DE1447704A1 - Photographisches Schirmmaterial - Google Patents

Description

• Phqtographisches Schirmmaterial Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein photographisches Schirmmaterial, das aus einem Schichtträger, einer Schicht aus Calciumwolframat in einem Harzbindemittel und einer Klebstoffschicht, die die Salzechicht an dem Schichtträger festhält und den Schichtträger gegenüber Dämpfenßwie Feuchtigkeit, isoliert, besteht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Klebstoffschicht aus einer Mischung aus a) einem Polycarbonatharz und b) einem Mischpolyester einer Vielzahl von dibasischen Säuren besteht, wobei wenigstens eine der Säuren eine Phthalsäure und wenigstens eine eine acyclische Säure, vorzugsweise Sebacin-oder Adipinsäure, ist.
• Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Harzbindemittel aus Polyvinylacetat, aus Polyvidylchlorid oder aus einer Kombination dieser beiden Harze.
• Nach einer weiteren Ausführungsform ist das photographische Schirmmaterial dadurch gekennzeichnet, daß der Mischpolyester aus Ätylenglykolester von Terephthalsäure, Isophthalsäure und zwei verschiedenen acyclischen Dicarbonsaurenrin geringen Mengen vorliegen.
• Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der Schichtträger aus Bristol Karton Papier.
• Eine zur Verwendung für photographische Zwecke typische Salzschicht kann aus Calciumwolframat zusammen mit einem geeigneten polymeren Bindemittel bestehen. Es können auch andere organische oder anorganische Salze zugegeben werden oder an Stelle der oben genannten treten. Diese Salzschichtmaterialien werden für verschiedene Zwecke verwendet, wie z. B. auch für Verstärkungsschirmschichten (intensifying screen layers), und bisher war es manchmal schwierig, inre Haftung auf den üblichen photographischen Trägern zu erreichen.
• Als Oberfläche für einen Verstärkungsschirm für bestimmte Zweige der Photographie wird z.B. zweckmäßig ein flexibles Trägermaterial wie Tuch, Papier oder dgl. verwendet, das eine Salzschicht aus einem Bindemittel und einem Salzmaterial, wie z. B. Calciumwolframat, trägt. Eine typische Oalciumwolframatschicht besteht aus einer Kombiantion von Calciumwolframat, einem harzartigen Bindemittel, wie Polyvinylacetat oder Polyvinylchlorid, oder einer Kombination dieser beiden Harze, einer geringen Menge Lösungsmittel für das Harz und einem geeigneten Weichmacher oder biegsam machenden Mittel mm Aufrechterhalten der Flexibilität des Harzbindemittels auf dem. flexiblen Träger . Als Weichmacher ist ein übliches Alkylphthalat, wie z. B. Dioctylphthalat oder eines seiner Äquivalente, gut geeignet. Dieses Präparat kann natürlich je nach Bedarf auch andere Bindemittel, Weichmacher, Lösungsmittel oder andere Modifizierungsmittel enthalten.
• Bisher hat es sich oft als sehr schwierig erwiesen, ein wie oben beschriebenes Präparat fest und dicht mit einem Träger aus Papier oder Gewebe, oder mehr noch mit einem Filmträger in Haftung zu bringen. Es ist auch wünschenswert, daß die Klebstoffschicht als Isoliermittel gegen Feuchtigkeit oder andere Materialien, die einen Abbau der Schirmstruktur verursachen würden, wirkt.
• Ein für den vorliegenden Zweck sehr zweckmäßiger Bestandteil ist ein Phthalat-Mischpolyester. Derartige Ester an sich sind z. B. als Klebstoffmaterialien vorgeschlagen worden, die zur Bewirkung der Haftung verschiedenartiger Materialien auf Oberflächen von Geweben, Harzfilmen und dgl. gut geeignet sind.
