DE1446828B - Reflex-reflektierende Übertragungsfolie - Google Patents

Reflex-reflektierende Übertragungsfolie

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DE1446828B
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English (en)
Inventor
Harold Arthur St. Paul Minn. Berg (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
3M Co
Original Assignee
Minnesota Mining and Manufacturing Co

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Description

1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft eine reflex- den sind, ist untersucht worden, wobei diese einem reflektierende Übertragungsfolie, die mit einer im wiederholten Waschen mit den üblichen Haushaltstrockenen Zustand abziehbaren Trägerschicht auf reinigungsmitteln und wiederholtem Bügeln und seiner reflex-reflektierenden Oberfläche versehen ist. Tragen über eine Versuchszeit von etwa 6 Monaten
Die erfindungsgemäß hergestellten Gegenstände 5 widerstanden, ohne daß die brillanten reflex-reflek-
können besonders als reflex-reflektierende Markie- tierenden Eigenschaften oder die Haftfestigkeit auf
rungen und Zeichen auf biegsamen Unterlagen, wie dem darunterliegenden Gewebe verringert wurde, so
den verschiedenartigsten Kleidungsstücken, Stoffen daß die hier vorgeschlagenen Übertragungsfilme die
und Geweben, verwendet werden. Jacken, Mäntel, für die praktische Verwendung erforderlichen Eigen-
Kopfbedeckungen, Regenmäntel, Überschuhe und io schäften besitzen. Anteile des mit einer reflex-reflek-
ähnliche fertige Kleidungsstücke können mit den er- tierenden Markierung bedeckten Gewebes tragen
findungsgemäß vorgeschlagenen Zeichen markiert und falten sich im wesentlichen wie das Gewebe in
werden. anderen Anteilen des gleichen Kleidungsstückes.
Bisher ist noch kein erfolgreicher reflex-reflektie- Reflex-reflektierende Gewebe sind aus der kanarender Übertragungsfilm vorgeschlagen worden, von 15 dischen Patentschrift 475 177, die am 10. Juli 1951 dem der erforderliche schützende Trägerüberzug auf erteilt worden ist, bekannt. Im Gegensatz zu dem der reflex-reflektierenden Fläche in trockenem Zu- dort beschriebenen Gebilde besitzt jedoch der erfinstand abgezogen werden konnte, wobei auf einem dungsgemäß vorgeschlagene Übertragungsfilm einen Kleidungsstück eine fest haftende, wetter- und im trockenen Zustand abziehbaren Träger; wobei wärmefeste, biegsame Markierung od. dgl. zurück- 20 die vorgeschlagene Übertragungsfolie zum Aufbrinblieb, die unmittelbar als reflex-reflektierende Ein- gen reflex-reflektierender Zeichen und Markierungen richtung wirksam und von Verunreinigungen der auf bereits fertige Kleidungsstücke geeignet ist. Dies linsenförmigen reflex-reflektierenden Oberfläche frei kann mit Hilfe eines heißen Bügeleisens oder gewar. Die Oberfläche des linsenförmigen reflex-reflek- gebenenfalls mittels eines organischen Lösungsmittierenden Gebildes, von der das Trägermaterial voll- 25 tels erfolgen, die das Klebemittel der reflex-reflektieständig abgelöst werden muß, ist eine unregelmäßige renden Übertragungsfolie des hier beschriebenen GeOberfläche mit Vorsprüngen, die sich in das abzu- bildes aktivieren. Das Aktivieren mit Hilfe eines lösende Material des darauf angeordneten schützen- Lösungsmittels ist besonders dann brauchbar, wenn den Trägers erstrecken. Das mechanische Ablösen die erfindungsgemäße Übertragungsfolie auf Kunstder abzulösenden Oberfläche eines Trägerüberzuges 30 Stoffregenmäntel oder ähnliche Kleidungsstücke wie von der linsenförmigen Oberfläche eines reflex- auch auf Überschuhe u. dgl. aufgetragen werden soll, reflektierenden Gebildes war bisher schwierig; es war Wenn, wie bei der Massenherstellung, der Übertrasomit das Abwaschen von Verunreinigungen von der gungsfilm in großer Zahl auf Kleidungsstücke u. dgl. linsenförmigen Oberfläche mit einem Lösungsmittel aufgetragen werden soll, kann das Ubertragungsfilmerforderlich. Obwohl linsenförmige reflex-reflektie- 35 gebilde gewöhnlich durch dielektrisches Verschweirende Gebilde schon seit vielen Jahren bekannt sind, ßen auf die darunterliegende Unterlage aufgebracht waren solche Gebilde bisher in Form eines bieg- werden.
