DE1445731C3 - Halogenierte Chinoxalinderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende fungizide Mittel - Google Patents
Halogenierte Chinoxalinderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende fungizide MittelInfo
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Description
O=C-R2
worin die Reste R1 und R2 die obige Bedeutung besitzen,
oder mit einem hiervon abgeleiteten Oxim in an sich bekannter Weise umsetzt und anschließend gegebenenfalls
in ein Säureadditionssalz überführt.
Die Reaktion wird zweckmäßig in einem wäßrigen oder alkoholischen Medium, allgemein unter Anwendung
von Wärme, durchgeführt. Als Ketoverbindung kann beispielsweise Glyoxal, Glyoxalhydrat,
Methylglyoxal oder Dimethylglyoxim verwendet werden.
Die Chinoxalinderivate können auch durch Ein-
50' führung eines oder mehrerer Halogenatome in eine
entsprechende Chinoxalinverbindung oder durch Ersetzen von einem oder mehreren Hydroxylsubstituenten
durch ein Halogenatom hergestellt werden, z. B. dann,wenn als DiketoverBindung Glyoxylsäure, die
als Hydrat (HO)2CH-COOH vorliegen kann, verwendet
worden ist.
Bevorzugte Verbindungen, gemäß der Erfindung sind: 5,6,7,8 - Tetrachlorchinoxalin, 2- Methyl-5,6,7,8
- tetrachlorchinoxalin, 6 - Brom - 5,7,8 - trichlorchinoxalin, 6 - Fluor - 5,7,8 - Trichlorchinoxalin.
Die neuen Chinoxalinderivate und deren Salze sind gegen eine Anzahl pilzartiger Organismen wirksam,
zu denen z. B. bestimmte Arten folgender Organismen zählen:
Erisiphe cichoracearum (Gurken-Mehltau),
Phytophthora palmivora,
Alternaria solani,
Phytophthora palmivora,
Alternaria solani,
Botrytis fabae,
Fusarium oxysporum,
Fomes annosus,
Verticillium albo-atrum und
Podosphaera leucotricha.
Das fungizide Wirkungsspektrum der verschiedenen Verbindungen ist unterschiedlich, so sind z. B.
5,6,7,8-Tetrachlorchinoxalin und 2-Methyl-5,6,7,8-Tetrachlorchinoxalin
besonders gegen Erysiphe cichoracearum und andere Arten von falschem Mehltau, wie
Podosphaera Leucotricha, wirksam.
Die neuen Chinoxalinderivate sind in Wasser praktisch unlöslich und können fungiziden Präparaten auf
jede zur Herstellung von unlöslichen Fungiziden übliehe Weise einverleibt werden. So kann das Chinoxalinderivat
beispielsweise einer wäßrigen Suspension mit oder ohne Netzmittel einverleibt werden, oder es
kann in eine Emulsion eingebracht und/oder mit festen inerten Verdünnungsmitteln vermischt werden.
Einige Salze der neuen Ghinoxalinderivate sind wasserlöslich und können gegebenenfalls in Form
einer wäßrigen Lösung verwendet werden.
Die Chinoxalinderivate oder deren Salze können auch mit einem Netzmittel vermischt werden, wobei
gegebenenfalls pulverförmige oder fein zerteilte Feststoffe mit einverleibt werden, so daß ein benetzbares
Produkt erhalten wird, das als solches oder als Suspension oder Dispersion in Wasser verwendet
werden kann.
Die Chinoxalinderivate oder deren Salze können beispielsweise in ein festes inertes Medium, wie pulverförmige
oder feinzerteilte Feststoffe, beispielsweise Ton, Sand, Talk, Glimmer oder Düngemittel, eingebracht
werden, wobei diese Produkte entweder staubförmig sein oder auch eine größere Teilchengröße
besitzen können. '
Als Netzmittel können anionische Verbindungen, beispielsweise Seifen, Fettsulfatester, wie Dodecylnatriumsulfat,
fettaromatische Sulfonate, wie Alkylbenzolsulfonate oder Butylnaphthalinsulfonat, komplexere
Fettsulfonate, wie das Amidkondensationsprodukt von Oleinsäure und N-Methyltaurin oder das Natriumsulfonat
von Dioctylsuccinat,verwendet werden. Als Netzmittel geeignet sind außerdem nichtionische
Stoffe, wie die Kondensationsprodukte von Fettsäuren, Fettalkoholen oder fettsubstituierten Phenolen
mit Äthylenoxyd, oder Fettester und -äther des Zuckers oder mehrwertiger Alkohole oder die aus letzteren
durch Kondensation mit Äthylenoxyd erhaltenen Produkte oder die als Block-Mischpolymerisate
von Äthylenoxyd und Propylenoxyd bekannten Produkte. Geeignete Netzmittel sind auch kationische
Stoffe, wie Cetyltrimethylammoniumbromid.
