DE1450322B2 - Pneumatischer Druckstoßdämpfer für Flüssigkeitsleitungssysteme - Google Patents
Pneumatischer Druckstoßdämpfer für FlüssigkeitsleitungssystemeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf einen pneumati- Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe, ausgehend
sehen Druckstoßdämpfer für Flüssigkeitsleitungs- von einem Druckstoßdämpfer der eingangs genannsysteme
mit einer Ausgleichsmembran, die den Flüs- ten Art, dadurch gelöst, daß als Gasauslaß eine den
sigkeitsraum von einem ein Gaspolster enthaltenden Hohlraum des Gases mit der Außenluft verbindende
Hohlraum trennt, der eine eine Druckgasquelle, einen 5 Auslaßdüse vorgesehen ist, deren Einlauföffnung eng
Gaseinlaß und Gasauslaß sowie ein bewegliches, benachbart eine als Steuerglied dienende, die Flüseinerseits
vom Gasdruck und andererseits vom Flüs- sigkeit vom Gas trennende Steuermembran zum
sigkeitsdruck beaufschlagtes Steuerglied aufweisende Steuern der durch die Düse ausgelassenen Gasmenge
Einrichtung zum selbsttätigen, in Abhängigkeit vom angeordnet ist, und daß als Gaseinlaß eine die Druckmittleren
Druck der Flüssigkeit erfolgenden Steuern io quelle mit dem Hohlraum für das Gas verbindende
des Druckes des Gases aufweist. Zuführleitung mit einer Zuführöffnung vorgesehen
Ein Dämpfer der obengenannten Art ist bekannt. ist, die die zeitliche Einlaßmenge des Gases auf einen
Bei diesem Dämpfer ist als Gaseinlaß und als Gas- Wert begrenzt, der in etwa der zeitlichen Auslaßauslaß
eine einzige Rohrleitung vorgesehen, die den menge des bei nicht ausgelenkter Steuermembran
Hohlraum für das Gas mit einer Steuerventileinrich- 15 durch die Düse ausgelassenen Gases entspricht. Datung
verbindet. Die Ventileinrichtung weist außer durch ist ein überraschend einfach aufgebauter Dämpeinem
mit der Rohrleitung in Verbindung stehenden fer geschaffen, der, obwohl hierfür nur ein Bruchteil
Druckraum einen weiteren Druckraum auf, der über der bei dem bekannten Dämpfer vorgesehenen Eineine
Rohrleitung mit dem Hohlraum der Flüssigkeit zelteile erforderlich ist, eine stufenlose Anpassung
in Verbindung steht. Außerdem ist ein Druckraum 20 des Gasdrucks an den mittleren Flüssigkeitsdruck gevorgesehen,
der über eine Rohrleitung mit der Druck- währleistet. Beim erfindungsgemäßen Dämpfer sind
quelle verbunden ist. Durch einen Steuerkolben, der außer der Steuermembran keinerlei bewegbare, mit
durch die Druckdifferenz zwischen dem Druck in den hoher Genauigkeit herstellbare Teile vorgesehen. Die
angrenzenden Druckräumen bewegbar ist, werden selbsttätige Steuerung des Gasdrucks in Abhängigkeit
Ventile betätigt, mittels denen der eine Druckraum 25 vom mittleren Flüssigkeitsdruck arbeitet nicht nach
abgeschlossen oder je nach Stellung des Steuerkol- dem Ein-Aus-Prinzip, sondern stufenlos, da Gasbens
wahlweise mit einem anderen Druckraum oder einlaß und Gasauslaß im Gegensatz zu dem bekannder
Außenluft verbunden werden kann. ten Dämpfer gleichzeitig in Tätigkeit sind und sich
Der bekannte Dämpfer weist eine Reihe von Nach- bei Änderung des mittleren Flüssigkeitsdrucks ledigteilen
auf. Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, 30 lieh das Verhältnis zwischen zeitlicher Einlaßmenge
daß die Ventileinrichtung sehr kompliziert und auf- und zeitlicher Auslaßmenge so lange verschiebt, bis
