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"Kombiniertes Haushaltgerät für das Kochen der Nahrungsmittel und
das Waschen der Wäsche oder Spülendes Geschirrs" Die Erfindung befaßt sich mit der
bestmöglichen Rationalisierung der Schwerpunkte der llaushaltführung,
des Kochens und Waschens einerseits oder des Kochens und Geschirrspülens
andererseits. Sie verfolgt zugleich das Ziel, diesen Fortschritt mit einem geringeren
Investitionsbedarf für die bisher erforderlichen Einzelgerbte zu verbinden, eitle
weitere Senkung der Kosten durch eine drastische Reduzierung des Platzbedarfes der
Geräte zu erreichen und die Grundfunktionen der Ilaushaltführung auf engem Raum
zu vereinigen; sie schafft für den iIaushalt eire Gerät mit bisher nicht erreichtem
hohem Ausnutzungsgrad.
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Kochherde, Kochgeräte in Platten- oder Muldenform, Waschgeräte und
Geschirrspülgeräte sind seit langem als Einzelaggregate bekannt. Sie sind jeweils
für den speziellen Zweck des Kochens, des U'aschens, des Geschirrspülens
entwickelt worden und weisen für ihre Einzelfunktion durch vermehrte Anwendung des
vollautomatischen Prinzips ein hohes technisches Niveau auf.
Der
Einsa°Kiz dieser technischen Hilfen im Haushalt findet aber seine Grenzen in dem
aufwendigen Platzbedarf der einzelnen Geräte, der über die im Wohnungsbau üblicherweise
vorhandene und finanziell tragbare Grundrißgestaltung im Hauswirtschaftsbereich
oftmals hinausgeht.
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Zier Platzbedarf der Ilaushaltgeräte heutiger Bauart bedingt zudem
eine be-Grächtliche Unwirtschaft---lichkeit der Hausarbeit: Da der Mangel an Stellfläche
dazu führt, die Geräte nicht selten in verschiedenen läumen, wie Küche und Bad aufzustellen,
scheitert das wirtschaftliche Ineinanderfließen der verschiedenen Funktionen bereits
an dein Weg- und Zeitaufwand, den die Bedienung und Überwachung der Geräte erfordert.
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Für diesen begrenzten Stand der Haushalttechnik ist die starre, seit
Jahrzehnten festgelegte ausschließliche Einzelbedeutung und Einzelverwendung der
jeweiligen Haushaltgeräte innerhalb lies jeweiligen Sachgebietes verantwortlich.
Lediglich das in letzter Zeit zu beobachtende Auseinanderziehen der Funktionen des
traditionellen Küchenherdes in lierdriulde und getrennten Backkasten für den Wandeinbau
läßt einen gewissen Fortschritt in der Entwicklung der Haushaltgeräte erkennen.
Die eingangs aufgezeigte hauswirtschaftliche Prrbleriatik läßt jedoch keinen Zweifel
daran, daß eine irreiterentwicklung der Haushalttechnik über den heutigen Stand
hinaus erforderlich ist.
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Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile des relativ großen Platzbedarfes
und die nur einseitige Ausnutzung der im Rahmen der Funktion der Geräte erzeugten
Wärme im Schwerpunktbereich des Haushaltes zu vermeiden, die faushalttechnik durch
Zusammenfassung
mehrerer Funktionen in einem Gerät und auf kleiner
Grundfläche zu bereichern und eine bisher unbekannte Wirtschaftlichkeit der Haushaltführung
mittels Verminderung der Anschaffungskosten, des Platzbedarfes sowie des Aufwandes
an lieg und Zeit durch einen grundsätzlich neuen Gerätetyp zu ermöglichen. Erfindungsgemäß
wird das dadurch erreicht, daß das Oberteil eines üblichen halb- oder vollautomatischen
Waschgerätes bzw. Geschirrspülgerätes als lierdmulde ausgebildet und diese Kombination
von Herdmulde und Waschgerät oder lierdmulde und Geschirrspülgesät zu einem einheitlichen
Gerätekörper und Gerätetyp verschmilzt. Dieses Verschmelzen kann durch einen geschlossenen
äußeren Baukörper gekennzeichnet sein; es ist auch möglich, Untergerät und Obergerät
getrennt auszubilden und die beiden Geräte aufeinanderzusetzen, um so einen einheitlichen
Gerätekörper innerhalb der bekannten genormten Höhen der Küchenmöbel zu bilden.
Die Erfindung geht aber über diese glückliche Kombination sehr wesentlich hinaus,
indem sie auch die Wärmeführung und Wärmenutzung erstmals in vorteilhafter Form
derart kombiniert, daß sowohl die in der Herdmulde als Obergerät als auch in der
Wasch-oder Geschirrspülmaschine als Untergerät bei deren Benutzung anfallende Menge
an Wärme - insbesondere die Restwärme der Reizplatten und die Restwärme der Kochlauge
- ausgenutzt wird. Die Figuren zeigen eine beispielhafte Ausfülirung des h;rfitidixtil;sgedarilceris.
Fig.
1) zeigt die Frontansicht eines kombinierten Gerätes für das Kochen der Nahrungsmittel
' und das llascheii der Wäsche Fig. 2) zeigt die Draufsicht auf das Gerät nach Fig.
i) Fig. 3) zeigt einen Schnitt längs der Liilie I - I der Fig. 2) als Seitenansicht
mit abgenommenein äußerem Deckblech ie die Figuren 1 bis 3 zeigen, ist das Gerät
1_ von einem geschlossenen Gehäusemantel 1a umkleidet, dessen Unterteil eine Trommelwaschmaschine
2 üblicher r3auart enthält und dessen Obergerät als Herdmulde 3 ausgebildet ist.
