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Tragbare Haartrockenhaube Es sind tragbare Haartrockenhauben bekannt,
bei denen die Trockenhaube durch einen flexiblen Schlauch mit dem Gebläse
a
verbunden ist. Das Gebläse ist in einem Tragkoffer untergebracht, welcher
von der benutzenden Frau umgehängt werden kann, um während des Trocknens andere
Arbeiten auszuführen. Diese Trockenhauben haben den Nachteil, daß sie nur mit Kabelanschluß
an das Strom- und Lichtnetz arbeiten. Durch das Anschlußkabel ist die Frau, welche
die Haartrockenhaube benutzt, in ihrer Bewegung beschränkt, so daB die Haartrockenhaube
praktisch nur während des Sitzens benutzt wird. Die Erfindung hat sich die Aufgabe
gestellt, eine Haartrockenhaube au schaffen, deren Benutzung völlig frei von Kabel
und Steckdose erfolgen kann. Die Haartrockenhaube kann dann nicht nur in der Wohnung,.
sondern auch außerhalb beliebig benutzt werden.
Gemäß der Erfindung
ist das in einem umhängbaren kofferähnlichen Gehäuse untergebrachte Gebläse der
Haartrockenhaube von einem Schwachstrommotor angetrieben und mit einem kurzzeitig
aufzuheizenden Wärmespeicherelement versehen, das vor dem Trocknen unmittelbar an
das Stromnetz anschaltbar ist, während der Gebläsemotor den Betriebsstrom .für den
Trockenvorgang von in dem Tragkoffer untergebrachten Batterien oder Akkumulatoren
erhält. In dem Tragkoffer ist ein Gerät zum Aufladen der Akkumulatoren eingebaut,
die somit in einfachster Weise nach Benutzung der Trockenhaube wieder aufgeladen
werden können. Das Wärmespeicherelement kann in an sich bekannter Weise aus keramischen
Werkstoffen bestehen und zwei Heizwicklungen aufweisen. Zwischen Wärmespeicherelement
und den Ausblasstutzen, an welchen ein .flexibler Schlauch für die Trockenhaube
angeschlossen ist, sitzt eine regelbare luftmischklappe. An dem Tragkoffer, zweckmäßig
an der oberen Stirnwand, ist ein Schaltgerät vorgesehen, welches mehrere Schaltstellungen,
z.B. "laden", "heizen", "ein", "heiß", "warm", "lauwarm" und "aus" aufweist. Durch
ein Schaltorgan werden nicht nur die elektrischen Funktionen, sondern auch die regelbare
Luftmischklappe betätigt. Für alle elektrischen Funktionen ist nur ein Anschlußkabel
vorgesehen.
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In den Fig. 1 bis 3 ist die Erfindung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt den Koffer mit allen erforderlichen Teilen. der Haartrockenhaube.
Fig.
2 zeigt dis Benutzung der Haartrockenhaube.
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In Fig. 3 ist das Schaltgerät für die Betätigung der Trockenhaube
schematisch wiedergegeben.
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In einem Tragkoffer 1 ,mit einem umhängbaren Riemen 2 ist ein Wärme
peicherelement 3 angeordnet, das aus einem besonderen, an sich bekannten keramischen
Werkstoff besteht und die beiden Heizwicklungen ¢ und 5 aufweist. Es kann hier ein
Werkstoff verwendet werden, wie er für die bekannten 'facht-Stromöfen benutzt wird.
Das Wärmespeicherelement 3 muß in ca. 10 Minuten aufgeheizt sein und weist einen
DurchfluS-kanal 6 auf, dessen Eintrittseite 7 unmittelbar an das
Gebläse 8
angeschlossen ist, das von einem Schwachstrommotor29 angetrieben wird, während die
Austrittseite 9 mit einer regelbaren Luftmischklappe 10 in Verbindung steht, die
über den Ausblasstutzen 11 angeordnet ist, an welchen der Schlauch 12 angeschlossen
wird, der die Warme Luft zur eigentlichen Trockenhaube 13 führt: In der Kofferwand
sind Schlitze 1 4 für das Ansaugen der kalten Luft vorgesehen: Das Wärmespeicherelement
ist gegenüber dem Koffer und den anderen darin angeordneten Teilen durch eine besondere
Wärmeisolierung 75 abgeschirmt. An der einen Stirnseite ist ein Fach 16 zur
Aufnahme der zusammenlegbaren Trockenhaube 13 aus Plastik oder Stoff, des Anschlußkabels
mit Stecker 27 und des Verbindungsschlauches 12 vorgesehen. Auf der linken Seite
neben dem Wärmespeicherelement 3 sind die Akkumulatoren 19 angeordnet, vor denen
die einzelnen
.Teile des Ladegerätes mit Überladungsschutz 20, Kondensator
21, Gleichrichter 22 und Sicherungswiderstand 23 angebracht sind.
