DE1455044C - Aufhängung eines Tatzlagermotors in Schienenfahrzeugen - Google Patents
Aufhängung eines Tatzlagermotors in SchienenfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Aufhängung eines Tatz- Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1.
lagermotors in Schienenfahrzeugen, bei welcher der Der Tatzlagermotor, dessen Gehäuse 10 in Fig. 2
Motor sich über je ein oberhalb und unterhalb einer abgebrochen dargestellt ist, ist auf der der Raddie
vom Motor angetriebene Radsatzwelle umgeben- satzwelle 12 abgekehrten Seite mittels einer elastiden
Buchse oder Hülse angeordnetes Federpaar auf 5 sehen Lagerung abgestützt, durch die er mit dem
dieser Buchse oder Hülse abstützt, wobei jedes Drehgestell oder dem Fahrzeugrahmen in Ver-Federpaar
aus einer beidseits des Motorgehäuses bindung steht. Auf seiner der Radsatzwelle 12 zuliegenden
Gummifeder besteht. gekehrten Seite ist der Motor auf der Buchse 11 ab-
Zur Dämpfung der Übertragung der Schienen- gestützt, welche die Radsatzwelle 12 des vom Motor
stoße ist schon bei einer Aufhängung, bei welcher io anzutreibenden Radsatzes umgibt. Der Antrieb er-
das Drehmoment vom Motor nur auf einer Seite der folgt von einem nicht dargestellten Motorritzel auf
Treibachse übertragen wird, der Einbau eines elasti- das Großrad 42.
sehen Gliedes zwischen Motorgehäuse und der die Die Buchse 11 ist mittels zweier an ihren Enden
Achse umgebenden Buchse bekanntgeworden. Bei sitzender, nicht bezeichneter Lager auf der Radsatzeiner
derartigen Ausführung tritt aber dann eine 15 welle 12 gelagert. Die elastische Aufhängung des
Schwierigkeit auf, wenn der Fluchtungsfehler zwi- Tatzlagermotors besteht aus je zwei Gummifedern
sehen Treibachse und Motorwelle in zulässigen 45 (vgl. Fig. 1), die paarweise V-förmig in der die
Grenzen gehalten und ein einwandfreier Eingriff des Längsmittelachse 47 der Buchse 11 enthaltenden
Motorritzels in das Großrad aufrechterhalten wer- senkrechten Ebene angeordnet sind. Die eine
den soll, weil die zwischen den Ubertragungs- ao Gummifeder 45 eines jeden Federpaars 45, 45 bezahnrädern
auftretenden Gegendrehmomente, insbe- findet sich oberhalb, die andere unterhalb der Radsondere
auch bei Schienenstößen, die Tendenz haben, satzwelle 12.
die Motorwelle aus der Fluchtungslage zur Treib- Jedes Federpaar 45, 45 ist in bezug zur Längsachse
herauszudrängen. Dadurch können hohe Be- mittelachse 47 so angeordnet, daß sich seine Wiranspruchungs-
bzw. Spannungsspitzen in den Zähnen 35 kungslinien, d. h. seine Kompressionsachsen 48, in
der Antriebsräder auftreten. Um dem entgegen- den auf der Längsmittelachse 47 außerhalb der
zuwirken, wurde schon den Zahnflanken ein von der Buchse 11 liegenden Punkten 49 schneiden. Die
üblichen Form abweichender Verlauf gegeben, was Metazentren M der Federpaare 45, 45 haben einen
aber auch mit Nachteilen verbunden ist. weit größeren Abstand als die Federpaare 45, 45
Es ist auch bekannt, einen beidseitigen Antrieb 30 selbst. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß der
der Treibachse vorzusehen, bei dem der Fahrmotor tatsächliche Wirkungspunkt jedes Federpäars 45, 45
seine Aufhängungspunkte in den Befestigungen hat. zur Aufnahme der zwischen Motorgehäuse 10 und
Bei dieser Aufhängung ist zwar eine Auslenkung, Buchse 11 auftretenden senkrechten Beanspruchun-
wie sie bei einseitigem Antrieb auftritt, nicht vor- gen im Metazentrum M der beiden Federpaare 45,
handen; jedoch ergeben sich bei Schienenstößen 35 45 liegt und daß hinsichtlich der Aufnahme der
noch verhältnismäßig große Auslenkungen der Welle senkrechten Belastung die Federpaare 45, 45 als in
des Fahrmotors aus der Fluchtungslage. diesen Punkten wirkend anzusehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Die in sich V-förmig ausgebildeten Gummifedern
Aufhängung des Tatzlagermotors in Schienenfahr- 45 haben Endplatten 50 und 51 aus Metall, zwischen
zeugen so zu gestalten, daß die nachteilige Wirkung 40 denen ein an sich bekanntes Gummiwinkelstück 52
der Schienenstöße auf die Lager des Motors und auf liegt, das mit den Endplatten 50 und 51 durch
die Eingriffsverhältnisse derZahnräder verringert wird. Vulkanisation oder Klebung fest verbunden ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Aufhängung Ebensogut können auch in an sich bekannter Weise
eines Tatzlagermotors in Schienenfahrzeugen der zwei V-förmig angeordnete Gummiteile die Gummieingangs
geschilderten Art gemäß der Erfindung der- 45 feder 45 bilden. Die Federpaare 45, 45 sind zwischen
art ausgebildet, daß die Schnittpunkte der Wirkungs- gegenüberliegenden, V-förmig stehenden Flächen des
linien der Federpaare auf der Längsmittelachse der Ansatzes 54 der Buchse 11 und des Paßstücks 55
Radsatzwelle außerhalb der Buchse oder Hülse liegen. des Motorgehäuses 10 parallel zur Längsmittelachse
Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den 47 gegeneinander vorgespannt.