Ein Deckel 4 kann bei Gebrauch des Gerätes aufgeklappt werden.
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Die Leitung 7 für die Kochlauge aus der Waschtrommel 2a führt über
ein Magnetventil 8 mit eingebautem Wärmefühler und eine Laugenpumpe 9 mit Klotor
10 unter oder in die Warmhalteplatte 3b, die auf diese Weise Stauwärme erhält. Das
Magnetventil 8 entläßt kaltes Wasser, beispielsweise aus kalten Spülvorgängen stammend,
über die Leitung 11 direkt in den Auslauf.
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Die platte 3b kann durch einen Isolierdeckel 3e, der als Abstellplatte
ausgebildet ist, gegen Abstrahlen der Wärme nach außen geschützt werden. Es ist
auch möglich, eine Wärmehaube 3d, wie in der Fig. 3) gestrichelt dargestellt, über
die Platte 3b zu stülpen, um größere Speisenbehälter nach Art einer Kochkiste warmzuhalten
oder die darin enthaltenen Speisen garzukochen. Wärmehaube 3d und Isolierdeckel
3c sind innen mit schlecht leitenden Werkstoffen in üblicher Weise ausgefüttert.
Die
Platte 3b ist elektrisch mit dem Schalter 6b in an sich bekannter Weise über einen
Thermostaten 3e im Inneren der Platte verbunden. Dieser Thermostat schaltet nur
noch dann elektrischen Strom ein, wenn die Wärme aus dem Ablauf des Untergerätes
2 nicht mehr für eine vorbestimmte Wärme in der Platte 3b ausreicht. Die Waschmittelzugabe
findet durch einen üblichen Schlitzschacht 12 in der üerdmulde 3 statt. Das Gerät
nützt in bisher nicht bekannter Weise die bei Koch-, Wasch- oder Geschirrspülvorgängen
entstehenden, relativ großen Mengen an Abwärme aus. Da mit Wasch- und warmen Spülvorgängen
relativ hohe Temperaturen verbunden sind, werden im Untergerät, sei es als Waschmaschine
oder als Geschirrspülmaschine ausgebildet, größere Wärmemengen frei, die nach dem
heutigen Stand der Technik nutzlos in die Kanalisation abgeführt werden. Erfindungsgemäß
werden diese Wärmemengen ausgenutzt, um eine Warmhaiteplatte 3b aufzuheizen und
mit Stauwärme zu versehen. Hierfür bietet sich die vierte, oft nur noch in Alindprägung
angebrachte Platte der Herdmulde 3 an. Die vorteilhafte Ausbildung einer derartigen
Platte a,ls Warmhalteplatte kommt einem ausgesprochenen Bedürfnis der Hausfrau entgegen,
weil gerade in modernen Kochgeräten die alte bewährte Wärmemulde des Kohlenherdes
vermißt wird.
Geschirrspülmaschinen werden im Regelfall dreimal
täglich, Waschmaschinen einmal täglich benutzt. Diese i#enutzuagszeiten und die
dabei frei werdenden Wärmemengen reichen aus, um die Ve:armhalteplatte mit Stauwärme
für 24 Stunden aufzuheizen. In ihr können nach dem Kochkasten-Prinzip Speisen über
längere Zeitspannen warm gehalten werden oder es kann milder Wärmebedarf für die
Nahrungsmittel von Kleinkindern oder Kranken befriedigt werden. Der Ausnutzungsgrad
elektrischer Haushaltgeräte ist an sich, gemessen an den in der Industrie üblichen
Geräten, nicht groß. Rechnet man mit einer täglichen Arbeitszeit von 480 Minuten
in der Küche, so kommt ein Elektroherd auf etwa 120 Minuten Ausnutzung, also auf
eine effektive Nutzung von 25 jo. Die Kombination Iierdmulde und Geschirrspülmaschine
erhält zusätzlich dreimal täglich 50 Minuten Nutzung, also zusammen mit der Herdmulde
eine Nutzungszeit von 270 Minuten; das entspricht einer mehr als verdoppelten Nutzung
des Gesamtgerätes. Die Erfindung gestattet die Abwicklung von zwei grundsätzlich
verschiedenen hauswirtschaftliehen Funktionen, für die nach dem bisherigen Stand
der Technik. zwei getrennte, spezielle Geräte erforderlich sind, nunmehr in einem
Gerät und auf einer Grundfläche, die gegenüber dem bisher erforderlchen Flächenbedarf
nur noch die Hälfte ausmacht. Darüber hinaus profitieren die beiden hauswirtschaftlichen
Funktionen - je nach Zusammenfassung Kochen und Maschen oder Kochen und Geschirrspülen
- von Wärmemengen, die bei der bisherigen IIaushalt-Technik unberücksichtigt und
ungenutzt geblieben sind.
Die neue Erfindung führt zu einem grundsätzlich
neuen Gerätetyp und zu einer außerordentlichen Intensivierung der Hauswirtschaft.
Sie dient dementsprechend in besonderem Maße der Rationalisierung des größten Arbeitsplatzes
der Welt, dem iiaushalt.