• Bin auf diesem Bestandteil beruhendes Präparat ist in der USA-Patentschrift 2 892 747 beschrieben. Es wird auch allgemein in früheren Patenten vorgeschlagen. Dies ist jedoch nur einer der erfindungsgemäß bevorzugten Bestandteile. Er kann etwas variiert werden, enthält jedoch vorzugsweise Ester von dibasischen aromatischen Säuren in Kombination mit einigen alicyclischen Dicarbonsäuren. Eine typische Zusammensetzung für diesen Bestandteil kann aus den Mischpolymerisationsestern von Terephthalsäure mit Estern von Isophthalsäure und Estern von einer oder mehreren nicht aromatischen dibasischen Säuren, wie z. B.
• Adipinsäure und/oder Sebacinsäure bestehen. Die Ester der acyclischen Säure werden vorzugsweise in geringeren Mengen verwendet als die der Phthalsäure oder des aromatischen Typs.
• Ein weiterer Bestandteil des erfindungsgemäßen Präparates ist ein Polyearbonatharz in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Äthylendichlorid, Dioxan oder dgl. das mit einem oben genannten Mischpolymerisat-Bestandteil kombiniert ist. Die Polycarbonate, ihre Herstellung und Eigenschaften sind in"3ritish Plastics", März 1958,- auf Seiten 112-115 beschrieben.
• Bei der erfindungsgemäßen Herstellung des Präparates wird eine Mischung aus einem Mischpolymerisatbestandteil und dem Polycarbonat unter Verwendung eines geeigneten Co-Lösungsmittels, wietz. 3. Äthylendichlorid, hergestellt. Diese Mischung wird gerührt, bis sie homogen wird. Sie kann dann zur Erzielung eines gleichmäßig fließenden Präparates durch einen Druckfilter, z.B. durch ein "dope"-Filter filtriert werden. Die Viskosität der zur Aufbringung auf die Schirmunterlage bzw. auf den Schirmträger fertigen Lösung beträgt z-.B. etwa 1300 bis 1400 Centistokes bei 2500. Dieses Präparat wird dann auf den Schichtträger, z.B. Tuch, Papier oder ähnliches material, in einer glatten einheitlichen dicken Schicht, vorzugsweise unter Verwendung ener mit einer Walze oder Rakel versehenen flberzugsvorrichtung, aufgebracht. Es kann jedoch jede gleichwerige Vorrichtung verwendet werden, wenn sie zum gleichmäßigen AuStragen von Materialien hoher Viskosität auf Träger, wie Papier, Gewebe oder Filme, geeignet ist. Obwohl Papier und ähnliche Folien-Materialine als bevorzugte Träger erwähnt sind, können die Klebstoffmaterialien auch auf verhältnismäßig steife Pappematerialien oder auf Kunststoffilmträger aufgebracht werden. Sie können auch auf unbiegsame Träger, wie Glas' oder starre Metallträger, aufgebracht werden. Sie können auch auf biegsamen Metallen, d.h. auf Metallfolien und dgl., verwendet werden.
• Der Uberzug sollte so aufgebracht werden,-daß er für die meisten Zwecke in-trockenem Zustand eine Dicke von etwa 0,005-0,05 mm besitzt. Eine Dicke zwischen 0,013-0,025 mm wird besonders bevcrzugt. Für bestimmte Zwecke kann der Überzug jedoch- etwas dünner oder erheblich dicker sein als'die gerade genannten weiteren Grenzen.
• Bei einem besonderen Anwendungsverfahren, bei dem das Klebstoffmaterial auf ein Bristol Karton Papier von etwa 0,4 mm Dicke, aufgebracht wurde, wurde gefunden, daß man mit einem sogenannten "wirs side coating"-Verfahren nicht nur die gewünschte Haftwirkung erzieltesondern das Papier auch sehr gut gegen Eindringen von Feuchtigkeit, Lösungsmittel etc. isoliert wurde, Der auf diese Weise auf das Bristo Karton Papier aufgebrachte Überzug lieferte eine sehr wirksame Klebstoffschicht für die anschließende Salzschcht, die darauf aufgetragen wurde. Der besondere Überzug aus einer Salzschicht von Cadiumwolframat und Bindemittel besaß eine besondere Brauchbarkeit für die Herstellung eines Verstärkungsschirmes. Diese Verstärkungsschicht ist bereits bekannt und stellt keinen Teil der vorliegenden-Erfindung dar.
