DE1452287C - Einrichtung zum kontinuierlichen WeI len dünnwandiger, insbesondere längsnaht geschweißter Glattrohre - Google Patents
Einrichtung zum kontinuierlichen WeI len dünnwandiger, insbesondere längsnaht geschweißter GlattrohreInfo
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Description
Im Hauptpatent 1652 990 ist eine Einrichtung zum
kontinuierlichen Wellen dünnwandiger, insbesondere längsnahtgeschweißter Glattrohre beschrieben, in
deren Gehäuse koaxial zu dem durchlaufenden Glatt- . rohr ein Wellerkopf drehantreibbar und in diesem
— exzentrisch zum Glattrohr und dazu unter der • Schraubensteigung geneigt — ein Weilerwälzring frei'
drehbar gelagert ist, mit einer mit dem Drehantrieb des Wellerkopfes getrieblich gekuppelten Abzugseinrichtung, mit der das Glattrohr mit einer auf die
dem Rohr durch den Weilerwälzring erteilten Transportgeschwindigkeit
unter Führung durch eine Führungsbuchse durch die Einrichtung hindurchführbar ist und mit einer Halteeinrichtung gegen Drehmitnahme
des Glattrohres durch das diesem von dem Wellerwälzring auf dem Reibungswege zugeführten
Drehmoment, bei der die Lagerung des Wellerkopfes in dem Gehäuse eine begrenzte Axialverschiebung
des Wellerkopfes zuläßt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine technische Weiterbildung der im Hauptpatent beschriebenen
Einrichtung für deren Anwendung auf die Herstellung von gewellten Außen- oder Innenleitern von
Koaxialkabeln oder gewellten Hohlleitern. Bekanntlich hat der Reflexionsfaktor, d. h. das Verhältnis der
Amplituden der hinlaufenden und der reflektierten Welle bzw. die Welligkeit oder der VSWR-Wert, bei
diesen Kabelarten einen ausschlaggebenden Einfluß auf die Höhe der zu übertragenden Energie und die
Güte der Übertragung. Unregelmäßigkeiten im Abstand zwischen Innen- und Außenleiter bei Koaxialkabeln
oder Unregelmäßigkeiten der Oberflächenbeschaffenheit des Leiterwerkstoffes führen zu Reflexionsspitzen,
di£T den VSWR-Wert stark negativ
beeinflussen und dadurch zu einer erheblichen Verschlechterung des Nutzeffektes der elektrischen Übertragung
bzw. zur Unbrauchbarkeit des Kabels führen.
Bekanntlich werden die Innen- oder Außenleiter von Koaxialkabeln und auch Hohlleiter heute meist,
und zwar vorzugsweise schraubenförmig, gewellt, um die Biegbarkei.t der Kabel, insbesondere bei großen
Kabeldurchmessern, zu erhöhen und dadurch das Auf trommeln und die Verlegung zu. erleichtern. Es
ist von ausschlaggebender Bedeutung, daß diese Wellung in Tiefe und Steigung möglichst gleichmäßig ist,
da bereits kleine Unregelmäßigkeiten der Wellung die obenerwähnten Reflexionsspitzen verursachen, die
sich insbesondere bei regelmäßig liegenden Abständen bei bestimmten Frequenzen vektoriell addieren
und das Kabel unbrauchbar machen. Es muß also dafür gesorgt werden, daß die Wellung in ihrer geometrischen
Form möglichst gleichmäßig ist, um innere Ungleichmäßigkeiten im Kabel so klein wie möglich
zuhalten. ;-:;:: .
Zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Wellung gewellter Innen- oder Außenleiter von Koaxialkabeln
oder gewellter Hohlleiter wird unter Weiterbildung der am Hauptpatent beschriebenen Welleinrichtung erfindungsgemäß der begrenzt axial verschiebbare und vorzugsweise auf Schub gefahrene
Wellerkopf auf eine anschlagfreie Mittellage des Ver schiebungsweges eingesteuert, zu welchem Zweck der
auf der rohrförmigen Wellerkopfbuchse sitzende Distanzring mittig im axialen Verschiebungsweg des
Wellerkppfes angeordnet ist. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung wird die Stellung des Wellerkopfes zwecks optischer Kontrolle fortlaufend durch
einen Meßschreiber aufgezeichnet.
