DE1445665B - Derivate von 2-(2-Morpholinoäthylmercapto)-pyridin-Verbindungen - Google Patents

Derivate von 2-(2-Morpholinoäthylmercapto)-pyridin-Verbindungen

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DE1445665B
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Germany
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morpholinoethylmercapto
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Application number
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English (en)
Inventor
Helmut 6000 Frankfurt; Schuler Wilhelm Dr. 638O Bad Homburg Beschke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt

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Description

Die Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeinen Formel I
X—CH,-CH,-N H O
worin R ein Wasserstoff- oder Halogenatom und X die Gruppe
— S —
O O
— s—
bedeutet, und deren Salze sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I erfolgt dadurchj daß man eine Verbindung der allgemeinen Foirnel II
S—CH,- CH2-N
O II
in der R die oben angegebene Bedeutung hat, oder deren Salze, in an sich bekannter Weise mit Wasserstoffperoxyd oder mit Kaliumpermanganat oder Peressigsäure oder Salpetersäure oxydiert und gewünschtenfalls eine erhaltene Base mit einer Säure in ein Salz überführt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind analgetisch wirksam.
In der folgenden Tabelle wird die analgetische Wirkung und die Toxizität der Verfahrensprodukte bei verschiedenen Applikationen mit dem bekannten Handelspräparat N - methyl -1 - phenyl - 2,3 - dimethyl-5-oxo-pyrazolin-(3)-yl-(4)-aminomethansulfonsaures Natrium verglichen.
Mäuseschwanz-Test nach H a Substanz oral ED50 Th*) mg/kg 1,1 fner1) Th mg/kg 5,1 intraperitoneal Th mg/kg 1,8 LD5( 2) Maus mg/kg intra
3000 4,6 1000 7,5 ED50 1700 4,9 oral subcutan peritoneal
N-methyl-1 -phenyl-2,3-dimethyl-
5-oxo-pyrazolin-(3)-yl-(4)-ami-
nomethansulfonsaures Natrium
750 subcutan 181 5,8 226
(2-Morpholino-äthyl)-[3-chlor-
pyridyl-(2)]-sulfoxyd-HCl
507 6,3 ED50 156 5,1 133 11,7 2200
(2-Morpholino-äthyl)-[ 5-chlor-
pyridyl-(2)]-sulfoxyd-HCl
371 5,9 211 12,6 111 9,4 4050 5200- 1140
(2-Morpholino-äthyl)-[6-chlor-
pyridyl-(2)]-sulfoxyd-HCl
710 4,9 250 12,0 235 8,5 3460 1310
(2-Morpholino-äthyl)-pyridyl-
(2)-sulfoxyd-HCl
490 2,6 147 148 900 1300
(2-Morpholino-äthyl)-[3-chlor-
pyridyl-(2)]-sulfon-HCl
535 6,8 8,6 7,4 2320 980 2210
(2- Morpholino-äthyl)-[ 5-chlor-
pyridyl-(2)]-sulfon-HCl
339 v 6,1 153 9,9 109 9,5 4150 3130 1260
(2-Morpholino-äthyl)-[6-chlor-
pyridyl-(2)]-sulfon-HCl
1016 273 218 2430 1770
[2-Morpholino-äthyl)-pyridyl-
(2)-sulfon-HCl
1400 730
2100 1220 1985
4650 2390
*) Th = Therapeutische Breite3)
Aus der Tabelle geht hervor, daß die Verfahrensprodukte oral 3-bis '%' "parenteral sogar 4- bis 19mal analgetisch wirksamer als das Vergleichsprodukt sind. Ähnliches gilt für die therapeutische Breite (LD50IDE50), die bei oraler und intraperitonealer Applikation mindestens das Doppelte und maximal sogar das Sechsfache des Wertes der Vergleichssubstanz beträgt. ·
Methodik
') Analgetische Wirkung
Die analgetische Wirkung wurde im Mäuseschwanztest nach H a f f η e r (Deutsche Medizinische Wochenschrift, 55, [1929], S. 731) geprüft. Ermittelt wurde die Dosis in mg/kg, die bei 50% der eingesetzten Tiere eine analgetische Wirkung hervorrief (ED50). Die Substanzen wurden oral, subcutan und intraperitoneal zugeführt.
2) Toxikologische Prüfung
Die Toxizitätsprüfung wurde an der Maus in mehreren Verabreichungsformen (oral, subcutan, intraperitoneal) durch Bestimmung der akuten Toxizität (LD50 in mg/kg) nach Miller und Tainter (Proc.Soc.Exper.Biol. and Med., 57, [1944], S. 261) durchgeführt. Beobachtungszeit: 24 Stunden.
3) Therapeutische Breite
Die therapeutische Breite ist das Verhältnis von toxischer zu wirksamer Dosis und wird durch den Faktor LD50ZED50 ausgedrückt. Je größer dieser Faktor, desto größer ist auch der Abstand der wirksamen Dosis zur toxischen Dosis, d. h., desto besser ist die Verträglichkeit der Verbindung.
