DE1445649C - Pyridinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Pyridinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number
DE1445649C
DE1445649C DE19621445649 DE1445649A DE1445649C DE 1445649 C DE1445649 C DE 1445649C DE 19621445649 DE19621445649 DE 19621445649 DE 1445649 A DE1445649 A DE 1445649A DE 1445649 C DE1445649 C DE 1445649C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
alk
pyridine derivatives
preparation
general formula
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19621445649
Other languages
English (en)
Other versions
DE1445649A1 (de
Inventor
Helmut 6000 Frankfurt Schuler Wilhelm Dr 6380 Bad Horn bürg Beschke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt filed Critical Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
Publication of DE1445649A1 publication Critical patent/DE1445649A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1445649C publication Critical patent/DE1445649C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Cl
Hai
(H)
H—X —Alk —N
R1
R2
(III)
Cl
X-H
(IV)
Hai—Alk —N
(V)
R2
Die Erfindung betrifft Pyridinderivate der allgemeinen Formel I
Cl
X —Alk —N
R1
R2
in der R1 und R2 jeweils eine Methylgruppe oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen Morphoiinorest, Alk eine gerade oder verzweigte Alkylenkette mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, X entweder ein Schwefel- oder Sauerstoffatom bedeutet und sich das Chloratom entweder in 3- oder 6-Stellung des Pyridinkerns befindet, sowie deren Säureadditionssalze.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
a) Pyridinderivate der allgemeinen Formel II in der R1 und R2 jeweils eine Methylgruppe oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen Morpholinorest, Alk eine gerade oder verzweigte Alkylenkette mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, X entweder ein Schwefel- oder Sauerstoffatom bedeutet und sich das Chloratom entweder in 3- oder 6-Stellung des Pyridinkerns befindet, deren Säureadditionssalze, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben gute pharmakologische Eigenschaften, insbesondere sind sie analgetisch bzw. antiphlogistisch wirksam.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß man in an sich bekannter Weise
a) Pyridinderivate der allgemeinen Formel II
Cl
Hai
in der das Chloratom entweder die 3- oder 6-Stellung des Pyridinkerns einnimmt und Hai entweder ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
in der das Chloratom entweder die 3- oder 6-Stellung des Pyridinkerns einnimmt und Hai entweder ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
35
40 H—X —Alk —N
R1
R2
(III)
in der X, Alk, R1 und R2 die obengenannte ,-Bedeutung aufweisen, oder
b) Pyridinderivate der allgemeinen Formel IV in der X, Alk, R1 und R2 die obengenannte Bedeutung aufweisen, oder
b) Pyridinderivate der allgemeinen Formel IV
Cl
X-H
50
in der das Chloratom entweder die 3- oder 6-Stellung des Pyridinkerns einnimmt und X entweder ein .Schwefel- oder Sauerstoffatom bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel V
Ri .·■■■.....
in def das Chloratom entweder die 3- oder 6-Stellung des Pyridinkerns einnimmt und X entweder ein Schwefel- oder Sauerstoffatom bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel V
Hai—Alk —N
60 R2
in der Hai, Alk, R1 und R2 die obengenannte Bedeutung aufweisen, unter Verwendung basischer Kondensationsmittel umsetzt und gegebenenfalls die so erhaltenen freien Basen in ihre Säureadditionssalze überführt.
in der Hai, Alk, R1 und R2 die obengenannte Bedeutung aufweisen, unter Verwendung basischer Kondensationsmittel umsetzt und gegebenenfalls die so erhaltenen freien Basen in ihre Säureadditionssalze überführt.
Die antiphlogistische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen geht aus der Tabelle 1 hervor:
Tabelle 1
Verbindung ED50
mg/kg
oral
Thera
peutische
Breite
LD50
Ratte
mg/kg
oral
Gemäß Beispiel 6
(Hydrochloric!) ..·....
Phenylbutazon
(bekannt)
300
400
4,23
1,32
1270
530
Im Vergleich zu dem bekannten Mittel Phenylbutazon ist die erfindungsgemäße Verbindung deutlich stärker antiphlogistisch wirksam sowie weniger toxisch. Die therapeutische Breite (Verhältnis von LD50 zu ED50) der erfindungsgemäßen Verbindung ist daher wesentlich günstiger als die des bekannten Mittels.