wendig ausgebildet ist. Wegen der Vielzahl der Ein- durch die dadurch im Hohlraum eintretende stetige
zelteile ist die Ventileinrichtung in der Herstellung Gasdruckänderung das gewünschte Verhältnis zwiteuer
und im Betrieb störanfällig. Die Einzelteile sehen Gasdruck und Flüssigkeitsdruck wiederhergemüssen
außerdem mit sehr hoher Fertigungsgenauig- 35 stellt ist, bei dem die Steuermembran den Gasdurchkeit
hergestellt sein, um einwandfreie Abdichtung der fluß durch die Auslaßdüse wieder auf einen solchen
Druckräume zu gewährleisten. Besonders bei dem Wert einstellt, daß die zeitliche Einlaßmenge des
Steuerkolben ist eine einwandfreie Abdichtung außer- Gases der zeitlichen Auslaßmenge entspricht,
ordentlich wichtig, da dieser Kolben an einer Stirn- Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erseite vom Gas und an der anderen Stirnseite von der 40 findung kann zum Vergrößern des Bereiches, in dem Flüssigkeit beaufschlagt ist. der Dämpfer sich selbsttätig an den herrschenden
ordentlich wichtig, da dieser Kolben an einer Stirn- Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erseite vom Gas und an der anderen Stirnseite von der 40 findung kann zum Vergrößern des Bereiches, in dem Flüssigkeit beaufschlagt ist. der Dämpfer sich selbsttätig an den herrschenden
Um Druckschwankungen ausgleichen zu können, Flüssigkeitsdruckpegel anpaßt, ein Regelventil zum
muß bei dem bekannten Dämpfer der Kolben äußerst Regeln des Druckes in der Zuführleitung in Abhän-
leichtgängig bewegbar sein. Ausreichende Leicht- gigkeit vom im Gefäßsystem herrschenden Gasdruck
gängigkeit läßt sich jedoch bei gleichzeitig gegebener 45 vorgesehen sein.
einwandfreier Abdichtung zwischen dem Kolbenring Da dieser Gasdruck sich bei großer Veränderung
und dem zugehörigen Zylinder kaum verwirklichen. des Flüssigkeitsdruckpegels stark ändert, muß, um
Es ergibt sich daher auch bei sorgfältigster Ausbil- bei gleicher Einstellung der Düse selbsttätig eine
dung der bewegbaren Teile und der Lagerflächen eine genaue Anpassung des Gasdruckes an den Flüssigunstetige absatzweise Bewegung, da infolge der grö- 50 keitsdruckpegel zu erhalten, das Druckgefälle an der
ßeren Haftreibung der Kolben noch in der von ihm Mündungsöffnung der Zuführleitung geringfügig geeingenommenen
Lage kleben bleibt, auch wenn kein ändert werden. Dieses wird durch das Druckregel-Druckgleichgewicht
zwischen den angrenzenden Rau- ventil erreicht.
men herrscht. Erst nach Überschreiten einer bestimm- Im folgenden wird die Erfindung an Hand von
ten Druckdifferenz ändert der Kolben sprunghaft seine 55 Zeichnungen im einzelnen erläutert.
Lage. Als Folge ergibt sich der Nachteil, daß das Es zeigt
Anpassen des Gasdruckes an den Flüssigkeitsdruck F i g. 1 eine teilweise geschnitten dargestellte An-
in verhältnismäßig groben Sprüngen erfolgt, da es sieht einer Ausführungsform der Erfindung,
sich bei der als Steuereinrichtung vorgesehenen Ven- F i g. 2 einen vergrößert dargestellten Schnitt durch
tileinrichtung des bekannten Dämpfers um eine nach 60 einige Teile von F i g. 1.
dem Ein-Aus-Prinzip arbeitende Einrichtung handelt. In F i g. 1 ist eine Pumpe 10 zum Fördern einer
Der bekannte Dämpfer ist daher trotz teurer und im wesentlichen inkompressiblen Flüssigkeit, wie z. B.
