannte Warmfließpressen mit denselben Vorteilen anwendbar ist, wie sie bei^i cewöhr.licLen Y/alzen, Schmieden oder Pressen erreicht wer-
den· 909806/0U5 ' bad original
Die Anwärmtemperaturen beim Warmfließpressen von Stahl lagen bisher stets über dem Αο,,-Punkt bzw. sogar über 10000

Claims (3)

P at entansprü ehe:
1. Verfahren zur Warmformgebung durch vifalzen, Schmieden oder Pressen von härtbarem» insbes. legiertem Werkzeug- und warmfestem Stahl, wie z.B· Sehneildrehstahl, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl auf eine Temperatur erwärmt wird, die seinen Ao^-Punkt nicht überschreitet und um nicht mehr als 1200O unterschreitet und hierauf die Y/armformgebung im wesentlichen in diesem Temperaturbereich durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Warmformgebung der Acj-Punkt, keinesfalls aber der Ac,-Punkt kurzzeitig und geringfügig überschritten wird·
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Warmformgebungsverfahren das an sich bekannte Warmfließpressen Anwendung findet·
Gebr. Böhler &■ Co Aktiengesellschaft Patentbüi
909806/0A75
DE1965B0082057 1964-06-11 1965-05-21 Verfahren zur Warmverformung von haertbarem Stahl Pending DE1458978A1 (de)

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AT500764A AT267570B (de) 1964-06-11 1964-06-11 Verfahren zur Warmformgebung von härtbarem Stahl, insbesondere Schnelldrehstahl
AT856464A AT284183B (de) 1964-06-11 1964-10-08 Verfahren zur Warmverformung von härtbarem Stahl

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DE1458978A1 true DE1458978A1 (de) 1969-02-06

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1965B0082057 Pending DE1458978A1 (de) 1964-06-11 1965-05-21 Verfahren zur Warmverformung von haertbarem Stahl

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DE (1) DE1458978A1 (de)
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SE328012B (de) 1970-09-07
GB1100052A (en) 1968-01-24
FR1435642A (fr) 1966-04-15

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