DE1455259C - Riegelgetriebe für automatische Kupplungen von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Riegelgetriebe für automatische Kupplungen von Schienenfahrzeugen

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DE1455259C
DE1455259C DE1455259C DE 1455259 C DE1455259 C DE 1455259C DE 1455259 C DE1455259 C DE 1455259C
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Germany
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coupling
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unlocking
coupling bolt
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Expired
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English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Societe des Appareils Boirault; Usines et Acieries de Sambre & Meuse; Paris
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Riegelgetriebe für automatische Kupplungen von Schienenfahrzeugen, deren gleichartig ausgebildete Kupplungsköpfe je zwei ein Kupplungsmaul umschließende starre Klauen tragen, mit einem Kupplungsriegel, der in der Verriegelungsstellung bzw. kuppelbereiten Stellung in das Kuplungsmaul ragt und der aus dem Bereich des Kupplungsmauls in den Kupplungskopf in die Entriegelungsstellung hineinbewegbar ist, mit einer im Kupplungskopf drehbar gelagerten, von außen betätigbaren Entriegelungswelle, die einen mit einem Entriegelungsanschlag am Kupplungsriegel zusammenwirkenden Entriegelungsnocken trägt, mit einem im Kupplungskopf schwenkbar gelagerten Stellglied, das bei Andrücken des Gegenkupplungskopfes den Kupplungsriegel in der Entriegelungsstellung sichert, und mit einem im Kupplungskopf schwenkbaren, auf einer von außen betätigbaren Welle sitzenden Stellanschlag, mittels dessen der Kupplungsriegel nach erfolgter Entriegelung ohne Ausein- so anderfahren der Kupplungsköpfe wieder in die Verriegelungsstellung bringbar ist.
Bei einem bekannten derartigen Riegelgetriebe ist eine besondere Einstellmöglichkeit einer sogenannten Rangierstellung, in der beim Zusammenfahren der Kupplungsköpfe ein Verriegeln nicht stattfindet, in nachteiliger Weise nicht vorgesehen. Außerdem erfolgt bei diesem bekannten Riegelgetriebe das Rückgängigmachen einer durchgeführten Entriegelung durch eine bestimmte Betätigung der Entriegelungswelle selbst. Die somit gegebene Doppelfunktion der Entriegelungswelle ist in betrieblicher Hinsicht nachteilig, da hierdurch Fehlbedienungen vorkommen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Riegelgetriebe der eingangs genannten Art die vorstehend dargelegten Nachteile der bekannten Ausbildung zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Halten des Kupplungsriegels in der Entriegelungsstellung ein im Kupplungskopf schwenkbar gelagertes Klinkenglied vorgesehen ist, das bei Andrücken des Gegenkupplungskopfes durch das Stellglied in der der Entriegelungsstellung des Kupplungsriegels entsprechenden Lage gehalten wird, und daß der schwenkbare Stellanschlag, dessen Welle gegenüber der Entriegelungswelle versetzt ist, an dem Klinkenglied angreift, wobei der Stellanschlag aus einer neutralen Stelung entweder in eine erste Stellung, in der er das den Kupplungsriegel in Entriegelungsstellung haltende Klinkenglied auch nach Auseinanderfahren der Kupplungsköpfe in dieser Lage fixiert, oder in eine zweite Stellung schwenkbar ist, in der er das Klinkenglied außer Eingriff mit dem Kupplungsriegel gebracht hat, um den Kupplungsriegel ohne Auseinanderfahren der Kupplungsköpfe wieder in die Verriegelungsstellung zu bringen.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann der Kupplungsriegel auf einer im Kupplungskopf angeordneten Rampe im wesentlichen horizontal verschiebbar sein und ein Federelement zur Unterstützung der Bewegung des Kupplungsriegels in die Verriegelungsstellung vorgesehen sein. .
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet in einfacher und betriebssicherer Weise das Einstellen einer Rangierstellung und das Rückgängigmachen einer durchgeführten Entriegelung ohne Auseinanderfahren der Kupplungsköpfe.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Riegelgetriebes dargestellt. Es
zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt nach Linie I-I der Fig. 2 durch einen Kupplungskopf mit erfindungsgemäßem Riegelgetriebe in gekuppelter Stellung,
F i g. 2 einen Horizontalschnitt nach Linie II-II der Fig. 1,
F i g. 3 einen Vertikalschnitt nach Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 einen vertikalen Längsschnitt, der das Riegelgetriebe in Verriegelungsstellung zeigt,
F i g. 5 einen vertikalen Längsschnitt, der das Riegelgetriebe in Entriegelungsstellung zeigt,
F i g. 6 einen vertikalen Längsschnitt, der das Riegelgetriebe in Rangierstellung zeigt und
F i g. 7 einen vertikalen Längsschnitt, der das Rückgängigmachen einer erfolgten Entriegelung veranschaulicht.