Vorteil, daß die bei Schienenstößen auftretenden 50 Die Ansätze 54 sind vorzugsweise mit der Buchse
Auslenkungen des Fahrmotors gegenüber der Treib- 11 einstückig gegossen, wobei die Stützflächen auf
achse wesentlich geringer sind als bei der bekannten diesen Ansätzen 54 bearbeitet sind.
Aufhängung, bei der die Aufhängungspunkte nicht Je ein Gehäuseteil 60 aus angeschweißten Platten weiter auseinander liegen als die Befestigungspunkte. liegt oberhalb und unterhalb der Buchse 11 und hat Man erhält also einen größeren Widerstand gegen 55 an seinen Enden je eine rechtwinklige Halterung 61 Kippbewegungen, während, verglichen mit bekannten zur Aufnahme des Paßstücks 55. An die Paßstücke Aufhängungen, die Elastizität in senkrechter Rieh- 55 angeschraubte Pufferplatten 71 dienen im Zutung unverändert bleibt. Durch konstruktive Maß- sammenwirken mit den gegenüberliegenden Flächen nahmen kann bei der Anwendung der Aufhängung der Gummifedern 45 oder mit besonderen Puffern gemäß der Erfindung jede gewünschte Elastizität in 60 zur Begrenzung der senkrechten Bewegungen zwisenkrechter Richtung erreicht werden. sehen Buchse 11 und Motorgehäuse 10. Die Puffer-Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus platten 71 berühren die Kanten der äußeren Endden Patentansprüchen. platten 51 und halten die Gummifedern 45 gegen die
Aufhängung, bei der die Aufhängungspunkte nicht Je ein Gehäuseteil 60 aus angeschweißten Platten weiter auseinander liegen als die Befestigungspunkte. liegt oberhalb und unterhalb der Buchse 11 und hat Man erhält also einen größeren Widerstand gegen 55 an seinen Enden je eine rechtwinklige Halterung 61 Kippbewegungen, während, verglichen mit bekannten zur Aufnahme des Paßstücks 55. An die Paßstücke Aufhängungen, die Elastizität in senkrechter Rieh- 55 angeschraubte Pufferplatten 71 dienen im Zutung unverändert bleibt. Durch konstruktive Maß- sammenwirken mit den gegenüberliegenden Flächen nahmen kann bei der Anwendung der Aufhängung der Gummifedern 45 oder mit besonderen Puffern gemäß der Erfindung jede gewünschte Elastizität in 60 zur Begrenzung der senkrechten Bewegungen zwisenkrechter Richtung erreicht werden. sehen Buchse 11 und Motorgehäuse 10. Die Puffer-Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus platten 71 berühren die Kanten der äußeren Endden Patentansprüchen. platten 51 und halten die Gummifedern 45 gegen die
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Paßstücke 55 fest. Über die Kanten ihrer Endplatten
Erfindung dargestellt. Es zeigt 35 51 vorstehende Gummiteile können auch als Puffer-
F i g. 1 eine Aufhängung gemäß der Erfindung für elemente wirken.
Tatzlagermotoren in Stirnansicht, teilweise senkrecht Die V-förmigen Gummifedern ermöglichen eine
geschnitten, ausreichende, in allen Richtungen wirkende Elastizi-
tat zum Schutz des Motors bzw. des Antriebs gegen Schienenstöße. Die weit auseinander liegenden Metazentren
gewährleisten, daß die angetriebene Radsatzwelle und die Welle des Motors im wesentlichen
in parallelen waagerechten Ebenen bleiben, wodurch starke Beanspruchungsspitzen in den Zähnen der
Antriebszahnräder vermieden werden.