samen Übertragungsfilmes mit einer im trockenen Der Anteil des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Zustand abziehbaren schützenden Trägerschicht auf zusammengesetzten Gebildes, der nach den oben der linsenartigen Oberfläche des Gebildes nicht zu- 40 beschriebenen Verfahren auf ein Kleidungsstück
gänglich. übertragen bzw. dort befestigt wird, ist äußerst dünn
Erfindungsgemäß wird eine Übertragungsfolie aus und zart. Dieser Anteil ist derart zart, daß er mit den einem Übertragungsmaterial vorgeschlagen, die aus Fingern allein nicht bequem gehandhabt werden einer Klebstoffschicht und einer auf dieser befind- kann. Zu diesem zarten reflex-reflektierenden Überlichen kautschukartigen Bindemittelschicht mit ein- 45 tragungsfilm gehören eine Schicht aus kleinen Glasgelagerten, teilweise herausragenden Mikrokügel- kügelchen, die in einer biegsamen und streckbaren chen eines Brechungsindexes von 1,7 bis 2,0 besteht, Kautschukbindemittelschicht teilweise eingebettet und einer auf der Klebstoffseite der Übertragungs- und für dauernd darin gebunden sind, reflektierende schicht befindlichen abziehbaren Schutzschicht, da- Einrichtungen, die unter den Glaskügelchen des durch gekennzeichnet, daß auf der der Klebstoffseite 5° Gebildes liegen und eine Klebmittelschicht auf der der Übertragungsfolie gegenüberliegenden, mit den Rückseite des Gebildes. Obwohl das Gebilde sehr Mikrokügelchen (10) versehenen Seite der Über- leicht gestreckt werden kann, sind die Glaskügelchen tragungsschicht (1) eine nach dem Aufkleben trocken des Gebildes permanent darin gebunden, so daß, abziehbare Trägerschicht (3) angeordnet ist, in der wenn überhaupt, nur wenige Kügelchen beim Biegen die Mikrokügelchen (10) teilweise eingebettet sind. 55 oder Strecken (so z. B. beim Falten des Gewebes)
Vorzugsweise ist die Übertragungsfolie so ausge- bei der praktischen Verwendung abspringen oder bildet, daß der Anteil der trocken abziehbaren sich ablösen. Die allgemeinen optischen Grundsätze Trägerschicht (3), in dem die aus der Übertragungs- der Reflex-Reflexion, die auch für dieses Gebilde schicht (1) herausragenden Teile der Mikrokügel- gelten, sind in der kanadischen Patentschriff 420 676, chen (10) eingebettet sind, aus Polyäthylen besteht. 6o die am 6. Juni 1944 erteilt worden ist, beschrieben. Diese Folie kann fest auf einem Gewebe befestigt Bei dem wiederholt bügelbaren Gebilde der vorwerden, wobei ein heißes Bügeleisen fest auf den liegenden Erfindung ist ein Wärmesperrfilm bzw. Träger des Gebildes gepreßt und anschließend der Grundierüberzug zwischen der Kautschukbindeim trockenen Zustand abziehbare Träger von dem mittelschicht für die Kügelchen und dem Klebmittelreflex-reflektierenden Übertragungsfilm abgezogen 65 Überzug auf der Rückseite des Übertragungsfilms wird. Das Verhalten von reflex-reflektierenden Über- angeordnet. In seiner Gesamtheit ist der Übertragungsfilmen der vorliegenden Erfindung, die der- tragungsfilm biegsam und streckbar und in getrennart auf waschbare Kinderkleidung aufgetragen wor- ter Form praktisch nicht handhabbar.