Der Kupplungskopf 1, der in Fig. 1 bis 3 mit kuppelbereiter Stellung des Riegelgetriebes dargestellt ist, weist in bekannter Weise einen das Riegelgetriebe aufnehmenden Hohlraum 41 auf, der durch einen Durchbruch 8 mit dem Kupplungsmaul 5 verbunden ist. Es ist ein Kupplungsriegel 42 vorgesehen, der sich mit seinem Riegelkopfteil 43 bei kuppelbereiter Stellung bzw. Verriegelungsstellung in das Kupplungsmaul 5 erstreckt. Der Kupplunglsriegel 42 ist mit einem Arm 44 versehen, der durch eine Öffnung 45 des Kupplungskopfes 1 treten kann, und mit einem Stütznocken 46, der sich auf einer Rampe 47 abstützt. Seitlich an den Kupplungsriegel 42 angrenzend ist ein Stellglied 48 angeordnet, das mit einer Nase 49 versehen ist, die bei auseinandergefahrenen Kupplungsköpfen in das Kupplungsmaul 5 ragt. Das Stellglied 48 ist mittels eines Langloches 52 um einen Zapfen 51 schwenkbar gelagert. Das Riegelgetriebe weist noch ein Klinkenglied 53 auf, das in der gleichen Ebene schwenkbar ist wie das Stellglied 48, jedoch auf einem gegenüber dem Zapfen 51 versetzten Zapfen 55 gelagert ist. Zur Betätigung des Kupplungsriegels 42 ist ein Entriegelungsnocken 56 vorgesehen, der mit einer drehbar gelagerten Entriegelungswelle 57 fest verbunden ist. Die Entriegelungswelle 57 weist einen Finger 58 auf, der mit einer Kulisse 59 zusammenwirkt.
In der in F i g. 1 dargestellten kuppelbereiten Stellung ragen der Riegelkopfteil 43 und die Nase 49 des Stellgliedes 48 in das Kupplungsmaul 5. Während des Kuppelvorgangs stoßen sich die Riegelkopfteile 43 und Nasen 49 der zu kuppelnden Kupplungsköpfe gegenseitig zurück. Am Ende des Kuppelvorgangs sind die Riegel kopf teile 43 jeweils wieder in das Kupplungsmaul 5 eingetreten und sichern so die Verriegelung. Im Gegensatz hierzu bleiben die Stellglieder 48 in der zurückgestoßenen Lage und halten die Klinkenglieder 53 in ihrer hinteren Schwenklage (Fig. 4).
Zum Entkuppeln (F i g. 5) wird der Entriegelungsnocken 56 betätigt. Dieser bewirkt bei seiner Verdrehung durch Zusammenwirken mit dem Stütznocken 46 das Zurückziehen des Kupplungsriegels 42, dessen Anschlagnase 50 mit dem Klinkenglied 53 in hintergreifenden Eingriff gelangt und dann von diesem gehalten wird. Die beiden Kupplungsköpfe kön-
nen jetzt auseinanderfahren. Sind die Kupplungsköpfe voneinander getrennt, wird der Entriegelungsnocken 56 in die in Fig. 1 gezeigte Lage zurückgedreht. Das Stellglied 48 schwenkt nach vorn, gibt das Klinkenglied 53 frei, das sich ebenfalls verschwenkt und den Kupplungsriegel 42 freigibt, der wie die übrigen Teile die in F i g. 1 gezeigte Stellung wieder einnimmt.
Zum Ermöglichen einer Rangierstellung und des Rückgängigmachens einer erfolgten Entriegelung ohne Auseinanderfahren der Kupplungsköpfe ist ein schwenkbarer Stellanschlag 65 vorgesehen. Dieser Stellanschlag 65 ist in dem Hohlraum 41 angeordnet und an einer drehbar gelagerten Welle 66 befestigt. Diese Welle 66 ist mit einer äußeren Betätigungshandhabe 71 versehen. Der Stellanschlag 65 nimmt in seiner neutralen Stellung (F i g. 1) eine im wesentlichen horizontale Lage ein. Das Klinkenglied 53 kann sich senkrecht zum Zapfen 55 verschieben, da es mittels eines Langloches 54 auf diesem Zapfen gelagert ist. Ferner ist das Klinkenglied 53 mit einer Verlängerung 72 versehen, die einen Ansatz 73 aufweist. Dieser Ansatz 73 kommt an dem Stellanschlag 65 zur Anlage, wenn dieser die in Fig. 6 gezeigte Stellung eingenommen hat, in der er im wesentlichen vertikal nach unten gerichtet ist.