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An der oberen Stirnseite 24 befindet sich das Schaltgerät 25 mit einem
Schaltknopf 26,. der die einzelnen Funktionen der Trockenhaube schalten kann.
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Die Verwendung der Trockenhaube geht in einfachster Weise vor sich.
In der Schaltstellung "aus" befindet sich das Gerät, wenn es nicht inFunktion ist.
In der Schaltstellung "laden" wird der Koffer mit seiner Verschlußklappe geöffnet,
das Kabel mit dem Stecker 27 herausgezogen und mit dem Netzanschluß verbunden. Über
das eingebaute Ladegerät 21 bis 23 erfolgt eine Aufladung der Akkumulatoren 19.
Zweckmäßigerweise wird das Gerät über Nacht aufgeladen, damit die Frau, wann immer
sie das Gerät benutzen will, ein vollgeladenes Haartrockengerät zur Verfügung hat.
Durch einen Überladungsschutz 20 sind die Akkumulatoren 19, falls vergessen wird,
den Netzanschluß zu lösen, vor Überladung gesichert.
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Auch bei der Schaltstellung "heizen" wird das Kabel durch den Stecker
27 mit dem Stromnetz verbunden. Das Heizen soll möglichst erst kurzfristig vor Benutzung
der Trockenhaube erfolgen, damit die gewünschte Wärmespeicherung erfolgt. Die Frau
hat ihre Haare gewaschen und.kevor sie sich mit den Lockenwicklern die Haare eindreht,
stellt sie am zweckmäßigsten den Schaltknopf auf "heizen". In dieser Stellung bringt
das Wärmespeicherelemen@ eine starke Aufheizung. Mit
einer Heizwicklung
von etwa 1000 Wattt kann es in wenigen Minuten (z.B. 5 bis 10 Minuten) entsprechend
hoch erhitzt werden Sobald die optimale Wärme, die das Wärmespeicherelement aufnehmen
kann, erreicht ist, schaltet ein Kontrollsehalter 30 mit Überhitzungsschutz den
Netzstrom ab und ein Kontroll-Lämpchen 28 leuchtet auf, wodurch der Frau argezeigt
wird,-daß die Trockenhaube ,fertig zur Benutzung ist. Sie setzt nun, wie in Fig.
3 dargestellt ist, die Trockenhaube über ihre Haare auf den Kopf, hängt den Trockenhaubenkoffer
1 um die Schulter und verbindet mittels Luftschlauch 18 die Trockenhaube 13 mit
dem Koffer. Nun schaltet sie auf Stellung "ein". In dieser Stellung beginnt der
Motor 29 durch die Stromzufuhr aus den Akkumulatoren 29 sofort zu laufen und treibt
das Gebläse 8 mit der notwendigen Geschwindigkeit an. Durch die Ansaugschlitze 1$
wird die kalte Luft angesaugt und mittels des Gebläses in den Hohlraum des Wä:rmespeicherelements
hineingedrückt. Die Luft strömt durch den Ausblasstutzen und mischt sich dort mit
Kaltluft durch die Luftmischklappe 10. Sodann kommt die Luft durch den Luftschlauch
in die eigentliche Trockenhaube und trocknet dort die Haare:.
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Der Schaltknopf 26 hat in den Stellungen "aus", "laden", "heizen":
und "ein" eine elektrische Bedeutung, er hat nun auch .noch beim Weiterdrehen eine
mechanische Aufgabe. Die Stellungen "heiß", "wes" und "lauwarm" werden dadurch erreicht,
daB die tuftmiechklappe 10 mechanisch durch das
Weiterdrehen des
Schaltknopfes 26 geöffnet und geschlossen wird: Je mehr Kaltluft-dem heißen Luftstrom
aus dem Wärmespeicherelement zugemischt wird, je mehr wird die Luft lauwarmg je
weniger Außenluft zugemischt wird, je heisser wird der Luftstrom in der Trockenhaube
sein. Die Frau reguliert also mittels des Schaltknopfes 26 auch stufenlos die Wärmegrade,
die sie in der Trockenhaube wünscht. Sie wird bei Beginn der Haartrocknung höhere
Wärmegrade und am Ende der Trocknung nur lauwarme Wärmegrade wünschen. Das deckt
sich automatisch mit der Leistung des Wärmespeicherelements 3, das naturgemäß am
Anfang nach der Aufheizzeit des Wärmespeichers höhere Hitzegrade wie nach einiger
Zeit der Benutzung aufweinen wird.