3 4
Um den Übertragungsfilm handhabbar zu machen, gehende und auflösbare Verbindung zwischen der ist auf den vorspringenden optischen Elementen des Oberfläche des reflex-reflektierenden Films und dem refiex-refiektierenden Gebildes ein entfernbarer Kunststoffüberzug des Trägers beeinträchtigt wird. Träger angeordnet. Zu dem Träger gehören eine Eine gegenüber der Klebmittelschicht wenig klebende abmessungsbeständige Trägerunterlage und ein Über- 5 Oberfläche des Schutzüberzugs wird erhalten, indem zug aus einem Kunststoffmaterial auf dieser Träger- die Oberfläche des wenig klebenden, entfernbaren unterlage, das gegenüber den Giaskügelchen und der Überzugs vor dem Aufbringen auf die Klebmittel-Kautschukbindemittelschicht, in der die Glaskugel- schicht geprägt wird. Dadurch wird die Berührungschen teilweise eingebettet sind, eine geringe Haft- fläche zwischen dem entfernbaren Überzug und der festigkeit besitzt. In dem fertigen Gebilde umgibt der io Klebmittelschicht verringert, außerdem wird aber Kunststoffüberzug auf der Trägerunterlage den noch ein weiterer überraschender Vorteil erzielt, hervorspringenden Anteil der optischen Elemente Nach dem Zerschneiden des in Fig. 1 gezeigten (d. h. die Giaskügelchen des Übertragungsfilm- Gebildes in die zum Aufbringen auf eine Unterlage gebildes) und vermeidet eine Faltenbildung oder ein gewünschte Form können die Anteile der entfern-Schrumpfen des Übertragungsfilms. Ohne den Träger 15 baren geprägten Schutzschicht, die von der Klebwürde sich der zarte Übertragungsfilm zusammen- mittelschicht wegen der Prägung abstehen, mittels falten und nur sehr schwierig nach einem Verfahren eines Fingernagels od. dgl. zwecks Entfernung der auszubreiten sein, das zum Befestigen dieses Films vorübergehenden, entfernbaren Schutzschicht von auf einer Unterlage erforderlich ist. Bei der prak- dem Klebmittel leicht abgezogen werden,
tischen Verwendung hat es sich als unmöglich er- 20 In F i g. 2 der Zeichnung ist der Ubertragungsfilmwiesen, das zarte reflex-reflektierende Übertragungs- anteil des in Fig. 1 gezeigten Gebildes auf einer gebilde ohne Zuhilfenahme des erforderlichen Tuchunterlage gezeigt. Es sollte darauf hingewiesen Trägers auf einer Unterlage zu befestigen. Durch den werden, daß der Klebmittelanteil des Ubertragungs-Träger wird auch dem erfindungsgemäßen Blatt- filmgebildes in die Vertiefungen des Tuches eingegebilde die gewünschte Abmessungsbeständigkeit 25 preßt wird, so daß sich nur ein sehr geringer Anteil verliehen, so daß verschiedenartige geformte reflex- des Übertragungsfilmgebildes von der Oberfläche des reflektierende Markierungen von dem zusammen- Tuches abhebt oder hervorsteht. Durch den bieggesetzten Blattmaterial abgeschnitten und auf Klei- samen Wärmesperrfilm ld und die Bindemitteldungsstücke aufgebracht werden können. Umrisse schicht Ib für die Kügelchen werden die sehr von Flugzeugen, Indianerköpfe, Pfadfinderinnen- 30 geringen Unregelmäßigkeiten der Gewebestruktur abzeichen, Buchstaben und Zahlen können z. B. aus ausgeglichen; dennoch bleiben die durchsichtigen dem Blattmaterial ausgeschnitten und auf darunter- Kügelchen Ic des Gebildes fest in der Bindemittelliegendes Gewebe aufgetragen werden. schicht für die Kügelchen gebunden und bleibt das