aufwendiger Konstruktion unbefriedigend. Wasser, durch eine Rohrleitung 11 dargestellt. Die
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohrleitung 11 steht mit einer Membrankammer 12,
Dämpfer der in Rede stehenden Art zu schaffen, der 65 die ein Auslaßrohr 14 aufweist, in Verbindung. Innereinfach
und billig herstellbar ist und bei dem eine halb der Kammer 12 ist eine größere biegsame Hauptfeine und kontinuierliche Anpassung des Gasdrucks membran 14 so angeordnet, daß ihre eine Seite von
an den Flüssigkeitsdruck gewährleistet ist. der inkompressiblen Flüssigkeit und ihre andere Seite
von einem kompressiblen Stoff, wie z. B. von Luft, beaufschlagt ist. Das Gas steht über ein Leitungssystem
16 mit einem Puffergefäß 17 und einer Pilotmembran 18 in Verbindung. Je nachdem, welche
gegenseitigen Volumina für den flüssigkeitsgefüllten und den gasgefüllten Teil des Dämpfers benötigt werden,
kann das Puffergefäß 17 dann weggelassen werden, wenn sprunghafte Veränderungen des Durchflusses
in der Flüssigkeitsleitung 11 sich in verhältnismäßig kleinen Grenzen bewegen. Als verhältnismäßig
kleine Schwankungen könnte man die Schwankungen bezeichnen, die bei dem Betrieb einer kleinen Pumpe,
die ein einziges Rohrsystem speist, auftreten. Wenn jedoch eine größere Pumpe zum wahlweisen oder
gleichzeitigen Versorgen mehrerer Rohrleitungen verwendet wird, dann wird gewöhnlich ein Puffergefäß
17 benötigt.
Die Pilotmembran 18 steht ebenfalls mit ihrer einen
Seite mit der Flüssigkeit innerhalb der Kammer 12 in Verbindung. Ihre andere Seite läuft in geringem
Abstand an einer Auslaßdüse 20 vorbei, die aus dem Leitungssystem 16 herausführt und die auf die
Mitte der Pilotmembran 18 gerichtet ist und zu dieser also koaxial steht.
Wie aus der F i g. 1 hervorgeht, ist der kleine Abstand zwischen der Pilotmembran 18 und dem der
Membran benachbarten Ende der Düse 20 mit Hilfe des Gewindes 21 einstellbar. Nach erfolgter richtiger
Einstellung der Düse 20 auf einen besonderen Flüssigkeitsdruck wird die Düse 20 durch eine Gegenmutter
23 in ihrer Lage gesichert. Eine entsprechende Einstellung kann auch vorgenommen werden, um
Undichtigkeiten im Rohrsystem 16 oder dem Puffergefäß 17 auszugleichen, falls diese Undichtigkeiten
so groß sein sollten, daß sie die Neutralstellung der Membranen verändern.
Der Druck einer von einer Pumpe gelieferten Flüssigkeit schwankt im Betrieb zwischen einem Höchstwert,
der durch die Länge eines ausgezogenen Pfeiles 22 dargestellt ist und einem Mindestwert, der durch
die Länge eines gestrichelt gezeichneten Pfeiles 24 dargestellt ist. Diese Pfeile 22 und 24 stellen den
Schwankungsbereich des in der Leitung 11 herrschenden Flüssigkeitsdruckes dar. Die Größe dieser Druckänderung
hängt sowohl von der Besonderheit der Arbeitstakte der Flüssigkeitspumpe 10 als auch davon
ab, ob zusätzliche Druck verbrauchende Einrichtungen an das Auslaßrohr 13 angeschlossen sind.
Auf der Ausgangsseite der Kammer 12 zeigt ein einzelner Pfeil 25 den konstanten Druck im Auslaßrohr
13 an, der durch das Nachgeben der weichen Hauptmembran 14 erreicht wird.
Die Neutralstellung der Membranen, die in der F i g. 1 dargestellt ist, wird durch einander die Waage
haltende Drücke zu beiden Seiten der Membranen erzielt. Die innere Oberfläche der Membranen wird
von der Verfahrensflüssigkeit und die äußere Seite von
einem Gas, wie z. B. Luft, beaufschlagt. Die Flüssigkeit und das Gas werden beide auf ungefähr demselben
Druck gehalten, z. B. auf einem Druck von 5,6 kg pro cm2. Dem Leitungssystem 16 wird durch
eine Pumpe 28 über ein Druckregelventil 30 und eine Zuführleitung 32 Luft zugeführt. Die Zuführleitung
32 steht über eine Mündungsöffnung 33 direkt mit dem Teil des Leitungssystems 16 in Verbindung, der
der Düse 20 und der Pilotmembran 18 benachbart ist.