Die Vergleichsversuche über die antiphlogistische Wirkung wurden am Formalinödem der Rattenpfote nach der in Arch. exp. pharm. Path., 230, S. 325 (1957), beschriebenen Methode von Domenjoz und Mitarbeitern durchgeführt.
Die antiphlogistische Wirkung ist als die Dosis angegeben, die eine Ödemhemmung von 50% bewirkt (ED50 in mg/kg oral). Die Toxizitätsprüfung wurde an der Ratte oral durch Bestimmungen der akuten Toxizität (LD50 in mg/kg) nach der Methode von Miller und Tainter (vgl. Proc. Soc. Exper. Biol. and Med., 57, S. 261 [1944]) durchgeführt. Die Beobachtungszeit betrug 24 Stunden.
Die analgetische Wirkung geht aus der Tabelle 2 hervor:
Tabelle 2
Verbindung ED50
mg/kg
oral
Thera
peutische
Breite
LD50
Maus
mg/kg
oral
Gemäß Beispiel 5
(Hydrochlorid)
Gemäß Beispiel 1
(Hydrochlorid)
Noramidopyrinmethän-
sulfonatrium
(bekannt)
.' 200
260
3000
6,0
3,3
1,35
1530
850
4050
B e i s ρ i e 1 1
32 Teile Morpholinoäthylmercaptan, in 300 Teilen Xylol gelöst, werden beim Sieden unter Rückfluß mit 20 Teilen einer 50%igen Suspension von Natriumamid in Toluol versetzt. Nach beendeter Gasentwicklung werden 33 Teile 2,3-Dichlorpyridin, in 200 Teilen Xylol gelöst, zugetropft und das Gemisch 1 Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz mit Wasser zersetzt, die Xylolschicht mit verdünnter Salzsäure bei einem pH-Wert von 4 extrahiert und hierauf die saure wäßrige Phase mit Natronlauge und Äther aufgearbeitet. Der Ätherextrakt wird getrocknet und im Vakuum destilliert. Bei 0,5 mm Druck und 164 bis 1680C gehen 32 g 2 - (Morpholinoäthylmercapto) - 3 - chlorpyridin über. Das salzsäure Salz, aus Isopropanol gefällt und umkristallisiert, schmilzt bei 181° C.
Beispiel 2
Aus der Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen bedeutend stärker analgetisch wirksam sowie weniger toxisch sind als das ι bekannte analgetisch wirksame Mittel Noramido- ; pyrinmethansulfonatrium (2,3 - dimethyl - 4 - methyli amino -1 - phenyl - 5 - pyrazolon - N - methansulfonsaures j Natrium).
Die analgetische Wirkung wurde im Mäuseschwanztest nach Haffner (vgl. Deutsche Medizinische Wochenschrift, 55, S. 731, [1929]) geprüft. Ermittelt wurde die Dosis in mg/kg, die bei 50% der eingesetzten Tiere eine analgetische Wirkung hervorrief (ED50). Die Substanzen wurden oral zugeführt.
Die Toxizitätsprüfung wurde an der Maus nach der Methode von Millerund Tainter, wie oben angegeben, durchgeführt.
75 Teile 2-Hydroxy-6-chlor-pyridin, in 750 Teilen Toluol gelöst, werden mit 43 Teilen einer 50%igen Suspension von Natriumamid in Toluol beim Sieden unter Rückfluß versetzt. Anschließend tropft man 70 Teile Dirnethylaminoäthylchlorid zu und kocht noch 3 Stunden weiter. Nach Aufarbeitung entsprechend Beispiel 1 werden bei Kp.n = 115 bis 122° C 53 Teile 2 - (Dimethylaminoäthoxy) - 6 - chlorpyridin erhalten. Das Hydrochlorid schmilzt bei 146 bis 148° C.
Beispiel 3
Entsprechend Beispiel 2, aber unter Verwendung von Dimethylaminopropylchlorid, wird 2 -J[Dl· methylaminopropyloxy) - 6 - chlorpyridin vom Kp.10 = 134 bis 138° C erhalten. Das Hydrochlorid schmilzt bei 181 bis 183° C.
B e i s ρ i el 4
74 Teile 2,6-Dichlorpyridin und 102 Teile 1-Dimethylaminopropylamin-3 werden auf dem Ölbad vorsichtig erhitzt. Bei etwa 90° C setzt eine heftige Reaktion ein. Nach dem Abkühlen wird in einem Gemisch von Wasser und Äther gelöst, mit Pottasche alkalisch gemacht und die Ätherlösung aufgearbeitet. Kp.u = 176 bis 182° C werden 58 g 2-(Dimethylaminopropylamino) - 6 - chlorpyridin erhalten. Das Hydrochlorid schmilzt bei 83 bis 85° C.