Die erfindungsgemäßen fungiziden Präparate können zusätzlich zu den Chinoxalinderivaten oder deren
Salze oder gegebenenfalls auch andere übliche Landwirtschaftschemikalien, wie Düngemittel, Herbizide,
Fungizide, Pestizide oder Wachstumsregulatoren enthalten.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung: ..<
Es wurden 24,6 g Tetrachlor-o-phenylendiamin in
250 ecm Äthanol durch Erwärmen gelöst und zum
Rückfluß erhitzt. Dann wurden 50 ecm einer 30% igen
65 Glyoxyllösung zugegeben und die Mischung 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde
das Produkt gewonnen, indem die Mischung mit einer reichlichen Menge Wasser verdünnt, der ausgefällte
Feststoff abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert wurde.
Das Produkt, 5,6,7,8-Tetrachlorchinoxalin, besaß einen Schmelzpunkt zwischen 189,5 und 190,50C.
Analyse C8H2Cl4N2:
Gefunden:
C 35,70, H 0,80, N 10,50, Cl 52,5%;
berechnet:
berechnet:
C 35,86, H 0,75, N 10,46, Cl 52,93%.
B e i s ρ i e 1 2
Es wurden 24,6 g Tetrachlor-o-phenylendiamin in 250 ecm Äthanol durch Erwärmen gelöst und zum
Rückfluß erhitzt. Hierauf wurden 50 ecm einer 25%igen Methylglyoxallösung zugegeben und die Mischung
weitere 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Das erhaltene Produkt, das aus der Reaktionsmischung ausfiel, wurde abfiltriert und aus Äthanol/
Wasser und dann aus Isooktan umkristallisiert.
Das erhaltene Produkt, 2-Methyl-5,6,7,8-tetrachlorchinoxalin besaß einen Schmelzpunkt zwischen 174
und 175° C.
Analyse C9H4Cl4N2:
Gefunden:
Gefunden:
C 38,45, H 1,60, N 10,05, Cl 49,80%;
berechnet: .
berechnet: .
C 38,33, H 1,43, N 9,93, Cl_50,29%.
B ei s ρ ie I 3
25 ecm konzentrierte Salzsäure wurden einer Lösung zugegeben, ,die aus 24,6 g Tetrachlor-o-phenylendiamin
und 20 g Dimethylglyoxim in 250 ecm Äthanol bestand und unter Rückfluß erhitzt wurde. Die Mischung
wurde 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt und das erhaltene ausgefällte Produkt von der heißen Lösung
abfiltriert. Das Produkt wurde durch Umkristallisieren aus Äthylacetat gereinigt.
Das erhaltene Produkt, 2,3-Dimethyl-5,6,7,8-tetrachlorchinoxalin, war ein rosafarbener Feststoff mit
einem Schmelzpunkt von 197 bis 1980C.
Analyse C10H6Cl4N2:
Gefunden:
Gefunden:
C 40,50, H 2,20, N 9,60, Cl 47,20%;
berechnet: ■
berechnet: ■
C 40,57, H 2,04, N 9,47, Cl 47,92%.
B ei ssp'ie 14
10 g Glyoxal in 30 ecm Wasser wurden tropfenweise einer unter Rückfluß siedenden Lösung von
14,5 g 3-Brom- 4,5,6- trichlor - ο - phenylendiamin zugegeben.
Diese Mischung wurde 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt und anschließend 200 ecm
Wasser zugegeben. Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und zweimal aus Petroläther
(Kp. 80 bis 1000C) umkristallisiert (Aktivkohle),
wobei 11,2 b S-Brom-oJ^-trichlorchinoxalin in nahe-
zu farblosen Nadeln erhalten wurden, deren Schmelzpunkt 199 bis 2010C betrug.