Auf diese Weise werden Druckänderungen, die sich unter Umständen in dem Leitungssystem 16 beim Betrieb
der Pumpe 28 oder anderer vor der Pumpe angeordneter Vorrichtungen ergeben könnten, verhältnismäßig
gut von der Hauptmembran 14 abgehalten, so daß sie den Durchfluß durch das Auslaßrohr 13
nicht beeinflussen können. Das Druckregelventil 30 ist mit der Zuführleitung 32 verbunden und reguliert
den Zustrom von Luft in das Rohrleitungssystem 16 in Abhängigkeit von dem in dem Rohrleitungssystem
16 herrschenden Druck. Das Druckregelventil 30 dient zum Vergrößern des Druckbereiches, in dem
der Dämpfer selbsttätig ein gleichbleibendes Druckgefälle, z. B. 0,70 kg pro cm2, zwischen den zu beiden
Seiten der Öffnung 33 liegenden Räumen aufrechterhält. Aiii diese V/eise kenn die Erfindung dazu
benutzt werden, den Durchfluß von Flüssigkeiten wesentlich verschiedener Beschaffenheiten und wesentlich
verschiedener Durchflußmenge zu regeln, wobei wesentlich verschiedene durchschnittliche statische
Drücke oder Druckpegel vorliegen.
Wenn beispielsweise der in der Kammer 12 herrschende Druck scharf ansteigt, dann werden beide
Membranen 14 und 18 nach auswärts ausgelenkt. Die Auslenkung der Membran 14 verursacht einen leichten
Druckanstieg in dem Puffergefäß 17. Darüber hinaus wird die Pilotmembran 18 in Richtung auf die
Düse 20 ausgelenkt und beschränkt dadurch teilweise den durch diese hindurchfließenden Luftstrom. Wenn
diese Druckerhöhung längere Zeit andauert, dann strömt während der Zeit, in der die Pilotmembran 18
so ausgelenkt ist, mehr Gas in das Leitungssystem 16 durch die Öffnung 33 ein als durch die Auslaßdüse
20 entweicht. Dadurch erhöht sich der Gasdruck im Leitungssystem 16 abhängig von der wirksamen
Fläche und von dem Druckgefälle zwischen beiden Seiten der Öffnung 33, wodurch die Membranen 14
und 18 in ihre neutrale Normallage zurückgedrückt werden. In einer Ausführungsform der Erfindung beträgt
die Erholungszeit ungefähr 1 Sekunde für ungefähr 5 °/o Druckschwankung der Flüssigkeit bei
einem Normaldruckpegel von ungefähr 5,6 kg pro cm2.
Wenn sich der Druck im Rohrleitungssystem 16 erhöht, dann erhöht sich der das pneumatisch regelbare
Druckregelventil steuernde Druck und steuert das Druckregelventil so, daß sich der Druck in der
Zuführleitung 32 erhöht, wodurch der Dämpfer nunmehr auf einem höheren Druckpegel, jedoch mit in
ihren Neutralstellungen befindlichen Membranen betrieben wird, wodurch ein Höchstmaß an Biegsamkeit
der Membranen wiedergewonnen ist.
Sollte der Flüssigkeitsdruck sich während eines längeren Zeitraumes erniedrigen, so tritt die entgegengesetzte
Wirkung ein. Das Gas im Leitungssystem 16 drückt die Hauptmembran 14 nach innen und ebenfalls die Pilotmembran 18. Dadurch kann
mehr Luft aus der Auslaßdüse 20 austreten, so daß mehr Luft aus dem Rohrleitungssystem 16 austritt
als durch die Öffnung 33 hereingelassen wird. Dadurch bewegen sich die Membranen wieder in ihre
Normalstellungen.
Wenn diese Druckerniedrigung eine längere Zeit andauert, dann erniedrigt sich der Druck des Rohrleitungssystems
16, wodurch das pneumatische Druckregelventil 30 den Druck innerhalb der Zuführleitung
32 herabsetzt und so den Dämpfer auf einen neuen Druckpegel einstellt, bei dem die Membranen wiederum
in ihren Neutralstellungen sind, so daß wiederum ihre größte Biegsamkeit gewährleistet ist.
