DE1444502C - Verfahren zur Regelung der Schärfe von an Galliumarsenid-Einkristallen zu bildenden pn-übergängen - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Schärfe von an Galliumarsenid-Einkristallen zu bildenden pn-übergängenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Schärfe von an Galliumarsenid-Einkristallen zu
bildenden pn-Übergängen, zu deren Erzeugung auf der erhitzten Oberfläche des Galliumarsenid-Substrats
mittels thermischer Zersetzung von Dotierungsstofre enthaltenden Hydrid- und Halogen-Verbindungen
des Galliums und des Arsens eine einkristalline GaI-liumarsenid-Schicht
epitaktisch aufgewachsen wird.
Außer denjenigen Verfahren, bei denen zur Herstellung von einkristallinen Galliiimarsenid-Schichten
in die Gasphase übergeführtes Galliumarsenid oder auch eine diese Halbleiterverbindung als Kornponente
enthaltende Komplexverbindiing in einem erhitzten Reaktionsraum der zu beschichtenden
Fläche zugeführt wird, wo das GaAs durch Disproportionsprozesse ausgeschieden und epitaktisch auf
der Oberfläche des Substrats abgelagert wird, sind zur Herstellung von reinsten GaAs auch Verfahren
bekannt, bei welchem jeweils eine flüchtige Verbindung des Galliums und eine flüchtige Verbindung
des Arsens einzeln dem Reaktionsraum zugeführt werden. Die flüchtigen Verbindungen, die auch durch
Verdampfen der entsprechenden Substanz innerhalb des mit einem geeigneten Temperaturgefälle ausgestatteten
Reaktionsraums hergestellt werden können, sind hierbei so ausgewählt, daß sie bei den im Reaktionsraum
herrschenden Temperaturen zwischen 500 und 1500° C unter Abspaltung der jeweiligen
Komponente der Halbleiterverbindung zerfallen, wobei sich die gebildeten'Komponenten zu GaAs vereinigen
und an der Oberfläche des auf einer bestimmten Temperatur gehaltenen Substrats zur Ablagerung
gelangen. Als flüchtige Verbindungen kommen bei den bekannten Verfahren vor allem Halogenide, Hydride
oder Alkylderivate der Komponenten der zu bildenden Halbleiterverbindungen in Betracht. Es ist
auch bereits bekannt, mit Hilfe eines derartigen Verfahrens eine orientierte Abscheidung von GaAs in
Form einer epitaktischen Schicht zu erhalten. In diesem Fall wird eine galliumorganische Verbindung
bei ihrer Zersetzung in Gallium, gasförmige Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff mit Arsendampf zur
Reaktion gebracht. Dieses Verfahren hat zwar den Nachteil, daß wegen der leichten Flüchtigkeit des
Arsens der gesamte Reaktionsraum auf relativ hoher Temperatur gehalten werden muß, was wiederum
die Gefahr von Verunreinigungen mit sich bringt und die Ausbeute des Verfahrens beeinträchtigt. Indessen
ist es bei einem entsprechende^ Verfahren zur Herstellung von einer einen pn-übergang bildenden, epi-
taktischen Siliciumschicht auf einem einkristallinen Substrat aus Si bereits bekannt, Siliciumverbindungen
der obengenannten Art, insbesondere Halogenide oder Silane zu verwenden. Hierbei ist es auch bekannt,
nur das Substrat, auf welchem die Abscheidung erfolgen soll, zu erhitzen und die Wände des
Reaktionsraums zu kühlen.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Weiterentwicklung dieser bekannten Verfahren ein Verfahren zur
Herstellung von epitaktischen GaAs-Schichten für die Bildung von pn-Übergängen an der Oberfläche
eines einkristallinen GaAs-Substrats anzugeben, bei welchem die Schärfe der erzeugten Übergänge regelbar
ist. Dabei sollen die erzeugten Schichten möglichst frei von Verunreinigungen sein. Das Verfahren
soll außerdem eine hohe Ausbeute ermöglichen.
Gemäß der Erfindung wird dies bei dem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch erreicht,
daß ein beim epitaktischen Aufwachsen scharfe Übergänge ergebendes Gasgemisch aus Hydrid-Verbindungen
des Galliums und des Arsens und ein beim epitaktischen Aufwachsen unscharfe Übergänge ergebendes
Gasgemisch aus einer Hydrid-Verbindung des Galliums und einer Halogen-Verbindung des
Arsens in einem steuerbar festlegbaren oder veränderbaren Verhältnis der Oberfläche des Substrats zugeführt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in vorteilhafter Weise so ausgebildet, daß als scharfe Übergänge
erzeugendes Gasgemisch
Ga2Hn + 2AsH., ;
und als unscharfe Übergänge erzeugendes Gasgemisch Ga2H0 + 2AsCl3
gleichzeitig der Substratoberfläche zugeführt werden.