In den Zeichnungen, in denen eine bevorzugte zusammengesetzte Gebilde in der für eine brillante
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung er- 35 Reflex-Reflexion geeigneten Lage. Die in Fig. 2
läutert wird, ist gezeigte Anordnung ist für ein Gebilde bezeichnend,
F i g. 1 ein Querschnitt durch das fertige erfin- das durch Aufbügeln eines erfindungsgemäßen Über-
dungsgemäß vorgeschlagene Gebilde und tragungsfilms auf eine gewebte Tuchunterlage erhal-
F i g. 2 ein Querschnitt durch den Übertragungs- ten wird. Durch die Klebmittelschicht auf dem Über-
filmanteil des in F i g. 1 gezeigten Gebildes, der auf 4° tragungsfilm wird selbstverständlich eine biegsame
einer darunterliegenden Gewebeoberfläche aufge- Kunststoffunterlage, z. B. ein Kunststoffregenmantel,
bracht ist. in merklichem Ausmaß nicht durchdrungen; auf
In F i g. 1 ist das erfindungsgemäß vorgeschlagene solchen Kleidungsstücken wird dennoch eine gute
fertige Schichtgebilde im Querschnitt gezeigt. Das Haftfestigkeit erzielt, ohne daß der Übertragungsfilm
Gebilde ist in umgekehrter Lage gezeigt, wobei in 45 von der Oberfläche des Kleidungsstückes sich
der Zeichnung die im trockenen Zustand abziehbare wesentlich abhebt.
Schicht unten liegt. Der Träger 3 besteht aus einer Zwecks Herstellung eines erfindungsgemäß vorabmessungsbeständigen Trägerunterlage bzw. einem geschlagenen zusammengesetzten Gebildes wurde abmessungsbeständigem Blattmaterial mit einem ein kalandertes Papier mit einer Dicke von etwa darauf haftenden Kunststoffüberzug. Dieser Träger 50 0, 015 cm mit einer 0,03 cm dicken Schicht aus PoIykann als Einheit von dem Rest des Gebildes entfernt äthylen mit einem Molekulargewicht von etwa 18 000 werden. Zu dem Übertragungsfilmanteil des in überzogen. Das mit Polyäthylen überzogene Papier F i g. 1 gezeigten Gebildes gehören durchsichtige wurde dann um einen auf etwa 77° C erhitzten Heiß-Kügelchen Ic (mit dazugehörigen reflektierenden zylinder geleitet, während gleichzeitig die durch Pigmentmassen in der Bindemittelschicht für die 55 Wärme klebrig gemachte Polyäthylenoberfläche Kügelchen), die Bindemittelschicht 1 b für die Kugel- durch einen Trog geleitet wurde, der mit Giaskügelchen, der Wärmesperrfilm ld und die Klebmittel- chen gefüllt und unterhalb des Zylinders angeordnet schicht la. Auf der Klebmittelschicht des Gebildes war. Die Giaskügelchen hatten eine Größe zwischen ist eine entfernbare Schicht 2 angeordnet, so daß die etwa 45 und 75 Mikron und einen Brechungsindex Klebmittelschicht vor dem Aufbringen auf eine 60 von etwa 1,9. Das kalanderte Papier mit der darauf Unterlage vor Verunreinigungen geschützt ist. angeordneten Einzelschicht aus Giaskügelchen, die
Es ist wesentlich, daß die das Klebmittel schüt- von dem Polyäthylenüberzug aufgenommen worden
zende entfernbare Schicht gegenüber dem Klebmittel waren und daran klebten, wurde dann durch einen
eine geringere Haftfestigkeit als der im trockenen Ofen geleitet und dort einer Temperatur von etwa
Zustand abziehbare Träger gegenüber der Ober- 65 132° C ausgesetzt, wobei jeder Anteil des PoIy-
fläche des reflex-reflektierenden Übertragungsfilms äthylenüberzugs etwa 2 Minuten dieser Temperatur
besitzt, so daß die Entfernung der Klebmittelschutz- ausgesetzt wurde. Durch dieses Erwärmen wurde das
schicht leicht möglich ist, ohne daß die vorüber- Polyäthylen erweicht und wurden die Kügelchen in
den Überzug hineingezogen. Sie wurden bis zu etwa 40 bis 50% ihres Durchmessers in den Überzug gezogen. Da auf dem kalanderten Papier ein Polyäthylenüberzug mit einer Dicke von etwa der Hälfte des Kügelchendurchmessers aufgetragen worden war, konnten die Glaskügelchen im wesentlichen durch den Polyäthylenüberzug hindurchtreten und die darunterliegende Oberfläche des kalanderten Papiers tangential berühren. Bei der hier beschriebenen Erwärmungsstufe wird überraschenderweise bewirkt, daß die Kügelchen unabhängig von ihrer Größe in etwa dem gleichen Ausmaß in den Überzug aus Polyäthylen einsinken.
Anschließend wurde das mit Polyäthylen überzogene Band abgekühlt, worauf eine ein reflektierendes Pigment enthaltende Kügelchenbindemittelmasse auf die hervorragenden Kügelchen des Trägergebildes aufgetragen wurden. Die Bindemittelmasse für die Kügelchen hatte die folgende Zusammensetzung:
Kautschukartiges Butadien-Acrylsäurenitril-Mischpolymerisat, das von der
B. F. Goodrich Company unter der
Handelsbezeichnung »Hycar 1001« vertrieben wird — etwa 55 Teile Butadien
und 45 Teile Acrylsäurenitril
Dioctylphthalat-Weichmacher
Gewichtsteile
9,5
1,8
Ketonlösliches, in der Wärme umsetzungsfähiges (in der Wärme härtbares)
Phenolaldehydharz (50% Festbestandteile in Methylisobutylketon) 15,6
Äthylenglykolmonoäthyläther als organisches Lösungsmittel (Cellosolve) .... 5,6
Methylisobutylketon als organisches
Lösungsmittel 56,0
35
40
Anstatt dem Kügelchenbindemittelmaterial ein reflektierendes Pigment beizugeben, können die frei liegenden Flächen der Kügelchen reflektierend gemacht werden, z. B. durch Vakuum aufdampfen von Aluminium vor dem Auftragen der Kügelchenbindemittelschicht.
Der Masse mit der oben angegebenen Zusammensetzung wurden dann 11,5 Teile großer, nichtblattbildender Aluminiumschuppen mit einer Teilchengröße von weniger als 150 Mikron und mehr als etwa 20 Mikron zugesetzt. Gewöhnlich müssen Aluminiumschuppen oder Metallpulver mit einer Größe unterhalb von 200 Mikron zwecks Erzielung einer brillanten Reflex-Reflexion verwendet werden, die für die hier beschriebenen Gebilde erforderlich ist; Metallschuppen oder reflektierende Pigmente mit einer Größe von nur 2 oder 3 Mikron sind aber auch brauchbar.
Die Kebmittelmasse wurde nach einem bekannten Verfahren hergestellt, bei dem das kautschukartige Mischpolymerisat und der Weichmacher zwecks Lösen der Masse in dem Lösungsmittelgemisch aus Cellosolve und Methylisobutylketon vermählen wurden. Der gelöste oder fein verteilte Kautschuk und Weichmacher wurden dann mit der Phenolaldehyd-Harzlösung vermischt, worauf die Aluminiumflocken in der Masse dispergiert wurden. Die Masse wurde dann mittels einer Klinge auf die aus dem Polyäthylenüberzug hervorragenden Glaskügelchen aufgetragen, so daß ein Film des reflektierenden und pigmentierten Bindemittels mit einer Trockenstärke von etwa 0,0025 cm zurückblieb. Dieser Überzug hatte ein Gewicht von etwa 2,1 bis 2,9 mg je cm2. Dieser Kügelchenbindemittelüberzug wurde dann durch Verdunsten des Lösungsmittels bei mäßig erhöhten Temperaturen, die allmählich auf 65° C erhöht wurden, getrocknet. Beim Erwärmen auf etwa 65° C wird eine wesentliche Härtung des Kügelchenbindemittelüberzugs nicht erzielt; eine geringe Härtung, die jedoch nicht nachteilig ist, kann beim langandauernden Erwärmen festgestellt werden. Die Härtung des Kügelchenbindemittels kann jedoch an dieser Stelle mit Hilfe erhöhter Temperaturen durchgeführt werden.
Bemerkt sei, daß der nach diesem Verfahren hergestellte Kügelchenbindemittelüberzug, wie aus der Zeichnung hervorgeht, nach dem Verdunsten des Lösungsmittels eine unregelmäßige oder umrißhafte frei liegende Oberfläche aufweist, wobei diese mehr oder weniger geriffelt ist und sich an den Kügelchen des Gebildes abhebt. Wenn sehr kleine Glaskügelchen verwendet werden und/oder eine im Verhältnis dickere Kügelchenbindemittelschicht verwendet wird, können diese Unregelmäßigkeiten unbemerkt bleiben.
Sodann wurde ein Wärmesperrüberzug oder ein Überzug, der oft als Grundierklebmittelüberzug betrachtet wird, auf den Kügelchenbindemittelüberzug aufgetragen. Ein für diesen Zweck geeigneter Überzug hat die folgende Zusammensetzung:
Gewichtsteile
Kautschukartiges Butadien-Acrylsäurenitril-Mischpolymerisat, wie in dem Kügelchen-Bindemittelüberzug verwendet 12
Ketonlösliches, in der Wärme umsetzungsfähiges (in der Wärme härtbares)
Penolaldehydharz (von der Varcum
Company unter der Handelsbezeichnung »Varcum 5476« vertrieben) 12,2
Dioctylphthalatweichmacher 2,4
Methylisobutylketon 73,0
Diese Sperrmasse wurde nach einem üblichen Verfahren homogen vermengt, bei dem das kautschukartige Mischpolymerisat auf einer Kautschukmühle mit dem Weichmacher zwecks leichtem Dispergieren in dem Methylisobutylketon verbunden und das Phenolaldehydharzpulver durch Verrühren homogen damit vermischt wurde.
Die fließfähige Sperrüberzugsmasse wurde dann mittels einer Klinge auf der Kügelchenbindemittelschicht in einer solchen Dicke aufgetragen, daß ein trockener Film mit einer Dicke von etwa 0,001 cm erhalten wurde, worauf das Lösungsmittel durch allmähliches Erhöhen der Temperatur des Gebildes auf etwa 65° C verdunstet wurde. Dann wurden der Wärmesperrüberzug und die Kügelchenbindemittelschicht durch weiteres Erhöhen der Temperatur auf etwa 132° C für eine Zeit von etwa 10 bis 15 Minuten gehärtet. Eine geeignete Härtung kann auch durch eine längere oder kürzere Erhitzungszeit erreicht werden; die oben beschriebene Wärmehärtungsstufe wird jedoch als ausreichend angesehen und liefert ein streckbares und elastisches Gebilde,
das lösungsmittelfest und wärmebeständig ist und daher bei der praktischen Verwendung auf Geweben gewaschen oder trockengereinigt und wiederholt gebügelt werden kann.
