DE1444961A1 - Verfahren zur Entschwefelung,Entrussung,Entteerung und Entoelung von aus Brennstoffvergasern stammenden Rohgasen - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung,Entrussung,Entteerung und Entoelung von aus Brennstoffvergasern stammenden Rohgasen

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DE1444961A1
DE1444961A1 DE19621444961 DE1444961A DE1444961A1 DE 1444961 A1 DE1444961 A1 DE 1444961A1 DE 19621444961 DE19621444961 DE 19621444961 DE 1444961 A DE1444961 A DE 1444961A DE 1444961 A1 DE1444961 A1 DE 1444961A1
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Wickert Dr Kurt
Wissell Dr-Ing E Rudolf
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Pintsch Bamag AG
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Pintsch Bamag AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/02Dust removal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/20Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses
    • C10K1/30Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses with moving purifying masses

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Description

»Verfahren zur Entschwefelung, Entrußung, Entteerung und Entölung von aus Brennet off vergasern stammenden Rohgasen11.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Entschwefelung) Entrußung und Entfernung von Teer- und öldämpfen von heißen no oh nioht abgekühlten Rohgasen» die ™ z.B. aus Ul- und Sohlevergasern stammen, welche "bei hohen Temperaturen betrieben werden.
Die namentlich unter Teilverbrennung betriebenen Vergasungsanlagen für Rückstandsöle liefern Rohgase, die Schwefelwasserstoff und in geringen Mengen Schwefelozysulfid und außerdem Ruß enthalten und beim Abkühlen noch Teere und Öle abscheiden.
Diese unerwünschten Beimengungen werden durch die Erfindung in einfacher und sioherer Welse von den Gasen befreit.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke wird bei dem in der Einleitung genannten Verfahren in der Weise durohgefUhrt, daß CaO oder OaCO, einem Reaktionsraum bei Temperaturen von oa. 10000C zugeführt werden, aus dem das Gas-Staubgemisch durch einen Zyklon oder dergleichen ge-
führt und dadurch vom Staub befreit und als Brenn- oder Synthesegas verwendet werden kann.
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Dabei hat es eich, als Torteilhaft erwiesen, daß der ausgeschiedene Staub einem Regenerationsraum zugeführt wird,' wobei er mit Wasser "zu einem pumpbaren Brei gemischt und ständig umgepumpt wird. Während GOg-haltige Rauchgase den Reaktionsraum durchströmen, wird das CaS in OaOO, und HgS umgewandelt, wobei der HgS einem Claus-Ofen zugeführt wird und dort in benannter Weise zu Sohwefel umgeformt wird.
Bas Verfahren wird dann in der Weise durohgeführt.i daß das entstandene CaCO^-Wasser-G-emisch in einer Zentrifuge getrennt wird und das vom groben Wasser befreite CaCO* einem Irookner zugeführt, dort vollständig vom Wasser befreit und das erhaltene Produkt erneut in den Reaktionsraum, z.B. mittels eines Injektors eingeblasen wird und dadurch im Kreislauf die Anlage durchläuft.
Auf der Zeichnung ist die vorteilhafte beispielsweise !^nachführung des Verfahrens in einem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel dargestellt.
Das durch die leitungen 1 zugeführte öl und die durch die leitung 2 zugeführte luft werden im Vergasungsraum. 3 teilweise zu dem ca. 10000C heißen Rohgas verbrannt und werden einem stehenden Reaktionsraum 4 zugeleitet, in den von unten mittels eines Injektors 5 Kalkstaub CaO eingeblasen wird, sodaß die Reaktionen in der Schwebe stattfinden. Am oberen Ende des Reaktionsraumes 4 befindet sich ein Zyklon 6, der die Schwebestoffe aus dem Gras entfernt. Die Wände des Zyklons können mehr oder weniger
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gekühlt werden, um ein Kleben des Staube β zu verhüten» denn der Haftpunkt des Staubea liegt über 12000CT.
Euß, Teer- und öldämpfe setzen sich mit dem in den Eohgasen anwesenden Wasserdampf zu 00 und Hg um, wobei OaO bzw· OaS als Katalysator für die Reaktion dient· Der EUS und die geringen Hengen 0OS reagieren mit dem eohwebenden OaO-Staub zu OaS· Der OaO-Staub muß in mindestens äquivalenten Hengen zum S-G-ehalt der Gase zugegeben werden9 damit der Schwefel praktisch vollständig gebunden werden kann· Der HgS-Gehalt der ent schwefelten Gase beträgt we- ™ niger als 0,04 Yol*-jG· Der G-rad der Entschwefelung hängt von der Henge des anwesenden Wasserdampfes ab· Wasserdampf bewirkt in geringem HaBe die Rüokreaktion von OaS zu H2S.
Brfindungsgemäß wird der im Zyklon anfallende OaS-Staub am Zweokmässigsten dadurch aufgearbeitet, daß er mit Wasser zu einem pumpbaren Brei angerührt wird· Dazu wird der OaS-Staub duroh eine vom Reaktionsraum 4 abgehende Schnecke 7 dem Regenerationsraum 8 zugeführt, der mit aus ' der Leitung 9 kommendem Wasser gefüllt ist« Der entstandene pumpbare Brei wird duroh eine SoHbamumwälzpumpe 10 unten abgezogen und dem Regenerationsraum 8 oben wieder zugeführt·
Während des Umwälzena wird OOg-haltiges Eauohgae duroh die Leitung 11 durch den Schlamm geleitet· Das Sohwefelkalzium wandelt sich in CaOO, um und der freiwerdende HgS entweioht· Der Schwefelwasserstoff wird einem
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Claus-Ofen 12 oder einer ITaßkatalyse > nach vorheriger Verbrennung, zugeführt· Das anfallende Kalziumkarbonat wird mittels Zentrifuge 13 oder Eilterpressen vom Wasser getrennt, mit der anfallenden Abwärme im Sohlammtrockner 14 getrocknet und wieder als Entsohwefelungsstaub in den Reaktionsraum 4 eingerissen und dient somit erneut zur Entschwefelung, Entrußung und Entteerung der heißen Rohgase.
Die Aufarbeitung des OaS erwies sich als notwendig, da OaS. nicht als Abfallprodukt auf Halde gegeben werden kann. In diesem Fall kommt es zu Grundwasser- und Luftverunreinigungen, da es in geringem Maße durch die Luftfeuchtigkeit HgS abspaltet.
Durch die OaS-Aufarbeitung ist der Vorteil gegeben, daß das aus OaO erzeugte 0aCO~ stets umläuft, sodaß es, von geringen Verlusten abgesehen, nicht ersetzt zu werden braucht.
Das Verfahren kann auch wie folgt durchgeführt werdeni Die EntsohweiSLung, Entrussung usw. kann in der Schwebe grundsätzlich mit Wasserdampf zu OaO bei oa· 10000O regeneriert werden, doch die bei dieser Temperatur auftretenden Hebenreaktionen lassen kein reines HgS entstehen, sondern eins Mischung von HgS, SOg und S· Diese G-ase müßten zu SOg verbrannt und einer Haßkatalyse zugeführt werden· Das durch Regeneration mit Wasserdampf gebildete OaO kann wieder zur Schwefelaufnahme verwendet werden· Doch dieser Prozeß ist nicht beliebig oft zu wiederholen, da OaO mit der Zeit verhärtet und reaktionsträger wird. Außerdem beträgt die Menge Wasserdampf, die zur Regeneration
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-verwendet werden muß, das Vielfache des theoretischen Bedarfs·
Die durch Sohwefelaufnahme gebildeten CaS-Stiicke mästen dann zweckmässigerweise aus dem Beaktionsturm entfernt, gemahlen und - wie oben beschrieben - mit Wasser angeteigt und mit OOp-haltigen Rauchgasen entsohwefelt werden.
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Claims (2)