In der F i g. 2 ist ein Vorrichtungsausschnitt gezeigt
mit einer Einrichtung zum Beschränken des Durchflusses durch die Auslaßdüse 20. An der Pilotmembran
18 ist koaxial zu der Zentralbohrung der Düse 20 ein im wesentlichen konischer Stift 36 angebracht,
der in Abhängigkeit von der Stellung der Pilotmembran 18 die wirksame Öffnung der Düse 20
beschränkt. In F i g. 2 ist ebenfalls das Gewinde 21 der Auslaßdüse 20 deutlicher dargestellt, das die Einstellung
der Drücke des Rohrleitungssystems 16 ermöglicht und dadurch die Normalstellung von Pilotmembran
18 und gleichzeitig auch der Hauptmembran 14 einreguliert.
Diese Einstellung ist dann sehr nützlich, wenn man von einem Betrieb bei verhältnismäßig niederem
Druck, wie z. B. 2,8 kg pro cm2, auf einen höheren Druck von beispielsweise 7 kg pro cm2 übergehen
will, wobei in beiden Fällen die Membranen in ihren Neutralstellungen sein sollen, in denen größte Biegsamkeit
gewährleistet ist. Darüber hinaus kann die Form des Stiftes 36 in jedem Fachmann für Strömungstechnik
geläufigerweise so ausgebildet werden, daß in Abhängigkeit von der Bewegung der Pilotmembran
18 die Beschränkung der Durchflußmenge entweder linear oder nach einer anderen Funktion
veränderlich ist.
Wenn bei einer besonderen Anwendung der Erfindung die Hauptmembran 14 in der Größenordnung
von etwa 24 mm infolge von Druckschwankungen ausgelenkt wird, dann wird die Pilotmembran 18 nur
in der Größenordnung von ein oder zwei Millimetern ausgelenkt. Die Pilotmembran 18 und die Düse 20
sollen daher in einer solchen Beziehung zueinander stehen, daß bei statischem Betrieb, d. h. wenn die
Membran 18 in Normallage ist, der Durchfluß infolge durch die Pilotmembran 18 hervorgerufener
Turbulenz oder anderer Einwirkungen ungefähr 50 % des vollen Wertes beträgt. Bei sehr niedrigem relativem
Flüssigkeitsdruck, wenn die Pilomembran 18 sich von der Düse 20 wegbewegt, kann der Durchfluß
bis auf ungefähr 90% des vollen Wertes ansteigen und bei hohem relativem Flüssigkeitsdruck,
wenn die Pilotmembran 18 sich gegen die Düse 20 bewegt, kann der Durchfluß bis auf ungefähr 10 °/o
absinken. Wenn der Gasdruck im Leitungssystem 16 gleich dem Flüssigkeitsdruck ist, dann gehen natürlich
beide Membranen in ihre' neutralen Normalstellungen zurück und damit auch der Durchflußwert
durch die Düse 20 wieder auf 50 % des vollen Wertes. Ohne Verwendung des pneumatischen Druckregelventils
30 kann bei einer besonderen Dämpfervorrichtung der Durchfluß ungefähr zwischen 35 %
und 65 °/o betragen. Dieser statische Druckpegelbereich ist jedoch für viele Anwendungsgebiete zu
beschränkt. Es empfiehlt sich daher, das Druckregelventil 30 zu verwenden, um größere Druckpegelschwankungen
mit Flußänderungen von wenigen Prozent und ähnlich kleinen Änderungen der statischen
Auslenkung der Membranen 14 und 18 zuzulassen, um auf diese Weise die Verwendung von äußerst
biegsamem Membranmaterial zu erlauben. Wie aus dem oben Gesagten hervorgeht, ist der statische
Druck im Gasrohrleitungssystem 16 immer ein Mittelwert der gerade vorliegenden Flüssigkeitsdrücke.