Analyse C8H2BrCl3N2:
Gefunden:
Gefunden:
C 30,95, H 0,90, Br 25,70, Cl 33,80, N 9,05%;
berechnet:
berechnet:
C 30,76, H 0,65, Br 25,58, Cl 34,05, N 8,97%.
B e i s ρ i e 1 5
Es wurden 7,65 g 4-Fluor-3,5,6-trichlor-o-phenylendiamin in 72 ecm heißem Äthanol gelöst, worauf
6,7 g Glyoxal in 20 ecm Wasser der unter Rückfluß
siedenden Lösung tropfenweise zugegeben wurden. Die Mischung wurde 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt
und über Nacht bei 0°C gehalten. Das erhaltene kristalline Produkt wurde abfiltriert und mit einer
geringen Menge Äthanol und Wasser gewaschen. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol (Aktivkohle)
wurden 5,5 g o-Fluor-S^S-trichlorchinoxalin in rosafarbenen
Nadeln erhalten, deren Schmelzpunkt 155 bis
157°Cbetrug. \ '
Analyse C8H2Cl3FN2:
Gefunden .;. C 38,30, H 0,85, N 11,05%;
berechnet;1 ... C 38,21, H 0,80, N 11,14%.
berechnet;1 ... C 38,21, H 0,80, N 11,14%.
8 g Glyoxal in 24 ecm Wasser wurden der unter Rückfluß siedenden Lösung von 11,6 g 4-Brom-3,5,6-trichlor-o-phenylendiamin
in 100 ecm heißem Äthanol tropfenweise zugegeben. Die Mischung wurde
dann 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Die Losung wurde hierauf in 1000 ecm Wasser gegossen und der
Niederschlag äbfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Durch Umkristallisieren aus Essigsäure (Aktivkohle) wurden 5,7 g o-Brom-S^S-trichlorchinoxalin
mit einem Schmelzpunkt von 306 bis 308° C
erhalten.
Analyse C8H2BrCl3N2:
Gefunden ... Br 25,65%;
berechnet ... Br 25,58%:
Gefunden ... Br 25,65%;
berechnet ... Br 25,58%:
60 g einer 40%igen wäßrigen Glyoxylsäure wurden
tropfenweise unter Rühren einer unter Rückfluß sier
denden Lösung von 73,8 g Tetrachior-o-phenylendiamin
in 750 ecm absolutem Alkohol zugegeben. Aus der Lösung schied sich rasch ein gelber Feststoff ab,
und nach weiterem 30minutigem Erhitzen wurde die Mischung stehengelassen. Das Produkt, 2-Hydroxy-5,6,7,8
-tetrachlorchinoxalin, wurde äbfiltriert, mit
Äthanol gewaschen und getrocknet, wobei 74,2 g eines blaßgelben Pulvers mit einem Schmelzpunkt
über 300°C erhalten wurden. " ''■ :
Das reine 2-Hydroxy-5,6,7,8-tetrachlorchinoxalin kann durch Auflösen in Alkali, Filtrieren und erneutes
Ausfällen mit Eisessig gewonnen werden. Nach dem Umkristallisieren des getrockneten Niederschlags aus
Nitrobenzol erhielt man einen Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 319° C.
Analyse C8H2Cl4N2O:
Gefunden:
Gefunden:
• C 33,70, H 0,80, Cl 49,60, N 9,80%;
berechnet:
. C 33,84, H 0,71, Cl 49,95, N 9,87%. 127,8 g rohes 2-Hydroxy-5,6,7,8-tetrachlorchinoxa-Hn und 93,6 g Phosphorpentachlorid wurden in 450 ecm Phosphoroxychlorid auf 110 bis 120°C so lange erhitzt (etwa 45 Minuten), bis eine Lösung erhalten wurde. Nach weiterem 15minutigem Erhitzen wurde die Mischung abkühlen gelassen und der abgeschiedene Feststoff abfiltriert, mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und getrocknet, wobei 100 g erhalten wurden. Dieser Feststoff wurde aus Äthylacetat (Aktivkohle) umkristallisiert und 84 g 2,5,6,7,8-Penta: chlorchinoxalin in Form fast farbloser Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 170 bis 172° C erhalten. .
berechnet:
. C 33,84, H 0,71, Cl 49,95, N 9,87%. 127,8 g rohes 2-Hydroxy-5,6,7,8-tetrachlorchinoxa-Hn und 93,6 g Phosphorpentachlorid wurden in 450 ecm Phosphoroxychlorid auf 110 bis 120°C so lange erhitzt (etwa 45 Minuten), bis eine Lösung erhalten wurde. Nach weiterem 15minutigem Erhitzen wurde die Mischung abkühlen gelassen und der abgeschiedene Feststoff abfiltriert, mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und getrocknet, wobei 100 g erhalten wurden. Dieser Feststoff wurde aus Äthylacetat (Aktivkohle) umkristallisiert und 84 g 2,5,6,7,8-Penta: chlorchinoxalin in Form fast farbloser Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 170 bis 172° C erhalten. .
Gefunden
berechnet
berechnet
C 31,65, H 0,50, N 9,50%; C 31,77, H Q,33, N 9,27%.
Verwendungsbeispiel 1 ■
Wäßrige Suspensionen der nachstehend genannten Chinpxalinderivate wurden hergestellt, indem 50; Teile
dieses Chinoxalihsmit 200 Teilen Kaolin und! 20 teilen
podecylnatriumsulfat vermählen wurden. Das so
erhaltene trockne Pulver wurde in Wasser in verschiedenen
Konzentrationen suspendiert. Verschiedene Anpflanzungen junger Gurkenpflanzen (Cucurnis sativus)
wurden hierauf mit diesen wäßrigen Suspensionen, die 200p, 1000 oder 500 Teile pro Million (TpM)
des Chinoxalinderivates enthielten, so langev besprüht,
bis die Blätter yollkoinmen benetzt waren. Nachdem die Ablagerung auf den Blättern getrocknet war, wur:
den sie mit Sporen des Erisiphe cichoracearum beimpft.
Die; infizierten Pflanzen wurden 14 Tage auf
einer Temperatur von 25° C gehalten, wobei sie während
der ersten 24 Stunden gleichzeitig einer relativen Luftfeuchtigkeit von nahezu 100% ausgesetzt wurden.
Nach Ablauf dieser Zeit, wurde die Pilzentwicklung
auf den Blättern durch Augenschein bestimmt, und
zwar in Prozent, bezogen aiif die Püzentwicklung auf
den nicht behandelten Kontrollpflanzen.
Die erzielten Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle 1 aufgeführt. :
Zum Vergleich wurde auch Chinoxalin auf die
gleiche Weise geprüft, und die hierbei erzielten Ergebnisse sind ebenfalls nachstehend angegeben.
Versuch mit Erisiphe cichpracearum auf Gurkenpflanzen
Verbindung
5,6,7,8-Tetrachlprchinoxalüi.........
SJ.S-Trichlor-o-methylchinoxalin.........
5,6,7,8-Tetrachlor-2-methylchinoxalin ...
chinoxalin
chinoxalin
Chinoxalin .
Chinoxalin .
Püzentwicklung
2000 TpM
0% . 28%
1% 25%
6% 100%
1000 TpM
5% 37% '8% 41%
34% 100%
500TpM
11%. 52% 14% 55%
40%. 100% .
Verwendungsbeispiel 2
Wäßrige Suspensionen der nachstehend genannten Chinoxalinderivate wurden hergestellt, indem 50 Teile
dieses Chinoxalins mit 200 Teilen Kaolin und 20 Teilen Dodecylnatriumsulfat vermählen wurden. Das so
erhaltene trockene Pulver wurde in Wasser in verschiedenen Konzentrationen suspendiert. Verschiedene
Anpflanzungen junger Feldbohnenpflanzen (Vicia faba) wurden hierauf mit diesen wäßrigen Suspensionen,
die 2000, 1000 oder 500 TpM des Chinoxalinderivates enthielten, so lange besprüht, bis die Blätter
hiermit vollkommen benetzt waren. Nachdem die Ablagerung auf den Blättern getrocknet war, wurden
sie mit Sporen von Botrytis fabae beimpft. Die infizierten Pflanzen wurden 5 Tage auf einer Temperatur
von 2O0C gehalten und einer relativen Luftfeuchtigkeit von nahezu 100% ausgesetzt. Nach Ablauf
dieser Zeit wurde die Pilzentwicklung auf den Blättern durch Augenschein bestimmt, und zwar in
Prozent, bezogen auf die Pilzentwicklung auf den nicht behandelten Kontrollpflanzen. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2
Versuch mit Botrytis fabae auf Feldbohnen
Versuch mit Botrytis fabae auf Feldbohnen
Verbindung
5,7,8-Trichlor-6-methylchinoxalin
chinoxalin
Pilzentwicklung
2000TpM
35%
32%
1000 TpM
50%
38%
38%
IO
500 TpM
54%
70%
70%
Verwendungsbeispiel 3
Eine wäßrige Suspension von 2,5,6,7,8-Pentachlorchinoxalin
wurde hergestellt, indem 50 Teile dieses Chinoxalins mit 200 Teilen Kaolin und 20 Teilen ·
Dodecylnatriumsulfat vermählen wurden. Das so erhaltene trockne Pulver wurde in Wasser in verschie-
denen Konzentrationen suspendiert. Verschiedene Anpflanzungen junger französischer Bohnenpflanzen
(»French beans«, Phaseolus vulgaris) wurden hierauf mit diesen wäßrigen Suspensionen, die 2000, 1000 oder
500 TpM des Chinoxalinderivates enthielten, so lange besprüht, bis die Blätter vollkommen benetzt waren.
Nachdem die Ablagerung auf den Blättern getrocknet war, wurden sie mit Sporen von Uromyces phaseoli
geimpft. Die infizierten Pflanzen wurden 14 Tage auf einer Temperatur von 20° C gehalten und während
der ersten 24 Stunden gleichzeitig einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100% im Dunkeln ausgesetzt.
Nach Ablauf dieser Zeit wurde die Pilzentwicklung auf den Blättern durch Augenschein bestimmt, und
zwar in Prozent bezogen auf die Pilzentwicklung auf den nicht behandelten Kontrollpflanzen. Die hierbei
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3 aufgeführt.
2000TpM | Pilzentwicklung 1000 TpM |
500 TpM |
28% | 37% | 62% |
Verwendungsbeispiel 4 ■·■'-■
SjoJ^-Tetrachlorchinoxalin als benetzbares ,Pulver
wurde in Wasser in Konzentrationen von 500 und 1000 Teilen des aktiven Wirkstoffs pro Million Teilen
Wasser suspendiert und diese Suspension auf das Blattwerk von reifen Apfelbäumen der Sorten »Jonathan«
und »Golden Delicious« in einer Obstplantage in Südafrika so lange aufgesprüht, bis sie ablief.
Das Aufsprühen wurde in bestimmten Zeitabständen wiederholt; die einzelnen Anwendungsdaten sind
in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Zum Vergleich wurden einzelne Bäume der Versuchsreihe nicht
besprüht. Der Prozentsatz der Blätter, die von dem Mehltau (Podosphaera leucotricha) befallen worden
wären, wurde auf Grund der ersten fünf Blätter jedes Triebes geschätzt, wobei an den angegebenen Tagen
folgende Werte erhalten wurden.
Konzentration | 22.10. | Datum der Besprühung | 15.11. | 26.11. | 12.12. | 29.12. | 5; 12. | |
Sorte | 1.11. | Datum der Schätzung | 14 | 29 | ||||
24.11. | 3.12. | 14 | 22 | 16.1- | ||||
500 TpM-Verbindung | 1 | 0 | 63 | 63 | 33 | |||
Jonathan | 1000 TpM-Verbindung | 0 | 0 | 5 | 24 | 23 | ||
Jonathan | unbehandelt | 12 | 13 | 3 | 4 | 63 | ||
Jonathan | 500 TpM-Verbindung | 4 | 9 | 78 | 92 | 34 | ||
Golden Delicious | 1000 TpM-Verbindung r | 1 | 1 | 22 | ||||
Golden Delicious | unbehandelt | 41 | 76 | 85 | ||||
Golden Delicious | ||||||||
Verwendungsbeispiel 5
Wäßrige Suspensionen der nachstehend genannten Chinoxalinderivate wurden hergestellt, indem 50 Teile
des Chinoxalinderivates mit 200 Teilen Kaolin und 20 Teilen Dodecylnatriumsulfat vermählen wurden.
65 Das erhaltene trockene Pulver wurde in Wasser in
Konzentrationen von 2000, 1000 und 500 Teilen pro Million (TpM) bezogen auf das Chinoxalinderivat
suspendiert. Junge Gurkenpflanzen wurden dann mit diesen wäßrigen Suspensionen so lange besprüht, bis
die Blätter vollkommen benetzt waren. Nachdem die
309 537/536
Ablagerung auf den Blättern getrocknet war, wurden diese mit Sporen des Gurkenmehltaus Erisiphe cichoracearum
beimpft. Die infizierten Pflanzen wurden dann 14 Tage bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von
nahezu 80% auf einer Temperatur von 25° C gehalten. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die Pilzentwicklung
auf den Blättern und auch die Größe der von Chinoxalindcrivaten bei 2000 TpM durchgefressenen Stellen
der Blätter untersucht.