Zum Einstellen der Rangierstellung wird der Stellanschlag 65 in die in F i g. 6 gezeigte Lage gebracht. In dieser Lage hält der Stellanschlag 65 das Klinkenglied 53 durch Anlage an dem Ansatz 73. Wenn der Kupplungsriegel 42 zurückgestoßen ist, wird dieser durch das Klinkenglied 53 gehalten und kann nicht wieder nach vorn gleiten. Eine Verriegelung kann erst wieder stattfinden, wenn mittels der Betätigungshandhabe 71 der Stellanschlag 65 wieder in die in F i g. 1 gezeigte Stellung gebracht wird.
Um eine erfolgte Entriegelung rückgängig zu machen, bringt man den Stellanschlag 65 in die in F i g. 7 gezeigte obere Lage. Dadurch wird das Klinkenglied 53 angehoben und die Anschlagnase 50 des Kupplungsriegels 42 freigegeben. Der Kupplungsriegel 42 kann somit in die Verriegelungsstellung zurückgleiten, ohne daß hierzu die Kupplungsköpfe auseinandergefahren werden müssen.
Zweckmäßigerweise ist an der unteren Seite des Kupplungsriegels 42 ein Haken 61 vorgesehen. Dieser dient zum Einhängen eines Federelementes 62, dessen anderes Ende im Kupplungskopf 1 in einer Verankerung 63 befestigt ist. Das Federelement 62 ermöglicht eine schnelle Rückführung des Kupplungsriegels 42 in die in das Kupplungsmaul 5 ragende Stellung. Die Neigung der Rampe 47 kann somit gering gehalten werden, da das Federelement 62 die Schwerkraftwirkung bei der Bewegung des Kupplungsriegels 42 unterstützt. Eine geringe Neigung der Rampe wirkt sich günstig hinsichtlich einer Verringerung der Gesamthöhe des Kupplungskopfes 1 aus.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Riegelgetriebe für automatische Kupplungen von Schienenfahrzeugen, deren gleichartig ausgebildete Kupplungsköpfe je zwei ein Kupplungsmaul umschließende starre Klauen tragen, mit einem Kupplungsriegel, der in der Verriegelungsstellung bzw. kuppelbereiten Stellung in das Kupplungsmaul ragt und der aus dem Bereich des Kupplungsmauls in den Kupplungskopf in die Entriegelungsstellung hineinbewegbar ist, mit einer im Kupplungskopf drehbar gelagerten, von außen betätigbaren Entriegelungswelle, die einen mit einem Entriegelungsanschlag am Kupplungsriegel zusammenwirkenden Entriegelungsnocken trägt, mit einem im Kupplungskopf schwenkbar gelagerten Stellglied, das bei Andrücken des Gegenkupplungskopfes den Kupplungsriegel in der Entriegelungsstellung sichert, und mit einem im Kupplungskopf schwenkbaren, auf einer von außen betätigbaren Welle sitzenden Stellanschlag, mittels dessen der Kupplungsriegel nach erfolgter Entriegelung ohne Auseinanderfahren der Kupplungsköpfe wieder in die Verriegelungsstellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Halten des Kupplungsriegels (42) in der Entriegelungsstellung ein im Kupplungskopf (1) schwenkbar gelagertes Klinkenglied (53) vorgesehen ist, das bei Andrücken des Gegenkupplungskopfes durch das Stellglied (48) in der der Entriegelungsstellung des Kupplungsriegels entsprechenden Lage gehalten wird, und daß der schwenkbare Stellanschlag (65), dessen Welle (66) gegenüber der Entriegelungswelle (57) versetzt ist, an dem Klinkenglied angreift, wobei der Stellanschlag aus einer neutralen Stellung (F i g. 1, 4 und 5) entweder in eine erste Stellung (F i g. 6), in der er das den Kupplungsriegel in Entriegelungsstellung haltende Klinkenglied auch nach Auseinanderfahren der Kupplungsköpfe in dieser Lage fixiert, oder in eine zweite Stellung (F i g. 7) schwenkbar ist, in der er das Klinkenglied außer Eingriff mit dem Kupplungsriegel gebracht hat, um den Kupplungsriegel ohne Auseinanderfahren der Kupplungsköpfe wieder in die Verriegelungsstellung zu bringen.
2. Riegelgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsriegel (42) auf einer im Kupplungskopf angeordneten Rampe (47) im wesentlichen horizontal verschiebbar ist und daß ein Federelement (62) zur Unterstützung der Bewegung des Kupplungsriegels in die Verriegelungsstellung vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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