An Hand von Abbildungen, deren Abb. 1 den Aufbau des Wellers und deren Abb. 2 die Steuereinrichtung
für den Meßschreiber schematisch veranschaulicht, wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben.
Den Wellerkopf 7 trägt eine an ihm befestigte rohrförmige Buchse 8, die mit ihrer Innenfläche auf
' der im Gehäuse 9 feststehenden Langbuchse 6 drehbar und axialverschiebbar gelagert ist. Der Antrieb
ίο der Buchse 8 und damit des Wellerkopfes 7 erfolgt
über das Ritzel 5, das über ein Zahnradgetriebe 4 und ein bekanntes stufenlos regelbares Getriebe, beispielsweise
ein PIV-Getriebe 2, mit dem Hauptantriebsmotor 1 gekuppelt ist, der gleichzeitig die Abzugsvorrichtung
für das Rohr R antreibt. Wellerkopf 7 und Wellerbuchse 8 sind auf der Langbuchse 6
über das Gleitlager 10 a und im Gehäuse 9 über die Gleitlager 10 abgestützt und geführt. Alle Gleitlager
sind als axialverschiebbare Gleitrollenlager ausge-
ao führt.
Das zwischen Wellerkopf 7 und Antriebsmotor 1 zwischengeschaltete stufenlos regelbare Getriebe 2
gestattet eine stufenlose Veränderung der Wellerdrehzahl unabhängig vom Antrieb des Abzuges und
damit vom Vorschub des Rohres R ohne Beeinträchtigung des Drehmomentes des Wellerkopfes, beispielsweise
über ein am Gehäuse befestigtes Handrad und die Kette 3, in der im Hauptpatent beschriebenen
Weise und zu dem dort beschriebenen Zweck.
Auf der Wellerbuchse 8 sitzt ein Distanzring 11, der die Axialverschiebbarkeit des Wellerkopfes 7 begrenzt.
Erfindungsgemäß ist dieser Distanzring im axialen Verschiebungsbereich des Wellerkopfes 7 mittig
auf der Wellerbuchse 8 angeordnet und der vorzugsweise mit Schub gefahrene Wellerkopf 7 ist auf
eine anschlagfreie Mittelstellung des axialen Verschiebungsweges eingesteuert.
Die Axialbewegung des Distanzringes 11 und damit die jeweilige Stellung des Wellerkopfes 7 wird
erfindungsgemäß über einen am Gehäuse9 (Abb. 2)
drehbar befestigten Winkelhebel 12 und einen unter Federwirkung 14 stehenden Fühler 13 auf den Geber
eines bekannten elektropneumatischen Meßschreibers M übertragen, so daß die jeweilige Stellung des
Wellerkopfes optisch sichtbar gemacht und fortlaufend aufgezeichnet wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Das stufenlos regelbare Getriebe 2 wird
bei konstanter Abzugsgeschwindigkeit, d. h. bei konstantem Rohrvorschub, so einreguliert, daß der Wellerkopf
7 gewissermaßen schwimmend in der Mittellage des axialen Verschiebungsweges gehalten ist. Zu
diesem Zweck wird der Wellerkopf 7 leicht auf Schub
- gefahren, · d. h. Rohrvorschub und Wellerdrehzahl entsprechen relativ nicht genau einander, sondern der
Rohrvorschub ist um einen kleinen Betrag schneller. Die richtige Einsteuerung des Wellerkopfes 7 kann
mittels des Meßschreibers M fortlaufend kontrolliert werden. Der mit gleichmäßiger Drehzahl umlaufende
Wellerkopf 7 kann im Sinne einer stets gleichbleibenden geometrischen Form der aufzubringenden Wel
lung kleine Rucke im Rohrvorschub, die sich im Sinne einer kurzzeitigen Verlangsamung des Rohrvorschubs
auswirken, dadurch ausgleichen, daß er
sich entgegen der Abzugsrichtung (also nach links in
Abb. 1) auf das Rohr/? gewissermaßen aufschrauben kann. Nach Abklingen des Ruckes, also bei wieder konstantem Rohrvorschub, pendelt der Weller-
kopf 7 zufolge der Tatsache, daß er leicht auf Schub
gefahren wird, wieder in die vorherige Mittellage des axialen Verschiebungsweges ein. Umgekehrt kann
der Wellerkopf 7 bei etwaigem Rucken des hinter dem Weller befindlichen Wickelbockes, das sich im
Sinne einer auf das Rohr ausgeübten Zugkraft auswirkt, dem Rohr zufolge seiner konstanten Drehzahl
folgen, der Weller bewegt sich also in diesem Falle in Abb. 1 mit dem Rohr nach rechts und pendelt
nach Aufhören des Zuges wieder in seine Mittellage zurück. In jedem Falle wird vermieden, daß die Wellung
ungleichmäßig wird, weil der Weller zufolge seiner Axialverschiebbarkeit den jeweiligen mechanischen
Einflüssen richtungsmäßig folgen und sie dadurch ausgleichen kann.
Wäre der Wellerkopf 7. in Achsrichtung unverschiebbar angeordnet, so würde jeder der oben beispielsweise
beschriebenen mechanischen Einflüsse sich in einer Veränderung der Wellsteigung, und zwar
entweder in einer Vergrößerung oder in einer Verringerung der Wellsteigung, und damit in einer unzulässigen
Veränderung der geometrischen Form der Wellung auswirken, die sich im fertigen Kabel in den
obenerwähnten Reflexionsspitzen bemerkbar macht.
Die Lage des Wellerkopfes 7 kann über den Meßschreiber M laufend kontrolliert werden.
Die Größe des axialen Wellerspieles ist abhängig von den gegebenen maschinenbautechnischen Bedingungen.
Bei einem in Betrieb befindlichen Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt das Axialspiel
4 mm.
Claims (3)
1. Einrichtung zum kontinuierlichen Wellen dünnwandiger, insbesondere längsnahtgeschweißter
Glattrohre, in deren Gehäuse koaxial zu dem durchlaufenden Glattrohr ein Wellerkopf drehantreibbar
und in diesem exzentrisch zum Glattrohr und dazu unter der Schraubensteigung geneigt
ein Weilerwälzring frei drehbar gelagert ist, mit einer mit dem Drehantrieb des Wellerkopfes
getrieblich gekuppelten Abzugseinrichtung, mit der das Glattrohr mit einer auf die dem Rohr
durch den Weilerwälzring erteilten Transportgeschwindigkeit unter Führung durch eine Führungsbuchse
durch die Einrichtung hindurchführbar ist und mit einer Halteeinrichtung gegen Drehmitnahme des Glattrohres durch das diesem
von dem Wellerwälzring auf dem Reibungswege zugeführten Drehmoment, bei der die Lagerung
des Wellerkopfes in dem Gehäuse eine begrenzte Axialverschiebung des Wellerkopfes zuläßt, nach
Patent 1652 990, in Anwendung auf die Herstellung gewellter Innen- und Außenleiter von
Koaxialkabeln oder gewellter Hohlleiter, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellerkopf
(7) vorzugsweise auf Schub gefahren und auf eine anschlagfreie Mittellage des Verschiebungsweges
eingesteuert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im axialen Verschiebungsbereich
des Wellerkopfes (7) mittige Anordnung des auf der rohrförmigen Weilerkopfbuchse (8) sitzenden
Distanzringes (11).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des Wellerkopfes
(7) über den Distanzring (11) und einen drehbar im Gehäuse (9) gelagerten Winkelhebel
(12) sowie einen unter Federdruck (14) stehenden Fühler (13) auf den Geber eines bekannten elektropneumatischen
Meßschreibers (M) übertragen und von diesem fortlaufend aufgezeichnet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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