• Eine typische Zusammensetzung einer SäLzechicht kann aus 4,5 kg Calciumwolframat, 1,6 kg einer 17 Gew.-°Oigen Lösung vorn Polynylacetat /Polyvinylchloridharz in einem organischen Lösungsmittel und einer geringen Menge eines Weichmachers, wie z.B. Dioctylphthalat oder einer gleichwertigen Verbindung, bestehen. Zweckmäßig kann eine geringe Menge Amylacetat als Restlösungsmittel zugegeben werden. Wie oben erwähnt, können gegebenenfalls andere Bindemittel, Weichmacher und Lösungsmittel und Modifizierungsmittel verschiedener Arten der Salzschicht einverleibt werden.
• Ein besonderes bevorzugtes Präparat besteht aus einer Kombination von Polycarbonatharz als ein Bestandteil und einem Rischpolyester des bis-Äthylenglykolester von Terephthalsäure nnd Isophthalsäure in Kombination mit geringeren Mengen der bis-Äthylenglykolester von zwei verschiedenen acyclischen Säuren, wie Adipinsäure und Sebacinsäure. Eine gut Seignete Mischpolyester-Zusammensetzung für den zweiten Bestandteil besteht aus jeweils 20 Gew.-% der beiden Ester der acyclischen Säuren sowie des Isophthalsäureesters, wobei 40 Terephthalsäureester verwendet werden. Zusammensetzungen aus gleichen Gewichtsteilen von Estern der Terephthalsäure und der Isophthalsäure mit geringeren Mengen an Estern von acyclischen Säuren sind ebenfalls sehr brauchbar Anhand des folgenden Beispiels wird die erfindung eingehender erläutert.
• Beispiel 1 Es wurde eine Mischung von 1,08 kg eines Polycarbonatharzes, das hauptsächlich aus dem Reaktionsprodukt 4,4-Dihydroxydiphenylpropen und Phosgen bestand, durch Auflösung in 7,92 kg Äthylendichlorid hergestellt. Dazu wurden 2,54 kg Polyester-KlebsUff gegeben. Dieser bestand aus 17,5 oto Feststoffen, die aus einer größeren Menge Terephthalsäure und Phthalsäureestern mit geringeren Mengen sebacinsäure- und Adipinsäureestern mischpolymerisiert waren. Die Versterungskomponente war in beiden Fällen Äthylenglykol, das bevorzugt verwendet wird, obwohl in einigen Pällen auch einwerge Alkohole verwendet werden können.
• Die oben hergestellte Mischung wurde rührt bis sie glatt und homogen war. Dann wurde sie durch ein Druckfilter filtriert und schließlich als ein glatter, gelichmäßig dicker Überzug auf ein Bristol Karton Papier aufgebracht. Wie bereits erwähnt, ist der Klebstoff auch für dünnere Papiere, Suche und andere Gewebe brauchbar, wobei jedoch Bristol Karton Papier besonders geeignet ist.
• Er haftet auch gut auf Filmträgern.
• - Patentansprüche -

Claims (4)

1. Patentansprüche = 0. Photographisches Schirmmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, einer Schicht aus Calciumwolframat in einem Harzbindemittel und einer Klebstoffschicht, die die Salzschicht an dem Schichtträger festhält und den Schichttrager gegenüber Dämpfen, wie Feuchtigkeit, isoliert, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffschicht aus einer Rischung aus a) einem, Po'vearbonatharz und b) einem Mischpolyester einer Vielzahl von dibasischen Säuren besteht, wobei wenigstens eine der Säuren eine Phthalsäure und wenigstens eine eine acyclische Säure, vorzugsweise Sebacin- oder Adipinsäure, ist.
2. 2. Photographisches Schirmmaterisl nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Harzbindemittel Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid oder eine Kombination dieser beiden Harze ist.
3. 3. Photographischas Schirmmaterial nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Mischpolyester aus Äthylenglykolester von Terephthalsäure, Isophthalsäure und zwei verschiedenen acyclischen Dicarbonsäuren besteht, wobei die Ester der acyclischen Dioarbonsäuren in geringeren Mengen vorliegen.
4. 4. Photographisches Schirmmaterial nach Anspruch 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger Bristol Karton Papier ist.