Dann wurde ein durch Wärme und Lösungsmittel 5 aktivierbares Klebmittel mit einer Trockenfilmstärke von 0,007 cm auf den Sperrüberzug aufgetragen. Die Klebmittelmasse bestand aus etwa 25 Teilen eines thermoplastischen Mischpolymerisats aus 85% Vinylchlorid und 15% Vinylacetat, etwa 16,7 Teilen Dioctylphthalat als Weichmacher und etwa 0,5 Teilen eines Aluminiumpulverpigments, wie es in der Kügelchenbindemittelschicht verwendet worden ist. Diese Masse wurde in einem Gemisch aus etwa 38 Teilen Methyläthylketon und 19,8 Teilen Toluol gelöst oder dispergiert. Dieses Gemisch wurde dann mittels einer Kinge auf den Wärmesperrfilm aufgetragen, worauf das Lösungsmittel bei mäßig erhöhten Temperaturen bis zu etwa 65° C aus dem Überzug verdampft wurde.
Auf dem frei liegenden trockenen Klebmittelüberzug wurde dann ein vorübergehender Schutzüberzug aufgetragen, der aus einem 0,01 cm dicken Batt aus einem geprägten Polyäthylenffilm bestand.
Das erhaltene Gebilde konnte leicht gehandhabt und zwecks Herstellung von Abzeichen und Markierungen zurechtgeschnitten werden. Der vorübergehende Schutzüberzug auf dem Klebmittel konnte leicht entfernt werden, worauf das erhaltene Gebilde auf ein Kleidungsstück, z. B. einen Tuchmantel, aufgebracht werden konnte. Durch Einwirkung eines heißen Haushaltbügeleisens (Temperatureinstellung für Baumwolle) auf die Trägeroberfläche bei mäßigen Bügeleisendrucken für ein Zeit von 20 bis 30 Sekunden wurde das Gebilde auf dem darunterliegenden Gewebe wirksam befestigt. Dann wird der Träger und dessen Kunststoffüberzug entfernt, indem dieser abgezogen wird, sobald die Temperatur der aufgepreßten Fläche etwas, z. B. auf etwa 38° C, abgesunken ist.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Übertragungsfolie aus einer Übertragungsschicht, die aus einer Klebstoffschicht und einer auf dieser befindlichen kautschukartigen Bindemittelschicht mit eingelagerten, teilweise herausragenden Mikrokügelchen eines Brechungsindexes von 1,7 bis 2,0 besteht, und einer auf der Klebstoffseite der Übertragungsschicht befindlichen abziehbaren Schutzschicht, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Klebstoffseite der Übertragungsfolie gegenüberliegenden, mit den Mikrokügelchen (10) versehenen Seite der Übertragungsschicht (1) eine nach dem Aufkleben trocken abziehbare Trägerschicht (3) angeordnet ist, in der die Mikrokügelchen (10) teilweise eingebettet sind.
2. Übertragungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der trocken abziehbaren Trägerschicht (3), in dem die aus der Übertragungsschicht (1) herausragenden Teile der Mikrokügelchen (10) eingebettet sind, aus Polyäthylen besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 547/109

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0389114A1 (de) * 1989-03-24 1990-09-26 Minnesota Mining And Manufacturing Company Dünnschichtige retroreflektierende Übertragungsfolie und Verfahren zu deren Herstellung
DE19848863C1 (de) * 1998-10-23 2000-04-13 Harald Kaufmann Verfahren zur Herstellung eines Reflexionstransfers
DE4402201C2 (de) * 1994-01-26 2003-06-05 Anastasios Zavrakis Verwendung von reflektierend beschichteten Folien
DE19915713B4 (de) * 1999-04-08 2007-11-22 Harald Kaufmann Siebdruck-Reflexionstransfer und Verfahren zu dessen Herstellung

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