Die Ergebnisse sind unten aufgeführt; die ersten sechs Verbindungen sind erfindungsgemäße Verbindungen,
während die übrigen zum Vergleich aufgeführte bekannte Verbindungen sind. " ·· '*"
Verbindung % Wachstum des Pilzes
2000TpM 1000 TpM 500TpM
2000TpM 1000 TpM 500TpM
% Verbrennung
der Blätter bei 2000 TpM
5,6,7;8-Tetrachlorchinoxalin
^-Methyl-S^J^-tetrachlorchinoxalin
S^S-Trichlor-o-methylchinoxalin
2,'5,6,7,8^Pentachlorchinoxalin
S-Brom-o^S-trichlorchinoxalin
6iBrom-:5,7j8-trichlorchinoxalin
Chinoxalin^S-dithiocarbamat ..................
o-MethyUchinoxalin-^-dithiocarbonat
Ghinoxalin^2,:3-trithiocarbonat .
Ghinoxälin-2,3-dithiol-bis-(N'N-dirnethyldithiocarbamat)
•ChinOxalinr2,3-dithiol:bis-(äthyl-thiocarbonat)
Unbesprühte Kontrollpflanze..
0
0
0
.19
14
14
22
6
6
:5
Ί
18
95
5
7
7
27
21
31
19
21
31
19
21
18
27
18
27
18
29
29
11 13 35 .30 40 28
30 26
■3.2
27 38
1 1 0 2 0 0
.11 9
,15
14 14
Claims (3)
- Patentansprüche:
1. Halogenierte Chinoxalinderivate der allgemeinen Formel IR6I cR5—C
R4—CIl cC-R1
C-R2445 (I) 731 der folgenden 2 C-NH2 amin R5 C Formel Il
C-NH2allge-
5- I
R4-Cf
C
y \IO \ /
CR3 C
R3worin R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff- oder Halogenatome oder Methyloder Äthylgruppen bedeuten und von den Resten R3, R4, R5 und R6 drei Halogenatome und einer ein Halogenatom oder eine Methylgruppe bedeuten, sowie deren Säureadditionssalze. - 2. Verfahren zur Herstellung der Chinoxalinderivate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Diworin die Reste R3, R4, R5 und R6 die obige Bedeutung besitzen, mit einer Ketoverbindung der nachstehenden FormelO=C-R1
O=C-R2worin die Reste R1 und R2 die obige Bedeutung besitzen, oder mit einem hiervon abgeleiteten Oxim umsetzt und anschließend gegebenenfalls in ein Säureadditionssalz überführt. - 3. Fungizide Mittel, bestehend aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1 und üblichen Zusatzstoffen.Die Erfindung betrifft halogenierte Chinoxalinderivate der folgenden FormelR6 -C NRs—C C C-R1R4—C CR3C-R2worin R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff- oder Halogenatome oder Methyloder Äthylgruppen bedeuten und von den Resten R3, R4, R5 und R6 drei Halogenatome und einer ein Halogenatom oder eine Methylgruppe bedeuten, sowie deren Säureadditionssalze.Die neuen Verbindungen werden hergestellt, indem man ein Diamin der folgenden Formel■yR5-C C-NH2R4-C^ C-NH2R,worin die Reste R3, R4, R5 und R6 die obige Bedeutung besitzen, mit einer Ketoverbindung der nachstehenden Formel
. ' O=C-R1
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB14110/62A GB1041011A (en) | 1962-04-12 | 1962-04-12 | Fungicidal compositions and halogenated quinoxalines |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1445731A1 DE1445731A1 (de) | 1969-03-20 |
DE1445731B2 DE1445731B2 (de) | 1973-09-13 |
DE1445731C3 true DE1445731C3 (de) | 1974-04-18 |
Family
ID=10035169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1445731A Expired DE1445731C3 (de) | 1962-04-12 | 1963-04-11 | Halogenierte Chinoxalinderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende fungizide Mittel |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3453365A (de) |
AT (1) | AT248796B (de) |
BE (1) | BE631044A (de) |
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