Die gemäß Anspruch 2 verwendeten Ausgangsstoffe können nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 1 445 649 angegebenen Verfahren erhalten werden.
Beispiel 1
48 Teile 2-(2-Morpholinoäthylmercapto)-pyridin (Schmelzpunkt des Hydrochlorids 125 bis 128°C) werden in 250 Teilen Methanol gelöst und mit methanolischer Salzsäure bis auf pH-Wert 4 angesäuert. Nun wird auf 500C angeheizt, und unter Rühren werden 23 Teile 35%ige Wasserstoffperoxydlösung zugegeben. Anschließend wird 5 Stunden am Rückfluß gekocht, danach im Vakuum eingedampft und aus Äthanol umkristallisiert. Es werden 42 Teile des Monohydrochlorids vom (2-Morpholinoäthyl)-pyridyl-(2)-sulfoxyd erhalten. Der Schmelzpunkt liegt bei 1860C.
Beispiel 2
20 Teile 2-(2-Morpholinoäthylmercapto)-3-chlorpyridin (Schmelzpunkt des Hydrochlorids 1810C) werden in 200 Teilen Methanol gelöst, mit Salzsäure bis auf pH-Wert 4 angesäuert und auf 500C erwärmt. Dann werden 8 Teile 35%iges Wasserstoffperoxyd zugegeben und 5 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach Eindampfen im Vakuum wird aus Methanol umkristallisiert. Es werden 19,5 Teile des Hydrochlorids vom (2-Morpholinoäthyl)-[3-chlorpyridyl-(2)]-sulfoxyd erhalten. Der Schmelzpunkt liegt bei 202°C (Zersetzung).
Beispiel 3
50 Teile 2-(2-Morpholinoäthylmercapto)-3-chlorpyridin werden in 450 Teilen Eisessig gelöst und auf 400C angeheizt. Dann werden 55 Teile Kaliumpermanganat, gelöst in 500 Teilen Wasser, portionsweise zugesetzt. Dabei steigt die Temperatur auf 650C an. Es wird 1 Stunde nachgerührt und anschließend vom gebildeten Braunstein abgesaugt unter Zuhilfenahme von Kieselgur als Filterhilfe. Das Filtrat wird mit wenig Ameisensäure zur Zerstörung von eventuell noch vorhandenem Permanganat versetzt, alkalisch gemacht und mit Benzol extrahiert. Die eingedampfte Benzollösung ergibt 35 Teile kristalliner Base des (2-Morpholinoäthyl)-[3-chlorpyridyl-(2)]-sulfons, aus dem in Methanol das Hydro-· chlorid mit einem Schmelzpunkt von 219° C gefällt wird.
Beispiel 4
Verfährt man wie im Beispiel 2 unter Verwendung von 2-(2-Morpholinoäthylmercapto)-6-chlorpyridin (Schmelzpunkt des Hydrochlorids 173 bis 175° C), so wird das Hydrochlorid des entsprechenden SuIfoxyds erhalten, welches bei 193° C schmilzt.
Beispiel 5
Wird unter Verwendung von 2-(2-Morpholinoäthylmercapto)-6-chlorpyridin wie im Beispiel 3 verfahren, so erhält man das entsprechende Sulfon, dessen Hydrochlorid bei 211°C schmilzt.
B e i s ρ i e 1 6
Verfährt man, wie im Beispiel 2 angegeben, mit - (2 - Morpholinoäthylmercapto) - 5 - chlorpyridin (Schmelzpunkt des Dihydrochlorids 223 bis 225° C), so erhält man das entsprechende Sulfoxyd, dessen Hydrochlorid bei 216 bis 218° C schmilzt.
Beispiel 7
Verfährt man, wie im Beispiel 3 angegeben, mit - (2 - Morpholinoäthylmercapto) - 5 - chlorpyridin, so erhält man das entsprechende Sulfon, dessen Hydrochlorid bei 237 bis 2400C schmilzt.
Beispiel 8
Verfährt man wie im Beispiel 3 unter Verwendung von 2 - (2 - Morpholinoäthylmercapto) - pyridin, so erhält man das entsprechende Sulfon, dessen Hydrochlorid bei 222 bis 225° C schmilzt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Derivate von 2-(2-Morpholinoäthylmercapto)-pyridin-Verbindungen der allgemeinen Formel I
X—CH,-CH7-N H O I
in der R ein Wasserstoff- oder Halogenatom und X die Gruppe
— S —
oder
bedeutet, und ihre Salze.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I und ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II
S—CH7-CH9-N
O II
in der R die oben angegebene Bedeutung hat, oder ihre Salze, in an sich bekannter Weise mit Wasserstoffperoxyd oder mit Kaliumpermanganat oder Peressigsäure oder Salpetersäure oxydiert und gewünschtenfalls eine erhaltene Base mit einer Säure in ein Salz umwandelt.

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