Or. Expl. j Patentansprüche» 1444961
1.) Verfahren zur Entschwefelung, Entrußung, Entteerung und Entölung von aus Brennstoffvergasern stammenden Rohgasen, dadurch gekennzeichnet, daß OaO oder CaCO, einem Reaktionsraum (4) bei Temperaturen von ca« 100O0C zugeführt werden, aus dem das G-as-Staubgemisch durch einen Zyklon (6) oder dergleichen geführt und dadurch vom Staub befreit und als Brenn- oder Synthesegas verwendet werden kann.
2.) Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgeschiedene Staub einem Regenerationsraum (8) zugeführt wird, wobei er mit Wasser zu einem pumpbaren Brei gemischt und ständig umgepumpt wird. Während CO2-haltige Rauchgase den Reaktionsraum durchströmen, wird das CaS in CaCO, und H2S umgewandelt, wobei der HgS einem Claus-Ofen (12) zugeführt wird und dort in "benannter Weise zu Schwefel umgeformt wird.
3·) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das entstandene CaCO^-Wasser-Gemisch in einer Zentrifuge (13) getrennt wird und das vom groben Wasser befreite CaCO.* einem Trockner (14) zugeführt, dort vollständig vom Wasser befreit und das erhaltene Produkt erneut in den Reaktionsraum (4)» z.B. mittels eines Injektors (5) eingeblasen wird und dadurch im Kreislauf die Anlage durohläuft.
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DE19621444961 1962-07-26 1962-07-26 Verfahren zur Entschwefelung,Entrussung,Entteerung und Entoelung von aus Brennstoffvergasern stammenden Rohgasen Pending DE1444961A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3137812A1 (de) * 1981-09-23 1983-03-31 Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen AG, 4600 Dortmund "verfahren zum abscheiden von chlor, fluor und schwefel aus brenn- und rauchgasen"

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3137812A1 (de) * 1981-09-23 1983-03-31 Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen AG, 4600 Dortmund "verfahren zum abscheiden von chlor, fluor und schwefel aus brenn- und rauchgasen"

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