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Das Wärmespeicherelement 3 kühlt sich, ,je mehr Warmluft entnommen
wird, automatisch ab, d.h:, wenn die Haare noch verhältnismäßig sehr naß sind. Am
Beginn des Trockenprozesses hat das Wärmespeicherelement die größte Leistungsreserve
und am Ende der Trocknungszeit, ca. nach 30 Minuten, ist der Wärmespeicher so weit
abgekühlt, daß die Warmluft ca. nur noch 50 - 60 Grad beträgt. Am Anfang des Troeknungaprozesses
sollen jedoch keine höheren Wärmegrade als 900 Grad entnommen werden, da
sonst Gefahr .für die Kopfhaare besteht. Die Luftmischklappe ist so ausgebildet,
daß genügend Luftmischung von vornherein eingeplant ist, so da.ß eine Schädigung
der Haare durch zu hohe Temperaturen vermieden wird.
Sinä. die Haare
nun trocken, so wird die Frau Haube und Luftschlauch wieder in. das Kofferfach zurücklegen.
Vorteilhaft nimmt sie jedoch gleichzeitig das Kabel mit dem Stecker heraus und schließt
die Trockenhaube an das häusliche Stromnetz, um die Akkumulatoren in der Schaltstellung
"ladenft sofort wieder aufzuladen: Hach 10 Stunden oder am nächsten Tag legt sie
nun auch das Kabel mit dem Stecker zurück in das Kofferfach, schließt die Verschlußklappe
und kann den Haartrockenkoffer bis zur nächsten Verwendung wieder wegräumen. Er
ist auf jeden Fall voll aufgeladen für die nächste Verwendung bereit. Während der
Trocknung der Haare ist die Frau, wie vorangehend beschrieben, vollkommen unabhängig
von jedem Kabel, Stecker, Steckdose und Stromnetz. Sie kann sich frei wie sie will
mit ihrer Trockenhaube bewegen. Das Heizen des Wär espeicherelements braucht auch
nicht in jedem Fall kurz vor der Benutzung-zu erfolgen. Die Frau kann z.B., wenn
sie sich erst am Strand oder im Freien die Haare trocknen will, auch zu Hause aufheizen
und sich dann nach cä. 2 Stunden erst die Haare netzunabhängig trocknen. Das W'ärmespeicherelement
verliert zwar einen kleinen. Prozentsatz von Wärme in den ersten zwei Stunden, jedoch
ist die gespeicherte Wärme immer noch groß genug, um einen Haartrocknungsprozeß
zufriedenstellend durch-. zuführen. - , Es ist nun denkbar, daß die Frau, nachdem
sie sich die Haare getrocknet hat, das Laden vergißt. Es ist schon vorgesehen, die
Kapazität der Akkumulatoren so groß zu wählen, daß die
Turbine auch
während einer zweiten Trocknung noch mit dem gespeicherten Strom betrieben werden
kann. Trotzdem ist es denkbar, daß bei Vergessen des rechtzeitigen Nachladens während
der Haartrocknung plötzlich nur noch zu wenig Strom vorhanden ist, und das Gebläse
nicht mehr schnell genug oder gar nicht mehr durch den Motor angetrieben werden
kann. Für diesen Umstand hat die Erfindung ebenfalls Vorsorge getroffen. Im Wärmespeicherelement
3 ist ein weiterer Heizdraht 42 eingebaut. Dieser liegt vorzugsweise beim Ausblasstutzen.
Er erzeugt genügend Wärmefür die Haartrocknung und dient gleichzeitig als Yorschaltwiderstand
mittels des Ladeschaltungs-Gleichrichters für den Turbinenmotör. Das heißt, wenn
die Akkumulatoren nicht mehr genügend Strom abgeben, da das Nachladen vergessen
wurde, braucht die Frau die Haartrocknung nipht abzubrechen, sondern sie schließt
einfach das Kabel mit Stecker an ihre häusliche Steckdose an und stellt den Schaltknopf
auf Schaltstellung "ein". Nun arbeitet der Motor mittels des Heizdrahtes 42.mit
_ Netzanschluß; die nötige Wärme wird vom Heizdraht 42 abgegeben. In dieser Situtation
ist die Funktion des Haartrockners gleich mit der von normalen tragbaren Haartrocknern.
Die Frau kann sich die Haare einwandfrei zu Ende trocknen.