Es ist offensichtlich, daß die Schnelligkeit, mit der sich der Gasdruck auf einen veränderten Wert einstellt,
eine Funktion des Verhältnisses des Gesamtvolumens des Gasleitungssystems 16 zur Durchflußmenge
durch die Öffnung 33 und die Düse 20 ist. Vorzugsweise wird das Gesamtvolumen verhältnismäßig
klein gehalten, so daß die Erholungszeit kurz ist bei angemessener Durchflußmenge von Gas durch
die Zuführleitung 32. Beim Betrieb einer erfindungsgemäßen Dämpfervorrichtung hat sich gezeigt, daß
sich der Druck im Gasrohrleitungssystem 16 innerhalb ungefähr 2 Sekunden, nachdem die Flüssigkeitspumpe
in Betrieb gesetzt wurde, stabilisiert hatte, ίο Größte Flüssigkeitsdruckpegeländerungen werden
daher innerhalb ungefähr einer Sekunde oder noch kürzerer Zeit durch stabilisierten Gasdruck ausgeglichen.
Claims (5)
1. Pneumatischer Druckstoßdämpfer für Flüssigkeitsleitungssysteme mit einer Ausgleichsmembran,
die den Flüssigkeitsraum von einem ein Gaspolster enthaltenden Hohlraum trennt, der einen
eine Druckgasquelle, einen Gaseinlaß und Gasauslaß sowie ein bewegliches, einerseits vom
Gasdruck und andererseits vom Flüssigkeitsdruck beaufschlagtes Steuerglied aufweisende Einrichtung
zum selbsttätigen, in Abhängigkeit vom mittleren Druck der Flüssigkeit erfolgenden
Steuern des Druckes des Gases aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß als Gasauslaß
eine den Hohlraum (16,17) des Gases mit der Außenluft verbindende Auslaßdüse (20) vorgesehen
ist, deren Einlauföffnung eng benachbart eine als Steuerglied dienende, die Flüssigkeit vom
Gas trennende Steuermembran (18) zum Steuern der durch die Düse (20) ausgelassenen Gasmenge
angeordnet ist, und daß als Gaseinlaß eine die Druckquelle (28) mit dem Hohlraum (16, 17) für
das Gas verbindende Zuführleitung (32) mit einer Zuführöffnung (33) vorgesehen ist, die die
zeitliche Einlaßmenge des Gases auf einen Wert begrenzt, der in etwa der zeitlichen Auslaßmenge
des bei nicht ausgelenkter Steuermembran (18) durch die Düse (20) ausgelassenen Gases entspricht.
2. Dämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermembran (18) einen
eine Düsennadel für die Düse (20) bildenden, sich koaxial zur Bohrung der Düse (20) erstreckenden
Vorsprung (36) aufweist.
3. Dämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Regeln des Druckes in
der Zuführleitung (32) in Abhängigkeit von im Hohlraum (16, 17) herrschenden Druck ein
Druckregelventil (30) vorgesehen ist.
4. Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (16,
17) ein ein Druckpolster bildendes Puffergefäß (17) aufweist.
5. Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des
Hohlraums (16,17) für das Gas so groß ist, daß durch Nachgeben der Ausgleichsmembran (14)
Druckschwankungen der Flüssigkeit auf weniger als 5 % ihres ursprünglichen Wertes gedämpft
werden, und daß die Zuflußmenge des durch die Zuführöffnung (33) zufließenden Gases so groß
ist, daß bei Druckänderung der Flüssigkeit bis zu ungefähr 5 % der Druck des Gases innerhalb
ungefähr einer Sekunde sich auf den veränderten Druck einstellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US32293163 US3242947A (en) | 1963-11-12 | 1963-11-12 | Pneumatic pulsation dampener |
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DE1450322B2 true DE1450322B2 (de) | 1970-08-13 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (2)
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US (1) | US3242947A (de) |
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AT411386B (de) * | 2002-03-15 | 2003-12-29 | Sauer Klaus | Verfahren und einrichtung zum dämpfen von druckstössen von in einer flüssigkeitsleitung strömenden flüssigkeiten |
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-
1963
- 1963-11-12 US US32293163 patent/US3242947A/en not_active Expired - Lifetime
-
1964
- 1964-11-10 DE DE19641450322 patent/DE1450322B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3242947A (en) | 1966-03-29 |
DE1450322A1 (de) | 1968-11-28 |
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