Da diese verwendeten Gasgemische, die sich jeweils bequem in großer Reinheit darstellen lassen,
bereits bei niedrigen Temperaturen (Zimmertemperatur) flüchtig sind, ergibt sich eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese besteht darin, daß die die epitaktische
Schicht erzeugenden Gasgemische dem auf einer Temperatur unterhalb ihrer pyrolytischen Zerfallstemperatur befindlichen Reaktionsraum zugeführt
und an der oberhalb ihrer pyrolytischen Zerfallstemperatur erhitzten Oberfläche des Substrats zur
Reaktion gebracht werden. Auf diese Weise wird mit Hilfe der ausgewählten Substanzen die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens erhöht, da die Zersetzung der Gasgemische und die Bildung des Galliumarsenids
auf die unmittelbare Umgebung der Sub-, stratoberfläche beschränkt ist und da nur kleine Bereiche
erhitzt werden müssen. Die Erhitzung des Substrats kann zudem selektiv, z. B. durch Elektronenstrahlen,
Infrarotstrahlen oder durch induktive Heizung erfolgen, so daß das Aufwachsen der epitaktischen
Schicht auf bestimmte, beliebig geformte Bereiche beschränkt wird, die gleichsam durch eine
thermische Maske festgelegt sind.
Die Erfindung wird anschließend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Im Reaktionsgefäß 1, das beispielsweise aus Quarz besteht, ist der Graphitblock 2, der mit einer dünnen
Quarzschicht 3 überzogen ist, angeordnet. Auf dem Graphitblock 2 ist das zu beschichtende GaAs-Plättchen
4 angeordnet, das durch die Erwärmung des Blocks 2 mittels Tnduktionswindungen 5 auf etwa
600° C erwärmt wird. Durch die Rohre 6 und 7 wird
ein Gasgemisch aus . ■ . . ,
H2 + Ga2H8 + AsCl3 bzw. H2 + Qa2H6 + AsH3
in einem vorgegebenen Verhältnis eingeleitet, das eine Temperatur von etwa 20° C hat. Beim Überstreichen
des auf 600° C erwärmten GaAs-Plättchens 4 wird dieses Gemisch, dessen pyrolytische
Zerfalltemperatur bei etwa 100° C liegt, zersetzt. Das
ausgeschiedene GaAi, wächst auf dem Plättchen 4 als epitaktische Schicht auf. Die Schärfe des Übergangs
wird durch das Verhältnis von AsCl., und AsH3 bestimmt. Das durch das Rohr 8 abfließende
Gasgemisch kann, sofern es noch GaAs enthält, in ein weiteres Reaktionsgefäß eingeleitet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Regelung der Schärfe von an Galliumarsenid-Einkristallen zu bildenden pn-Übergängen,
zu deren Erzeugung auf der erhitzten Oberfläche eines Galliumarsenid-Substrats
mittels thermischer Zersetzung von Dotierungsstoffe enthaltenden Hydrid- und Halogen-Verbindungen
des Galliums und des Arsens eine einkristalline Galliumarsenid-Schicht epitaktisch aufgewachsen
wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein beim epitaktischen Aufwachsen scharfe Übergänge ergebendes Gasgemisch aus
Hydrid-Verbindungen des Galliums und des Arsens und ein beim epitaktischen Aufwachsen unscharfe
Übergänge ergebendes Gasgemisch aus einer Hydrid-Verbindung des Galliums und einer
Halogen-Verbindung des Arsens in einem steuerbar festlegbaren oder veränderbaren Verhältnis
der Oberfläche des Substrats zugeführt werden. ao
2. Verfahren nach Anspruch 1, ,dadurch gekennzeichnet,
daß als scharfe Übergänge erzeugendes Gasgemisch
Ga2H6 + 2AsH3
und als unscharfe Übergänge erzeugendes Gasgemisch
Ga2H6 + 2AsCl3
gleichzeitig der Substratoberfläche zugeführt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die epitaktische
Schicht erzeugenden Gasgemische dem auf einer Temperatur unterhalb ihrer pyrolytischen Zerfallstemperatur
befindlichen Reaktionsraum zugeführt und an der oberhalb ihrer pyrolytischen Zerfallstemperatur erhitzten Oberfläche des Substrats
zur Reaktion gebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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