Beispiel5
Entsprechend Beispiel 1, aber unter Verwendung
von 2,6-Dichlorpyridin an Stelle von 2,3-Dichlorpyridin, wird 2-(Morpholinoäthylmercapto)-6-chlor-
pyridin erhalten, dessen Hydrochlorid bei 163 bis 165° C schmilzt.
Beispiele
Zu einer Lösung von 44 Teilen Morpholinopropanol in 300 Teilen Toluol werden beim Sieden unter Rückfluß 24 Teile einer 50%igen "Natriumamidsuspension in Toluol zugetropft. Nach beendeter Reaktion werden 45 Teile 2,3-Dichlorpyridin, gelöst in 200 Teilen Toluol, zugetropft. Anschließend wird 2 Stunden nachgekocht. Das Reaktionsgemisch wird auf Wasser gegossen, die Toluolschicht bei einem pH-Wert von 4 mit verdünnter Salzsäure extrahiert,
5 6
der saure wäßrige Extrakt alkalisch mit Äther auf- R · "17
gearbeitet und destilliert. Bei Kp., = 149 bis 151 °C Beispiel/
gehen 63 g 2-(Morpholinopropyloxy)-3-chlorpyridin Entsprechend Beispiel 6 wird 2,6-Dichlorpyridin
über. Das Hydrochlorid wird in Isopropanol mit statt 2,3-Dichlorpyridin .verwendet und 2-(Morpho-
isopropanolischer Salzsäure gewonnen; es schmilzt 5 linopropyloxy)-6-chlorpyridin erhalten; das Hydro-
bei 151 bis 1620C. chlorid schmilzt bei 164 bis 167°C.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Pyridinderivate der allgemeinen Formel I
    Cl
    ■X —Alk —N
    R1
    R2
    (I)
DE19621445649 1962-03-27 1962-03-27 Pyridinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE1445649C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED0038499 1962-03-27
DED0038499 1962-03-27

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1445649A1 DE1445649A1 (de) 1969-01-30
DE1445649C true DE1445649C (de) 1973-06-07

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH618168A5 (de)
DE2523103B2 (de) Substituierte 2-£N-Progargyl-N-(2-chlorphenyl)amino] -imidazoline^), deren Säureadditionssalze, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung
DE2128375C3 (de) Basische substituierte Alkylidenamino-oxyalkyl-carbonsäureester, deren Säureadditionssalze, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate
DE1445649C (de) Pyridinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3438244C2 (de)
DE1075620B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenthiazmderivaten
DE3305495A1 (de) Piperazin- und homopiperazinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende pharmazeutische zubereitungen
DE1695882C3 (de) 2-Pyridy!methylamine und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1445649B (de) Pyridinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1964503A1 (de) Neue Sulfamylbenzoesaeurederivate
DE2614138C2 (de) Benzo[b]thienylcarbonylpropyl- bzw. Butylamine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE2351281B2 (de) Aminophenyl-äthanolamin-Derivate, deren Herstellung und Verwendung
DE2166270B2 (de) Nicotinoylaminoäthansulfonyl-2amino-thiazol
DE1287582B (de) Verfahren zur Herstellung von disubstituierten Isoxazol-Verbindungen und ihrer nicht toxischen Salze
DE2254478A1 (de) Salicylsaeureamide
DE2530768C3 (de) PhenoxyaUcylaminpyridyläther, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende pharmazeutische Präparate
DE1241437B (de) Verfahren zur Herstellung von Biguanid-guanylhydrazonverbindungen
DE1960026A1 (de) Neue Derivate des 3-Amino-1,2-benzisothiazols und ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Arzneimittel
DE1197887B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Trifluormethylphenoxazinderivaten
DE1445665C (de) Derivate von 2 (2 Morpholinoathylmer capto) pyridin Verbindungen
AT220619B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylbenzhydryläthern
DE1595875C (de) Phenothiazine und Verfahren zu deren Herstellung
DE871897C (de) Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Aminoverbindungen
AT336568B (de) Verfahren zur herstellung von neuen n'-(aminoacylaminophenyl)-acetamidinen
DE2234332C3 (de) 1-(4-Piperidyl)-2-oxobenzimidazoline und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel