DE145423C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

Diese Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstande, die an Schreibmaschinen angebracht werden soll, um in jedem Augenblick dem Schreiber die Stelle der Zeile anzuzeigen, welche von den Typen gerade gedruckt wird, so daß er den Papierwalzenrahmen nicht aufzuklappen braucht, um die Stelle der Druckzeile auf dem Papierbogen zu kennen.

Man kennt bereits gleichartige Vorrichtungen, bei denen eine oder mehrere Reihen mit Zahlen bezeichneter Teilungen entweder auf der Papierwalze oder auf einem Streifen oder einer mit dieser Walze verbundenen Scheibe vorgesehen sind, wobei die Teilstriche den Zähnen des Schaltrades entsprechen, welches die Walze bewegt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen sind die Zahlen in der natürlichen Aufeinanderfolge angeordnet, so daß man ebensovieler nebeneinander gesetzter runder Zahlenreihen bedarf, als die Walze Umdrehungen für das Bedrucken einer ganzen Seite zu machen hat. Hieraus ergibt sich, daß vor den Zeiger stets gerade so viele verschiedene Zahlen treten als Reihen vorhanden sind, bezw. Umdrehungen stattfinden; dadurch wird die Anzeige, da sie keine einfache ist, eine zweifelhafte und kann zu Irrtümern Anlaß geben.

Dieser Nachteil wird durch die vorliegende Erfindung in der Weise beseitigt, daß alle Zahlen, welche die Stelle der Zeilen für die verschiedenen Umdrehungen der Walze anzeigen, in einer einzigen runden Reihe angeordnet sind; vor den mit Öffnung versehenen Zeiger tritt stets eine einzige Zahl, so daß alle Ungewißheit über die je\veilig abzulesende Zahl verschwindet.

Damit sich diese Anordnung anwenden lasse, muß das Verhältnis zwischen dem Umfang u des die Teilungen tragenden runden Streifens und der Länge e einer Teilung, welche einem Zwischenraum zwischen zwei Zeilen entspricht, eine gemischte Zahl, wie

m -\- — darstellen, wobei die Buchstaben m, η, ρ ganze Zahlen bedeuten; , . ,

up e η

ζ. B. — = is + — =—·

Das auf der Papierwalze sitzende Zeilen-

c u

schaltrad muß eine Teilung — =

η m · η -\- ρ

haben, vorausgesetzt, daß der Teilkreisdurchmesser des Zeilenschaltrades und der Durchmesser des runden Streifens gleich sind.

In jedem Falle muß das Zeilenschaltrad

= m · η -\- ρ Zähne haben und jedesmal

um 11 seiner Zähne geschaltet werden, um die in einer Reihe liegenden Zahlen der Teilstriche in ihrer natürlichen Aufeinanderfolge nacheinander am Ende einer jeden Zeilen-

schaltung an einer Marke ablesen zu können. In dem vorstehend gewählten Zahlenbeispiel

wird also das Zeilenschal trad 3 X — = 47 Zähne

haben und um 3 Zähne geschaltet werden müssen.

. Beispielsweise soll nachfolgend die Anwendung der Erfindung auf eine Schreibmaschine bekannter Art (Remingtonmaschine) mit Bezug auf die Zeichnung erläutert werden.

Fig. ι ist eine teilweise Vorderansicht des Schlittens und der Papierwalze, die mit der Anzeigevorrichtung versehen sind.

Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1.

Fig. 3 ist ein der Fig. 1 entsprechender Grundriß.

Die Papierwalze α, welche vermittels Drehzapfen in dem mit Scharnier versehenen Schlitten b gelagert ist, wird an ihrem rechten Ende in bekannter Weise mit Hülfe eines Schaltrades und Schalthebels angetrieben, dessen Bewegung sich derart regeln läßt, daß man die Walze nach Belieben um einen Winkel drehen kann, der einem Zahn oder zwei Zähnen oder drei Zähnen des erwähnten Rades entspricht; diese bekannten Organe sind in der Zeichnung nicht dargestellt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß das Schaltrad 33 Zähne besitzt.

Auf dem linken Ende der Walze α ist ein Streifen c aus Celluloid, Papier, Metall oder sonstigem geeigneten Material befestigt, auf welchem 33 gleiche Teilungen vorgesehen sind; diese Teilungen sind mit den Zahlen 1 bis 33 versehen, .die in der natürlichen Ordnung bei jeder zweiten Teilung einander folgen, derart, daß die Teilungen 17 und 18 sich vor und hinter der Teilung 1 befinden. Eine

^ solche Einteilung entspricht dem allgemeinen Fall, wo man die Walze um zwei Zähne auf einmal vorwärts dreht, um von einer Zeile auf die folgende überzugehen; wenn sich in diesem Falle die Teilung 1 an einem bestimmten Punkte beim Beginn des Drückens einer Seite befindet, so zeigen sich die Teilungen 2, 3, 4 .... in der natürlichen Reihenfolge an dem bestimmten Punkte, so wie die Walze für den Druck der folgenden Linien gedreht wird; es genügen gewöhnlich höchstens zwei Umdrehungen der Papierwalze zum Drucken einer ganzen Seite, so daß die Zahlen 1 bis 33 hinreichen, um alle Zeilen der Seite zu bezeichnen bezw. ihrer Zahl nach ablesen zu können.

In gleicher Weise läßt sich eine andere Zahlenserie, die von drei zu drei Teilungen angeordnet ist, auf dem Streifen c für den zwar sehr seltenen Fall vorsehen, wo man die Walze jedesmal um drei Zähne vorwärtsgehen läßt.

Die dargestellte Vorrichtung besitzt einen am Schlitten befestigten, vor dem Streifen c angebrachten Zeiger d. Die Form dieses Zeigers ist eine beliebige. Zweckmäßig erhält derselbe eine bogenförmige Gestalt, so daß er einen gewissen Teil des Streifens c bedeckt; er hat eine Kerbe e, die den Maschinenschreiber nur eine Teilung auf einmal sehen läßt. ;

Der Zeiger steht ein wenig von der Walze ab, um den zu bedruckenden Papierbogen hindurchgehen zu lassen.

Die Befestigung der beschriebenen Teile sowohl auf der Walze als auf dem Schlitten kann durch irgend welche geeignete Mittel lösbar oder unlösbar erfolgen. Beispielsweise kann der Streifen c auf die Walze festgeklebt oder durch einfaches Aufziehen oder vermittels Stifte oder Vorsprünge oder durch mehrere dieser Mittel zugleich festgehalten werden. Man kann den Zeiger auf dem Schlitten durch Löten oder vermittels Schrauben, Stifte usw. befestigen; nach der Zeichnung ist der Zeiger d mit einem Schwanzstück versehen, welches mit Hülfe eines Bolzens g zwischen dem Schlitten b und Hebel h festgeklemmt wird, der gewöhnlich dazu dient, den Schlitten um sein Scharnier empor zu heben, um den Druck sichtbar zu machen.

Claims (1)

1. PateNT-ANSPRUCH:

   Anzeigevorrichtung für die Stelle und ⁹^ die Zahl der auf einem Bogen geschriebenen Zeilen an Schreibmaschinen, bestehend aus einem am Umfange der Papierwalze aufgewickelten Zahlenstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Streifen derart mit Zahlen bezeichnete Teilungen trägt, daß das Verhältnis des Umfanges des Streifens zur Teilung eine gemischte Zahl ist und daß die Teilungen nebst Teilzahlen auf demselben Teilkreise umlaufend über den Anfangspunkt hinaus fortgesetzt. sind, so daß die Teilstriche und die Teilzahlen jeder folgenden Wickelung in die Zwischenräume der vorhergehenden fallen, während das Zeilenschaltrad, dessen Zähnezahl der Gesamtzahl der Teilstriche entspricht, bei jeder Zeilenschaltung um eine der Anzahl der Wickelungen entsprechende Zähnezahl geschaltet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.