Die Vorspannung der Gummifedern reicht aus, um sie unter allen Betriebsbedingungen mit ihren
Stützflächen in Berührung zu halten.
Eventuelle Zusatzpuffer sind so ausgebildet bzw. angebracht, daß sie schon bei einem Drehmoment
bestimmter Größe, das z. B. halb so groß wie das Maximal-Drehmoment ist, wirksam werden. Die
Puffer haben den Zweck, die gegenseitige Winkelabweichung zwischen der Welle des Motors und der
Längsmittelachse der Buchse in senkrechter Ebene auf ein zulässiges Maß zu begrenzen. Die Puffer
wirken außerdem als Sicherheitsvorrichtung, falls eine oder mehrere Gummifedern brechen sollten, ao
Dann liegen die Pufferplatten gegen die Ansätze an der Buchse an und stützen so den Motor auf der
Buchse ab.
Infolge des Winkels, den jede Gummifeder wegen ihrer V-förmigen Gestalt bildet, wird gegenseitigen
waagerechten Bewegungen zwischen der Buchse und dem Motorgehäuse durch den gleichzeitig auf Schub
und Druck beanspruchten Gummi Widerstand geleistet. Die V-Schenkel der Gummifedern bilden
einen spitzen Winkel, so daß einer Abstandsvergrößerung zwischen Motorwelle und Buchse in
der Waagerechten grundsätzlich durch Druckbeanspruchungen des Gummis entgegengewirkt wird,
während einer entsprechenden Verkantung der Welle des Motors und der die Radsatzwelle umgebenden
Buchse, durch die eine Abstandsvergrößerung zwischen Ritzel und Großrad eintreten kann, starker
Widerstand entgegengesetzt wird. Relativen Bewegungen des Motors in Richtung der Längsmittelachse
der die Radsatzwelle umgebenden Buchse wird in Kombination von Schub und Druck innerhalb
der Gummifedern Widerstand geleistet, hauptsächlich durch Schub infolge des verhältnismäßig spitzen
Winkels der Gummifedern und einer eventuellen Ausnehmung an der Spitze der Gummiteile. In
Querrichtung auf die Treibräder wirkende Stöße werden deshalb verhältnismäßig weich abgefedert.
An Stelle von Gummi kann auch anderes gummiähnliches Material Verwendung finden.
Claims (6)
1. Aufhängung eines Tatzlagermotors in Schienenfahrzeugen, bei welcher der Motor sich
über je ein oberhalb und unterhalb einer die vom Motor angetriebene Radsatzwelle umgebenden
Buchse oder Hülse angeordnetes Federpaar auf dieser Buchse oder Hülse abstützt, wobei jedes
Federpaar aus einer beidseits des Motorgehäuses liegenden Gummifeder besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittpunkte (49) der Wirkungslinien (48) der Federpaare (45, 45) auf der Längsmittelachse (47) der Radsatzwelle
(12) außerhalb der Buchse (11) oder Hülse liegen.
2. Aufhängung nach Anspruch !,.dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummifedern (45) so angeordnet sind, daß sie waagerechten Längs- und Querkräften zwischen dem Motorgehäuse (10)
und der Buchse (11) in an sich bekannter Weise durch Schub- und Druckbeanspruchungen des
Gummis Widerstand entgegensetzen.
3. Aufhängung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifedern (45)
in an sich bekannter Weise aus je zwei V-förmig angeordneten Gummiteilen oder aus je einem
ebenfalls an sich bekannten Gummiwinkelstück' (52) bestehen und in einer die Längsmittelachse
(47) der Buchse (11) enthaltenden senkrechten Ebene angeordnet sowie parallel zu dieser Achse
gegeneinander vorgespannt sind.
4. Aufhängung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifedern (45) zwischen
gegenüberliegenden, V-förmig stehenden Flächen von Ansätzen (54) der Buchse (11) und
eines Paßstücks (55), welches an einer rechtwinkligen Halterung (61) des Motorgehäuses (10)
befestigt ist, eingebaut sind.
5. Aufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifedern
(45) in an sich bekannter Weise mit Pufferplatten (71) zusammenwirken, durch welche die Bewegungen
zwischen dem Motorgehäuse (10) und der Buchse (11) in senkrechter Richtung begrenzt
werden.
6. Aufhängung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise
über die Kanten ihrer Endplatten (51) vorstehende Gummiteile als Pufferelemente dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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